Selbstbau Röhrenprüfer

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Autor
Selbstbau Röhrenprüfer

    







BID = 503622

röhrenheli

Gerade angekommen


Beiträge: 7
Wohnort: Kitzbühel
 

  


Hallo Elektronikexpertern,

ich bin gerade dabei ein Röhrenprüfgerät zu bauen und stehe nun vor dem Problem, dass ich verschiedene Spannungen zum Prüfen brauche. Ich habe mal bei einem Trafowickler angefragt, jedoch hat er mir gesagt, dass es sehr aufwändig wird, wenn man so viele Anzapfungen möchte wie ich. (80 - 100 - 150 - 200 - 230 - 250 - 300 - 350 - 400 - 450 Volt)

Das ganze wäre nur die 1. Sekundärwicklung

Insgesamt bräuchte ich für die Anodenspannung, Gitterspannung, neg. Bremsgitterspannung und Heizspannung 4 Sek. Wicklungen.

Ich bin daher auf die Idee gekommen, die einzelnen spannungen f. Anodenspannung, Gitter und Bremsgitter (für die Messung ist es den Röhren ja egal ob ich Wechsel oder Gleichspannung verwende) aus einer Kette von Widerständen zu bekommen.

ich habe einen Trafo, der mir unter anderem eine Wechselspannung sek. von 330 Volt liefert. Nach dem Gleichrichten und dem Sieben bekomme ich eine Gleichspannung von ca. 450 Volt.

Ich habe mir nun gedacht ich könnte für einen Strom von 100 mA eine Widerstandskette mit insgesamt 4500 Ohm aus 25 Stück 180 Ohm Widerständen mit 5 Watt machen. Damit hätte ich ziehmlich genau nach jedem Widerstand eine Spannungsabfall von 18 volt und ich könnte die ca. gewünschten Spannungen an den jeweiligen Stellen abgreifen. Die Verlustleistung an den einzelnen Widerständen sollte lt. Berechnung (18 Volt x 0,1 Ampere = 1,8 Watt) für einen 5 Watt Widerstand kein Problem sein. Ich könnte dann für andere Ströme auch andere Widerstandsketten einbauen und durch Umschalter den jeweiligen "Strom" auswählen. (24 Widerstände mit 270 Ohm = 23 Volt je Widerstand 70 mA Strom Verlustleistung je Widerstand ca. 1,7 Watt, - 23 Widerstände mit 390 Ohm = 19,56 Volt je Widerstand 50 mA Strom, Verlustleistung je Widerstand 0,98 Watt)



Soweit zur Theorie

ich möchte nun die Experten im Forum fragen, ob ich mir das so zu leicht vorstelle und ich ev. noch einige andere Dinge beachten müsste.

Dass ich bei dem Projekt mit lebensgefährlichen Spannungen arbeite ist mir bewusst. Die entsprechende Berührungssicherheit wird natürlich 100 %ig gewährleistet werden. Auch betreibe ich das ganze an einem entsprechenden Trenntrafo.

vielen dank im Voraus für eure Antworten
und schöne Grüße aus Tirol sendet

röhrenheli

BID = 503638

Mario1210

Gerade angekommen


Beiträge: 9

 

  

Hallo
am besten bist du bei: www.jogis-roehrenbude.de aufgehoben

mario

BID = 503644

faustian.spirit

Schreibmaschine



Beiträge: 1388
Wohnort: Dortmund

Warum nicht ein geregeltes Einstellnetzteil einbauen, oder einen Stelltransformator für die Anodenspannung benutzen. Den Rest könnte man mit mehreren handelsüblichen Trafos erschlagen, oder (wenn nur kleine Ströme gebraucht werden) eben aus der Anodenspannung ausregeln....

BID = 503650

röhrenheli

Gerade angekommen


Beiträge: 7
Wohnort: Kitzbühel

vielen dank für die beiden vorherigen Beiträge,

ich habe mich schon mit diversen alternativmöglichkeiten
gespielt

ich würde hier nur gerne von den "Experten" wissen, ob meine Theorie so wie im eröffnungsbeitrag geschrieben funktionieren kann oder ob ich da mit größeren Problemen rechnen muss.

schöne grüße aus tirol sendet

röhrenheli

BID = 503715

röhrenheli

Gerade angekommen


Beiträge: 7
Wohnort: Kitzbühel

hier noch eine Nachtragfrage zum 1. Beitrag

ich habe jetzt noch etwas gegoogelt und bin dabei auf das Stichwort "Spannungsfestigkeit" gestoßen.

Hier noch eine weitere Verständnisfrage. Ich gehe ja wohl recht in der Annahme dass jeder Widerstand nur die Spannung abbekommt, die an ihm "abfällt". Somit dürft doch wohl die Spannungsfestigkeit bei meinem Projekt kein Thema darstellen?!?

schöne grüße aus tirol sendet röhrenheli

BID = 503722

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Ich habe mir nun gedacht ich könnte für einen Strom von 100 mA eine Widerstandskette mit insgesamt 4500 Ohm aus 25 Stück 180 Ohm Widerständen mit 5 Watt machen. Damit hätte ich ziehmlich genau nach jedem Widerstand eine Spannungsabfall von 18 volt und ich könnte die ca. gewünschten Spannungen an den jeweiligen Stellen abgreifen.
Das ergibt dann einen Heizofen.
Ansonsten wirst du keine Freude damit haben, weil sich die Spannung bei Belastung zu stark verändert.

Es gibt eine bessere Möglichkeit, die aber gewöhnlich nur bei Ausgangsströmen bis zu vielleicht 3mA verwendet wird:
Anstelle der Widerstandskette nimmt man eine Kette von Zenerdioden und speist diese mit einem Konstantstrom, z.B. aus einer entsprechend geschalteten EL34.

Nachteil all dieser Spannungsteilerketten ist das man einen schlecht erhältlichen und sicherlich teuren vielpolige Schalter benötigt.

Besser ist es daher ein Netzteil ausreichender Belastbarkeit für die höchste in Frage kommende Spannnung zu bauen, ein Langsregelorgan ensprechender Belastbarkeit zu verwenden und die Spannung an einem Wendelpoti einzustellen.
Als Längsregler kann man z.B. eine Senderöhre oder -heute wohl zweckmäßiger- MOSFETs oder IGBTs verwenden.

Ein Trafo mit vielen Sekundärwicklungen lohnt meist nicht.
Wenn du erstmal eine Anodenspannungsquelle hast, die vielleicht 600V 300mA leistet, kann man mit einer entsprechenden Regelschaltung daraus auch die paar mA für Ug2 ableiten und mit einem Spannungsverdoppler aus ein paar Dioden und Kondensatoren auch die negative Ug1 erzeugen.

Der Heiztrafo sollte stets getrennt sein, damit sich dessen Ausgangsspannung nicht ändert, wenn man die Hochspannung belastet.


P.S.:
Zitat :
Ich gehe ja wohl recht in der Annahme dass jeder Widerstand nur die Spannung abbekommt, die an ihm "abfällt"
Korrekt - wenn er sich nicht gerade ans Gehäuse anlehnt und dann die äußere Isolierung durchschlägt, wie ich das erst kürzlich in einem ehemals recht teuren Oszilloskop gesehen habe

Es empfiehlt sich auch die Siebkondensatoren und den Rest der Schaltung isoliert aufzubauen, damit man massefreie Spannungen bekommt.


_________________
Haftungsausschluß:



Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !

[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 27 Feb 2008 14:13 ]

BID = 503730

faustian.spirit

Schreibmaschine



Beiträge: 1388
Wohnort: Dortmund

"die Spannung an einem Wendelpoti einzustellen."

Bei solchen Spannungen sollte man sich darüber Gedanken machen was im Moment der Umschaltens (bei einem Stufenschalter) oder bei einer kurzzeitigen Unterbrechung des Schleifers geschehen kann.

BID = 503732

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Wenn man keinen Stufenschalter verwendet. Nichts.

Das man die Längsröhre nicht direkt ansteuert, sondern eine vernünftige Regelschaltung drumherum baut, versteht sich ja wohl von selbst.
Das Poti liegt dann automatisch auf einem sicherem Potential.
Und im Notfall gibts ja auch noch Kunststoffachsen.

Ich wollte das lediglich im ersten Beitrag zumThema nicht so breit auswalzen.

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BID = 503755

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13761
Wohnort: 37081 Göttingen

Ich habe hier eine Schaltung ausgegraben, die eine Ausgangsspannung zwischen 50-450 Volt liefert, bei einer Eingangsspannung von 9-18 Volt.
Teil mir bitte deine Mailadresse mit (über PM), dann schicke ich dir die Schaltung zu.
Gruß
Peter

BID = 503854

röhrenheli

Gerade angekommen


Beiträge: 7
Wohnort: Kitzbühel

hallo leute,

vielen dank für die konstruktiven Antworten

ich hätte da noch einige fragen dazu:

perl hat unter anderem geschrieben "das ergibt dann einen Heizofen"

das verstehe ich nicht. Wenn an jedem widerstand nur 18 Volt bei 0,1 Ampere verbraten werden, dann entsteht an jedem nur ca. 1,8 Watt und ein 5 Watt Widerstand dürfte da nicht so sehr heiß werden.

das mit den Ketten aus zenerdioden kommt wegen zu niedriger strömen nicht in betracht

Das mit einer Regelung mit Röhre oder Mosfet werde ich noch einmal überlegen.

Das mit dem Umschalter sehe ich als kein so großes problem an, da ich erstens nur im spannungslosen zustand die Schalter einstelle und 2. dafür Stufenschalter verwende, die eine Spannungsfestigkeit von 1000 volt und einer Strombelastbarkeit von 1 A aushalten. Damit bin ich bei Spannungen unter 500 Volt und Strömen von maximal 150 mA im sicheren Bereich. Die Achsen sind natürlich aus Kunststoff (etwas anderes kommt für mich nicht in Frage).

Bezüglich der Berührungssicherheit der gesamten Schaltung inkl. Gleichrichter und Siebung habe ich bereits im 1. Beitrag geschrieben, dass diese selbstverständlich gegeben sein wird.

BID = 503933

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
perl hat unter anderem geschrieben "das ergibt dann einen Heizofen"

das verstehe ich nicht. Wenn an jedem widerstand nur 18 Volt bei 0,1 Ampere verbraten werden, dann entsteht an jedem nur ca. 1,8 Watt
... und bei 25 Widerständen sind das insgesamt 45W. Das wird ganz ordentlich warm. Wenn du es nicht glaubst: Fass mal eine 40W Glühlampe an, nachdem sie eine Weile eingeschaltet war.

Ausserdem hat diese Schaltung ganz miserable Daten: Im Extremfall, also bei halber Ausgangsspannung, beträgt der Innnenwiderstand mindestens 180* 25/2= 2250Ohm.
Dann reicht schon eine Belastung von 20mA, um die Spannung um 45V zu verfälschen.
Von Stabilität keine Spur.

BID = 503940

faustian.spirit

Schreibmaschine



Beiträge: 1388
Wohnort: Dortmund

Aber Du weisst doch, dass Widerstände stets aus einem Material bestehen, das pro Kubikmillimeter eine gewisse Menge Energie einfach in nichts auflösen kann. Der Energieerhaltungssatz ist doch schon lange obsolet und aus der Mode.

BID = 503975

hajos118

Schreibmaschine



Beiträge: 2453
Wohnort: Untermaiselstein


Zitat :
faustian.spirit hat am 28 Feb 2008 00:02 geschrieben :

Aber Du weisst doch, dass Widerstände stets aus einem Material bestehen, das pro Kubikmillimeter eine gewisse Menge Energie einfach in nichts auflösen kann. Der Energieerhaltungssatz ist doch schon lange obsolet und aus der Mode.

Falsch, aber nach E=m*c² wird die Energie solange in Lichgeschwindigkeit im kreisumfang des Widerstandes beschleunigt bis dieser einige mg mehr hat

[ Diese Nachricht wurde geändert von: hajos118 am 28 Feb 2008  8:11 ]

BID = 504011

faustian.spirit

Schreibmaschine



Beiträge: 1388
Wohnort: Dortmund

Das erklärt natürlich, warum alte und auf relativ grosszügigen Energieverbrauch dimensionierte Geräte so verd.... schwer sind. Und man dann in der Betriebsanleitung auch noch einen Hinweis darauf findet, dass das Gerät portabel sei - was es mit relativ neuen Widerständen ja noch war!


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