dreht Elektromotor sehr langsam und bleibt dann stehen

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Autor
Elektromotor dreht sehr langsam und bleibt dann stehen

    







BID = 450950

Wiesenbauer

Gerade angekommen


Beiträge: 6
Wohnort: Linden
 

  


Hallo Elektro-Profis,

ich benötige Euren Rat, um (hoffentlich) einen Elektromotor wieder zum Laufen zu bekommen.

Es handelt sich um einen Heißluftfön, der als Zündquelle in einem Pelletsofen eingebaut ist. Ein neuer Heißluftfön

kostet 600 Euro, deshalb will ich versuchen, den kaputten zu reparieren.

Fehlerbeschreibung: Der Fön ist mit 3 Adern angeschlossen: 230V, Schwarz für Gebläse, Braun für Wärmeerzeugung, Blau

als Neutral. Wenn der Fön loslegen soll, läuft das Gebläse (also der Elektromotor) nur sehr langsam an und reduziert

dann seine Geschwindigkeit immer mehr, bis er stehen bleibt. Wenn man den Heißluftfön etwas schüttelt, dann steigert

sich kurzzeitig die Geschwindigkeit des Gebläses wieder, um danach wieder abzusinken. Es hört sich so an, als ob der

Motor sich von einer Drehung zur anderen schleppt. Dazu hört man ein brutzenlndes Geräusch, wie an einer Elektrode, wo

Funken überspringen.
Da der Heißluftfön bis vor 2 Tagen noch einwandfrei lief, habe ich mir gedacht, dass vielleicht die Kohlen verbraucht

sind? Könnten verbrauchte Kohlen die oben genannten Symptome hervorrufen? Ich habe die Kohlen noch nicht angesehen, da

die sehr kompliziert eingebaut zu sein scheinen.

Vielleicht hat der Eine oder Andere von Euch eine Idee oder einen Tip.

Vielen Dank im Voraus

Wiesenbauer

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BID = 450952

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

 

  

Hallo Wiesenbauer,

erstmal willkommen im Forum.

Vorab:
"Grundlegend" ist Deine Frage sicherlich nicht (wenngleich für Dich bestimmt wichtig). Wir haben aber für solche Dinge ne eigene Rubrik, daher schiebe ich das Thema dorthin.

Zur Sache:
Ja, das kann am Kommutator/den Kohlebürsten liegen.
Zumindest, falls der Motor so etwas überhaupt besitzt! Das kann nämlich so sein, muß aber nicht (es gibt diverse Motorbauarten ohne). Es kann aber auch eine anderweitige zeitweilige Unterbrechung sein (z.B. Aderbruch).
Aber - ob so oder so - wirst Du nicht umhinkommen, das Ding zu zerlegen.

Fotos könnten dann hilfreich sein!

Frage:
Wie alt ist der Kessel? Nicht daß da noch Gewährleistung oder Garantie drau ist (beträgt mindestens zwei Jahre).


Gruß,
sam2


_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

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BID = 451490

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

Ein normaler Haarföhn ist so aufgebaut, daß ein Niederspannungsmotor die Spannung an einem Abgriff der Heizungsspirale bezieht.
Oft ist dort eine Nietverbindung verschmohrt, die genau dein en beschriebenen Fehler zur Folge hat.
Wie Dein Föhn funktioniert, kann ich natürlich nicht wissen.
Gruß
Peter

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BID = 451507

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Ja, seit einiger Zeit wird das gerne billig so hingemurkst.
Gute oder ältere Föne arbeiten dagegen anders.

In dem beschriebenen Fall kann es aber nicht so sein, wie Du vermutest. Das würde nämlich nicht zu der vom Fragesteller ausdrücklich erwähnten getrennten Ansteuerung von Gebläse und Heizung passen.

_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

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BID = 451528

Wiesenbauer

Gerade angekommen


Beiträge: 6
Wohnort: Linden

Hallo Leute,

vielen Dank für die Antworten und Meinungen.
Ich habe festgestellt, dass ich Euch zu wenig Informationen gegeben habe, um die Fehlerursache etwas einzukreisen.

Zuerst möchte ich mich entschuldigen, dass ich aufgrund meiner Unerfahrenheit bezüglich dieses Forums wohl das Eine oder Andere nicht komplett richtig gemacht habe. Asche auf mein Haupt dafür.

Der Fön ist ein ganz normaler Heißluftfön, wie man ihn in jedem Baumarkt kaufen kann. Aufgrund des Preises denke ich, dass er speziell für den Einsatz in einem Pelletsofen gebaut wurde, denn Gold habe ich an dem Teil noch keines gefunden. Der Hersteller des Föns heißt Leister und kommt aus der Schweiz. Der Fön ist ein Heissluft-Gebläse Typ Triac S.
230 V ~50/60 Hz 7A 1600 W. Die Firma Leister sitzt in CH-6060 Sarnen.

Lagerschaden scheidet aus, da sich die Motorwelle leicht drehen läßt.

Den Ausbau der Kohlen werde ich noch ein wenig in die Zukunft verschieben, vielleicht bekomme ich aufgrund dieses Beitrages noch weitere wertvolle Tipps.

Mittlerweile habe ich in den sauren Apfel gebissen und mir einen neuen Fön besorgt. Ich will den alten aber trotzdem versuchen zu reparieren, denn wenn der neue Fön in 4 Jahren wieder ausfällt, habe ich wenigstens kostenlosen Ersatz. Deshalb scheiden auch alle möglichen Fehlerquellen mit dem Anschluß des Föns an den Ofen aus, denn der neue Heißluftfön läuft so, wie es der alte bis vor kurzem auch tat - nämlich einwandfrei.

Der Heißluftfön bläßt heiße Luft in den Brennertopf, wo die Pellets durch eine Rutsche von oben hineinfallen und entzündet durch die heiße Luft die Pellets. Soweit zur Funktion des Ofens.

Der Fön ist fest im Ofen eingebaut, ich habe ihn allerdings für den Schütteltest ausgebaut, aber angeschlossen gelassen, um mal neugierig den Fön aufzuschrauben und reinzuschauen. Keine Angst, ich habe ihn im geöffneten Zustand nicht laufen gelassen, da war die Abdeckung wieder montiert.

Soweit meine Ausführungen. Ich hänge noch ein oder 2 Bilder des Heißluftföns dran, ich hoffe, man kann darauf was erkennen.
Vielleicht fällt dem Einen oder Anderen aufgrund oben gemachter Angaben noch ein Tipp ein.

Wie oben schon geschrieben, vielen Dank an Alle, die sich die Mühe gemacht haben, mir zu antworten.

Gruß Wiesenbauer




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BID = 451538

Surfer

Inventar



Beiträge: 3094

Morgen-
was ist,wenn die Heizung ne Macke hat,und der Motor deswegen runtergeregelt wird,da ein Sensor keine Wärmeentwicklung(ähnlich Flammfühler) feststellen kann?

Gruß Surf

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BID = 451558

Ltof

Inventar



Beiträge: 9329
Wohnort: Hommingberg

@Wiesenbauer

Die Leister-Teile sind doch einen Zacken besser als der Baumarktschrott. Dafür dürfte es Ersatzteile geben, bzw. eine Reparatur bei Leister könnte sich rechnen.

Vielleicht sind es tatsächlich nur die Kohlebürsten. Ansonsten käme auch eine Windungsschluß im Motor infrage.

Such doch mal einen Elektromaschinenbauer in Deiner Gegend. Die Leute bekommen jeden Motor wieder hin.

Gruß,
Ltof

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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)

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BID = 451651

selfman

Schreibmaschine



Beiträge: 1681
Wohnort: Seekirchen a. W.

Hallo Wiesenbauer!

Leister ist eigentlich eine der namhaftesten Firmen in Bezug auf Heißlufföne.
So wie mich das im ersten Foto anlacht sieht da der steuernde Triac (Der komische grau-schwarze Teil mit den drei Beinchen der an dem Metallfähnchen festgeschraubt ist) etwas verbruzelt aus. Durch die Schrumpfschläuche schauen ja schon die Drähte durch. Allerdings kann ich mit der Bezeichnung "K9" das hinter dem komischen Zeichen steht nichts anfangen. Aber das heißt nichts, hier im Forum gibt es einige Schlaufüchse die vielleicht auch damit was anfangen können und entsprechende Ersatztypen nennen. Ansonsten mal entsprechend der Leistung irgend einen anderen probieren.
Die Kollektorlammellen wo die Kohlen laufen sehen auch etwas verdächtig aus, kann aber auch täuschen auf dem Foto.
So wie er da liegt könntest Du ihn aber sicher mal kurz laufen lasssen, die Luft wird ja eh über die Heizwicklung geblasen. Dann könntest Du vielleicht sehen, ob der Drehzahlabfall mit großem "Bürstenfeuer" einher geht. Vielleicht nur die Temperatur des Triac etwas im Augen behalten, hier ist die Luftführung ja nicht mehr gegeben.
Achtung an dem Blechfähnchen könnte Netzspannung anliegen!!!!


Schöne Grüße Selfman


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Traue keinem Ding, das du nicht selber vermurkst hast.

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BID = 451674

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

Hi,
der Verdacht liegt sehr nahe, daß die Ursache bei den Kohlen liegt. Entweder hat sich eine Kohle verklemmt, oder ist zu kurz. Der Kollektor bietet ein entsprechendes Bild; er sieht ziemlich verbrutzelt aus. Es ist nicht auszuschließen, daß deswegen auch der Triac seinen Geist aufgegeben hat.
Ein besseres Bild vom Kollektor ließe die Diagnose sicherer stellen.
Gruß
Peter

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BID = 451965

Wiesenbauer

Gerade angekommen


Beiträge: 6
Wohnort: Linden

So, ich hab' zum Einen die Kohlen ausgebaut und fotografiert, zum Anderen habe ich versucht, den Kollektor besser zu fotografieren. Ist leider etwas unscharf.
Was meint Ihr zu den Kohlen? Sind die abgenutzt und könnten die Ursache für das Nicht-mehr-Laufen des Motors sein?

Mir fehlt der Vergleich, wie neue Kohlen aussehen sollten / müssen. Wahrscheinlich wesentlich länger, oder?

Thanx
Wiesenbauer




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BID = 451979

yonossic

Achtung
Dieser user postet unter verschiedenen Namen



Zitat :
Allerdings kann ich mit der Bezeichnung "K9" das hinter dem komischen Zeichen steht nichts anfangen
Wie denn auch. Die richtige Bezeichnung steht darüber und kaum zu lesen Q6010L5 oder Q8010L5 oder sowas in der Art. http://pdf1.alldatasheet.co.kr/data......html
Und wenn ich die Bürsten so sehe, bekomme ich das Heulen! Reibe den Kollektor mal mit der harten Seite eines Topfschwammes sauber und hoffe, dass die Lamellen nicht beschädigt sind. Die Bürsten sind IMHO DEFINITIV runter und aollten gewechselt werden.

Den Triac würde ich in Ruhe lassen, bis klar ist, ob der Motor zu retten ist. Der sollte auch keinen Schaden genommen haben. Wenn der noch OKAY ist, dann Schrumpfschlauch aufschneiden, Anschlussdrähte ablöten, neuen Schrumpfschlauch aufschieben, sauber neu verlöten und neu verschrumpfen.

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BID = 452003

selfman

Schreibmaschine



Beiträge: 1681
Wohnort: Seekirchen a. W.

Ja, jetzt ist es klar! Die Kohlen müssen sofort weg! Ansonsten ist der Kollektor gleich mal hinüber.

Schöne Grüße Selfman

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BID = 452007

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Ich denke, Wiesenbauer sollte es bei dem Kohlewechsel belassen!

Nix für ungut, aber wenn seine Lötkunste so umfassend sind wie seine Grundlagenkenntnisse, dürfte er an dem Triac mehr Schaden als Nutzen anrichten...

Entweder läuft dat Dingen dann wieder oder es muß eh die Elektronik geprüft und repariert werden.


Kohlebürsten bekommst Du beim Elektrofachhändler um die Ecke.
Oder bei Elektronikläden wie dem Großen Zeh.
Nicht jedoch bei OBI...

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