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Hohlwanddosen abdichten |
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BID = 406399
sabina Achtung Dieser user postet unter verschiedenen Namen
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Hallo Zusammen,
wir sind derzeit bei einem Kunden um einige Elektroarbeiten durchzuführen. In diesem Zusammenhang sind uns mehrere Hohlwanddosen aufgefallen, bei denen der Ausbruch für das Isolierrohr etwas groß geraten ist. Der damalige Elektriker hat das wohl nicht so genau genommen…
Mein Kollege meinte nun, dass wir den zu großen Ausbruch mit Silikon füllen könnten.
Ich bin da etwas anderer Meinung – wie sieht es dann mit der Flammwidrigkeit aus?
Frage: Darf man also mit Silikon füllen oder nicht?
Lieben Dank und Grüße
sabina
[ Diese Nachricht wurde geändert von: sabina am 13 Feb 2007 8:54 ] |
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BID = 406431
schweizer Stammposter
Beiträge: 356 Wohnort: Schweiz
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Brennt Silikon??
Hab das noch nie getestet.
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Nie unter Spannung arbeiten.
Herr über 6x CAT 3516B HD
1x Sulzer BAF 22 |
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BID = 406538
shark1 Inventar
Beiträge: 4878 Wohnort: DACH
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Ja und wie!!!
Silikon würde ich auf keinen Fall verwenden!!
Ich würde die Dosen einfach austauschen!!
Shark1
[ Diese Nachricht wurde geändert von: shark1 am 13 Feb 2007 20:03 ]
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BID = 406647
pino Achtung Dieser user postet unter verschiedenen Namen
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Aus welchen Gründen sollte denn eigentlich der Ausbruch so klein wie möglich erfolgen - hat das nur Gründe bezüglich Zugentlastung?
Danke pino
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BID = 406659
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Nicht nur.
Auch der Erhalt der Schutzart (IP 2x) muß gewährleistet sein.
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"
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BID = 406670
pino Achtung Dieser user postet unter verschiedenen Namen
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Vermutlich eine dumme Frage,
aber gibt es da Toleranzen bezüglich des Erhalts der Schutzart (IP 2x)?
Ich meine ich habe schon öfter Hohlwanddosen gesehen, bei denen zum Einführen eines Wellrohrs die (kreisrunde) Sollbruchstelle ausgebrochen wurde – das Rohr aber einen noch geringfügig kleineren Durchmesser hat, so dass zwischen Ausbruch und Rohr eine (wenn auch nicht allzu große) Lücke entsteht.
Wäre so etwas dann auch noch in Ordnung?
Danke
pino
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BID = 406684
shark1 Inventar
Beiträge: 4878 Wohnort: DACH
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IP2x bedeutet, dass das berühren mit einem Finger bzw. mit Gegenständen die einen Durchmesser >=12mm haben, also eine "zimmlich" große Tolleranz!
Shark1
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Meine Meinung muss nicht einschlägigen Normen (ÖVE, VDE, CENELEC,... ) entsprechen!! Ich schließe jede Haftung für Schäden aller Art aus!!
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BID = 406685
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Ja, gibt es natürlich:
Um IP 2x einzuhalten, muß das Eindringen von festen Fremdkörpern mit einem Durchmesser von über 12mm verhindert sein. Also z.B. der "Normprüffinger" darf nicht mehr durchpassen...
Insofern sind Abstände von einigen wenigen mm unproblematisch. Natürlich nur, soweit dadurch nicht anderweitige Probleme entstehen (z.B. daß das Rohr aud der Öffnung rutscht. Das kann man jedoch anderweitig verhindern (z.B. Schelle in der Nähe anbringen.
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"
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BID = 406692
pino Achtung Dieser user postet unter verschiedenen Namen
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Ok danke sam2,
um nochmals auf sabinas Frage einzugehen.
Wenn nun doch mal ein Löchlein zu groß geworden ist - gäbe es hierfür ein zugelassenes Mittel zum "abdichten" bzw. Loch verkleinern, denn Silikon ist ja offensichtlich nicht geeignet, weil nicht flammwidrig?
pino
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BID = 406693
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Ein paar Windungen Coroplast um das Rohr/die Leitung?
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BID = 406694
sabina Achtung Dieser user postet unter verschiedenen Namen
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Schön, dass ich mit Silikon recht hatte...
Am Rande:
Wenn nun das Loch eine Toleranz von ca. 12mm haben darf - dann könnte es doch im ungünstigen Fall vorkommen, dass es in so einer Hohlraumdose zum Kurzschluss kommt und dann ein Funken durch das zu große Loch in die Hohlwand dringt.
Wurde denn so etwas bei der Angabe der Toleranz überhaupt nicht beachtet?
LG
sabina
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BID = 406699
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Mißverständnis:
Ich hab nicht gesagt, daß Hohlwanddosen innen hinten so große Löcher haben dürfen!!!
Das sind nur die Werte für die Schutzart IP20.
Wären übertragbar, wenn sich bei der Hohlwand um nichtentflammbare Baustoffe handelt.
Bei entflammbaren Baustoffen gilt natürlich zusätzlich die Forderung, daß die Betriebsmittel zur Befestigungsfläche hin geschlossen sein müssen (allerdings nicht generell allseitig)!
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BID = 406700
sabina Achtung Dieser user postet unter verschiedenen Namen
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Hm, sorry aber ganz verstehe ich es nicht.
Ich habe schon mehrfach gesehen, dass z.B. bei Hohlwanddosen die am besten passende Ausstanzung ausgebrochen wurde und sich dann das Rohr, z.B. durch eine leichte Schieflage (Hohlwand Richtung HWD) einen gewissen Freiraum um das ausgebrochene Loch herum bahnt.
Will also heißen, dass auch dann (bei Ausbruch der vorgestanzten Rundungen) manchmal kleinere Lücken entstehen.
Wäre das nun bei Holzständerwänden ok?
Danke für die Erklärung...
sabina
[ Diese Nachricht wurde geändert von: sabina am 14 Feb 2007 12:38 ]
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BID = 406785
sabina Achtung Dieser user postet unter verschiedenen Namen
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So, habe heute mal drei Bilder von einer Baustelle gemacht. Es handelt sich um Hohlwanddosen, die in eine Trockenbauwand in Holzständerbauweise eingebaut wurden. Wie man auf den Bildern sehen kann, kommt es an den Rohreinführungen jeweils zu geringfügigen Leerräumen zwischen HWD und Isolierrohr.
Meine Frage ist nun, sind solche „Lücken“ (hinsichtlich der Brandgefahr) auch bei Trockenwänden in Holzbauweise noch tolerierbar oder nicht mehr?
Bitte um euere Meinungen…
LG
sabina
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BID = 406810
Fentanyl Fentanyl mit Overkill Volle Kanne !
Beiträge: 1912
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Zitat :
shark1 hat am 13 Feb 2007 20:02 geschrieben :
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Ja und wie!!!
Silikon würde ich auf keinen Fall verwenden!!
Ich würde die Dosen einfach austauschen!! |
Die Dosen sind doch wesentlich weniger hitzebeständig, als das Silikon (habe ich selbst mal getestet: Alle Dosen sind schon nach wenigen Sekunden mit Flammeinwirkung weggeschmolzen, das Silikon ist so geblieben und hat nicht mal gequalmt oder sich verformt. Lediglich etwas spröde könnte es geworden sein (getestet mit SIF-Cu-Si und Hohlwanddosen drei verschiedener Hersteller). Und das NYM ist sowieso viel empfindlicher.
Von daher wüsste ich nicht, was gegen Silikon sprechen würde, ist vergleichsweise eines der hitzebeständigsten Materialien überhaupt. Allerdings bin ich bezüglich so kleinerer Öffnungen nicht so zimperlich, wenn die Dämmung nicht gerade leicht brennbar ist, die Hohlwanddosen sind sowieso nie komplett dicht (jaja, ich rede hier aber nicht von winddichten).
MfG; Fenta
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Fentanyl am 14 Feb 2007 20:03 ]
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