Wie genau sind Leiterquerschnittsangaben?

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Autor
Wie genau sind Leiterquerschnittsangaben?

    







BID = 440148

Makersting

Schriftsteller



Beiträge: 612
Wohnort: Ostfriesland
 

  


Ich möchte einen 79 mOhm Widerstand herstellen, in dem ich 66,6cm einer 1,5mm2 Leitung nehme.

Nun Frage ich mich aber, wie genau denn diese Querschnittsangaben sind. Denn vielleicht gibt es ja eine zulässige Toleranz, die von den Herstellern zwecks Materialeinsparung auch voll ausgenutzt wird. Wisst ihr darüber etwas? (OK, ich kann diese 67 cm wiegen und über die Dichte den Querschnitt ausrechnen. Dafür muss ich allerdings 10km bis zur genauen Waage fahren und das ist ja auch CO2 was nicht nötig ist)

Die zweite Frage die sich mir gerade aufwirft ist, wie genau denn diese Querschnitte eingehalten werden. Ich meine 1km Leitung könnte ja durchaus im Mittel exakt 1,5mm2 haben, aber wie groß sind die Abweichungen die in Teilabschnitten auftreten? Muss ich also trotzdem damit rechnen evtl. einen Leitungsabschnitt zu erwischen, der nur 1,4mm2 hat?

BID = 440153

Rial

Inventar



Beiträge: 5401
Wohnort: Grossraum Hannover

 

  

Offtopic

Nur mal so nice to know...

Wofür brauchst du so einen kleinen Widerstand ??

_________________
Früh aufstehen ist der erste Schritt in die falsche Richtung !

Alle Tips ohne Gewähr und auf eigene Gefahr !!!
Vorschriften sind zu beachten !!!

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Rial am  1 Jul 2007  0:08 ]

BID = 440159

Makersting

Schriftsteller



Beiträge: 612
Wohnort: Ostfriesland

Ich habe ein Drehspulinstrument das bis 10A darstellen kann. Ich brauche einen Shunt um bis 20A anzeigen zu können (die Skala habe ich abgeändert).
Ich weiß, ich weiß, mit der der Fragerei bin ich päbstlicher als der Papst - aber ich würde den Dingen gerne auf den Grund zu gehen.

BID = 440167

Morgoth

Schreibmaschine



Beiträge: 2930
Wohnort: Rockenhausen (Pfalz)

Ich hoffe das Drehspulinstrument areitet selbst mit nem Shunt, den du dann ausbaust. Denn wenn dem nicht so ist, wird das nix mit Messgenauigkeit (Nichtmal mit Hausnummern...)

_________________
Es irrt der Mensch solang er strebt

BID = 440172

Benedikt

Inventar

Beiträge: 6241

Einen Kupferdraht als Shunt verwenden und eine Genauigkeit zu erwarten widersrpicht sich sowiso:
Nimm mal eine Spule (z.B. aus einem Schütz oder großen Relais, je größer der Widerstand, desto besser) und mess mal den Widerstand. Dann erwärme die Spule in der Hand und betrachte den Widerstand. Der Widerstand ändert sich um 0,4% pro °C (wenn ich die Tabelle mit den Temperaturkoeffizienten richtig interpretiert habe)! Und bei 20A wird ein 1,5mm² Draht schon gut warm, mehr als 10% Genauigkeit sind auf keinen Fall möglich.

BID = 440194

Makersting

Schriftsteller



Beiträge: 612
Wohnort: Ostfriesland

Aha, die Temperaturabhängigkeit hatte ich nicht bedacht. Auf die 66,6cm Leitung entfallen maximal 0,8W Leistung. das ist soviel nicht - da stört eher schon der Temperaturanstieg im Gehäuse denke ich. Jedoch verbleibt der originale Shunt im Messgerät, wodurch (angenommen er hat keine Temperaturdrift) sich der Fehler halbiert. Damit kann ich leben.

By the way, ich brauche natürlich einen 7,9mOhm Widerstand und nicht 79...79mOhm wäre ja sehr einfach aus Festwiderständen herzustellen.

@Morgoth: Ich werde versuchen das Messinstrument per Multimeter halbwegs zu justieren. (Shuntleitung verlängern/kürzen). Schön wäre natürlich ein kleiner Messfehler - aber am Wichtigsten wäre mir, dass es im Bereich um 16A halbwegs ordentlich anzeigt. Na ja, und das Anzeigeinstrument ist nur 3,5*3,5cm groß - da kann man eh nicht all zuviel erwarten...

BID = 440200

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Schön wäre natürlich ein kleiner Messfehler - aber am Wichtigsten wäre mir, dass es im Bereich um 16A halbwegs ordentlich anzeigt.

Dann solltest du die Vierleitertechnik verwenden: Der Widerstandsdraht ist etwas länger als benötigt und an seinen Enden wird die zu messende Schaltung angeschlossen.
Die Messspannung wird mit zwei weiteren Leitungen bei der richtigen Länge abgegriffen.
Auf diese Weise vermeidet man den Einfluss der Übergangswiderstände an den Kontaktstellen. Am Messgeräteanschluss ist der undefinierte Übergangswiderstand hingegen unkritisch, weil er nur von einem geringen Strom durchflossen wird.

Vieleicht hast du noch ein defektes DMM in der Bastelkiste. Darin ist gewöhnlich für den 20A Bereich ein geeigneter Bügel aus Konstantandraht enthalten.
Oft ist bei diesen Geräte aber kein Dauerbetrieb zulässig. 0,2V bei 20A machen 4W Wärme und da ist es schon möglich, daß irgendwann der Shunt aus der Platine auslötet.
Mit etwas Kühlung sollte sich dieses Problem beheben lassen.

_________________
Haftungsausschluß:



Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !

BID = 440217

psiefke

Schreibmaschine

Beiträge: 2636
ICQ Status  

oder man kauft sich einen präzisions shunt von http://www.isabellenhuette.de/INDEX.HTM

_________________
phil

PS:

Ein Millimeter ist so klein, daß tausend übereinandergestapelt nur einen Meter hoch wären.

BID = 440376

Makersting

Schriftsteller



Beiträge: 612
Wohnort: Ostfriesland

@perl: 4-Drahttechnik klingt gut, bedeutet aber gewisse Schwierigkeiten in der Verwirklichung wegen Abisolation. Aber für zukünftige 'Projekte' sicherlich mal von Nutzen. Ich habe jetzt einen 0,75mm2 auf die passende Länge gebracht und als Shunt verwendet. Funzt zufriedenstellend.

@psiefke: Zu Umständlich...versuche das aus der Bastelkiste zu lösen...


Aber mal zurück zu den Leiterquerschnitten. Ich habe in der Tat schon mal gedacht, dass die Leiter in NYM1,5mm2 heute dünner sind als früher. Oder kommt mir das nur so vor, weil ich gewachsen bin und die Leiterquerschnitte nicht...

BID = 440386

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Doch, da hast Du richtig beobachtet.
Aufgrund höherer Material-Reinheit können die Querschnitte niedriger ausgeführt werden. Entscheidend ist, daß der Leitwert gleichbleibt.

_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

BID = 440465

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Aufgrund höherer Material-Reinheit können die Querschnitte niedriger ausgeführt werden. Entscheidend ist, daß der Leitwert gleichbleibt.
Nanünana ? Elektrolytkupfer war immer schon sehr rein!
Mit dem zweiten Satz hast du allerdings Recht.

Im Friedrich vom März 1952 finde ich den Verweis auf VDE0201 und:

Zitat :
2. Für Kupfer für die Elektrotechnik dürfen die folgenden Werte des Einheitswiderstands bei 20° in Ohm*mm2/m nicht überschritten werden:
bei weichgeglühtem Draht 1/57 = 0,01754;
bei kaltgerecktem Draht mit einer Festigkeit von mehr als 30kg/mm2:
mit einem Durchmesser größer oder gleich 1,0mm 1/56 = 0,01786;
mit einem Durchmesser unter 1,0mm 1/55 = 0,01818;
....
(für verzinnte Drähte)
....

3.
....
(Temperaturkoeffizient)
....

4. Für isolierte Leiter und Kabel sind die wirksamen Querschnitte durch Widerstandsmessungen zu ermitteln. Unter wirksamen Querschnitt ist der elektrische, nicht der geometrische Querschnitt zu verstehen. Bei der Errechnung des Widerstands aus dem Querschnitt sind zur Berücksichtigung des Dralls der Litzen und der Mehrfachleiter sowie der Stärketoleranz anstatt der in 2 gegebenen Werte folgende Zahlen einzusetzen:
bei weichgeglühtem unverzinnten Draht 1/56 = 0,01786;
....
(für verzinnte Drähte)
....
Die Bestimmungen des unter 4 gesagten gelten nicht für Fernmeldekabel.

Also mindestens 57m für einen anständigen 1mm2 Draht von 1 Ohm. Dazu bedurfte es nicht der Erfindung von OFC durch asiatische Werbetexter.

Vergleichsweise gibt Wiki http://de.wikipedia.org/wiki/Kupfer eine Leitfähigkeit von Kupfer von 58 · 106 S/m (bei ungenannter Temperatur) an.
An der Leitfähigkeit hat sich also praktisch nichts getan und selbst wenn der Wert von 57 auf 58 gestiegen wäre, entspräche das einer Querschnittsänderung um 1,8% und einer Verringerung des Durchmessers um 0,9%.
Ich bezweifle, daß man das mit blossem Auge sehen kann.

P.S.:
Beim NIST http://www.nist.gov/srd/PDFfiles/jpcrd155.pdf findet man einen Wert von 59,6 .
Man darf annehmen: Besser als die NIST-Daten gehts beim besten Willen nicht und solche Materialien wird man im täglichen Leben nicht antreffen.
Selbst wenn, würde sich der Durchmesser gegenüber den Daten von 1952 nur um 2% ändern.


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BID = 440500

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450

Hallo,
ich glaube nicht, daß sich seit Jahrzehnten am
Elektrolytkupfer etwas geändert hat.
Ab einer gewissen Grenze spielt die Reinheit praktisch keine Rolle mehr,
die kleinen Unterschiede der Leitfähigkeit werden dann
noch von metallurgischen Faktoren bestimmt, nämlich ob
"Einkristall", weich geglüht oder hart gezogen,
bzw von den Phononen im Gitter, vulgo Temperatur.
Diese Dinge stellen auch Kristalldefekte dar ,
und beeinflussen die Leitfähigkeit wie Verunreinigungen.
Gruß
Georg

BID = 440563

Harald73

Schreibmaschine


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Beiträge: 1016

Hallo,

wenn das was perl schreibt (1/56)heute noch stimmt, dann soll mir bitte mal einer die Tabellen erklären, die ich bei lappkabel gefunden habe (http://www.lappbenelux.com/fileadmin/redaktion/LappBenelux/pdf/T11.pdf). Für 1mm2 und 1,5mm2 komme ich auf 1/55, für feinadrige Leitungen sogar noch weniger!!
Demnach wäre zumindest ein IEC-1,5mm2 etwas anderes als ein VDE-1,5mm2.

Gruß
Harald


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*..da waren sie wieder, meine 3 Probleme: 1)keiner 2)versteht 3)mich
* Immer die gültigen Vorschriften beachten und sich keinesfalls auf meine Aussagen verlassen!

BID = 443080

Kurzschlus

Gesprächig



Beiträge: 192
Wohnort: Magdeburg

gibts keine konstantandraehte mehr?

BID = 443097

Makersting

Schriftsteller



Beiträge: 612
Wohnort: Ostfriesland

Sicher - aber bevor ich bestelle, warum nicht versuchen erst etwas aus der Kiste zusammen zu zaubern. Außerdem interessieren mich die Leiterquerschnitte aus Neugier, ganz unabhängig von diesem Problem.


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