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Mikrofonverstärker rauscht |
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BID = 417433
KV3000 Stammposter
Beiträge: 285 Wohnort: Austria/Graz
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Hallo,
ich hab mir mal nen kleinen Verstärker fürn Elektretmikro zusammengebaut.
Verwendet hab ich nen LM358 den ich mit 3V (Lithiumbatterie) betreibe.
Leider rauscht der Verstärker sehr stark und ich bin mir nicht sicher, ob einfach nur der OPV schlecht ist oder ob ich bei der Bauteildimensionierung ein paar Bauteile ungünstig gewählt hab.
Hier meine Schaltung:
Link
MFG KV3000 |
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BID = 417448
Esko Stammposter
Beiträge: 465 Wohnort: Cadolzburg
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Hallo,
Erstmal ist der 358 klanglich nicht das allerbeste, ob es an dem liegt glaub ich eher nicht, kann das aber nicht 100% sagen, da ich den noch nie in Audioschaltungen verwendet habe.
Was mir auffällt, ist dass du die Signale bei 1/4 * 3V = 0,7 V einspeist, normalerweise nimmt man die Hälfte der Betriebsspannung, hat das einen Grund?
Das Rauschen könnte von der Lautstärkeregelung kommen. Am Ende der Kette ist das Poti als passiver Teiler besser aufgehoben. |
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BID = 417455
KV3000 Stammposter
Beiträge: 285 Wohnort: Austria/Graz
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Ich speise deswegen bei einer so niedrigen Spannung ein, weil der LM358 kein Rail-to-Rail OPV ist und bei 3V Eingangsspannung max. 1,7V am Ausgang hergibt.
Werd mal statt dem Poti einen fixen Widerstand einsetzten.
btw: gibts nen besseren OPV, der auch schon bei 3V arbeitet?
MFG KV3000
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BID = 417528
Esko Stammposter
Beiträge: 465 Wohnort: Cadolzburg
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Du kannst mal den TL 072 testen, aber ob der bei 3V (und darunter) noch geht kann ich dir nicht sagen. Das Datenblatt schweigt sich darüber aus, die einzige Kurve 'Ausgangsspannung - Vcc' endet bei ca VCC 3,5V. Wenn man sie verlängert, dürfte es gehen, aber nichts genaues weis man nicht.
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BID = 417660
Deff Schriftsteller
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Beiträge: 778 Wohnort: Sachsen
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Ein low-noise OPV des Typ NE5532 sollte geeigneter als der LM358 sein, da letzterer zumindest lt. Datanblatt nicht über diese Eigenschaft verfügt.
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Immer wieder MMEB - am Besten mit Chris Thompson!
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BID = 417725
KV3000 Stammposter
Beiträge: 285 Wohnort: Austria/Graz
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Der NE5532 braucht ja mind. +-3V; scheidet also aus, da ich mit nur einer Batterie auskommen möchte.
Ach ja, könnte es sein, dass das Rauschen geringer wird, wenn ich die Schaltung mal auf ner Platine aufbaue, weil momentan verwende ich ein Steckbrett.
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BID = 417731
QuirinO Schreibmaschine
Beiträge: 2205 Wohnort: Behringersdorf
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Damit rückt er JETZ raus. Steckbretter sind die HÖLLE und verursachen alles mögliche und fehlerfreie aufbauten sind damit sowieso nicht möglich... Löt das mal zusammen, dann geht das auch
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BID = 417768
sme-bbg Schriftsteller
Beiträge: 959 Wohnort: Bad Eilsen
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Achja .. steckbretter , sind das nicht die dinger von ein quarz auch ohne kondensatoren anschwingt ?
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BID = 417797
KV3000 Stammposter
Beiträge: 285 Wohnort: Austria/Graz
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Zitat :
| Achja .. steckbretter , sind das nicht die dinger von ein quarz auch ohne kondensatoren anschwingt ?
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Jo, ist recht praktisch; spart man Bauteile
Also ich habs jetzt mal auf ne Lochrasterplatine aufgebaut aber da war kein großer Unterschied zu merken.
Ein bisschen besser wars; aber immer noch schlimm...
[ Diese Nachricht wurde geändert von: KV3000 am 28 Mär 2007 0:20 ]
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BID = 417807
photonic Schreibmaschine
Beiträge: 1301 Wohnort: Zürich, Schweiz
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So ein LM 358 hat 40 nV/√Hz Breitbandrauschen, ergibt dann 32 mV RMS bei einer Bandbreite von 20 kHz. Dann noch etwas 1/f Rauschen das jeder Opamp hat (hab keine Daten vom LM358), dann bist du bei vielleicht 40 mV RMS Rauschen.
Wenn du einen niedrigen Pegel hast gibt das ganze einen tip top Rauschgenerator. Gute low-noise Opamps erreichen in dieser Bandbreite weniger als 1 mV RMS Rauschen. Zudem solltest du für alle rauschkritischen Widerstände Metallschicht nehmen, so grosse wie möglich, noch besser Drahtwiderstände. Keinesfalls kleine Kohleschichtwiderstände, die sind das schlechteste was es gibt.
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BID = 417808
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| steckbretter , sind das nicht die dinger von ein quarz auch ohne kondensatoren anschwingt ? |
Nicht nur das.
Du kannst sogar auf den Quarz verzichten, ja du brauchst nicht einmal eine Oszillatorschaltung, damit der Aufbau schwingt.
Vollkommen perfekt nach dem Motto "Alles schwingt, nur der Oszillator nicht."
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Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !
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BID = 417809
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| So ein LM 358 hat 40 nV/√Hz Breitbandrauschen, ergibt dann 32 mV RMS bei einer Bandbreite von 20 kHz |
Wie hast du das denn gerechnet ?
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Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
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BID = 417834
Deff Schriftsteller
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Beiträge: 778 Wohnort: Sachsen
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Wenn Du den NE5532 wegen der Speisespg. ab 3V verwirfst - der LM358 geht auch erst dort los!
Bin aber nicht so und empfehle den TS922IN! Arbeitet immerhin zwischen 2,7...12V.
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Immer wieder MMEB - am Besten mit Chris Thompson!
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BID = 417906
photonic Schreibmaschine
Beiträge: 1301 Wohnort: Zürich, Schweiz
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Zitat :
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Wie hast du das denn gerechnet ?
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falsch... Habe irgendwie vergessen die Wurzel zu nehmen, das richtige Resultat wäre dann nur noch 5.65 µV. Also doch nicht so böse wie ich zuerst behauptet habe...
[ Diese Nachricht wurde geändert von: photonic am 28 Mär 2007 15:35 ]
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BID = 418012
KV3000 Stammposter
Beiträge: 285 Wohnort: Austria/Graz
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Naja, die 40mV sind schon realistisch; allerdings nicht RMS, sondern Spitze-Spitze bei kurzgeschlossenem Mikro.
Wenn man jetzt noch das Mikro dazuschaltet, kommt gleich noch das dreifache dazu, auch wenn man das Mikro abklebt und in Schaumstoff einpackt (billig-Mikro?).
Also am Schaltungsaufbau kanns jetzt echt nicht mehr liegen, da die Verbindungen alle sehr kurz sind und die gesamte Schaltung etwa die Größe einer Briefmarke hat.
Hab mir gedacht, dass ich eventuell ein besseres Signal bekomme, wenn ich noch nen Tiefpass am Ausgang dranhänge (gegen das Rauschen).
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