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Kupferlackdraht als Heizung? |
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BID = 397778
Tux.2000 Gerade angekommen
Beiträge: 11
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Hallo,
ich habe da mal eine konkrete Frage:
Angenommen ich nehme einen Kupferlackdraht mit 0,8mm Durchmesser und wickel diesen irgendwo dran auf. Welcher Strom muss fließen, um diesen Draht auf etwa 40 Grad Celsius zu bringen?
Da gibt es doch bestimmt ne spezielle Formel?
Was ist, wenn ich da 1 Ampere bei 12 Volt drüberjage? Hängt das ausschließlich von dem Strom ab oder spielt die Spannung auch eine Rolle?
Vielen DANK.
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BID = 397782
wulf Schreibmaschine
    
Beiträge: 2246 Wohnort: Bozen
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Zitat :
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Da gibt es doch bestimmt ne spezielle Formel?
Was ist, wenn ich da 1 Ampere bei 12 Volt drüberjage?
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ohmsches gesetz !!! dass bei 12V ein strom von 1A fliesst setzt voraus, dass der widerstand der wicklung 12Ohm beträgt. weiters müsste der 0,8mm draht (lackdicke weggelassen) dann müsste der draht 337m lang sein (wenn ich mich nicht verrechnet habe.
aber das heisst dann nur dass du (wenn 12V und 1A fliessen) 12W verbratest. ob dann 40°C erreicht werden hängt von der wärmeableitung ab.
mfg wulf
_________________
Simon
IW3BWH |
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BID = 397785
Der Sascha Stammposter
   
Beiträge: 464
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Hallo tux.2000,
DU FRAGST DINGER!
Meine erste Frage WISO?
Meine zweite Frage WESHALB?
Meine dritte Frage WARUM?
Du weist schon das so ein Experimentiern mit Strom zu verletzungen und verbrennungen führen kann.
Mein erster Rat ist: Dass du auf JEDEN FALL wenn du schon so ein Zeug probieren willst bei deinen 12V bleibst.
du kannst mit 12V auch 40°C erzeugen. Es hängt natürlich davon ab wie lang der Draht ist.Wenn der Draht zu kurz ist erzeugst du damit einen satten Kurzschluss
In Abhängikeit der Spannungsquelle die du Verwendest kann es dann zu einem Lichtbogen kommen. ALSO KEINE AUTOBATTERIE NEHMEN!!! (Schon mal aus versehen beim Überbrücken eines Autos mit beiden Kabeln zusammengekommen? )
Wenn du das testen willst besorg dir ein 12V Labornetzteil, bei dem du den Strom erhöhen kannst. Mach dir mal ne länge von ca. 2m Draht ab verbinde dieses mit dem Netzteil.
Schalte das Netzteil ein und erhöhe den Strom langsam von 0 bis... und schau was passiert. ABER VORSICHT KANN HEIß WERDEN!! UND NIMM EINE NICHT BRENNBARE UNTERLAGE!!
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gruß Sascha
1. Freischalten
2. Gegen Wiedereinschalten sichern
3. Spannungsfreiheit allpolig feststellen
4. Erden und kurzschließen
5. Benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken
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BID = 397790
Tux.2000 Gerade angekommen
Beiträge: 11
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Ich habe hier im Moment nur ein Universalnetzteil mit 9V ausgangsspannung herumliegen. Der Draht ist 1m lang.
Ich probier da Ganze jetzt einfach mal aus. Learning by doing. Ich verwende besser noch einen Vorwiderstand von 10 Ohm, um den Strom auf unter 1A zu begrenzen. Mal schauen was passiert...
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BID = 397792
wulf Schreibmaschine
    
Beiträge: 2246 Wohnort: Bozen
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hallo,
ich kann dir ziemlich genau sagen was passiert.
angenommen das netzteil schafft es 1A zu liefern wird nur der widerstand heiss, dieser sollte auch 10W aushalten können, sonst brennt er durch (auf kurz oder lang). ein 1/4 watt widerstand wird dir sehr schnell in flammen aufgehen.
mfg wulf
_________________
Simon
IW3BWH
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BID = 397796
Ltof Inventar
     
Beiträge: 9386 Wohnort: Hommingberg
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Zitat :
Tux.2000 hat am 8 Jan 2007 13:22 geschrieben :
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Der Draht ist 1m lang.
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Das heisst, dieser "Heizdraht"  hat etwa 0,036 Ohm.
Um darin 1 Watt zu verheizen, muss ein Strom von 5,3 Ampere bei einer Spannung von 0,19 Volt fließen.
Andersrum gerechnet: Dieser Draht wird an eine ausreichend belastbare 12V-Quelle geklemmt, so fließt ein Strom von 333 Ampere und es wird eine Leistung von 4000 Watt umgesetzt. Der Draht würde Dir sofort "um die Ohren fliegen".
Das wird so nichts!
Nimm einen vernünftigen Hochlastwiderstand zum Heizen.
Wieviel Watt Du tatsächlich brauchst um Deine Wunschtemperatur zu erzeugen, hängt von den thermischen Gegebenheiten ab und ist pauschal nicht vorhersagbar. Üblicherweise benutzt man für sowas eine Regelung, die die Temperatur konstant hält, indem die zugeführte Leistung entsprechend geregelt wird.
Gruß,
Ltof
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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Ltof am 8 Jan 2007 13:58 ]
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BID = 397805
HZayka Gelegenheitsposter
 
Beiträge: 82 Wohnort: Calden
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Und probiere DAS erst recht nicht mit einer Autobatterie !!!
Diese ist tatsächlich in der Lage einen extrem hohen Strom zu treiben, allerdings explodieren dann der Draht und die Batterie und du kommst mit schwersten Verätzungen ins Krankenhaus.
 ALLS FINGER WEG !
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BID = 397825
DonComi Inventar
     
Beiträge: 8604 Wohnort: Amerika
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Es muss ja nicht gleich Kupferlackdraht sein.
Nimm Konstantandraht oder Eisen/Stahldraht.
Achte unbedingt auf den Strom, sonst kann es passieren, dass dein Netzteil Schaden nimmt.
Aber wenn ich mir die Frage anfangs so anschaue, dann rate ich doch lieber dazu, die Finger davon zu lassen.
Zitat :
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Was ist, wenn ich da 1 Ampere bei 12 Volt drüberjage?
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BID = 397863
ego Inventar
     
Beiträge: 3091 Wohnort: Köln
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BID = 398232
BigNeal Gerade angekommen
Beiträge: 17 Wohnort: Schweiz
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wie du evtl mitbekommen hast, ist ein Kupferdraht mühsam als ohmsche Last, da er relativ wenig Widerstand hat.
ich sehe da 2 Möglichkeiten
- nimm einen Leistungswiderstand oder schalte mehrere "normale" 0.6W Widerstände seriell/parallel
- wenn du bei deinem Kupferdraht bleiben willst, baue dir am besten eine Stromquelle auf. Bei der Stromquelle ist aber der hohe Strom und somit die eigene Verlustleistung zu beachten!
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