Fachgerechte Reparatur abgelöster Lötaugen

Im Unterforum Platinen, Layout - Beschreibung: Herstellung und Bearbeitung von Platinen. Bohren, Löten, Sägen, Fräsen und alle anderen Bearbeitungen von Werkstoffen. Belichtungen von Platinen.

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Autor
Fachgerechte Reparatur abgelöster Lötaugen

    







BID = 408390

Achimito

Gesprächig



Beiträge: 174
 

  


Hallo,

ich habe hier eine Platine (ja ja, noch immer die aus meiner Garagentorsteuerung ), auf deren Rückseite sich drei Lötaugen aufgrund eines ungekühlten Spannungsreglers von der Platine gelöst haben. Auf gut Deutsch: Die Lötaugen mußten 17 Jahre lang erhöhte Hitze über sich ergehen lassen. Die Lötaugen haben sich zwar von der Platine gelöst, sind aber mit den restlichen Leiterbahnen weiterhin einwandfrei verbunden. Frage: Wie repariert man das fachmännisch? Lötaugen ganz abtrennen und mit Leitsilber reparieren traue ich mich nicht und hört sich für mich auch nicht als die beste Lösung an, obwohl ich auch solch eine Vorgehensweise schon er´Google´t habe. Da es die Platine leider nicht mehr neu zu kaufen gibt, bräuchte ich einen guten Rat zur fachmännischen schonenden Reparatur. Wer weiß Rat?

DANKE im voraus,
Joachim

BID = 408393

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36327
Wohnort: Recklinghausen

 

  

Gängige Praxis dürfte wohl das entfernen des Lötstoplacks, umbiegen der Bauteilbeine und flächiges verlöten auf der Leiterbahn sein.

Das mit dem Leitsilber klappt nicht.



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-=MR.ED=-

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BID = 408398

Achimito

Gesprächig



Beiträge: 174

Ok, danke, dann werde ich mir kein Leitsilber bestellen und es auf die naheliegende Bauteilbeineumbiegevariante probieren. Aber diesmal werde ich einen Kühlkörper am Spannungsregler anbringen, damit die Lötaugen bzw. Leiterbahnen nicht weiteren 17 Jahren massiver Wärme ausgesetzt sind.

Viele Grüße,
Joachim

BID = 408407

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13779
Wohnort: 37081 Göttingen

Optimal wären kleine Nieten, die nicht nur die Leiterbahn, sondern auch das Bauteil wieder fixieren würden.




BID = 408414

Achimito

Gesprächig



Beiträge: 174


Zitat :
Otiffany hat am 20 Feb 2007 21:58 geschrieben :

Optimal wären kleine Nieten, die nicht nur die Leiterbahn, sondern auch das Bauteil wieder fixieren würden.


Ja, irgendwie hast Du da schon recht, da so ein Spannungsregler ja eine gewisse Bauhöhe hat und auf die Lötaugen u.U. auch dauerhaft eine kleine Hebelwirkung ausübt. Zumal die Platine in meiner Garagentorsteuerung senkrecht montiert wird und so die Erdanziehung permanent auf den doch dauerhaft ziemlich warmen Spannungsregler wirkt. Nur: Wo gibt es solch kleine Nieten zu kaufen bzw. wie schaffe ich es, die Hebelwirkung auf die Platine aus dem Spannungsregler zu nehmen?

Hmm, ich hoffe, ich wirke hier nicht zu kleinlich, aber das Thema beschäftigt mich einfach, da es neue Garagentorantriebe mit Spindel heute einfach nicht mehr zu kaufen gibt. Außerdem benötige ich 120kg Zugkraft, da das Tor eine 4,7m breite Heavy-Duty-Ausführung aus dem Jahre 1977 ist. Ich will hier nicht offtopic werden, wollte jedoch nur mal die Hintergründe nennen.

Viele Grüße,
Joachim


[ Diese Nachricht wurde geändert von: Achimito am 20 Feb 2007 22:17 ]

BID = 408425

LeoLöwe reloaded

Schreibmaschine



Beiträge: 1406
Wohnort: Meine
Zur Homepage von LeoLöwe reloaded ICQ Status  


Zitat :
wie schaffe ich es, die Hebelwirkung auf die Platine aus dem Spannungsregler zu nehmen?


Meistens wird der Kühlkörper vom Regler mit der Platine verschraubt oder im Gehäuse abgestüzt.

Je nach dem wie viel Platz noch auf der Platine ist kannst du dich für eine Methode entscheiden.
Du musst nur aufpassen, die Rückseiten von solchen Reglern sind meistens mit dem mittleren Pin des Bauteils verbunden (oder mit dem GND-Pin, ich gehe hier mal von einem TO220 Gehäuse aus).
Der Regler sollte also isoliert auf den Kühlkörper geschraubt werden. Wenn der Kühlkörper im Gehäuse fixiert wird muss glaube ich sogar isoliert werden.
Dazu kommt zwischen das Bauteil und den Kühlkörper eine Glimmer- bzw. Silikonfolien-Scheibe und in die Bohrung vom Bauteil eine kleine Isolierbuchse.

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BID = 408431

Achimito

Gesprächig



Beiträge: 174


Zitat :
LeoLöwe reloaded hat am 20 Feb 2007 22:36 geschrieben :

Meistens wird der Kühlkörper vom Regler mit der Platine verschraubt oder im Gehäuse abgestüzt.


Ja, schön wär´s bei diesem Platinendesign hier. *seufz* Der Spannungsregler lehnt an einer Huckepackplatine und ist auch von allen anderen Seiten her ziemlich stark eingepfercht von größeren und kleineren Elkos. Ist eh ein Wunder, daß das ganze so 17 Jahre überstanden hat. Die leichten Kokelspuren, die der Spannungsregler dabei hinterlassen hat, sind an den angrenzenden Bauteilen nicht zu übersehen.


Zitat :

Je nach dem wie viel Platz noch auf der Platine ist kannst du dich für eine Methode entscheiden.


Ja, so sollte das eigentlich sein, ich weiß, aber in meinem Fall weiß ich noch nicht mal, wo ich selbst den schmalsten Kühlkörper noch unterbringen soll. Nicht schlagen, ich habe das Platinendesign nicht gemacht.


Zitat :

Du musst nur aufpassen, die Rückseiten von solchen Reglern sind meistens mit dem mittleren Pin des Bauteils verbunden (oder mit dem GND-Pin, ich gehe hier mal von einem TO220 Gehäuse aus).


Jep, ist ein L7805C-V, somit TO220.


Zitat :

Der Regler sollte also isoliert auf den Kühlkörper geschraubt werden. Wenn der Kühlkörper im Gehäuse fixiert wird muss glaube ich sogar isoliert werden.
Dazu kommt zwischen das Bauteil und den Kühlkörper eine Glimmer- bzw. Silikonfolien-Scheibe und in die Bohrung vom Bauteil eine kleine Isolierbuchse.


Ok, danke, werde ich beherzigen, sobald ich das mechanische Problem der Unterbringung eines Kühlkörpers fertig ausgetüftelt haben werde.

Viele Grüße,
Joachim

BID = 408432

LeoLöwe reloaded

Schreibmaschine



Beiträge: 1406
Wohnort: Meine
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OK ich hoffe ich irre mich jetzt nicht total.
Da dort ja ein Standard-7805 verbaut ist sollte es eigentlich kein Problem sein, den Regler mit drei Drähten "länger" zu machen und irgenwo isoliert ins Gehäuse zu schrauben. Evtl. noch ein paar kleine Kondensatoren dazu, damit der Regler nicht schwingt (siehe Datenblatt)

Die Methode scheitert nur bei Mosfets etc. die schnell getaktet werden. Da wären die Drähte Gift für die Schaltfrequenz bzw. Schaltung.

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BID = 408441

Achimito

Gesprächig



Beiträge: 174

Nein, Mosfets sehe ich keine auf der Schaltung. Ha! "... irgendwo isoliert in´s Gehäuse zu schrauben..." klingt gut. Die Platine ist direkt mit zwei kleinen Gummipuffern auf eine große schwarze Kunststoffgrundplatte am Garagentorantrieb geschraubt. Und außer einer Abdeckhaube, die über den ganzen Garagentorantrieb gestülpt wird (also auch über den Motor), gibt es gar kein weiteres Gehäuse. Aber ich denke, ich werde mir da schon was einfallen lassen. Anregungen habe ich ja nun genügende erhalten.

Viele Grüße,
Joachim

BID = 408706

elch

Schriftsteller



Beiträge: 510
Wohnort: Düsseldorf

@ otiffany
das mit den Nieten kenne ich, habe die oft für Durchkontaktierungen verwendet. Die letzten habe ich bei Bürklin gekauft, aber die haben die nicht mehr.
Hast du da eine andere Bezugsquelle?

gruß elch

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BID = 408741

ALF2000

Schriftsteller



Beiträge: 824
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jetzt weiß ich wozu die dinger gut sind

mein kollege hat solche mininieten haufenweise ( bestimmt in der stueckzahl 50t pro sorte ) und wusste nicht was das is und wollts weghauen . ihc habs dann erstmal zur seite gelegt fuer schlechte zeiten weil irgendwo kann manns sicherlich verwenden

werde diese jetzt fuer heimische lötzwwecke nachhause nehmen danke

BID = 408749

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13779
Wohnort: 37081 Göttingen

Ich habe diese Nieten schon sehr lange, deshalb kann ich mich leider nicht mehr erinnern, wo die her sind.
Gruß
Peter

BID = 408868

DonComi

Inventar



Beiträge: 8604
Wohnort: Amerika

Hui,
die bräuchte ich auch. Mit Außendurchmesser von 6mm

Ich meine mich zu erinnern, dass es welche von Bungard gibt. Aber die dazugehörige "Nietmaschine" ist mir zu teuer. Hat jemand eine Ahnung, wie man sich da helfen kann? Die Nieten muss man doch auch anders noch ordentlich in die Bohrungen kriegen, zumal verlötet wird.

Das ganze soll als Durchkontaktierung dienen - also im Sinne des Erfinders.

Ein Vertrieb, der auch an Endkunden liefert, wäre schon cremig..

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BID = 408996

photonic

Schreibmaschine



Beiträge: 1301
Wohnort: Zürich, Schweiz

Soweit ich weiss ist die beliebteste Alternativmethode diese Nieten mit einem selbstschlagenden Körner (Werkzeughändler deines Vertrauens) zu setzen. Wenn es besonders flach werden soll noch mit Hammer und Splintentreiber (oder einem zweiten solchen Körner, sauber plangeschliffen) plätten. Als Unterlage nimmst du eine schwere Stahlplatte. Zur elektrischen Kontaktsicherheit solltest du die Nieten auf jeden Fall zusätzlich verlöten.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: photonic am 23 Feb 2007  1:31 ]


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