Strassenbau - Nivelliergerät Im Unterforum Erfahrungsaustausch - Beschreibung: Fragen und Antworten von User zu User zu allen elektrischen und elektronischen Geräten
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Strassenbau - Nivelliergerät |
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BID = 433559
Jerry Schriftsteller
Beiträge: 828 Wohnort: Gera
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Hallo,
folgendes habe ich jetzt schon des öfteren auf Autobahnbaustellen gesehen:
Alle z.B. am Schwarzdeckeneinbau beteiligten Fahrzeuge besitzen eine Art Antenne (Foto im Anhang).
Die gleiche Antenne findet man an einem Baucontainer, der irgendwo auf der Baustelle steht.
Was könnte das für ein Verfahren sein?
Sichtverbindung scheint nicht nötig zu sein - also wohl Funkübertragung. Aber wie kann man so ein exaktes Niveau für die späterere Strasse bestimmen?
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BID = 433560
Lightyear Inventar
Beiträge: 7911 Wohnort: Nürnberg
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GPS..?
Ich habe mal irgendwo gelesen, dass man GPS z.B. zur hochpräzisen (auf ein paar cm) Steuerung vollautomatischer Ackergeräte verwenden kann, wenn nur ein Referenzfixpunkt (in diesem Fall die Antenne auf dem Container) in der Nähe existiert...
Auf diese Weise kann man wohl die eingebaute "Ungenauigkeit" des GPS "austricksen".
Bin auf diesem Gebiet jedoch eher ein noob, daher kann es durchaus sein, dass ich mich völlig vergaloppiere...
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Gruß aus Nürnberg,
Lightyear
Alles unter 1000°C ist HANDWARM!
Alle Tipps ohne jegliche Gewähr, die Einhaltung aller Vorschriften obliegt dem Ausführenden! |
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BID = 433645
Lötfix Schreibmaschine
Beiträge: 2328 Wohnort: Wien
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Hallo!
Differentielles GPS, falls es wirklich das ist.
mfg lötfix
_________________
Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung. Rechtsansprüche dürfen daraus nicht abgeleitet werden. Sicherheitsvorschriften beachten!
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BID = 433860
cholertinu Inventar
Beiträge: 3755 Wohnort: CH
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Ich gehe auch davon aus, dass es DGPS ist.
Die eingebaute Ungenauigkeit nannte sich Selective Availability SA und ist heute permanent abgeschaltet. Das GPS System arbeitet also durchgehend "genau".
Mit dem DGPS (Differential GPS) kann aber tatsächlich einen signifikante Verbesserung der Positionierung bis hinunter in den Zentimeterbereich erreicht werden.
Der Differenz-Empfänger wird an einem fixen Ort installiert und anschl. wird diesem Empfänger seine exakte Position einprogrammiert. Von da an vergleicht er die von den Satelliten empfangenen Positionsangaben mit den gespeicherten Daten und sendet die Differenz als Korrektursignal an weitere Empfänger. Da der Differenz-Empfänger sich ja nicht bewegt, kann er diesen Fehler aus dem variierenden Positionssignal von den Satelliten berechnen.
Die sich bewegenden DGPS Empfänger befinden sich sinnvollerweise in der Nähe des Differenz-Empfängers. So kann davon ausgegangen werden, dass die Positionsdaten ab Satellit bei diesen in etwa gleich falsch ankommen wie beim Differenz-Empfänger. Der mobile Empfänger kann mit Hilfe des Korrektur-Signals somit seine Position auch wesentlich genauer berechnen.
Siehe auch hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/DGPS
Gruss, Martin
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BID = 433865
psiefke Schreibmaschine
Beiträge: 2636
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Zitat :
cholertinu hat am 1 Jun 2007 22:06 geschrieben :
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Ich gehe auch davon aus, dass es DGPS ist.
Die eingebaute Ungenauigkeit nannte sich Selective Availability SA und ist heute permanent abgeschaltet. Das GPS System arbeitet also durchgehend "genau".
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Siehe auch:
THE WHITE HOUSE
Office of the Press Secretary
For Immediate Release May 1, 2000
STATEMENT BY THE PRESIDENT REGARDING THE UNITED STATES' DECISION TO STOP DEGRADING GLOBAL POSITIONING SYSTEM ACCURACY
Today, I am pleased to announce that the United States will stop the intentional degradation of the Global Positioning System (GPS) signals available to the public beginning at midnight tonight. We call this degradation feature Selective Availability (SA). This will mean that civilian users of GPS will be able to pinpoint locations up to ten times more accurately than they do now. GPS is a dual-use, satellite-based system that provides accurate location and timing data to users worldwide. My March 1996 Presidential Decision Directive included in the goals for GPS to: "encourage acceptance and integration of GPS into peaceful civil, commercial and scientific applications worldwide; and to encourage private sector investment in and use of U.S. GPS technologies and services." To meet these goals, I committed the U.S. to discontinuing the use of SA by 2006 with an annual assessment of its continued use beginning this year.
The decision to discontinue SA is the latest measure in an on-going effort to make GPS more responsive to civil and commercial users worldwide. Last year, Vice President Gore announced our plans to modernize GPS by adding two new civilian signals to enhance the civil and commercial service. This initiative is on-track and the budget further advances modernization by incorporating some of the new features on up to 18 additional satellites that are already awaiting launch or are in production. We will continue to provide all of these capabilities to worldwide users free of charge.
My decision to discontinue SA was based upon a recommendation by the Secretary of Defense in coordination with the Departments of State, Transportation, Commerce, the Director of Central Intelligence, and other Executive Branch Departments and Agencies. They realized that worldwide transportation safety, scientific, and commercial interests could best be served by discontinuation of SA. Along with our commitment to enhance GPS for peaceful applications, my administration is committed to preserving fully the military utility of GPS. The decision to discontinue SA is coupled with our continuing efforts to upgrade the military utility of our systems that use GPS, and is supported by threat assessments which conclude that setting SA to zero at this time would have minimal impact on national security. Additionally, we have demonstrated the capability to selectively deny GPS signals on a regional basis when our national security is threatened. This regional approach to denying navigation services is consistent with the 1996 plan to discontinue the degradation of civil and commercial GPS service globally through the SA technique.
Originally developed by the Department of Defense as a military system, GPS has become a global utility. It benefits users around the world in many different applications, including air, road, marine, and rail navigation, telecommunications, emergency response, oil exploration, mining, and many more. Civilian users will realize a dramatic improvement in GPS accuracy with the discontinuation of SA. For example, emergency teams responding to a cry for help can now determine what side of the highway they must respond to, thereby saving precious minutes. This increase in accuracy will allow new GPS applications to emerge and continue to enhance the lives of people around the world.
30-30-30
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phil
PS:
Ein Millimeter ist so klein, daß tausend übereinandergestapelt nur einen Meter hoch wären.
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BID = 434022
powersupply Schreibmaschine
Beiträge: 2921 Wohnort: Schwobaländle
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Hallo
Vor ein paar Jahren sah ich auch mal so was an einem Bulldozer.
Der hatte zwei "Antennen" an seiner Schaufel angebracht. Bei näherer Betrachtung zeigte sich, dass damit mittels eines Rundumlasers die Schaufel automatisch niveliert wurde um ein größeres Areal eben zu planieren.
Gruß powersupply
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BID = 434065
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Vermutlich handelt es sich dabei um ein Sapos-System und das basiert in der Tat auf Differential GPS. http://www.zentrale-stelle-sapos.de/
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Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !
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BID = 434929
Paulo Neu hier
Beiträge: 31 Wohnort: Aalen
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Hallo,
also die Straße wird immer vom Vermesser abgesteckt, machen wir mit einem Tachymeter.
GPS-Messungen werden normalerweise nur für die Bestandsaufnahme gemacht, allerdings nicht wenn es sich um Anschlußbereiche handelt, wie Kreuzungen oder allgemeine Fahrbahnhöhen, also wir benutzen es nur, wenn die Genauigkeit nicht so genau sein muß, den die GPS-Messung garantiert zwar den cm, aber Erfahrungen haben gezeigt, zumindest in userem Fall, das es durchaus Schwankungen innerhalb der Messungen von 5cm geben kann und das ist für eine Straßenplanung zu ungenau.
Das was die Bulldozer oder Bagger auf dem Dach haben, kann durchaus ein GPS-Gerät sein, aber meistens wird es nur benutzt um zu wissen wieviel Boden abgertragen werden muß oder aufgeschüttet wird, da spielen 5 cm keine Rolle.
Oft haben sie nur ein Gerät auf dem Dach, das wie ne Sirene ausschaut, und das ist nur ein Lasermeßgerät, irgendwo zentral auf der Baustelle, steht dann das Gegenstück, wo auf einem Punkt mit genauer Höhe steht, funktioniert wie ne Laser-Wasserwaage wie es im Baumarkt gibt, anhand des Winkels kann man dann die Höhe bestimmen, aber das wird wiederum nur für Abtragungen/Aufschüttung benutzt, wo die Genauigkeit nicht gefordert ist.
Aber wenn es um die Absteckung der Fahrbahn geht kommt immer der Vermesser und macht das im Normalfall mit einem Tachymeter, den nur so kann man den 1cm garantieren, es wird zuerst ein Polygonzug gelegt und der beginnt immer von einem bekannten Punkt und endet auch auf einem bekannten Punkt, bekannte Punkte werden vom Vermessungsamt bestimmt. Dann schlagen wir unser Punkte, können Nägel, Marken oder Rohre sein, wichtig ist nur, das diese Punkte stabil sind und sich nicht mehr bewegen, jetzt werden die Punkte abnivelliert, hier beginnen wir auch von einem bekannten Höhenpunkt, wird auch vom Vermessungsamt bestimmt, den wir brauchen für unsere Punkte immer eine Koordinate und die entsprechende Höhe, so genau wie möglich.
Um den 1cm zu garantieren messen wir im mm Bereich, die Instrumente intern messen noch genauer, wenn es um Brückenbauwerke geht kommt ein Feinnivellier zum Einsatz, das mißt im 100mm Bereich, nur so können wir den 1mm garantieren.
Zu SAPOS noch ein kleiner Vermerk, um eine brauchbare GPS-Messung zu machen benötigen wir immer eine Referenzstation, die während der Messung immer auf dem selben Punkt steht, den die Koordinaten die wir von den Satelliten erhalten sind absichtlich verfälscht vom Militär, den das GPS wurde ja von der US-Armee entwickelt.
Jetzt können wir die Koordinaten mittels komplizierter Berechnung zurückrechnen, zum Glück macht das die Software von den Geräten.
Aber um sich so eine stationäre Referenzstation zu sparen, wurde der Sapos-Dienst ins Leben geweck, die haben überall in Deutschland Referenzstationen aufgebaut und übermitteln dann die Referenzkoordinate anhand des Handys oder per Funk, aber dieser Dienst kostet auch Geld, aber so haben wir den Vorteil sofort mit der Messung zu beginnen und müssen nicht erst de Referenzstation aufbauen und dann den ganzen Tag stehenlassen.
Gruß
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BID = 434990
Jerry Schriftsteller
Beiträge: 828 Wohnort: Gera
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@Paulo
Hallo,
danke für die umfassende Erklärung.
Man lernt nie aus.
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