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Taktleitungen multiplexen |
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BID = 405925
elektroluchs Gesprächig
Beiträge: 194 Wohnort: Austria
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Hallo!
Ich wollte mal so in die Runde fragen, ob es sinnvoll ist, die Taktleitungen von einem μC zu multiplexen.
Ich dachte nämlich, dass es schade ist, wenn ich zwei I/O Pins von meinem ATmega8 verliere und deshalb wollte ich mit dem CMOS IC 4052 einfach umschalten.
mfg
elektroluchs |
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BID = 405930
SIGINT Stammposter
Beiträge: 381 Wohnort: Mönchengladbach
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Hi elektroluchs,
du arbeitest noch nicht so lange mit Mikrocontrollern, oder?!?!? Der Takt ist für den Mikrocontroller eine Notwendigket... den kannst du nicht einfach so abschalten.
(Bestimmte Sleep-Modes mal ausser Acht gelassen)
Würdest du den Takt abschalten, so würde dein Programm nichtmehr laufen und du könntest den Pin deshalb auch nicht als Ausgang nutzen. Lies dir also noch ein paar Tutorials durch und versuche zu verstehen, wie Mikrocontroller funktionieren.
Gruß,
SIGINT |
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BID = 405932
elektroluchs Gesprächig
Beiträge: 194 Wohnort: Austria
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Es gibt ja auch einen internen Oszillator, der für bestimmte Anwendungen genau und schnell genug ist. Warum sollte das nicht funktionieren?
[EDIT]
Vielleicht ist das Verb multiplexen etwas unglücklich gewählt. Ich will nicht Quarz und Portpin gleichzeitig benutzen, sondern einfach bei Anwendungen wo ich keinen externen Quarz benötige, die Portpins verfügbar machen.
[EDIT]
mfg
elektroluchs
[ Diese Nachricht wurde geändert von: elektroluchs am 11 Feb 2007 17:58 ]
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BID = 405946
DonComi Inventar
Beiträge: 8605 Wohnort: Amerika
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Achso,
Das geht. Solange z.b. die Pins XTAL1 und -2 nicht genutzt werden, um den Takt von einer externen Quelle zu beziehen, also die Fuses entsprechend programmiert sind, sind diese Pins auch als normale IO-Pins verfügbar, natürlich nur, wenn es im Datenblatt so angegeben wurde. Es gibt auch AVRs bei denen die XTAL1 und -2 -Pins nur für einen Quarz / ext. Takt verwendet werden können.
Wie gesagt, Fuses entsprechend programmieren.
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BID = 405957
SIGINT Stammposter
Beiträge: 381 Wohnort: Mönchengladbach
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Achsoooooo,
jetzt ist der Groschen gefallen:
Du möchtest ein Layout mit entwickeln, bei dem du entweder den externen Quarz oder IO-Hardware über den 4052 mit XTAL verbinden kannst und dann der Takt entweder vom Quarz oder internen Oszillator erzeugt wird.
Hmmm... ich kann mir vorstellen,daß es Probleme mit der Schalterkapazität geben kann.
Sicher bin ich mir aber nicht... teste das doch mal auf einem Steckbrett.
Gruß,
SIGINT
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BID = 405958
elektroluchs Gesprächig
Beiträge: 194 Wohnort: Austria
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Ich weiß, dass man sich die Taktquelle mittels Fuse Bits auswählen kann. Ich habe mit Atmels schon ein wenig Erfahrung gesammelt und der Controller ist auch nicht das Problem.
Der Grund warum ich nachfrage ist eigentlich das CMOS IC 4052. Bei diesem analogen Schalter hat man ja "Übergangswiderstände" von ca. 200 Ohm. Ich wollte nun wissen, ob das das Verhalten des Controllers nachteilig beeinflusst. Man hat dann ja im Prinzip einen Widerstand zwischen dem Quarz und den XTAL Eingängen und da hatte ich eben die Sorge, dass dieser Widerstand die Genauigkeit beeinflusst.
mfg
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BID = 405960
SIGINT Stammposter
Beiträge: 381 Wohnort: Mönchengladbach
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Was ist... 200Ohm?!?! Das sehe ich ja erst jetzt. Das ist ja heftig. Moderne FETs haben doch Widerstandswerte bis unter 1Ohm.
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BID = 405963
DonComi Inventar
Beiträge: 8605 Wohnort: Amerika
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Naja, nimm halt einen IC der HCT-....Serie. Die haben einen geringeren An-Widerstand von einigen 10Ω.
Das soll aber nur für sowas wie eine Entwicklungsumgebung sein, oder? Denn die Fuses im Betrieb, also in einem fertigen System zu ändern, macht wenig Sinn, auch wenn es bei einigen Kontrollern technisch möglich ist.
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BID = 405971
elektroluchs Gesprächig
Beiträge: 194 Wohnort: Austria
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@SIGINT
Naja, lt. Datenblatt ist das so (hab nur 5V VCC zur Verfügung). Hab das auch mal nachgemessen und das hat dann mit dem Datenblatt übereingestimmt.
@DonComi
Ja, das soll für eine Entwicklungsumgebung sein.
Ich dachte ich mache das mit dem IC zwecks einfacher Bedienung, aber wenns nicht funktioniert, werde ich wahrscheinlich etwas mit einem "Mäuseklavier" tricksen. Jedenfalls starte ich einen Test und schreibe das Ergebnis hier rein.
mfg
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BID = 406006
elektroluchs Gesprächig
Beiträge: 194 Wohnort: Austria
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Beispielprogramm: Blinkled
Quarzfrequenz: 11.0592 MHz
Verlauf:
Anfangs hat die LED artig geblinkt, nach kurzer Zeit hatte ich das Gefühl, dass sich die Blinkfrequenz geändert hat und schließlich ist der Controller "stecken geblieben", d.h. die LED hat nur mehr sporadisch ihren Status verändert.
Fazit:
IMHO ist es besser den Quarz direkt zu verschalten.
Was aber hervorragend funktioniert ist das "mehrfachverwenden" der ISP Schnittstelle. Ich habe da einen 4053er dazwischengeschalten und mit der Resetleitung der ISP Schnittstelle angesteuert. Wenn ich nun programmieren will, schaltet der 4053er automatisch von der Hardware auf meine ISP Buchse.
Ich denke das Thema ist damit gegessen, außer jemand möchte noch etwas sagen.
mfg
elektroluchs
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