Altösterreichische Elektrik, gut gepflegt und in Betrieb

Im Unterforum Historische Technik - Beschreibung: Geräte, Bauteile, Installationen aus alter Zeit.

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Altösterreichische Elektrik, gut gepflegt und in Betrieb

    







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Trumbaschl

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Nachdem die Bilder von echt haarsträubender Technik immer mehr ausufern, biete ich jetzt einmal Fotos von zwar uralter, aber voll damaligen Standards entsprechender Installation.
In der Wand findet sich eine Mischung aus Textiladern in Bergmannrohr (1mm2 Cu), PVC-isolierten Adern 1,5mm2 in ebensolchen und österreichischer Stegleitung in alten Aderfarben. Die Gummiisolierung der Textiladern ist noch perfekt in Ordnung, und die Isolationswerte passen auch. Einzig der fehlende Schutzleiter ist nach heutigen Gesichtspunkten nicht ok, aber das ist Altbestand und zumindest mit 30mA-FI geschützt. Die in der Wohnung vorhandenen Schukosteckdosen (Mischung war ja in Österreich immer üblich) haben alle separate Schutzleiter, früher von der Wasserleitung, jetzt von der Steigleitung (TN-C-S mit PEN-Aufteilung im HAK).

Rare Doppelkombination mit kleinem Rahmen (Abstand zwischen den geräteeinsätzen kleiner):
Keine Links zu Werbeschleudern - Um die Grafik passend zu verkleinern > paint verwenden! - photobucket.com

Versorgung für Kleingeräte:
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Tischleuchte in SK 0:
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Edle Schalter und Steckdosen (bei der Steckdose fehlt leider die Blech- oder Pertinaxplatte unter dem Glas, daher die unfreiwillige durchsichtige Optik, sieht aber auch mal interessant aus, die Steckdose hat zwei eingebaute 4A-Papiersicherungen)
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Schukosteckdose:
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und last but not least einer der 3-fach-Adapter von hinten:
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Im Anhang noch ein Bild des Verteilers, eine gewachsene Installation. Die 4 Diazedsockel (obere Reihe L, untere Reihe N) sind original von 1913 und enthielten damals sicher 4A-Einsätze.
Die LSS stammen aus dem Jahr 1977 und sind die legendären F&G-80er, L16A. Der FI wurde 2002 nachgerüstet an Stelle des 25/2/0,1 ist dort jetzt ein 40/2/0,03 und man sieht auch recht gut, was passiert, wenn moderne Geräte in einen 80mm-Verteiler eingebaut werden.
Vorzählersicherung ist 1x20A (daher die beiden Reservepatronen), Innenverdrahtung des Verteilers 4mm2 eindrähtig, sowohl die LSS als auch die Diazedsockel gehen von der Lastseite des FIs ab.




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ALF2000

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LOL?

Diese alte verteilung bzw die maße der atutomaten kenn ich hier aussm damaligen DDR standard ... habe davon sogar noch 3 Fi's komplett mit gehaeuse, die haben diesen einbaustandard ( glaub 80mm hoehe waren das )

dass es sowas in oesterreich gibt iss mir neu ;p
der rest aehnelt mich so anne kollegin, die hat ebenso solche steckdosen mehrfach im einsatz bunte mischung sag ich nur ... baujahr anfang 60er ...

jednfalls wird da alles grad neugemacht *g

Gruß alF


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Trumbaschl

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Zitat :
Diese alte verteilung bzw die maße der atutomaten kenn ich hier aussm damaligen DDR standard ... habe davon sogar noch 3 Fi's komplett mit gehaeuse, die haben diesen einbaustandard ( glaub 80mm hoehe waren das )

Genaue Details weiß ich bis heute nicht, aber es muß da eine recht enge Kooperation zwischen der Firma F&G Österreich und dem VEB Elektroschaltgeräte Dresden gegeben haben, die Geräte waren 100% identisch, bis auf das fehlende F&G-Logo bei den Sachen aus Dresden. Auch das Schaltbild des FI war identisch. Und ja, die 80mm Höhe stimmen genau... gabs anscheinend außer in Österreich und in der DDR nirgends.
80mm-LS gab es soweit ich bis jetzt gesehen habe von Schrack und F&G.

Ich denke, F&G hat in Österreich entwickelt und dann das meiste in Dresden produzieren lassen. Würde auch erklären, warum die Serie so um 1990 komplett geändert wurde...
Passende FIs, allerdings in völlig anderem Design, gab es später auch noch, hab heute 2 auf Ebay gekauft (30mA statt den üblichen 100).

Das Haus ist 1913-1914 gebaut, Teile der Leitungen sind noch original. Die Steckdosen sind 50erjahre, nur die aus Glas ist eher 20er oder 30er.

Einen Originalschalter von 1914 gibt es auch noch, der sieht so aus:
Bild eingefügt
(Die Tapete ist nicht bei uns )

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shark1

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Also solche Installationen kenne ich nicht! Bei und wurden ca. von 1980 bis 1995 so zimmlich alle UV und Steigleitungen erneuert! Auch die 80mm Baureihe kam nur sehr spährlich in Verwendung. F&G war und ist bei uns nicht sehr verbreitet, die meinsten LSS und FI kamen von Siemens, BBC, Geyer und selten von F&G in 80mm. Es gibt auch sehr viele LSS die nur ein VDE-Zeichen tragen bzw. ein ÖVE und ein VDE Zeichen. Wegen fehlendem Platz bin ich aber gezwungen die alten Stücke (die aber max. aus den 60igern stammen) zu entsorgen.

Grüße vom Bodensee

Shark1

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Kleinspannung

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Zitat :
Trumbaschl hat am 27 Nov 2006 20:50 geschrieben :

Ich denke, F&G hat in Österreich entwickelt und dann das meiste in Dresden produzieren lassen. Würde auch erklären, warum die Serie so um 1990 komplett geändert wurde...

Wär ne Möglichkeit.Aber du glaubst gar nicht,wieviele(teilweise sehr gute)Sachen in der DDR entwickelt und produziert wurden.Da die Genossen ständig knapp an Devisen waren,wurden viele Produkte billig in den "Westen" veramscht.Die pappten dann ihr Logo drauf,(oder wurde hier schon gemacht)denn es sollte natürlich keiner merken,das man seine für teuer Geld verkauften Produkte aus Handelsbeziehungen mit dem Ostblock hat.Ganze Haushaltgeräteserien aus dem Quelle-Katalog? stammten z.B.aus der DDR.Es wußte bloß keiner.Gegen eine Auftragsproduktion für Austria spricht auch,das das ganze E-Material auch bei uns identisch erhältlich war und noch in alten Plattenbauten genauso vorhanden ist.Wärs Extra-Exportware gewesen,hätten wir hier davon nie was gesehen.Vielleicht treff ich ja mal jemand,der in dem Werk in Dresden gearbeitete hat.ISt nämlich nicht allzu weit von mir.Dann kann ich dich evtl. aufklären
Gruß Mathias

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Trumbaschl

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Hm... für Entwicklung in AT spricht halt, daß F&G sich rühmt, den ersten funktionsfähigen FI-Schalter gebaut zu haben und auch später viel entwickelt.
Die hatten ihr Entwicklungszentrum in Wiens absolutestem Nobelbezirk...
Möglich wäre, daß Weiterentwicklungen dann in der DDR passiert sind. Nachweislich gegeben hats die Serie von ca. 1975 bis in die frühen 90er, allerdings mit kleinen Änderungen.

Wäre hochinteressant wenn du Details rausfinden könntest!

Gab es in der DDR die auch in Hutschienenversion und LS dazu oder nur die FIs einzeln? Weiß das jemand? In AT gab es da so ziemlich alles, LS 1-polig, 1+N, Schalter in 1- und 2-polig, Klingeltrafos,...
Und die 80mm-Geräte gab es auch schon früher, Schrack hat schon Mitte der 60er 80mm-LS produziert.

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Kleinspannung

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Zitat :
Trumbaschl hat am  5 Dez 2006 13:14 geschrieben :

daß F&G sich rühmt, den ersten funktionsfähigen FI-Schalter gebaut zu haben...

Die Japaner rühmen sich auch,die erste Quarz/Digital-Armbanduhren gebaut zu haben,dabei stammt meines Wissens nach das Grundpatent auch aus der DDR.Nur waren die zu blöd das zu vermarkten und habens an die veramscht.
ICh war zu "Friedenszeiten" nun nicht Elektroinstallateur ,deshalb weiß ich nicht,was nun in welchen Ausführungen vorhanden und verbaut wurde.Mir kommen nur deine Bilder immer so wahnsinnig bekannt vor,weil ich vieles davon genau so schon mal gesehen hab.
Ne andere Variante wäre,die DDR hat einfach hemmungslos abgekupfert,aber dann wäre das wiederum nicht bis ins letzte Detail gleich gewesen.Die haben gespart wo sie konnten.Und wie gesagt,wenn es extra für Austria produziert wurden wäre,dann hät es das auf dem Binnenmarkt nicht gegeben,denn da wären ja Devisen verloren gegangen.Aber vielleicht ist ja einer hier,der früher bei uns Elektriker war,und das besser weiß.

BID = 390865

ALF2000

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hmm naja sagen wirs mal so, was die FI geschichte angeht, kenne ich halt nur welche die NICHT fuer hutschienenmontage gedacht waren, sondern eher solche , dass man diese auf eine holzplatte oder wie ich diese imemr bekam -> komplett in einem gehaeuse eingebaut fuer feuchtraum...

und was die spaerlichkeit der ddr angeht ... es wurde zwar vielleicht gespart...aber das herrschte eher mit der ressourcenknappheit zusammen ... vorteil widerrum: lange lebensdauer, ich habe hier zum teil schalter und restbestaende erhalten die teils echt von annotutti sind und diese machen nachwievor nen gesunden eindruck, udndavon waren zB mehrere komponenten in einer alten lackdrahtfabrik im einsatz, baujahr laut unterlagen 1972 ... die leuchtbaender muessen nachtraeglich darein gekommen sein, weil die leuchten an sich sind mit nem stempel von 1977 .. aber egal, ich hab da fast alles abtransportiert und es funktioniert heute nachwievor ( teils mit dem erstsatz röhren *G* ) ...

anderes kann ich von dem heutigen spielzeugen behaupten ...
*keine details nennen werde sonst gibbet schlaege *G*


gruß marC #



edit wg dem hier:

WANN hat sich F&G geruehmt mit dem ersten FI? ...
ich bilde mir ein nen alten FI noch zu haben der bestimmt vor 1965 gebaut wurde ... eben weil dieser noch nen komplettes bakelitgehaeuse hat .. iss AP fuer feuchtraum hat ne klappe oben und wenn man die hochnimmt hat man halt den dicken schwarzen knopf zum einschalten, darunter leicht versetzt nach links nen roten knopf zum abschalten ( wie diese alten SK stotz automaten) und neben dem roten knopf nen testknopf.. und mit dem FI tester sprang der auch an bei 500 milli glaub ich OO muss das teil mal rauskramen und denn mal ablichten ... ^^ greetings

[ Diese Nachricht wurde geändert von: ALF2000 am  6 Dez 2006  2:40 ]

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sam2

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Könnte das vielleicht ein FU-Schutzschalter sein?

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Trumbaschl

Inventar



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Zitat :
WANN hat sich F&G geruehmt mit dem ersten FI?

Wenn ich mich richtig erinnere 1957.

Die Firma F&G gibts seit 1200irgendwann als Seilerei in oder bei Köln (glaub ich zumindest). Um 1850 haben die ihr Sortiment auf Drahtseile erweitert und dann rasch auch elektrische Komponenten dazugenommen.

Im 2. Weltkrieg wurden Teile der Produktion in ein winziges Dorf im Waldviertel ausgelagert, weil dort keine Luftangriffe zu erwarten waren. Nach dem Krieg wurde das dann ein eigenständiges Unternehmen, das auch recht erfolgreich werkelte. Der Abstieg kam IIRC Ende der 80er oder so.

Ich kenn allerdings einen FI aus DE; der wenns wahr ist Baujahr 1955 ist. Steht definitiv "Fehlerstrom-Schutzschalter" drauf, Nennfehlerstrom 1A. Könnte allerdings sein, daß der in die Tafel nachträglich eingebaut wurde. Der Rest ist jedenfalls sicher vom Hausbau 1955.

Hab leider beim fotografieren nicht bemerkt, daß das Etikett unslesbar ist.




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shark1

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Nun laufen die Moeller FI (das F&G-Logo ist nun ganz verschwunden) ich glub in CZ von Band. Aber besser als die Firma, die aus Schweden kommt und mit A beginnt und zwei mit B endet, ist Moeller noch! Und F&G Kabelproduktion in Wien ist eingestellt und die in Köln an NKT verkauft!

Shark1

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