Elektrizitätsverbrauch von Aggregaten auf einer Kläranlage

Im Unterforum Alle anderen elektronischen Probleme - Beschreibung: Was sonst nirgendwo hinpasst

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Autor
Elektrizitätsverbrauch von Aggregaten auf einer Kläranlage

    







BID = 493368

UniQue

Gerade angekommen


Beiträge: 4
Wohnort: Kassel
 

  


Hallo Leute,

ich brauche mal Hilfe bei folgendem Sachverhalt.

Wir befinden uns auf einer Kläranlage mit verschiedenen Aggregaten wie z.B. Gebläse, Rührwerk, Rücklaufschlammpumpe, etc.
Jetzt haben die verschiedenen Aggregate ein Stundenzähler. Das heisst z.B. das Rührwerk läuft 24h/d * 365d/a = 8760h/a
Jetzt interessiert mich der Verbrauch dieses einen Aggregats in kwh pro Jahr. Um diesen auszurechnen habe ich auf dem Typenschild des Rührwerks 1,5 kW und ein cos-phi von 0,81 abgelesen.
Kann ich nun aufgrund dieser Informationen meine kWh pro Jahr ( was das ding verbraucht) ausrechnen, oder fehlen mir irgendwelche daten?

Ich selbst bin so vorgegangen, dass ich (1,5kW*8760h/a)/ 0,81 gerechnet habe und bin somit auf ein viel zu hohen Wert gekommen.
Dann hab ich (1,5kW*8760h/a)* 0,81
gerechnet und bin immer noch auch einem zu hohen Wert, da der verbrauch der gesamten Aggregate höher ist als der Verbrauch der in den Stromrechnungen zu finden ist.
Abschließend muss ich noch dazu sagen, dass die Stundenzähler im Jahr 98 installiert worden und bisher nie abgelesen wurden! Ich habe dies im januar 2008 gemacht und die Zählerstände einfach durch 10 geteilt um auf den Jahreswert zu kommen. Bsp. Wert zwischen `98-`08 = 86524,16/10Jahre= 8652,42h/a

Wer kann mir weiterhelfen?

gruß

BID = 493374

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

 

  

Hallo UniQue,

erstmal willkommen im Forum!

Das wird nix mit Rechnen.
Ganz abgesehen davon, daß der Leistungsfaktor (cos phi) damit nichts zu tun hat (wenn Du - wie zu vermuten steht - nur eine Wirkenergiemessung hast, das heißt EIN normaler Stromzähler).

Gefragt wäre hier eher der Wirkungsgrad. Der steht aber üblicherweise nicht auf dem Typenschild.
Dessen Wert läge aber auf jeden Fall innerhalb der Spanne, die sich aus Deinen zwei falschen Rechnungen ergibt.
Der vorhandene Unterschied beruht einfach darauf, daß der Motor nicht (ständig) mit voller Leistung läuft.

Es hilft also nur, zu messen!
Entweder mit einem Leistungs- oder mit einen Strommesser (dann käme der Leistungsfaktor ins Spiel).
Oder einfacher durch mehrere Ablesungen des Stromzählers bei Abschaltung oder Herausrechnung der übrigen Verbraucher.

Alternativ: Einbau eines preiswerten ungeeichten Zwischenzählers.
Handelt es sich denn reine Wechselstromvberbraucher oder auch Drehstrom?


Gruß,
sam2




_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

BID = 493568

UniQue

Gerade angekommen


Beiträge: 4
Wohnort: Kassel

hallo Sam2,

danke für die schnelle Antwort!

Mir stellt sich jedoch die Frage ob man nicht doch irgendwie näherungsweise den richtigen Verbrauch der einzelnen Aggregate errechnen kann. Vielleicht steht ja auf dem Typenschild oder in der Betriebsanleitung etwas drauf bzw. drin, womit man das tun könnte?!
In einem Handbuch steht hier z.B drin : Stromverbrauch in kWh=0,6*Stromstärke[A]*Betriebsstunden ( bei Drehstrom) FRAGE: bekommt man die Stromstärke auch nur durch messen raus?

ZUSATZFRAGE: Wenn man nun annimmt, dass man den Wirkungsgrad hat.. muss man dann den Wirkungsgrad*kW*Betriebsstunden nehmen oder den Wirkungsgrad durch die (kW*Betriebsstunden) teilen?


"Handelt es sich denn reine Wechselstromvberbraucher oder auch Drehstrom?"

Die Aggregate müssten mit Drehstrom laufen.

gruß

BID = 493574

hajos118

Schreibmaschine



Beiträge: 2453
Wohnort: Untermaiselstein

Leider geht's nicht so einfach...
Das ist wie beim Auto - wenn Du den Golf mit 150PS schön gemütlich fährst, dann kommt er auch mit 7 Liter Sprit aus ... weil er eben die angegebene Leistung von 150 PS gar nicht bringen muss (egal bei welchem Wirkungsgrad).

Du wirst den tatsächlichen Verbrauch messen müssen - die Parameter, die Du zur Berechnung brauchen würdest, sind noch viel schwieriger zu erfassen!

BID = 493755

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Ohne in irgend einer Weise zu messen, geht da leider wirklich nix!
Außer Du schaffst, es, die Elektronen händisch zu zählen...

Bei einem Drehstromverbraucher genügt es jedoch, den Strom in einem der Außenleiter zu messen. Den Rest kann man dann berechnen.

Was Deine Fragen betrifft:
Die genannte Größengleichung "Stromverbrauch in kWh=0,6*Stromstärke[A]*Betriebsstunden ( bei Drehstrom)" gilt keineswegs allgemein, sondern nur für einen symmetrischen Drehstromverbraucher mit einem Leistungsfaktor (cos phi) von 0,87 am 230V/400V-Netz.
Für einen gewöhnlichen Drehstrommotor ist das hierzulande jedoch eine recht gute Abschätzung.

Wenn mit dem Wirkungsgrad gerechnet wird, gilt keiner Deiner beiden Ansätze, sondern:

Elektrische Energieaufnahme = mechanische Leistungsabgabe (also die kW-Zahl vom Typenschild) * Betriebsstunden / Wirkungsgrad

Allerdings wird dabei eben unterstellt, daß der Motor die ganze Zeit mit voller Nennlast läuft, was häufig nicht der Fall ist. So offenbar (und verständlicherweise) auch bei Dir.


BID = 493885

TAB

Schriftsteller



Beiträge: 571
Wohnort: rot-grünes Irrenhaus an der Weser

Jetzt habe ich mal wieder eine halbe Stunde ausführlich geantwortet, brav die Rechtschreibprüfung angeklickt, alles wurde für gut befunden, auf Absenden geklickt - "Could not connect to database" wieder mal alles im digitalen Mülleimer, da hilft kein "zurück" alles weg, verdammte Sch...

BID = 494184

TAB

Schriftsteller



Beiträge: 571
Wohnort: rot-grünes Irrenhaus an der Weser

Moin,

so, neuer Tag, neues Glück, meine Freizeit ist gerade angebrochen. Ich hab aber keinen Bock, das jetzt noch mal alles einzuhacken, deshalb nun in Etappen.

Wozu ist das Wissen über den tatsächlichen Verbrauch erforderlich? Meine Kristallkugel sagt mir, daß Du möglicherweise draufrumdenkst, ein BHKW oder einen Gasmotor mit Generator zu installieren, die Anlage mit Faulgasen zu betreiben und so von Deinem bisherigen Energieversorger unabhängig zu werden?

Gruß

TAB

BID = 499301

UniQue

Gerade angekommen


Beiträge: 4
Wohnort: Kassel

Ok Super,

die Sache ist nun so verlaufen, dass wir kurz vor Ort die Spannung und die Stromstärke ermittelt haben. Dadurch kommen wir auf ziemlich gute Werte, die ähnlich denen in den Stromrechnungen sind. =D

@Tab: Diese Daten benötigt man für die Energieoptimierung auf Kläranlgen. Das heisst, man schaut sich die Aggregate an und vergleicht sie mit anderen aus einer musterkläranlge. Dadurch kann man ersehen, ob die aggregate zuviel verbrauchen und wo man am effizientesten verbesserungen einleiten sollte. Aber du hast schon recht... wenn die EW stark zunehmen und es sich lohnt ein BHKW zu errichten, um so noch mehr strom zu sparen.. dann kann man diese Daten auch gebrauchen. Allerdings ist das hier nicht der Fall.


gruß, UniQue


BID = 499312

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Mit einem BHKW kann man nicht "Strom sparen"!
Stattdessen erzeugt es welchen.
Vielleicht meinst Du, daß man dann weniger davon beziehen muß?
Ob das lohnt, ist aber sehr fraglich.
Hängt vom Brennstoff ab (hier ggf. Faulgase möglich?) und vor allem von der Frage, ob die großen Wärmemengen ganzjährug halbwegs abgenommen werden können.
Wenn nicht, vergiß es.

BID = 499373

UniQue

Gerade angekommen


Beiträge: 4
Wohnort: Kassel

absolut richtig

BID = 499390

Dreheisen

Schriftsteller



Beiträge: 694
Wohnort: Rheinhessen

Hallo UniQue,

einige allgmeine Anmerkungen möchte ich hier noch beisteuern.

Der größte Energieverbraucher einer Kläranlage ist allgemein die Belüftung der Nachklärbecken. Dort sollten z.B. ph-Wert basierende Regelkreise installiert sein. Ich habe Anlagen gesehen, in welchen Regelgrößen nicht rückgeführt waren. Es lagen also nur Steuerungen vor (obwohl Regelungen ausgeschrieben und Regler eingebaut waren!) Hier läßt sich Erfahrungsgemäß am meisten optimieren.

Gruß Dreheisen



_________________
Techniker/Management < 3/1 => Ein Land fährt an die Wand!!!

Es handelt sich bei obenstehendem um wohlgemeinte, private Tipps welche jedoch jegliche Haftung ausschliessen.

edit: ein n zuviel

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Dreheisen am 11 Feb 2008 15:51 ]


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