Ok, danke sam2.

Habe in meinen Unterlagen nachgesehen und dort steht ausdrücklich, dass ein Fundamenterder nicht für Erdungszwecke von Antennenmasten herangezogen werden darf.

Tolle Berufsschule, naja…

Aber auch die jetzige Firma ist da wohl nicht viel besser; auch der Chef ist der Meinung, dass dies nicht erlaubt sei.

Aber nun gut, noch eine Frage dazu:

Welche besonderen Bedingungen wären denn das, dass so ein Fundamenterder die Blitzschutzbedingungen erfüllt und an ihn direkt die Erdungsleitung eines Antennenmastes angeschlossen werden darf? Geht es hier um die Beschaffenheit des Stahls?

LG
sabina


[ Diese Nachricht wurde geändert von: sabina am  6 Mär 2007 13:40 ]

Eher um den Erdwiderstand, aber auch um den Querschnitt. Es ist Suboptimal, den Antennen-PA durchs Haus zu führen, wesentlich besser ist es, wenn das Haus bereits über einen Äußeren Blitzschutz verfügt, den Sat-PA über diesen zu realisieren, da so keine Spannung ins Gebäudeinnere verschleppt werden kann und die Gefahr von Schäden durch induzierte Überspannungen deutlich zurückgeht!

Wenns nicht anders geht, muss es eben durchs Haus gemacht werden, es ist aber möglichst darauf zu achten, die Leitung von anderen Leitungen entfernt zu halten.

Den fundamenterder kann man, sofern er ausreichend konzipiert wurde, was bei neuren Gebäuden eigentlich der Fall sein sollte, dafür verwendet werden, er wird ja schließlich auch beim Äußeren Blitzschutz als Erderanlage verwendet, wenn auch eine zusätzliche Potentialsteuerung und Stützerder noch besser sind!

MfG; Fenta

Ok Fenta, danke!

Nur, dass keine Missverständnisse aufkommen – ich meine nicht den PA, sondern die eigentliche Erdung des Mastes.

Wie es in dem beschriebenen Beispiel der Fall ist, ist ja der ursprüngliche Kreuzerder (PEN-Stützung) an der PAS angeschlossen. Der neu hinzugekommene Fundamenterder ist nun ebenfalls an der PAS angeschlossen.

So, wird nun der Antennenmast direkt am Fundamenterder angeschlossen (geerdet), kann dies dann nicht eher zu Störungen (z.B. Unterhaltungselektronik) führen, als wenn für die Erdung des Antennenmastes ein separater 2,5m langer Tiefenerder verwendet wird?

sabina

Mit PA war schon die Erdung gemeint. Natürlich kann man auch einen Separaten Erder einschlagen, ich gebe allerdings zu bedenken, dass die Verbindung PAS-Erdungssystem gang und Gäbe ist, auch bei Erdungssystemen, die gleichzeitig dem äußeren Blitzschutz als Ableitung dienen!

MfG; Fenta

Danke Fenta,
dann kann man im Grunde eigentlich folgern, dass eine direkte Verbindung des Antennenmastes mit dem Fundamenterder auch nicht schlechter ist, als wenn der Antennenmast über einen separaten Erder geerdet wird. Zumal ja dann dieser sep. Erder auch mit dem Fundamenterder verbunden werden muss…

Stimmt das so?

LG
sabina

Im Prinzip ja! Geringfügige Unterschiede mag es da geben, aber die sind nicht der Rede wert. Und wie du schon sagtest: Ein vollständig separater Erder ist nach aktuellem Stand der dinge sowieso nicht mehr empfehlenswert, da sich gefährliche Potentialdifferenzen im Fall eines einschlags ergeben können!

Ein innerer Blitzschutz ist natürlich immer empfehlenswert um etwaige Potentialdifferenzen zu begrenzen!

MfG; Fenta

Dann ist das jetzt klar, danke Fenta.

Dann hat dieser Elektrobetrieb ja gar nicht so schlecht gearbeitet...

sabina

Hallo,
könnte denn so eine Anbindung der Erdungsleitung vom Antennenmast an den Fundamenterder beispielsweise auch über eine Erdeinführungsstange erfolgen?

Also Erdungsleitung vom Antennenmast an Erdeinführungsstange und von dieser eine Verbindung zum Fundamenterder?

Danke
chip

Klar, das wäre sogar ne sehr gute Lösung.

_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

Ok, danke für die Antwort!

chip