Transformator Im Unterforum Elektroinstallation - Beschreibung: Alles über Installation
Achtung immer VDE beachten !!
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BID = 501000
ParaguayNorbert Neu hier
Beiträge: 46 Wohnort: Recklinghausen
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Hallo, ich wohne hier in Paraguay und habe mir vor ca. einem halben Jahr eine Stromlinie zu meinem Grundstück legen lassen. Ich habe mich für 380Volt und einen eigenen Transformator (25 kv) entschieden. Nun wurde die Hochspannung oder Mittelspannung (wie auch immer) an der Strasse angezapft und zu meinem Grundstück gezogen (3 Aluminiumkabel). Dort wurde der Trafo an den letzten Mast gehängt und die drei Kabel am Trafo angeschlossen. Am Ausgang vom Trafo gibt es nun 3 Anschlüsse. Phase 1 - Phase 2 - Phase 3 und ein Null. diese vier Adern gehen jetzt zum Zähler und dann zum Hausanschlußkasten usw.
Der Trafo selbst ist mit einem Alukabel geerdet. Dieses Kabel ist mit der Erde (drei Staberder) verbunden, geht dann wie gesagt zum Trafogehäuse und von dort zu den drei Isolatoren oberhalb vom Trafo am Mast. So weit so gut.
Jetzt kommt der Elektriker, der die ganze Instalation gemacht hat und sagt, er wäre auf einem Seminar gewesen und dort wurde gesagt, es müsse eine Kabelbrücke von dieser Nullklemme zur Erde gemacht werden. Das kommt mir jetzt ein bisschen komisch vor. Natürlich kostet das ganze wieder Geld.
Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand hier sagen könnte, ob das wirklich sein muß und welchen Sinn das Ganze haben soll.
Vielen Dank im Vorraus
ParaguayNorbertE-Mail : um die Mail-Adresse zu sehen, bitte einloggen ! |
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BID = 501015
wome Schreibmaschine
Beiträge: 1252
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Vorbehaltlich eines Verständnisproblems:
In D und vielen anderen Ländern Europas sowie in Noradamerika ist die von dir beschriebene Brücke etwa seit mehr als einem halben Jahrhundert Pflicht.
In Lateinamerika (welches viele verschiedene Länder umfasst) gibt es Netze, in denen die Niederspannungstrafos nicht geerdet sind. Dies würde man hier als IT-Netz bezeichnen.
Was gerade bei Dir Pflicht ist, kann ich von hier aus schwer erkennen.
Für die korrekte Funktion z.B. eines Fehlerstromschutzschalters ist ein Betriebserder am Trafo aber zwingend erforderlich.
Unabhängig davon stellt sich die Frage, ob dann der ankommende Neutralleiter mit deinem häuslichen Schutzleitersystem verbunden werden darf. In D wäre das normal. Aus Portugal weiß ich, dass dort ein TN-System nur ausgeführt werden darf, wenn der Gesamterdungswiderstand der Erdungsanlage < 1 Ohm ist. In Paraguay bin ich mir etwas unsicher.
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BID = 501016
ParaguayNorbert Neu hier
Beiträge: 46 Wohnort: Recklinghausen
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Hallo Wome,
ist denn die Erdung, welche ich schon habe und in meinem Text auch beschrieben habe keine Trafoerdung?
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BID = 501035
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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In dem Sinne nicht, das ist nur eine Schutzerdung des Trafogehäuses aber keine Funktionserdung des Sternpunktes, wie sie in den meisten europäischen Ländern standardmäßig ausgeführt wird (damit legst du fest, daß der N immer ein Potential von 0V gegen Erde hat (zumindest direkt am Sternpunkt) und die 3 Außenleiter ein definiertes Potential von 220V gegen Erde. Ansonsten hast du nur eine definierte Potentialdifferenz zwischen den Leitern, das Potential gegen Erde ist freischwebend.
Also ja, ist im Normalfall ausgesprochen sinnvoll.
IT-Netze ohne geerdeten Sternpunkt werden hier nur mit Isolationsüberwachung in sicherheitskritischen Anlagen eingesetzt (Operationssaal usw.).
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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"
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BID = 501036
wome Schreibmaschine
Beiträge: 1252
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Das, was du beschreibst, dürfte eine Schutzerdung der Mittelspannungsseite sein. Einmal zur Ableitung von Überspannungen bei Blitzeinschlägen, zum anderen zur Vermeidung von gefährlichen Berührungsspannungen im Falle eines Isolationsfehlers am Trafo.
Es geht hier aber wohl konkret nur um die Niederspannungsseite des Trafos. Die Sekundärwicklung hat bei dir einen Sternpunkt, da du offenbar einen 380/220V-Trafo bekommen hast. Dieser Sternpunkt wird in einem TN- oder TT-System geerdet. Das nennt man meines Wissens Betriebserdung. Erst durch diese Maßnahme entsteht in so kleinen Netzen wie deinem (nur ein Gebäude) eine ausreichend große Spannung gegen Erde, so dass ein FI auslösen könnte, wenn ein Gerät zum Beispiel einen Schluss zur Wasserleitung hat und diese unter Spannung setzt.
Dies weiter auszuführen macht an dieser Stelle aber wenig Sinn, dazu gibt es Bücher und Webseiten, die dies besser können.
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BID = 501079
ParaguayNorbert Neu hier
Beiträge: 46 Wohnort: Recklinghausen
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Vielen Dank,
das war sehr aufschlußreich und Ihr habt mir weitergeholfen.
Gut das es solche Foren gibt.
Gruß aus der warmen Ferne
ParaguayNorbert
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