Durch Lichtstrom in Schrecken versetzt

Im Unterforum Stromunfälle - Beschreibung: Unfälle mit Strom und Gefährliches

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Autor
Durch Lichtstrom in Schrecken versetzt
Suche nach: lichtstrom (252)

    







BID = 496770

Gilb

Urgestein



Beiträge: 16262
Wohnort: Gardine (Gardinenhof)
Zur Homepage von Gilb
 

  


Ein paar gewagte Thesen vom Gilb
der erst Mitte der 60er-Jahre begann, mit Haushaltsstrom zu Basteln:

Kann es sein, dass die Unfälle beim Experimentieren mit Netzspannung damals noch nicht separat erfasst und ausgewertet wurden, sondern in den allgemeinen (Haushalts-)Unfällen untergingen?

Zu der Zeit gab es auch viel mehr isolierende Fußböden und viel weniger fremde, leitfähige Teile in den Wohnungen. (Wir hatten einen Kohleofen in der Wohnküche und einen Wasserhahn, sowie das Klo, im Treppenhaus. Aus den Decken lugten noch die alten Gasrohre für die Lampen hervor.)
Schutzerdungen / Schutzleiter etc. fehlten auch noch fast völlig, was nicht unbedingt negativ zu bewerten ist, denn schließlich ist man von der Erdung von Badewannen auch wieder abgekommen. Im Prinzip werden ja durch Potentialausgleich / Erdung viel mehr berührbare Teile in Wohnungen mit gewissen Gefahrpotential versehen.
"Früher" war es demnach nur gefährlich beide Leiter ("Phase" und "Null") gleichzeitig zu berühren. Was auch nur dann zur Lebensbedrohung führt, wenn der Strom über Organe (speziell Herz) fließen konnte.
Zu dieser Zeit (nach dem 2. Weltkrieg) begann man wohl auch erst, z.B. in Waschküchen, die Anschlüsse für Waschmaschinen über einen Draht (2,5 bis 6 mm²) mit der Wasserleitung zu verbinden.
FI-Schalter mit 1 Ampere oder mitunter sogar nur 0,5 A Auslösestrom gab es auch schon vereinzelt.

Nette Grüße
der Gilb

BID = 496823

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450

 

  


Zitat :
Otiffany hat am  2 Feb 2008 09:38 geschrieben :

GeorgS,
das müßte so um 1950 gewesen sein; der Ort hieß Eschwege (an der Werra), ca. 50 Km südlich von Göttingen. Wann dort umgestellt wurde kann ich nicht sagen, aber ich denke, daß es wohl 3-4Jahre später gewesen sein muß, weil ich dann doch noch eine elektrische Eisenbahn bekam.
Gruß
Peter

Hallo Otiffany,
etwa zu der Zeit wurde in Edenkoben/Pfalz (6000 Einw)
von 110 Volt Wechsel auf 220 Volt umgestellt.
Das Städtchen hatte zunächst ein eigenes
Edisonnetz gehabt und wurde in den 30ern
an die neue Überlandversorgung angeschlossen, deswegen
wohl die 110 Volt. Für die frühe Gleichstromversorgung
(für so ein ländliches Städtchen) war möglicherweise
eine dort ansässige Lokalbahn mit Straßenbahntechnik
mitverantwortlich.
Gab es in Eschwege evtl eine eigene Versorgung aus einer
Wasserkraft oder im Zusammenhang mit einem Industiebetrieb?
Es muß irgendeinen Grund gegeben haben.
Der Druck auf kleine Netzbetreiber, sich anzuschließen,
war in den 30ern sehr stark.
Gruß
Georg

BID = 496825

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450


Zitat :
Gilb hat am  2 Feb 2008 10:17 geschrieben :

Ein paar gewagte Thesen vom Gilb
der erst Mitte der 60er-Jahre begann, mit Haushaltsstrom zu Basteln:

Kann es sein, dass die Unfälle beim Experimentieren mit Netzspannung damals noch nicht separat erfasst und ausgewertet wurden, sondern in den allgemeinen (Haushalts-)Unfällen untergingen?



Hallo Gilb,
ich fürchte, Haushaltsunfälle wurden vor dem Krieg
gar nicht systematisch erfaßt.
Wer hätte es denn tun sollen?
Selbst heute frage ich mich, ob die überhaupt
halbwegs systematisch erfaßt werden.
Wer sollte das tun? Krankenkassen?
Die Unfall-Filme in den Kinos in den 60ern
("Denn bei mir liegen Sie richtig") waren
eine Art freiwillige Leistung der Berufsgenossenschaften,
soviel ich weiß.
Gruß
Georg

BID = 496852

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

Durch Eschwege fließt die Werra, und es gab (gibt, ich weiß nicht ob noch in Betrieb) zwei kleine Wasserkraftwerke.
Gruß
Peter

BID = 496866

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450


Zitat :
Otiffany hat am  2 Feb 2008 15:33 geschrieben :

Durch Eschwege fließt die Werra, und es gab (gibt, ich weiß nicht ob noch in Betrieb) zwei kleine Wasserkraftwerke.
Gruß
Peter

Hallo Otiffany,
die könnten wieder in Betrieb sein. In den letzten
20 Jahren sind viele kleine Wasser"kräfte" wieder
ans Netz gegangen.
Gruß
Georg

BID = 496877

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

Die Pfeile im Bild deuten auf die Kraftwerke.
Gruß
Peter



BID = 496899

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450

Hallo Otiffany,
nach dieser Seite dürfte die Wasserkraft genutzt werden:
http://www.wsa-hmue.wsv.de/wasserstrassen/Werra/index.html
Gruß
Georg

BID = 496922

un23

Stammposter



Beiträge: 399
Wohnort: Neckartenzlingen


Zitat :
Trumbaschl hat am  1 Feb 2008 08:58 geschrieben :

Dafür wurde seelenruhig der Betrieb einer Bogenlampe ohne jegliche Augenschutzmaßnahmen beschrieben...


Das änderte sich dann 1959 in "Elektrotechnik für Jungen". Die Bogenlampe musste abgedeckt werden und durfte nur durch rußiges Glas o.ä. beobachtet werden.

Das Lichtnetz wird dort auch beschrieben, es werden aber ziemlich deutlich Sicherheitsmassregeln aufgestellt und vor den Gefahren gewarnt. Auch auf Gleichstromnetze wird eingegangen. Die Basteleien am Lichtnetz beschränken sich auch auf eine Schalttafel, an der man dann kleinere Spannungen abgreifen kann.

Gruss
un23

BID = 496975

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

Schon 1953 wurde in selbigem Buch auf die Gefahren hingewiesen.
Du meinst sicher diese Bogenlampe?
Gruß
Peter



BID = 496984

faustian.spirit

Schreibmaschine



Beiträge: 1388
Wohnort: Dortmund

Welche Statistik erfasst denn Unfälle bei privaten Experimenten (nicht: unsachgemässen Reparaturen!) separat?

BID = 496997

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450


Zitat :
faustian.spirit hat am  2 Feb 2008 23:59 geschrieben :

Welche Statistik erfasst denn Unfälle bei privaten Experimenten (nicht: unsachgemässen Reparaturen!) separat?

Hallo faustian,
da fällt mir höchstens der Darwin Award ein. :=(
Gruß
Georg

BID = 497033

Gilb

Urgestein



Beiträge: 16262
Wohnort: Gardine (Gardinenhof)
Zur Homepage von Gilb

[interne Anmerkung]

Hallo GeorgS,

bitte verstehe mich nicht falsch, wenn ich nun zum wiederholten Mal darauf hinweise,
dass ein Vollzitat (Fullquote) hier nur dann erwünscht und sinnvoll ist, wenn
der zitierte Beitrag auf einer zurückliegenden Seite steht.
Ich habe das bei ein paar Deiner Beiträge korrigiert und kommentiert.
Es geht dabei um die Übersichtlichkeit der Themen und dass niemand alles zwei Mal lesen will.
Die paar Buchstaben ansich, belasten den Forenserver eher nicht.

Nach etwa 15 Beiträgen im Schnitt, findet ein Seitenwechsel statt, der ein
Fullquote des vorherigen Beitrags rechtfertigen würde.

Liebe Grüße und beste Wünsche

der Gilb

[/interne Anmerkung]

BID = 497213

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450

Hallo Gilb,
diesbezügliche Korrekturen in meinem Posts sind mir bisher nicht
aufgefallen.
Aber was auch immer, ich werde es berücksichtigen.
Gruß
Georg

BID = 497266

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

BID = 497279

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450

Hallo,
ein Quote halte ich für zweckmäßig, um klar zu stellen,
worauf ich mich beziehe. Das ist auch auf einer Seite
angebracht, wenn einige Posts dazwischen liegen.
Waren diese "Fullqotes" von nennenswerter Länge?
Oder ist das Problem, daß es dafür einen "Alarm" gibt?
Wäre es aufgefallen, wenn ich das selbe mit copy&paste
bewirkt hätte?
Gruß
Georg


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