Infrarot Lötstation

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Autor
Infrarot Lötstation
Suche nach: infrarot (653) lötstation (622)

    







BID = 437494

not_perfect

Gesprächig



Beiträge: 162
Wohnort: Nürnberg
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Hallo zusammen

Hat jemand von Euch Erfahrung mit Infrarot-Lötstationen?
Von Aoyue werden ja "relativ günstige" Geräte angeboten, aber der Distributor führt sie nicht vor - also Katze im Sack.
Mein Prob. ist BGA's löten.

Danke für jeden Tipp

Gruss Udo

BID = 437507

Racingsascha

Schreibmaschine



Beiträge: 2247
Wohnort: Gundelsheim
ICQ Status  

 

  

wenn die Unterseite der Platine flach ist kannst dus auch mit nem Bügeleisen probiern

_________________
Fnord ist die Quelle aller Nullbits in deinem Computer.
Fnord ist die Angst, die Erleichterung, und ist die Angst.
Fnord schläft nie.

BID = 437605

nabruxas

Monitorspezialist



Beiträge: 9266
Wohnort: Alpenrepublik

BGA sind nicht so ohneweiteres zu verarbeiten.

Bei allen Stationen hast Du das Problem, daß Dir die Daten zur Temperaturkurve (Vorheizung - Erwärmung - Abkühlung [mechanischer Stress]) nicht vorliegen.
Diese sind ja ein gut gehütetes Geheimniss. (Ich habe mir auch schon daran die Zähne ausgebissen und NULL Information bekommen)

Weiters:
Kommst Du an die E-Teile ran. BGA konnte ich immer nur schwer beschaffen.

Ich löte BGA mit meiner Heißluftstation aus (und ein). Die Platine wärme ich mit der Vorheizplatte auf ca. 250°C vor. (eher nach Gefühl, als echtes fundiertes Wissen -- leider)
Allerdings erfordert dies einiges an Übung und so manche Print habe ich ins jenseits befördert.

Was ist "relativ" günstig?
Mir wurde eine gebrauchte, günstige!!! Station von Martin für € 38.000,-- angeboten. Bevor ich diese kaufe, leiste ich mir einen Urlaub in der Karibik denn diese Menge Geld rechnet sich bei meinen Aufkommen an BGA nicht.

Aoyue kenne ich nicht (sind die aus China?).
Beim Löten vertraue ich persönlich folgende Hersteller:
Zevac, Ersa, Weller, Pace

Schaue mal hier nach: http://www.adoptsmt.com
Wenn Du interesse hast kann ich mal nachfragen. Ich bin am Freitag wieder dort, denn ich repariere dort diverse Maschinen (zB. Bestückungsautomaten, Feeder etc.)

Doch Achtung:
Die verkaufen nur Profianlagen. Da will jeder Cent überlegt sein. Dafür kannst Du aber Löten ohne ende...


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0815 - Mit der Lizenz zum Löten!



[ Diese Nachricht wurde geändert von: nabruxas am 18 Jun 2007 23:06 ]

BID = 437646

not_perfect

Gesprächig



Beiträge: 162
Wohnort: Nürnberg
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Zuerst mal herzlichen Dank für Euer Mitleid <bg>

@Racingsascha
Leider nicht. Ich müsste alle Bauteile unten erst entfernen...
Hast Du (gute) Erfahrungen mit der Bügeleisen-Methode?


@nabruxas
Die Bauteilbeschaffung ist ein sekundäres Problem.

Heissluft - habe ich, aber ohne Heizplatte.

Relativ günstig:
Aoyue bietet 2 kleine Stationen für unter 2000,- an und eine mit Kamera für ca. 10.000,-
Das wäre bei mir aber auch die absolute Oberkante.
Sag jetzt nicht, dass das bei dem Preis nichts taugen kann, weil:

Aoyue ist aus China <g> Habe einiges von denen (Heissluftstation & Co) und kann ich echt empfehlen. Jede Schraube kann man einzeln nachkaufen.

Gruss
Udo

BID = 437728

Racingsascha

Schreibmaschine



Beiträge: 2247
Wohnort: Gundelsheim
ICQ Status  

nein, hab ich nur gelesen. Aber wenn du die Platinen selber bestückst kannst du doch zuerst den BGA auflöten und dann den Rest darunter oder?

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BID = 437733

not_perfect

Gesprächig



Beiträge: 162
Wohnort: Nürnberg
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@Racingsascha
Da hast Du schon Recht. Aber es geht nicht um das Bestücken alleine, sondern um Reparaturen und da sind halt auf beiden Seiten schon Teile drauf.

BID = 437752

Tim Taylor

Schriftsteller



Beiträge: 617
Wohnort: Seefeld / Hechendorf


Zitat :
nabruxas hat am 18 Jun 2007 22:53 geschrieben :

Mir wurde eine gebrauchte, günstige!!! Station von Martin für € 38.000,-- angeboten


Hallo nabruxas,
von welcher Apotheke / Pferdemetzgerei hast Du denn diese Mondpreise bekommen?
Für den Preis bekommst Du offiziell zwei neue High-End Anlagen! Bitte gib mir doch die Fa. per PN durch (keine Angst - es gibt keine Rezessionen - versprochen!).

Zitat :
nabruxas hat am 18 Jun 2007 22:53 geschrieben :

Bei allen Stationen hast Du das Problem, daß Dir die Daten zur Temperaturkurve (Vorheizung - Erwärmung - Abkühlung [mechanischer Stress]) nicht vorliegen.
Diese sind ja ein gut gehütetes Geheimniss. (Ich habe mir auch schon daran die Zähne ausgebissen und NULL Information bekommen)

Das liegt daran, dass der Weg zur perfekten Lötstelle an BGAs, CSPs, etc. nur durch langwierige und auch kostenintensive Forschungen und Versuche von den Herstellern ermittelt wurde/wird. Kein Hersteller gibt daher sein Firmengeheimnis so einfach preis! Auch mir persönlich sind, hier an diesem Ort, leider aus Geheimhaltungsgründen die Hände gebunden das Patentrezept für eine erfolgreiche BGA/CSP\µSMD Reparaturpreisgegebenn.
Bitte guck mal auf mein Profil....
Aber ich kann Dir/Euch im Einzelfall bei Problemen im Rework von solchen Dingen irgendwie weiterhelfen (Bitte nur per PN!).


So, jetzt zum IR-Löten von SMD und im Allgemeinen:

Um einen BGA oder sonstige SMD-Bauteile verarbeiten zu können müssen einige Bedingungen exakt eingehalten werden:

1. Bauteiltemperatur
Besorgt euch mal ein technisches Datenblatt eines x-beliebigen BGAs!
Darin steht u. A. die max. Gehäusetemperatur, welche das Teil aushält ohne Schaden zu nehmen(jetzt oder viel schlimmer später) aushalten kann. Daraus wird ersichtlich welche Temperatur in welcher Zeit dem Bauteil zugemutet werden DARF! D. h. die Löttemperatur MUSS sich innerhalb sehr enger Grenzen befinden!

2. Platinentemperatur
Im Datenblatt des Platinenmaterials ist auch die max. Temperatur des verwendeten Werkstoffes enthalten (Stichwort: FR4).
Im o. g. Beispiel von Nabruxas wurde alleine die Leiterplatte auf min. 250 Grad aufgeheizt. Das wird der Print wohl nicht lange ohne Rauchzeichen aushalten, ausser er ist aus Edelstahl, Wolfram oder anderen Hochtemperaturmaterialien gefertigt.
Merke: weniger ist manchmal besser!


3. Lötstellentemperatur
Jedes Lot hat einen spezifischen Schmelzpunkt und einen (ich nenne es hier mal) "Fliesspunkt". Das kennt wohl jeder der auch mit dem Lötkolben vertraut ist. Auch diese Daten lassen sich aus dem Datenblatt des verwendeten Lotes herauslesen.
D. h. zu niedrige oder auch zu hohe Temperatur an der Lötstelle vermasselt einem eine perfekte Lötstelle!

4. zensiert leider!

5. zensiert leider!

6. zensiert leider!


Wie Ihr jetzt seht ist es ziemlich schwierig die geforderten und sehr engen gesetzten Parameter mit Backofen, Bügeleisen oder Heizplatte einzuhalen um ein optimales Resultat zu erreichen.

IR Strahlung zum LÖTEN, egal wie sie erzeugt wird (Keramikstrahler oder Quarzbrenner) ist leider viel zu träge, die von den Bauteil.- Platinen.- Lotherstellern zum Einhalten der max. zulässigen Parameter /Rahmenbedingungen geforderten Temperaturen einzuhalten.

Zudem absorbieren unterschiedliche Materialfarben die reine IR Strahlung auch unterschiedlich.
Z.B.: ein BGA besteht meistens aus einem grünlichem (bläulichem)Trägermateral (FR4) und einem schwarzen "Kunststoffkörper". D. h. das schwarze Material wird heisser als das hellere -> Resultat: Das Bauteil verabschiedet sich durch unterschiedliche Ausdehnung der Grundstoffe.

Aus diesem Grund sind die meisten Hersteller von Reflowöfen (welche in der Produktion von Leiterplatten genutzt werden) seit Jahren von IR zum Konvektionslöten (Heissluft) übergegangen.

So, ich hoffe ich habe Euch mit diesem langen Text nicht gelangweilt. Ich wollte Euch nur ein paar Grundlagen für eine hoffentlich tolle Diskussion geben.

Einen speziellen Tool-Time Gruß an alle Löter

Euer

Tim Taylor



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Echte Männer essen keinen Honig. Sie kauen Bienen.

Geht nicht gibts nicht- es sei denn, es geht nicht!!

BID = 437797

nabruxas

Monitorspezialist



Beiträge: 9266
Wohnort: Alpenrepublik

@ Tim Taylor:
Zevac (mit Zeiss Binokular) =ist halt der Industriemercedes

Martin ist deutlich günstiger.

Von Weller gibt es auch ein SMD Reparaturplatz, nochmals deutlich günstiger.

Chinesische Hersteller möchte ich nach Möglichkeit keine, die ruinieren ohnehin viel zuviele europäische Arbeitsplätze. Da werde ich mein sauer verdientes Geld nach Möglichkeit nicht auch noch hinschicken.
Ich muß ohnehin genug Teile von dort zwangsweise beziehen, leider.

Nebenbei erwähnt:
Ohne Vorwärmplatte möchte ich nicht mehr arbeiten, alleine schon wegen der leichteren Bearbeitung aber insbesondere um eine mechanische Entlastung beim abkühlen zu erzielen.

Zur Temp.:
Ich schrieb nicht min. 250°C sondern circa.
Das ist ein Wert, "aus dem Bauch heraus". Verkohlt habe ich noch nichts, ich arbeite das eher schnell und rationell. Doch danke für den Tipp, ich werde mal Tests mit 200°C machen.
Mal sehen ob ich mich dabei umgewöhnen muß....

Das Industriell die IR-Lötanlagen immer weniger eingesetzt werden, habe ich auch schon gelesen. Jetzt weis ich auch (wieder) den Grund dafür.


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0815 - Mit der Lizenz zum Löten!


[ Diese Nachricht wurde geändert von: nabruxas am 19 Jun 2007 22:02 ]

BID = 437859

tsaphiel

Inventar



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Keine Ahnung von welchen Stückzahlen man hier spricht, aber wir haben an der FH beispielsweise eine Anlage. Und auch noch eine zum Zwangskonvektionslöten und eine Wellenlötanlage.
Und da man unsere Professoren auch mieten kann (als Fachreferenten in verschiedenen Bereichen), gehe ich davon aus, dass auch die Anlagen gegen ein kleines Entgeld zu benutzen sind.

Zumindest dürfte mal fragen nix kosten und ich würd an deiner Stelle einfach mal zur nächsten Hochschule mit E-Technik im Angebot hin gehen und mal fragen ob du deren Anlage "probefahren" darfst.
Bald sind auch Semesterferien, da schafft eh keiner dran.

Wenns was längerwieriges ist und evtl noch Forschungsbedarf besteht und du ein paar Wochen Zeit mitbringst, kannst du es der Schule ja auch als Projekt-/ Studien- / Semester- oder sogar Diplomarbeit anbieten.
"Ermittlung eines optimalen Lötprozesses für BGA Bauteile" oder so.

Also ich würd wie gesagt sowas erstmal probieren, bevor ich mir den Wert eines schicken neuen Autos daheim hin stelle und damit nichtmals von A nach B komme

Kannst ja da mal sehen was die für Anlagen haben, dich damit vetraut machen und dann vielleicht genau die kaufen, für die ihr ne optimale Kurve habt.

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Druff un D'widd!!!

BID = 437873

not_perfect

Gesprächig



Beiträge: 162
Wohnort: Nürnberg
Zur Homepage von not_perfect

@Tim Taylor
Du hast Post
Dein Profil ist Rattenscharf.
Mit Röhrentechnik bin ich auf jeden Fall besser vertraut als mit BGA löten. Kleines Sortiment in meinem Privatmuseum.
Brotkasten erst 1984 für 700,- Märker. Dazu Datasette. Später kam die ganze Palette von C16 bis A500
Da wir gerade beim Löten waren: Habe noch einen Original Ersa Lötkolben mit einem Holzgriff.



@tsaphiel
...aber asiatische Autos

Danke für den Tipp mit der FH

BID = 437875

tsaphiel

Inventar



Beiträge: 3481
Wohnort: Unterfranken (frei statt Bayern!)
ICQ Status  


Zitat :

@tsaphiel
...aber asiatische Autos

Ich hab halt keine Angst vor Zuverlässigkeit und nem guten Preis/Leistungsverhältnis und zahl nur ungern den Namen mit.
Aber ist ein anderes Thema.
Bei der Wahl 34.000€ in eine Lötstation oder ein vollausgestattetes V6 Coupé zu stecken, da müsste ich jedenfalls nicht lange überlegen . . .



Aber wie gesagt: Mal an einer FH oder Uni fragen kostet nix.




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Druff un D'widd!!!

BID = 437901

nabruxas

Monitorspezialist



Beiträge: 9266
Wohnort: Alpenrepublik

@not_perfect:

Hehe, einen VIC-20 !! habe ich auch noch & Datasette & Freudenknüppel (alis (Joysitck). Gebe ich nicht her, ist mein persönliches Museum, neben Sinclair ZX-80 etc.

Den Holzkolben von Ersa (80W, mein erster Lötknochen) habe ich auch noch (Mit Originaler, neuer Kupferspitze und Lötwasser).

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