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Treppenhausbeleuchtung anno 1955 |
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BID = 461226
Schiffhexler Inventar
Beiträge: 5231 Wohnort: OB / NRW
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Zitat :
| Der "nicht umhüllte Rohrdraht" (hier zweiadrig) hieß z.B. NYRAMZ, |
Auch bekannt als Kulo – Rohr. Das Zeug habe ich noch zu meiner Gesellenprüfung verlegt.
Mit dem Außenmantel NYRUZY ließ sich schön grade verlegen, auf Abstandschellen. Man musste das sauber vorher abrollen, nicht wie NYM runterziehen und drannageln.
Noch schlimmer waren die Alu – Leitungen. Vertrugen sich „gut“ mit Kupfer. Nächste Reparatur = vorprogrammiert.:77:
Bei Treppenhausautomaten gab es die Pneumatischen und die mit Bimetall.
Die Allgemeinzähler waren auch nicht Gang und Gebe. An den Zählertafeln waren Steckdosen. Jede Woche wurde ein Kurzschlussstecker für die Allgemeinbeleuchtung an den nächsten Mieter weitergegeben.
Gruß Schiffhexler
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Beachten Sie immer die VDE - Vorschriften. Sämtliche Reparaturausführungen Geschehen
auf Ihre eigene Gefahr, da ich nicht für Schäden bzw. Folgeschäden aufkomme.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. |
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BID = 461265
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Kuhlo(!)-Rohr, angeblich patentiert von einem Berliner Ernst Kuhlo war aber soweit ich weiß nicht der Rohrdraht (der hieß allgemein Kuhlokabel) sondern eben Rohr mit Einzeladern, anderswo als Bergmannrohr bekannt.
Irgendwo flattert noch eine Elektrikerrechnung von 1937 herum, auf der unter anderem einige Meter Kuhlokabel aufgeführt sind. Wo allerdings die verbaut wurden ist mir unklar, ich habe in dem Haus nur Rohr aufputz und unterputz gefunden und zwar alles entsprechend alt.
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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!" |
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BID = 461275
GeorgS Inventar
Beiträge: 6450
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BID = 461277
GeorgS Inventar
Beiträge: 6450
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[quote]
Schiffhexler schrieb am 2007-10-02 02:55 :
Zitat :
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Bei Treppenhausautomaten gab es die Pneumatischen und die mit Bimetall.
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Hallo Schiffhexler,
ich erinnere mich an Treppenhausautomaten, die laut
"tickten", dem Geräusch nach waren das Uhrwerke.
Gruß
Georg
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BID = 461438
TAB Schriftsteller
Beiträge: 571 Wohnort: rot-grünes Irrenhaus an der Weser
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Moin,
jene, die tickten, waren so Quecksilberdinger (Modell "Führer" sach ich mal ) die wurden bei Betätigung des Treppenlichttasters vom Elektromagnet nach vorne runtergezogen - Tannnng - Quecksilber schloß den Kontakt - Lampe, leucht - und dann drückte eine Feder das Ding gegen eine Unruhe wieder nach oben - rrrrticketicketickeding - duster.
Den letzten dieser Art hab ich mal Ende der 70er in einer Kaserne gesehen, auf dem Dachboden klebten noch so gelbliche Papierschilder neben den Drehlichtschaltern: Spare Licht! Der Reichsmarschall
LG
TAB
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BID = 461457
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Auch die pneumatischen hatten i.d.R. Quacksalberschalter.
Und sie waren zwar etwas größer als Reiheneinbaugeräte, aber dafür wirklich "endsiegtauglich" - will sagen, sie hatten nahezu das ewige Leben. Wenn ich bedenke, wie oft der heutige elektromechanische und elektronische Murks verreckt...
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BID = 461458
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Ah, danke für die Erinnerung Ich wußte die Quelle aus Schweden noch, mehr aber auch nicht.
Und über die heutige Verfügbarkeit steht dort auch nichts konkretes. Es würde mich ja schon reizen das Zeug einmal neu zu verarbeiten. Einziger NAchteil: damals reichten etwas weniger Adern für den gleichen Zweck (In A kaum Schukosteckdosen und natürlich keine exklusiv reservierte Ader wie heute gelbgrün).
Ich habe noch einen Landis&Gyr-Treppenlichtschalter mit mechanischem Uhrwerk den ich auf die 60er- oder 70erjahre datieren würde. Er hat auch keinen Quecksilberschalter. Die Brenndauer stellt man mittels GEwicht auf dem Pendel zwischen 2 und 4 Minuten ein.
Sollte jemals der Theben Elpa 8 verrecken wird der montiert... falls ich so etwas finde auch noch kombiniert mit einer ebenso antiken astronomischen Zeitschaltuhr die von (geschätzt) Einbruch der Dämmerung bis 21 Uhr für Dauerlicht sorgt. Die aktuelle Schaltung ist genauso, nur gewürzt mit einem defekten Dämmerungsschalter und außerdem eine elektronische Schaltuhr die niemand bedienen kann.
Der frühere Treppenhausautomat vereinte beide Funktionen in einem Gerät udn hatte ganz schlicht außenherum so einen Nockenring an dem man die Schaltzeit einstellen konnte.
Wurde grundlos getauscht (Kurzschluß in der Installation und Elektriker konnte ihn nicht finden also mal auf Verdacht den Automaten getauscht).
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BID = 463036
Schiffhexler Inventar
Beiträge: 5231 Wohnort: OB / NRW
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@ Trumbaschl
Das Kuhlo - Rohr, war wie NYRUZY nur ohne den Kunststoffmantel außen rum. Das Bergmannsrohr, war ein Hohlrohr, indem die einzelnen NYA Leitungen eingezogen wurden. Das Kuhlo hat man bei 3x1,5 über den Daumen gebogen. Bei mir in den Wühlkisten habe ich noch 2 Biegezangen. Das NYRUZY + Kuhl - Rohr wurde ja verboten.
@ GeorgS
Stimmt, die Uhrwerkdinger mit den Quecksilberröhrchen. Habe ich nicht dran gedacht, sind schon einige Jahre her. Einen alten >REX< und einen >Sesam< Automat habe ich auch noch.
Gruß Schiffhexler
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BID = 463050
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Also ich habe die Bezeichnung Kuhlo-Rohr im Münsterland schon oft genug für das berühmte Isolierrohr gehört, scheint regional verschieden zu sein.
Der umhüllte Rohrdraht wurde aber laut Sam2 mitnichten verboten. Google findet sogar noch ein Angebot für Neuware bei einem Elektrotechnikportal.
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BID = 463060
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36187 Wohnort: Recklinghausen
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So ein mechanischer Treppenhausautomat ist bei uns noch im täglichen Einsatz. Das Haus wurde 1951 gebaut. Funktioniert einwandfrei, Druck auf den Taster, Rummsticktackticktack....ticktackklack. Ich hatte mal vor den zu tauschen, die Geräuschkulisse stört manchmal schon. Aber aufgrund der Langlebigkeit darf der drinbleiben bis er nicht mehr will
Bei einem Bekannten hing ein pneumatischer oder ölgedämpfter (vermutlich letzteres) im ungeheizten Eingangsbereich. Im Winter gab es 15min Licht, im Sommer nicht mal eine Minute. Der ist aus verständlichen Gründen rausgeflogen.
In England habe ich mal ein ulkige Lösung gesehen, da war der Taster selbst der Automat. Wenn man den gedrückt hat blieb der drin und kam dann pneumatisch gedämpft langsam wieder raus.
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-=MR.ED=-
Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.
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BID = 463068
GeorgS Inventar
Beiträge: 6450
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Zitat :
Mr.Ed hat am 10 Okt 2007 10:06 geschrieben :
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Druck auf den Taster, Rummsticktackticktack....ticktackklack. Ich hatte mal vor den zu tauschen, die Geräuschkulisse stört manchmal schon.
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Hallo Mr. Ed,
ob dieses laute Tacken nicht etwa Absicht war?
Ich denke, man hätte diese Automaten wesentlich
leiser konstruieren können.
So wußte/weiß jeder, daß er gegen die Uhr läuft.
Motto: Los Omma, lauf! :=(
Gruß
Georg
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BID = 463267
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Das geilste was ich je erlebt habe war ein sehr spätes Exemplar dieser Gattung, 70erjahre denke ich, eingebaut in einem Stahlblechverteiler. _Das_ war eine Geräuschkulisse!
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BID = 463269
Tom-Driver Inventar
Beiträge: 8792 Wohnort: Berlin-Spandau
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Zitat :
Mr.Ed hat am 10 Okt 2007 10:06 geschrieben :
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In England habe ich mal ein ulkige Lösung gesehen, da war der Taster selbst der Automat. Wenn man den gedrückt hat blieb der drin und kam dann pneumatisch gedämpft langsam wieder raus.
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Das kenne ich auch aus meiner Kindheit, aber einheimisch. War ein Altbau in Berlin-Charlottenburg (meiner Heimat).
Der Druckknopf war ziemlich groß und aus einem sehr stark fluoreszierendem Material.
Bei Tag schimmerte er gefährlich giftgrün, bei Nacht war der tierisch hell.
Da waren in einem Hofdurchgang 2 Stück, einer vorn, einer hinten verbaut.
Ich erinnere mich noch, daß mir die Dinger wegen des Leuchtens immer unheimlich waren...
Gruß, Tom.
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[x] <= Hier Nagel einschlagen für neuen Monitor!
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BID = 463271
ua Stammposter
Beiträge: 258
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Tach Zusammen,
Zitat :
| Zitat : Mr.Ed hat am 10 Okt 2007 10:06 geschrieben :
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In England habe ich mal ein ulkige Lösung gesehen, da war der Taster selbst der Automat. Wenn man den gedrückt hat blieb der drin und kam dann pneumatisch gedämpft langsam wieder raus.
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Die Dinger waren auch früher in den Sch...häusern und Waschräumen der Personen-Wagons der DB (ohne AG) verbaut.
Damit wurde die Zeit zum sch... behördlich geregelt.
Grüße aus OBC
Udo
edit: Qoute geändert.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: ua am 11 Okt 2007 12:17 ]
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BID = 463318
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Zeitrelais am WC gab es in meiner alten Schule auch... und in manchen WCs wurden bei der Planung die Taster in den Kabinen vergessen oder bei der Ausführung weggelassen...
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