Entrostung 100Jahre alter neuer Eisenofen

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Autor
Entrostung 100Jahre alter neuer Eisenofen

    







BID = 384531

Varaktor

Schreibmaschine



Beiträge: 1007
Wohnort: Stadtodendorf
 

  


Also ich weiss nicht, ob es hier reinpasst.


Ich habe einen etwa 100Jahre alten nie gebrauchten (im Prinzip neu)
sogenannten "Kanonenofen" auf dem Dachboden stehen. (etwa 130cm hoch)
Das Ding mit seinen schmiedeeisernen
Verzierungen wäre ein Schmuckstück, wenn ich nur wüsste,
wie man erstmal auf einfachste Weise die Jahrhundert
alte Rostschicht entfernen könnte.
Wer hat da irgendwelche Erfahrungen mit solchen alten Dingern?


Also einen professionellen Restaurator beauftragen,
kommt aus Kostengründen nicht in Frage.

BID = 384532

Ltof

Inventar



Beiträge: 9329
Wohnort: Hommingberg

 

  

Abbürsten, Sandstrahlen, Leinöl drauf. Das ist nur so aus dem Bauch heraus geschrieben. Es kann also durchaus falsch sein. Am besten Du fragst mal einen Ofenbauer oder sowas.

Gruß,
Ltof

_________________
„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)

BID = 384533

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36167
Wohnort: Recklinghausen

Sandstrahlen?

_________________
-=MR.ED=-

Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.

BID = 384621

Varaktor

Schreibmaschine



Beiträge: 1007
Wohnort: Stadtodendorf

Vielen Dank erstmal für die Antworten, die Sache ist ja wirklich nicht so einfach. Auch mögliche alte Asbestdichtungen an den Klappen (nicht genau geprüft) sind nicht so ohne, denke ich mal.
Gruss erstmal hinein ins Forum!

BID = 384627

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36167
Wohnort: Recklinghausen

Da Sandstrahlentrostung auch für Oldtimer eingesetzt wird, sollte das auch für den Ofen OK sein.

Solange du die Dichtungen in Ruhe lässt sehe ich da kein Problem drin. Beim entfernen wird mehr Asbest freigesetzt als in den letzten 100 Jahren.

_________________
-=MR.ED=-

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Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
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BID = 384630

Gilb

Urgestein



Beiträge: 16262
Wohnort: Gardine (Gardinenhof)
Zur Homepage von Gilb

Rost soll sich doch auch mit Cola hervorragend lösen lassen (wegen der Phosphorsäure darin)?

BID = 384631

Jornbyte

Moderator



Beiträge: 7170


Zitat :
Solange du die Dichtungen in Ruhe lässt sehe ich da kein Problem drin.

Bei einem Ofen?? Bei dem Alter wurden noch keine Asbestdichtungen eingesetzt.

_________________
mfg Jornbyte

Es handelt sich bei dem Tipp nicht um eine Rechtsverbindliche Auskunft und
wer Tippfehler findet, kann sie behalten.

BID = 384662

Humus

Aus Forum ausgetreten

Ich würde auch sagen mit einer Drahtbürste schön vorsichtig abbürsten. Oder wenn du die möglichkeit hast zum Sandstrahlen sandstrahlen, da das die sanftere möglichkeit ist.

BID = 384841

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Nein. Sandstrahlen ist vergleichsweise aggresiv und rauht die Oberfläche auf.
Daher nur empfehlenswert, wenn es ein unkritisches Objekt ist (hier: glatter Ofenmantel)!
Sollte es sich dagegen um Reliefguß etc. handeln, würde ich chemische Entrostung vorziehen (durch Fachbetrieb ausführen lassen!).

_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

BID = 384868

Lightyear

Inventar



Beiträge: 7911
Wohnort: Nürnberg

Firmen, die gewerbsmässig verzinken, haben auch zumeist die Möglichkeit Teile zu entrosten (nur mal so als Tipp)...

Ich persönlich würde das mit den Sandstrahlen auch eher lassen, dagegen die chemische Variante vorziehen.

Eine relativ schonende Methode wäre noch Trockeneisstrahlen, aber da kommt es darauf an, wie stark das Teil verrostet ist. Bei starkem Rost kommst Du mit Trockeneis nicht weit...

_________________
Gruß aus Nürnberg,


Lightyear


Alles unter 1000°C ist HANDWARM!

Alle Tipps ohne jegliche Gewähr, die Einhaltung aller Vorschriften obliegt dem Ausführenden!

BID = 384883

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
mit seinen schmiedeeisernen
Verzierungen
Wirklich Schmiedeeisen oder Guß ?

Ich habe soetwas mal mit dem Gestell einer alten Nähmaschine gemacht, das war allerdings gegossen.
Zuerst auseinandergenommen, dann einem Betrieb zum Sandstrahlen gegeben, von da kam es hellgrau wieder, und anschliessend mit schwarzem Lack aus der Sprühdose lackiert.

Für Ofen sollte man aber wohl nicht, wie ich es tat, den Lack aus dem KFZ-Zubehör nehmen, sondern speziellen Ofenlack.

_________________
Haftungsausschluß:



Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !

BID = 387302

2N3055

Schreibmaschine



Beiträge: 1383
Wohnort: Sulzbach (Ts.)

Sandstrahlen muß ja nicht mit Sand erfolgen, es gibt viele Strahlmittel.
Vermutlich ergibt Glasperlenstrahlen das gewünschte Oberflächenbild.
Wenn Du lieber selbst drangehen willst und die Verzierungen, besser gesagt deren Vertiefungen gut erreichbar sind: Mit Alufolie abreiben, die mit brauner Besatzerbrause (Achtung: Markennamenverwendungsabmahndrohung) benetzt ist. Das soll das Antirost-Wundermittel überhaupt sein. Einen Versuch wär´s wert.


_________________
Wo kommt nur dieses "eingeschalten" her, aus Neufünfland?
Entweder "einschalten" oder "eingeschaltet"!

BID = 387312

Gilb

Urgestein



Beiträge: 16262
Wohnort: Gardine (Gardinenhof)
Zur Homepage von Gilb

"Cola" darf man aber schreiben, ohne Angst vor Abmahnungen.

BID = 387716

Varaktor

Schreibmaschine



Beiträge: 1007
Wohnort: Stadtodendorf

Erstmal nochmals vielen Dank für alle Tips!

Habe mir heute den alten Kasten auf zugigem kalten Dachboden mal probeweise vorgenommen. Mit Nähmaschinenöl
und Putzlappen ging der Rost ganz gut ab, besser als ich dachte. Der Rost sitzt tatsächlich nicht tief wie ich zuerst vermutet hatte. Der Ofen ist ein "Hils 71" Gusseisen ohne Asbestdichtungen Baujahr unbekannt.
Habe googlemässig dann mal rausbekommen, dass ganz in Nähe wo der Ofen fast ein Jahrhundert steht eine fast 1000 jährige Ofenbautradition besteht, von alten Klöstern herkommend, usw. bis zur Spezialglasfertigung bis heute.
(Da muss ich sofort stoppen, siehe Warnhinweis oben verbotene Begriffe...)
PS Mein Handyfotoapparat hat heute lichtmässig versagt. Versuche es aber noch mal bei Gelegenheit.

BID = 387818

2N3055

Schreibmaschine



Beiträge: 1383
Wohnort: Sulzbach (Ts.)

Aha, Grünenplan. Die (auch) dort ansässige Firma ist hier nicht mehr beliebt.


[ Diese Nachricht wurde geändert von: 2N3055 am 23 Nov 2006 10:11 ]


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