Arbeiten an 500 KV

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Autor
Arbeiten an 500 KV

    







BID = 180087

hannoban

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Beiträge: 1722
Wohnort: Hinter Düsseldorf die 4. Mülltonne links
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Also ok, das mit dem Elmsfeuer und den Vögeln stimmt ja auf jeden Fall.

Was ich jetzt aber noch nicht kapiert hab ist, warum der Monteur (nein sogar auch der hanze Heli) nicht von einer blauen Korona umgebenen wird, oder wenn doch, warum das nicht schlimm ist. Warum verkraftet der Monteur das besser als als die Piepmätze, und wird das Ganze nicht sogar für den Heli gefährlich (Treibstofftank z.B.)? Und wenn ich an das ganze Ozon denke, daß der Monteur sich einverleiben muß, dann wird mir gleich schwindelig. Von dem Zeug bekomm ich auf der Arbeit auch immer ´ne schöne Ladung ab, daß mir abends Augen und Lunge alarm schlagen. Aber das wird wohl nur ein Bruchteil von dem sein, was der Monteur abbekommt.

Weiß jemand wie das möglich ist?

MfG hanno...

BID = 180350

perl

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Zitat :
Warum verkraftet der Monteur das besser als als die Piepmätze

Der verkraftet das nicht besser, aber in Gegensatz zu den Vögeln kann er sich nicht aussuchen, auf welchem Draht er landet.


Zitat :
Von dem Zeug bekomm ich auf der Arbeit auch immer ´ne schöne Ladung ab, daß mir abends Augen und Lunge alarm schlagen

Ich weiß nicht, was du da machst, vielleicht handelt es sich auch nicht im Ozon, sondern um nitrose Gase.
Die sind aber keinen Deut besser oder gesünder und deshalb gibt es für beide Stoffe Grenzwerte.
Was sagt denn die BG dazu ?

_________________
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Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



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[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 30 Mär 2005  2:20 ]

BID = 180560

hannoban

Schreibmaschine



Beiträge: 1722
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Zitat :
Ich weiß nicht, was du da machst,

Ich prüfe gasisolierte (SF6) Lasttrennschalter u.A. mit Wechselspannung bis 70 kV, und ganz selten auch mal bis zu 175 kV Gleichspannung (stichprobenartige Stoßspannungsprüfung).


Zitat :
Ich weiß nicht, was du da machst, vielleicht handelt es sich auch nicht im Ozon, sondern um nitrose Gase.

Nee, und wenn dann nur ab und zu ganz wenig. Denn normalerweise soll ja eben nix überschlagen. Wenn doch, dann schalte ich ja auch sebstverständlich sofort aus.
Durch die Sprühentladungen entsteht nur Ozon. Und eigentlich finde ich auch daß das garnicht so schlecht riecht, aber es reizt halt die Schleimhäute.


Zitat :
deshalb gibt es für beide Stoffe Grenzwerte.
Was sagt denn die BG dazu ?


Tja, also das ist wohl zweifellos eine der vielen unschönen Geschichten dieser Firma. Vor etlichen Jahren (da hab ich noch garnicht da gearbeitet) hat die BG eine Messung gemacht, und die Überschreitung des MAK(maximale Arbeitskonzentration)-Wertes auch scharf kritisiert. Daraufhin hat die Firma auch eine Absaugung über den Prüfbereichen installiert.

- Soweit hört sich das ja noch gut an! Aber ... -

Diese Absaugung während der Prüfung zu benutzen, macht die ganze Prüfung fast sinnlos. Die ist nämlich so laut, daß man einzelne Entladungen in dem geschlossenen Drucksystem niemals hören würde. Volt- und Amperemeter am Trafo sind auch viieeel zu träge, als daß man sie darauf erkennen könnte. Die zeigen nur stehende Lichtbögen und wenn´s hoch kommt allenfalls noch Serienentladungen an.

Der Mensch von der BG überzeugt sich einmal im Jahr von der einwandfreien Funktion der Absaugung. Mehr scheint den (auch auf unsere Meckerei hin) garnicht zu interessieren.

Wenn man mit den zuständigen hohen Tieren in der Firma über sowas diskutiert, bekommt man nur irgendwelche fadenscheinigen Argumente zu höhren, die man normalerweise nur in einem Kindergarten erwarten würde (Und sowas von sog. hochintelligenten und studierten Menschen). Da heißt es z.B. schon seit Jahren: "Es werden ja demnächst noch hochempfindliche Messgeräte zur Teilentladungsmessung angeschafft". Und tatsächlich; Nach fünf Jahren rumgequängel wurde dann vor ca. einem Jahr ein solches Gerät angeschafft. Das stand dann ein paar Monate unbenutzt bei uns rum, weil uns niemand erklären wollte (oder viel wahrscheinlicher; garnicht konnte) wie man das Gerät benutzt. Dann ist den Kollegen im Entwicklungsprüffeld (ich Abnahmeprüffeld) ihr Gerät kaputt gegangen (die hatten schon immer soeins). Dann haben die unseres bekommen, und wir es nie wiedergesehen.

Aber für die Firma ist doch alles paletti! Es gibt doch überhaupt kein Problem! - Natürlich gibt es für die keins! Der Mensch von der BG macht ja auch keinen Ärger mehr, und mit uns kann man´s ja machen. Den blöden Arbeitern braucht man ja auch nur zu erzählen man würde sie kündigen, und schon halten die das Maul. So einfach läuft das heute in Deuschland.



MfG hanno...

BID = 180594

perl

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Beiträge: 11110,1
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Zitat :
Diese Absaugung während der Prüfung zu benutzen, macht die ganze Prüfung fast sinnlos. Die ist nämlich so laut, daß man einzelne Entladungen in dem geschlossenen Drucksystem niemals hören würde.

Solche Entladungen sollten vorwiegend Geräusche im Ultraschallbereich (Körperschallmikrofon verwenden!) verursachen und selbstverständlich HF-Störungen (die wird auch das geklaute Gerät gemessen haben).
Wenn das System geschlossen ist kann man die ebenfalls stattfindende Lichtemission aber wohl nicht auswerten.

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BID = 180641

caes

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Beiträge: 473

Hallo hannoban!

Teilentladungen kannst Du viel genauer mit einer TE-Messbruecke feststellen. Sie sind dann quantitativ bestimmbar. Ich verstehe nicht, warum das nicht sowieso zur Qualitaetssicherung vorgeschrieben ist. Sicht- und Hoerpruefung ist ja nicht gerade sehr verlaesslich. So eine TE kann auch in einem Isolierkoerper brennen, ohne dass man etwas hoert oder sieht.

Zu dem Problem mit dem Arbeitsschutz; da koenntest Du die hohen Herrschaften schriftlich auf den Missstand aufmerksam zu machen (Frist setzen und ankuendigen, die BG zu informieren). Das macht man natuerlich als Angestellter nicht gerne, aber es hat doch keinen Sinn, dass Du gesundheitliche Einbussen erleidest.

Ein trickreicherer Weg waere, mit den Beschwerden zum Arzt zu gehen, Dir die Schleimhautreizung attestieren zu lassen, und die Krankenversicherung zu informieren, dass dies beruflich bedingt ist. Die machen dann naemlich die BG flott und die wiederum Deine Firma. Das sollte Wunder wirken; und Du kannst ganz ruhig zuschauen, weil Du ja "nur" als argloser Patient zum Arzt gegangen bist.

Der Hubschraubermonteur hat das Problem uebrigens nicht. Der Lichtbogen wird ja durch die Brueckung geloescht, und die Gase wehen fort. Die Bruecke ist auch ueberlebensnotwendig, weil der kontinuierliche Strom weiter fliessen muss.

Schoener Thread uebrigens...



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BID = 180692

hannoban

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Wenn man es genau sieht, dann fehlen in meiner Kurzbeschreibung von eben auch noch jede menge andere Infos.


Zitat :
Solche Entladungen sollten vorwiegend Geräusche im Ultraschallbereich (Körperschallmikrofon verwenden!) verursachen und selbstverständlich HF-Störungen

Das mit den HF-Störungen habe ich auch schon bei den "hohen Tieren" zur Sprache gebracht. Da ich mich an die wenigsten Verbote in der Firma halte, hab ich nämlich selbst schonmal eine Anlage aussortiert, die in meinem "illegalen" Radio Störungen verusacht hat. Diese besondere Form der Entladungen waren kapazitiver Natur, und auch bei nichtlaufender Absaugung und absoluter Stille nicht von den Geräuschen der normalen Sprühentladungen zu unterscheiden. Weil mein Radio aber sehr extrem darauf reagiert hat, entschied ich mich dazu die Anlage öffnen zu lassen. Dann stellte sich herraus, daß einer der Monteure eine Montagelehre auf den Isolatoren hat stecken lassen. Diese war vom Gehäuse unter dem Isoliergas weit genug entfernt, um keinen direkten Masseüberschlag zu verursachen, aber nah genug an der Phase, um sich die kapazitiven Entladungen einzufangen.

Währe die Anlage ans Netz gegangen, hätten diese Entladungen auf die Dauer das SF6 zersetzt, und es währe unweigerlich zu einem Störfall gekommen.

Aber Hauptsache, ich hab für den widerholten unerlaubten Betrieb meines Radios, der ja dadurch unweigerlich aufgefallen war, eine Abmahnung bekommen. Bravo! Weiter so, damit die Firma bald untergeht!

Ist ja wirklich nett von dir und lieb gemeint, daß du mich über die Möglichkeiten aufklärst wie man Entladungen registrieren kann. Aber ich werde ganz sicher keine weiteren Versuche unternehmen, diese Firma in irgendeiner Form zu unterstützen. Das haben die sich auch aus zahlreichen anderen Erfahrungen verscherzt. Das einzige was man da am besten tut bis man eine neue Stelle gefunden hat, ist, sein Gehirn morgens auf dem Beifahrersitz seines Autos liegen zu lassen, und das tut, von dem die Schlauberger meinen daß es das richtige wäre. Das fehlte mir grade noch, daß ich mich am Ende hier noch hinsetzte, und ein Gerät baue daß die Entladungen registriert. Da Schreib ich in der Zeit lieber weiter meine Bewerbungen, oder bastel mir selbst irgendas. Ich weiß wenigstens zu schätzen was ich mir zusammenhuddel.


Zitat :
(die wird auch das geklaute Gerät gemessen haben).

Nein, das Gerät bestand aus einem Hochspannungs-Koppelkondensator, und soeiner art Digital-Speicherscope, daß aber speziell für die Messung der Teilentladungen gedacht war. Der Kondensator speichert die Energie jeder Halbwelle, und auf dem Scope konnte man dann die jeweis verlorengeganngene Ladung als Wert in pC ablesen, und sich auchnoch graphisch anzeigen lassen an welchem Punkt der Halbwelle die Ladung verloren geht.

Villeicht fragst du dich ja warum ich über das Gerät also doch relativ viel weiß!?

Nun, als es aufgebaut wurde hatte sich damals einer der besten Ings mit dem Gerät beschäftigt, und auch die Bedienungsanleitung studiert. Dabei habe ich ihm schon zugesehen und ihn mit Fragen gelöchert. Kurz bevor es hieß, daß wir schon bald von ihm in die Benutzung eingewiesen werden, hatte er (der ebenfalls schon lange die Schnauze von dem Laden voll hatte) eine bessere Stelle gefunden und ist kurzfristig abgehauen (vor allem die Besten werden in der Firma vergrault, sehr sinnvoll!). Als das Ding dann nutzlos rumstand (weil ich es ohne offizielle Einweisung nicht benutzen durfte) hab ich natürlich auch noch ein wenig damit rumgespielt.

Nu ist das Scope weg, und der Koppelkondensator verschwendet unnötig meinen Platz in der ohnehin viel zu engen Prüfkabine. Weil das Ding aber ein wenig aussieht wie ein großer Standaschenbecher, hab ich es kurzerhand dazu umfunktioniert (der wahrscheinlich teuerste Aschenbecher der Welt).
Hätte ich nur jemals die BA in die Finger bekommen, hätte ich wahrscheinlich schon längst selbst damit arbeiten können, womit schonmal ein großteil meiner Anliegen gedeckt gewesen währe, und die Qualität der Prüfung hatte sich dann bestimmt kaum noch steigern können.

Edit @caes:
Hab deinen Beitrag jetzt erst gelesen. Ja, es handelte sich ja auch um genau soein TE-Messgerät. Ich glaube schon, daß sich die Firma an die Pflichten für ihre Zertifizierung hält, denn die ist ja ihr größter Schatz. Aber eben auch nur an die Pflichten. Kulanz zu gunsten der Qualität gibt´s da ganz bestimmt nicht. Soviel ich weiß ist die TE-Messung wohl nur für Anlagen ab 24 kV Betriebsspannung vorgeschrieben, und das ist auch der einzige Grund dafür, warum wir dieses Gerät bekommen haben. Die TE-Messung für die 36 kV Anlagen wurde zuerst immer im Entwicklungsprüffeld gemacht. Die haben sich dann beschwert, weil die Anlage bei uns ja sowiso vorher schon mit 70 kV geprüft wurde, und daß man das doch dann in einem Rutsch machen könnte. Und dann hieß es halt auch, daß man das dann ja auch bei den kleineren Anlagen machen könnte.

Das Theater mit dem Arbeisschutz spar ich mir jetzt vorläufig, weil ich sowiso krampfhaft versuche da weg zu kommen.


Zitat :
Der Hubschraubermonteur hat das Problem uebrigens nicht. Der Lichtbogen wird ja durch die Brueckung geloescht, und die Gase wehen fort. Die Bruecke ist auch ueberlebensnotwendig, weil der kontinuierliche Strom weiter fliessen muss.


Aber es geht doch nicht um die Lichtbögen, sondern die Sprühentladungen, die an jeder annähernd spitzen Stelle entstehen. Du wirst doch dann zu einer regelrechten Ionenkanone, und der Heli doch auch.

Aber eigentlich egal. Was interessiert mich der lebensmüde Monteur? Hab ja meine eigenen Probs.

MfG hanno...

[ Diese Nachricht wurde geändert von: hannoban am 30 Mär 2005 21:15 ]

BID = 180998

Topf_Gun

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Beiträge: 1236

Der Erdungsdraht hat mehrere Funktionen:

1. Blitzschutz
2. Jeder Mast ist ein Erder, im Fall eines einpoligen Fehlers teilt sich der Fehlerstrom in 3 Teile auf: Mast,links, rechts Damit wird der Spannungstrichter am Mastfuß kleiner
3. Bei 2 Erdseilen kann ein Erdseil auf 6kV Isolatoren angebracht sein. Diese Überschlagen bei 1 und 2, im Normalfall kann darüber 1 Telefongespräch geführt werden. (TFE, Telefonie über das Erdseil, ist besonders in den 60/70ern gerne verwendet worden)
4. Als Schutzmantel für die heutzutage verlegten LWL, (Telekommunikation, Leitungslängsdifferentialschutz, Berechserweiteung beim Distanzschutz,....(genaueres auf Anfrage))

Gruß Topf_Gun



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