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BID = 497138
diskus Gerade angekommen
Beiträge: 1 Wohnort: Schönebeck
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Hallo zusammen,
ich will endlich ein leistungsstarkes Labornetzteil selbst bauen.
Hierzu habe ich einen Ringerntrafo 22V / 12 A ausgewählt.
Hat jemand eine relativ einfache schaltung zur hand in der ich Stom sowie auch Spannung begrenzen bzw. einstellen kann ? |
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BID = 497149
Rial Inventar
Beiträge: 5401 Wohnort: Grossraum Hannover
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Erstmal willkommen im Forum !
Benutze doch bitte die SUCHE !!! Oben links die LUPE !
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Früh aufstehen ist der erste Schritt in die falsche Richtung !
Alle Tips ohne Gewähr und auf eigene Gefahr !!!
Vorschriften sind zu beachten !!! |
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BID = 497172
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13761 Wohnort: 37081 Göttingen
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Was willst Du mit 12 Ampere in einem Labornetzteil. Üblich sind 3- max. 5 Ampere. Das reicht für die meißten Anwendungen völlig aus.
Gruß
Peter
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BID = 497225
faustian.spirit Schreibmaschine
Beiträge: 1388 Wohnort: Dortmund
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Ein 3-26V/25A hab ich auch hier - und benutze es äusserst selten. Keine einstellbare Strombegrenzung vorhanden - und der Schaden bei einem Kurzschluss kann erheblich sein.
Wichtig ist meiner Meinung nach eine Einstellbarkeit ab 0V, und eben eine einstellbare Strombegrenzung.
Dir ist klar, dass Du eine Kühlung bauen musst, die etwa ein viertel Kilowatt zuverlässig abführen kann?
Und das wird eher ein 8 Ampere Netzteil, aber mit etwas höherer maximaler Ausgangsspannung. Faktor Wurzel 2!
Das ist das Problem mit grossen Linearnetzteilen. Grosse, schwere Bauteile die leistungsmässig zusammenpassen müssen - und beim Aufbau kommt man zünftig ans Schlossern!
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BID = 497284
berufsbastler Schriftsteller
Beiträge: 615
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Hab da eine, nicht die neuste, aber funktioniert.
Schreib mir mal ne Nachricht hier, am besten mit deiner Emailadresse, dann schick ich dir die zu.
könnte sogar nen fast komplettes Layout bieten, sogar mit Anzeigen....
Nämlich das was ich nie komplett zusammengebaut habe.
Gruß
Mario
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BID = 497299
selfman Schreibmaschine
Beiträge: 1681 Wohnort: Seekirchen a. W.
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Schau mal hier: https://forum.electronicwerkstatt.d......html
Wenn Du den ganzen Thread durchgelesen hast, und dann genau weißt was Du bauen willst, dann Hut ab.
Eine Schaltung von mir ist auch dabei.
Schöne Grüße Selfman
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Traue keinem Ding, das du nicht selber vermurkst hast.
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BID = 497326
teotihuacan Gesprächig
Beiträge: 170 Wohnort: Winterlingen
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Bei einem Netzgerät mit solcher Ausgangsleistung ist nicht mehr nur die Elektronik das Problem, sondern vor allem die Kühlung. Dir ist klar, dass du im Wurst-Käs-Fall 260W abführen musst? Ein Kühlkörper, der sowas macht, ist ziemlich teuer und Lüfter sind auch Pflicht. Wasserkühlung bringt einen auch nicht viel weiter, da die Wärme auch an die Luft übertragen werden muss, was wieder auf einen Kühlkörper hinausläuft (ich wollte es mal mit einem Autokühler realisieren, habs dann aber wegen zu großem Aufwand gelassen). Fazit: Linearregelung kann man mehr oder weniger vergessen.
Bei der Leistungsklasse setzt man normalerweise eine sekundärgetaktete Spannungsregelung ein (Zauberwort: Abwärtswandler). Dadurch reduziert sich die Verlustleistung auf ein Minimum. Jedoch muss klar sein, dass die Ausgangsspannung nicht so sauber ist wie bei einer Linearregelung. Weiteres Problem: EMV. Wenn man mit 20-100kHz taktet, was üblich ist, bringt das unschöne Nebenwirkungen mit sich.
Weitere Möglichkeit: Sekundärgetaktet mit nachgeschaltener Linearregelung. Damit kombiniert man die Vorteile beider Regelungsarten. Man taktet auf ca. 3V über Ausgangsspannung und regelt diese Spannung dann linear runter auf Ausgangsspannung. Dadurch hat man wenig Verlustleistung und doch eine (hoffentlich) saubere Ausgangsspannung.
Ich entwickle auch gerade so ein Netzgerät, kann jedoch noch keinen fertigen Schaltplan liefern, da ich momentan viel für die Schule zu tun habe und deswegen die Schaltung noch nicht fertiggestellt und getestet habe.
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BID = 497484
berufsbastler Schriftsteller
Beiträge: 615
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Der Vorschlag ist nicht schlecht, nur wenn man noch was mit getakteten Wandlern gemacht hat, auch nicht gerade die einfachste Aufgabe.
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BID = 497496
faustian.spirit Schreibmaschine
Beiträge: 1388 Wohnort: Dortmund
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Bei mir geistern ja ähnliche Gedanken rum - und grosse Trafos mit denen etas angestellt werden will.
Einem Abwärtswandler könnte man ja noch einen mitlaufenden Linearregler hinterherschalten.
Oder man könnte es mit der selten beschriebenen Thyristor-Vorregelung versuchen (da gabs mal was im Elektor .... ) ... Nur wird die Dynamik der Geschichte um so komplizierter je mehr man drüber nachdenkt Und mit einem Netzteil das bei bestimmten Lastmustern in eine Regelresonanz verfällt ist niemandem gedient...
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BID = 497573
Deneriel Schriftsteller
Beiträge: 981 Wohnort: Westmünsterland
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Was ist eigentlich mit dem guten alten TL494 - der macht ja bis zu 40V Betriebsspannung mit. An und für sich muß man damit ja nicht zwingend nen primärgetakteten Schaltwandler bauen, oder? Wäre es nicht möglich mit entsprechend massiven MOSfets hinter dem Trafo die SPannung runter zu regeln? Das DAtenblatt hab ich bislang nur überflogen, aber an und für sich...
Nen dicken Trafo scheint jeder noch rumliegen zu haben
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BID = 497576
Benedikt Inventar
Beiträge: 6241
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Zitat :
teotihuacan hat am 4 Feb 2008 09:48 geschrieben :
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Weitere Möglichkeit: Sekundärgetaktet mit nachgeschaltener Linearregelung. Damit kombiniert man die Vorteile beider Regelungsarten. Man taktet auf ca. 3V über Ausgangsspannung und regelt diese Spannung dann linear runter auf Ausgangsspannung. Dadurch hat man wenig Verlustleistung und doch eine (hoffentlich) saubere Ausgangsspannung.
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Die Transistoren des Linearreglers muss man aber trotzdem für die volle Leistung auslegen: Es könnte ja mal passieren, dass man bei max. Ausgangsspannung einen Kurzschluss macht. Dann muss der Linearregler die volle Verlustleistung abkönnen, bis sich der Siebelko des Schaltreglers entladen hat.
Und wie faustian.spirit schrieb: Das ganze wird schnell instabil, wenn beide Regler eventuell mal gegeneinander arbeiten.
Ich habe ein paar alte HP Netzteile, die mit einer primärseitigen Phasenanschnittsteuerung arbeiten. Bei einem schnellen Lastwechsel haut es entweder die Sicherung raus, oder das Netzteil braucht eine Weile, ehe die Spannung wieder stabil anliegt. Immerhin müssen bei dem Netzteil erstmal 500000µF geladen werden, ehe der Linearregler seine Betriebsspannung hat...
Es ist also alles nicht so einfach. Wobei HP das mittlerweile sehr gut im Griff hat. Die bauen nämlich sehr gute und schnelle Netzteil mit einer Kombination aus primärgetaktetem Schaltnetzteil + Linearregler. Allerdings lassen die sich das auch sehr gut bezahlen.
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BID = 497584
faustian.spirit Schreibmaschine
Beiträge: 1388 Wohnort: Dortmund
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Also ich werd einen ähnlichen Trafo demnächst eher zu einem Vielspannungsnetzteil verbauen als zu einer Hochstromquelle. Ein Haufen kleinerer Linearregler kann sich nämlich im Gegensatz zu einem Haufen Transistoren hervorragend selbst um elektrische und thermische Überlastungen kümmern.
Auch bietet sich an, einen grossen Trafo per Delonschaltung zu "spalten" und ein symmetrisches Netzteil zu bauen.
Beides (symmetrisch und Vielspannung) braucht man in der Elektronik weit öfter als eine LKW-Batterie mit Netzanschluss.
Übrigens, das angesprochene Netzteil (Zetagi 1220S) von mir hat einfach hinten 4 2N3055 auf einem Monsterkühlblech und eine L200 Ansteuerung - aber ist dann auch eher als mit Verstand zu betreibendes Funksendernetzteil gedacht denn als kugelsicheres Laborgerät.
Wer sich ein starkes Netzteil bauen will, wäre vielleicht eh am besten damit bedient einen alten, billig ertrödelten, starken, diskreten HiFi-Verstärker als Bausatz zu nehmen....
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BID = 497685
Deneriel Schriftsteller
Beiträge: 981 Wohnort: Westmünsterland
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Naja, "stark" ist immer relativ.
Für die meisten Anwendungen reicht ein Trafo mit 0815 LM317 dahinter, aber manchmals darfs doch etwas mehr sein.
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BID = 498049
teotihuacan Gesprächig
Beiträge: 170 Wohnort: Winterlingen
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Zitat :
| Die Transistoren des Linearreglers muss man aber trotzdem für die volle Leistung auslegen: Es könnte ja mal passieren, dass man bei max. Ausgangsspannung einen Kurzschluss macht. |
Habe ich alles eingeplant, das Teil hat natürlich trotz der Schaltregelung ne lineare einstellbare Strombegrenzung und ausreichende Kühlung. Ob mein Netzgerät je nach Last zu schwingen neigt, weiß ich noch nicht, ich hab die Schaltung noch nicht gründlich genug getestet.
Zitat :
| Immerhin müssen bei dem Netzteil erstmal 500000µF geladen werden |
das ist ne Glättung!
Zitat :
| Beides (symmetrisch und Vielspannung) braucht man in der Elektronik weit öfter als eine LKW-Batterie mit Netzanschluss. |
Genauso seh ich das auch. Meines wird ein Doppelnetzgerät (also symmetrisch einstellbar) und ich hab auch noch einige von der einstellbaren Ausgangsspannung galvanisch getrennte Festspannungen eingeplant, eben weil man das in der Elektronik sehr oft braucht.
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BID = 498142
berufsbastler Schriftsteller
Beiträge: 615
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zum thema auslegung der Transistoren:
Die müssen kurzzeitig die komplette Leistung können, aber Kühlung nd Transistoren müssen nicht für Dauerhafte Verlustleitung ausgelegt sein.
Auch der Schaltregler kann den Strom begrenzen. Des weiteren muss man da ja keine 10.000µF an den Ausgang der Schaltstufe packen.
Vor der SChaltstufe müssen die dicken Elkos sein.
Noch ein Vorteil dieser Topologie:
Bei kleinen Spannungen kann man mehr Strom ziehen, als der Trafo leistet.
Z.B. wenn man der Trafo 30V 5A machen würde könnte ich bei 12V auch 10A ziehen....
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