Ich kann mir echt nicht vorstellen, wie ein Trockenbauer die Kabel so hinter der Rigipswand platzieren soll, dass ich sie beim Loch bohren nicht treffe, aber trotzdem so nah dran bin, dass ich sie noch erreiche. Die Kabel müssten dann ja präzise max. 5cm neben dem (zuerst noch gar nicht vorhandenen) Loch liegen.


Lightyear, du verwechselst mich.
Ich habe zwar E-Technik studiert und auch schon selbst Trockenbau gemacht, aber jetzt mache ich die Elektrik für eine Altbausanierung. Mit einem "echten" Trockenbauer habe ich noch nie zusammen gearbeitet. Zeitgleich arbeiten geht auch nicht, da ich nur am Wochenende dort arbeiten kann (Nein, es ist keine Schwarzarbeit!).

Hmm, das war dann wohl wirklich eine Verwechslung...

Wenn Du keine Erfahrung im Dosenfräsen hast, könnte das in der Tat schwieriger werden... Man darf halt nicht mit dem Fräser in die platte "rumpeln" wie der bauer ins Wirtshaus - Gefühl ist das Mittel der Wahl...

Ich meine, so ein gut kalibriertes Gefühl zu haben, dass ich den Fräser rechtzeitig zurückziehe. Zudem geben die Leitungen in der Isolierung ja auch etwas nach... Ich kann mich jedenfalls nicht entsinnen, jemals eine Leitung beim Fräsen beschädigt zu haben. Und das bei einigen Tausend gefrästen Dosenlöchern... Bei meiner eigenen Wohnung (ca. 400 Dosenlöcher) haen mir auch Laien beim Fräsen geholfen - nicht eine einzige Beschädigung!
Wenn ich die Leitungen nicht mit den Fingern erreichen kann, dann hilft mir immer ein Haken, den ich auch Schweissdraht (Stahldraht) gebogen habe. Selbigen Haken ins Loch schieben und solange stochern, bis Du die Leitung gefangen" hast. Dann ziehen, bis Du die Leitung siehst und heraus damit...

Noch ein paar Tipps:
Nimm' einen Fräser mit Randversenker. Damit sitzen die Dosen plan in der Wand und die Schalterrahmen wackeln nicht so herum.
Ein "Platinenauswerfer" im Fräser ist sicherlich auch kein Fehler.
Bei Kobinationen immer 71mm von Lochmitte zu Lochmitte ansetzen, dann passen die Rahmen auch wirklich...

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Gruß aus Nürnberg,


Lightyear


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Ich mache (wie hier üblich) fast immer mit Wellenrohrn, dann kann nichts passieren wenn man ins Rohr bohrt. auch die Trockenbauer schrauben merkt man dann beim Einziehen der Leitungen!
Ich binde immer alle Leitungen oder Rohre zusammen, so dass man sie einfacher "angelen" kann!

MFG.
Shark1

Hallo zusammen,

ich kenne es so,das erst 1 Seite vom Trockenbauer gemacht wird.
An der anderen Seite wird die Leitung mit kleiner Schlaufe gelegt.
Die Leitung ist etwas länger wie nötig.

Da beim einbau der Dosen, die zu lange Leitung herrausgezogen und Passend geschitten wird, macht eine Beschädigung am Leitungsende nichts aus.

mfg sps

Meine Praktikumsfirma hat etwas länger recht frei interpretiert und bis zu 2m Überlänge gelassen... daß die Firma in Anbetracht relativ billiger Preise, mieser Arbeitsmoral und solchen Methoden ziemlich am Sand ist brauche ich wohl nicht extra erwähnen.

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400 Dosenlöcher in einer Wohnung Machst du jetzt Fenta Konkurrenz


Es ist eigentlich kein Problem, die Leitungen nachher durch die Löcher zu angeln. Ich lege die immer so ins Ständerwerk, dass sie schon ungefähr in der Nähe der späteren Dosen liegen und fische sie nach dem fräsen einfach raus. Auch Brücken (z.b. von einer Steckdose zum darüberliegenden Schalter) lassen sich auch problemlos nachträglich einziehen, notfalls nimmt man nen Zollstock (ich weiss, der heisst anders, aber das ist mir egal ) oder ein Stück 16er KuPa-Rohr als Hilfsmittel zum einschieben.
Horizontale Profile sind natürlich ein Problem, da sollte man die Leitungen durchführen, solange das Ständerwerk noch offen ist. An heiklen Stellen ist etwas Kantenschutzprofil auch nicht verkehrt, um Beschädigungen der Leitung zu vermeiden.
Wenn absolut gar nichts mehr geht, mache ich auch schon mal ne Hilfsöffnung mit dem Dosenfräser. Das ausgefräste Stück Gipskarton sollte man aber aufheben, da man es später einfach wieder einsetzen kann (nach dem verspachteln und schleifen sieht man das nicht mehr).


Gruß Tobi

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"Auch wenn einige Unwissende etwas anderes behaupten, bin ich doch der Meinung, dass man nie genug Werkzeug haben kann"

Off-Topic:

Zitat : Tobi P. hat am 10 Aug 2007 17:17 geschrieben :

400 Dosenlöcher in einer Wohnung Machst du jetzt Fenta Konkurrenz

Soll ich das jetzt als Kompliment nehmen..? Oder eher doch als Beleidigung..?

Ich habe halt wirklich ausreichend Steckdosen und Schalter eingebaut. Das alles 100% sternförmig vom Hauptverteiler versorgt. Alles in 5x1,5mm² kein einziges 3x in der ganzen Wohnung... Wohnfläche so etwa 250m², da kommen ein paar Kilometer NYM zusammen...

/Off-Topic

On Topic:
Ja, die eine oder andere Hilfsfräsung kann schon mal nötig sein. Ist aber wie beschrieben gar kein Problem, der Trockenbauer muss später sowieso spachteln / schleifen - wenn man die Platine eben wieder einsetzt, dann klappt das prima... Das Angeln mit dem "Zollstock" habe ich mir abgewöhnt, das gibt auf die Dauer einfach nur Bruch... Da bleibe ich lieber bei meinem Schweissdraht...


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Gruß aus Nürnberg,


Lightyear


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Statt Zollstock geht auch ein Stahl-Maßstab, der ist schön flexibel. Aber in der Regel sollte man auch ohne diese Hilfsmittel auskommen. Ich habe bis jetzt noch jede Leitung wiedergefunden und dabei teilweise den Arm bis zum Ellbogen in der Wand gehabt (meine Hand passt so gerade durch das 68er Loch, komischerweise aber nur die rechte )
An einen Fall, in dem eine ganze Platte wieder runter musste, kann ich mich aber erinnern: da hat der Trockenbauer Houdini gespielt und versehentlich meinen Boschhammer in einem Drempel verschwinden lassen. Und der Boschhammer passt leider nicht durch ein 68er Loch


Gruß Tobi

PS: Sternförmige Verdrahtung würde ich auch machen, wenn ich in ferner Zukunft mal bauen sollte. Aber es wird dann wohl eher ein Konzept mit einer Unterstation pro Stockwerk entstehen, die über Profibus an eine Kopfstation angebunden werden. Als Hobby-SPSler hat man da einige interessante Möglichkeiten

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Ich habe nur ein Stockwerk, so wie das bei einem Loft halt ist...
Dadurch entfiel auch das mit den Unterverteilern... Dafür habe ich einen schöne großen Driescher-Schrank voll mit allerlei Installationsmaterial im Büro stehen.

On Topic: Stahlmassstab geht natürlich auch. Und wenn Du mit der echten Hand durch ein 68er Loch passt, dann hast Du den Beruf verfehlt - da gäbe es andere Tätigkeiten...

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Ein Kollege von mir kam auch Problemlos duch ein 68er Loch, wir nannten seine Hände "Kaiser-Norm-Hand"

Wenn ich mir unsicher bin ob der Trockenbauer richtig mit meinen Leitungen umgeht( Es gibt da welche die schaffen es beim einbringen der Dämmung dein Nym ganz woanders hin zu verfrachten), dann drehe ich an der schon stehenden Platte eine Schraube des Trockenbauers an der Stelle wo meine Dose gegenüberliegend montiert werden soll ca. 1cm ein, und befestige die Leitung ca. 10cm vor der spitze mit einem Kabelbinder an Ihr.
Dann Die Leitung rechtwinklig abknicken, und nach dem Dosenfräsen lässt sich die Leitungsspitze einfach herausziehen. Bei mehreren Leitungen die restlichen ca. 20cm hinter der spitze mit IsoBand anbinden.

Danke für eure Tipps!
Ich werde mal sehen, wie ich mich mit dem Trockenbauer arrangieren kann.