Nein, gang und gar nicht, weil bei Wechselstrom nicht nur der ohmsche Drahtwiderstand wirksam ist, sondern im überwiegenden Teil der induktive Widerstand durch die Selbstinduktion.

Daher hat eine Spule für Wechselspannung viel weniger Windungen, bei angelegter Gleichspannung zieht das Relais schon bei einem Bruchteil der Wechselspannung an für die es dimmensioniert ist. Bei Schützen, wo sich der magnetische Widerstand im Kreis zwischen angezogen und abgefallen grundlegend ändert ist ein "mißbräuchlicher" Betrieb sowieso völlig ausgeschlossen.

Schöne Grüße Selfman

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Traue keinem Ding, das du nicht selber vermurkst hast.

Zitat : selfman hat am 29 Okt 2007 21:28 geschrieben :

Daher hat eine Spule für Wechselspannung viel weniger Windungen, bei angelegter Gleichspannung zieht das Relais schon bei einem Bruchteil der Wechselspannung an für die es dimmensioniert ist.

Interessant!
Kannst du auch einem theoretisch/rechnerisch Unbegabten wie mir erklären,wie hoch in etwa der Bruchteil ist?
Hintergrund:Ich wollte die 16V-Wechsel Weichenantriebe einer Modellbahn aus anderen Gründen mit Gleichspannung schalten.Nach deiner Aussage bräuchte ich wieviel? Wenn 12V reichen,wär das gut...

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Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)

Das kann man im ohne Kenntnisse der genauen konstruktiven Daten nicht so ohne weiteres sagen. Meist ist es am einfachsten es auszuprobieren und dabei den Strom zu messen. Das ist es nämlich worauf es ankommt. Allerdings muß man die Ströme im angezogenen Zustand betrachten. Bei Wechselspannungspulen ist nämlich ein großer Unterschiede zwischen Anzugsstrom und Haltestrom, weil im zweiteren Fall eben der magnetische Kreis geschlossen ist und die Induktivität der Spule dadurch extrem steigt. Deshalt ist es auch nicht so einfach Gleichspannungsspulen für solche Antriebe herzustellen, weil dieser nützle Effekt wegfällt.
Bei ganz kleinen Relais spielt keine so große Rolle, weil der Anker sich ja nur ein wenig bewegt und der magnetische Kreis nicht so hundertprozentig ausgeführt ist. Bei größeren Schützen und magnetischen Hubantrieben schon, weil ja im abgefallenen Zustand auch ein erheblicher Luftspalt zum magnetischen Kreis gehört, der aber im angezogenen Zustand praktisch völlig wegfällt und der Kreis fast ideal geschlossen ist. Daher brennen auch Wechselspannungspulen sofort ab, wenn dieser Zustand nicht erreicht wird.
Will man solche Antriebe mit Gleichspannung betreiben fällt die Spule dann meistens drei- bis fünfmal so groß aus, weil sich eben kein Unterschied mehr zwischen abgefallen und angezogen einstellt und die Anzugskraft durch den großen Luftspalt sehr schwach ist.
Deine Weichenantriebe fallen glaube ich auch eher in diese Kategorie. Da diese Magneten aber, so glaube ich, nur kurz zum Umschalten bestromt werden kann spielt das keine Rolle ob die Leistung von einer Wechselspannung oder Gleichspannung aufgebracht wird. Erfahrungsgemäß müsste die erfordeliche Spannung etwas kleiner sein als die bestimmungsgemäße Wechselspannung, aber nich um besonderlich viel. Wieviel, das mußt Du ausprobieren.

Schöne Grüße vom Selfman, der ein bißchen etwas mit Erfahrung kaschiert, weil er auch rechnerisch auch nicht so begabt ist! (Meisterkurs ist auch schon lange her)

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