Ein Wettbewerber kommt auch zu Ehren:


[ Diese Nachricht wurde geändert von: sam2 am  2 Dez 2007  2:20 ]

Hier nun ne dazupassende Stromrechnung.
Leider hab ich da nur welche archiviert, die erst 56 Jahre alt sind...

Aber immerhin ist ein Arbeitspreis von 0,47 DM (= 24 Cent) aussagekräftig (Kleinverbrauchstarif). In Relation betrug damals der Durchschnitts-Stundenlohn eines Arbeiters 1,58 DM!
Also von wegen, der Strom sei heute teuer...

Ich seh grad, daß man das Datum nicht gut lesen kann.
Die Rechnung ist für den Januar 1951! Ein Allgemeinzähler.





[ Diese Nachricht wurde geändert von: sam2 am  2 Dez 2007 12:16 ]

Hallo Sam2,
bei beiden Rechnungsformularen ist die Adresse
nicht so recht klar.
Einmal "Platz 44" beim anderen "Ra** 17"
Sind das Nürnberger Adressen? (wg.Postbank)
Gruß
Georg

Zitat : sam2 hat am  2 Dez 2007 00:06 geschrieben :

Also von wegen, der Strom sei heute teuer...

So gesehen stimmt das .
Aber Seinerzeit gab es eben auch noch viele Dinge/Beschäftigungen die ohne Strom funktionierten,und die Konsumgesellschaft steckte noch in den Kinderschuhen.Heutzutage geht ohne Strom ja rein gar nix mehr,und da das die meisten wissen,kann man Preise machen wie man will.Du mußt zahlen,oder kannst so gut wie nix mehr benutzen.
Obwohl mich mal interessieren würde,was heutige Teenies machen würden,wenn kein Strom mehr zum Handy laden da ist

_________________
Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)

Jetzt kommt der Werbeblock - bleiben Sie dran!




[ Diese Nachricht wurde geändert von: sam2 am  2 Dez 2007  2:23 ]

Hallo Georg,

nein, das sind keine Nürnberger Adressen. Obwohl es den "xy"-Platz und die "abc"-Straße auch dort gibt.

Warum fragst Du?
Ich hab die Ortsangaben extra rausgenommen.
Du sollst doch hier auch nicht recherchieren, sondern staunen...

Gruß,
sam2

Moin,

interessant, sam2! Mein hochgeschätzter Treppenhausautomat "Modell Führer" aus dem thread https://forum.electronicwerkstatt.d......html kostete damals also 18,50 Mark. Wenn die Gesellenstunde mit 1,20 Mark in Rechnung gestellt wurde, wird der Geselle wohl so um die 70 Pfennig verdient haben, damals wurde ja noch mal 2 und nicht mal 4 gerechnet wie heute

Besagter Geselle hätte demnach 28,5 Stunden arbeiten müssen, um (brutto) so einen Automaten überhaupt hätte kaufen können - dafür kriegt der heutige Geselle beim Geiz-ist-Geil-Markt 'ne ordentliche Waschmaschine!

Soviel mal zu den Relationen.

Interessant finde ich die Fairneß bei der Abrechnung nach Lehrlings- Gehilfen- und Gesellenstunden, heute würde da pauschal "Arbeitsstunden à 38,50 Euro stehen.

LG

TAB

Zitat : TAB hat am  2 Dez 2007 00:25 geschrieben :

heute würde da pauschal "Arbeitsstunden à 38,50 Euro stehen.

Und da wär das noch je nach Gegend ein guter Preis...
Ich finde das auch obermies,das heutzutage ein Lehrling im ersten Lehrjahr dem Kunden voll in Rechnung gestellt wird...

_________________
Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)

Schön, daß gewürdigt wird, daß ich extra eine Rechnung mit einem Treppenlichtzeitschalter rausgesucht habe. Den hatte ich nämlich im Hinterkopf!

Interessant sind auch Details wie die nachträglich auf 10A hochgesichterte Leitung oder der Umstand, daß schon damals nicht erbrachte Leistungen gelegentlich mit in Rechnung gestellt wurden...

Und ne Halbpfeife bekam man für nur 10 Pfennige!
Heute kostet so manche Vollpfeife mehr als 40 Euro (die Stunde)...

Aehm...Oehm...
Koenntest Du die Dateien bitte als JPG oder PNG ablegen?
Fuer Nicht-Windows-User ist es ein wenig umstaendlich sonst.

Werde mir das morgen auf einem Windows-Rechner mal ansehen.

Uebrigens kann ich die deutsche Schrift lesen wie schreiben, kann also bei Bedarf "uebersetzen"

Moin,

Zitat :

Ich finde das auch obermies,das heutzutage ein Lehrling im ersten Lehrjahr dem Kunden voll in Rechnung gestellt wird...

Ich hab auch noch im Meisterteil die Relation 1 zu 3 bzw. 1/3 unbezahlte, interne Aufwendungen zu 2/3 bezahlten Aufwendungen gelernt.

Heutzutage läßt man sich den Kram von einem voll haftenden Subunternehmer anbieten, teilt das durch 3 und haut das Ergebnis drauf. Bei Ingenieurstunden von 180 Euro und mehr hast Du dabei dann schon Unterdeckung produziert.

So läufts....

El

Sehr schöne Zeitzeugnisse!

Vor dem -Platz 44 stand damals in jedem Stätchen fast immer der Name des kleinen Mannes aus Österreichs, so auch hier?

Auch hat man sich damals noch Zeit genommen, und das verwendete Material war bei weitem nicht so schnell zu verarbeiten:

Wer die Leistungen der zweiten Rechnung von oben mal in sein Kalkulationsprogramm haut und eine Zeitvorgabe errstellt, wird wohl bei weitem nicht an die in Rechnung gestellten Stunden kommen.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: ego am  2 Dez 2007 12:00 ]

Zitat : sam2 hat am  2 Dez 2007 00:23 geschrieben :

Hallo Georg, nein, das sind keine Nürnberger Adressen. Obwohl es den "xy"-Platz und die "abc"-Straße auch dort gibt. Warum fragst Du? Ich hab die Ortsangaben extra rausgenommen. Du sollst doch hier auch nicht recherchieren, sondern staunen... Gruß, sam2

Hallo Sam2,
schlicht weil ich irritiert war. Ich dachte halt nicht
an den "Horst Wessel"-Platz.
Somit überlegte ich, ob es denkbar wäre, daß so ein Geschäft
damals auf den Papieren ohne Adresse arbeitete.
Daß du das redigiert hat, erklart nun aber warum es
mal "Platz 44" und mal "44" heißt.
Recherchieren ist bei mir fest verdrahtet... :=)
Noch eine Ergänzung zum Strompreis:
Um 1954 kostete im Bereich Pfalzwerke AG eine kWh 10 Pfennig,
mein ältester Bruder verdiente als gerade ausgelernter
Schreiner 93 Pf/h brutto und genau so viel kosteten
3 Pfund Brot.
Gruß
Georg