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BID = 380925
Saarlaender Stammposter
Beiträge: 419
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Moin,
habe folgendes Problem vorliegen.
War die Tage nochmal im Haus welches wir im Feb.07 übernehmen werden und da ist mir aufgefallen das keine PAS im Haus zu finden ist.
Entlang der Kunststoff-Wasserleitung kommt ein scheinbar verzinkter blanker Leiter vielleicht 10mm² ins Haus. ist hinter der Wasseruhr mit ner Schelle befestigt und wird ab dort als isolierter Leiter zum HAK geführt.
Den HAK hatte ich nicht auf und im Zählerschrank konnte ich es auf die schnelle nicht sehen, aber ich vermute das es vom HAK 5polig zum Zähler geht.
Wie binde ich denn da am besten eine PAS ein, die ich ja auch brauchen werde für den PA der SAT-Anlage usw.
Abgesehen davon scheinen auch Gas- und Wasserleitungen nicht geerdet zusein.
Bin da für sämtliche Hinweise dankbar.
Gruß
aus dem Saarland
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BID = 380928
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Heißt "übernehmen", daß Ihr die Käufer seid?
Welchen Baujahres ist denn das Haus? Wie alt etwa die Elektroinstallation?
Gibt es in der Richtig, aus der die Wasserversorgungsleitung samt dieser ominösen Strippe hereinkommt, noch eigenen Grund (Vorgarten etc.) oder grenzt das Gebäude dort direkt an öffentlichen bzw. fremden Grund? |
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BID = 380960
Saarlaender Stammposter
Beiträge: 419
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Moin,
jepp haben das Haus gekauft.
Das Haus ist Baujahr ´71.
Ich gehe davon aus das zwischenzeitlich die Wasserleitung erneuert wurde und daher ein Erder mit ins Haus geführt wurde.
Vorgarten ist vorhanden.
Ich denke du spielst auf einen neuen Erder, evtl. Plattenerder an !?
Die Elektroinstallation wurde über die Jahre immer wieder mal "erneuert" und erweitert.
Kann ich mit der Messbrücke irgendwie messen ob der Erder noch was taugt ?
Wie sieht es mit dem Querschnitt aus? Wie stark muß eine Erderleitung bemessen sein ?
Danke dir.
Gruß
Thorsten
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BID = 380990
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Dann meinen Glückwunsch bzw. mein Beileid (wirst Du vermutlich beides brauchen können).
71-er Jahrgang ist schön und gut, aber welches Jahrhundert denn??? (meine Hütte ist z.B. 16.)
Du solltest Dir zuerst die aktuellen TAB des örtlich zuständigen EVU/VNB (Netzbetreibers) besorgen.
Der Mindestquerschnitt von Erdungsleitungen hängt u.a. von der Funktion (Netzform, Verschaltung des Schutzleiters) ab, sprich, ob es eine reine Potentialausgleichsleitung ist oder sie auch Schutzleiterfunktion hat. Sowie dem höchsten vorkommenden Außenleiterquerschnitt ab HAK. Absoluter Mindestquerschnitt ist das Leitfähigkeits-Äquivalent von 6mm²Cu.
Ob Du den Erdungswiderstand messen kannst, entzieht sich meiner Beurteilung. Weder sind mir Deine Vorkenntnisse bekannt noch die zur Verfügung stehenden Meßgeräte.
Im Prinzip ist es natürlich möglich und auch empfehlenswert.
Generell:
Es muß nicht unbedingt eine explizite PA-Schiene vorhanden sein. Früher hat man den PA auch gerne einfach "wild" durchgeschleift oder (unter abschnittweiser Nutzung metallischer Rohrsysteme) gestückelt.
Wie sieht denn der Rest der Installation aus? Gibt es FI-Schutzschalter (für alle Stromkreise?)? Sind überall in den Endstromkreisen separate Schutzleiter vorhanden oder gibt es zweiadrige (bzw. bei Drehstrom vieradrige) Abschnitte? Welche Leitungstypen sind verbaut? Wie ist der Zustand der Klemmen? Welche Überstromschutzorgane sind im Einsatz (evtl. noch Brandsätze vom Typ "H"?)?
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BID = 380997
Fentanyl Fentanyl mit Overkill Volle Kanne !
Beiträge: 1912
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16mm² Cu (oder Äquivalent) sollte die Leitung zum Erder schon haben, wenn man eine Funktionserde benötigt (für Ableiter oder zur Erdung von Antennenanlagen, ...), mehr ist natürlich nie verkehrt, oft wird auch 105mm² Bandstahl verzinkt benutzt. 10mm² Cu ist für eine Funktionserde schon ziemlich dünn, 10mm² verzinkter Stahl absolut unzureichend. Hat das Gebäude einen Äußeren Blitzschutz?
MfG, Fenta
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BID = 381025
elo22 Schreibmaschine
Beiträge: 1404 Wohnort: Euskirchen
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Zitat :
Saarlaender hat am 26 Okt 2006 19:09 geschrieben :
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Entlang der Kunststoff-Wasserleitung kommt ein scheinbar verzinkter blanker Leiter vielleicht 10mm² ins Haus.
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Kann eigentlich nicht sein. Entweder ist es ein 10 mm Rundleiter oder es ist 10 mm² dann wäre er aber nicht verzinkt. Ergo mit Meßschieber nachmessen.
Zitat :
| ist hinter der Wasseruhr mit ner Schelle befestigt und wird ab dort als isolierter Leiter zum HAK geführt.
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Wie sieht die Verbindung aus? Kannst Du eine Bild online stellen?
Zitat :
| Wie binde ich denn da am besten eine PAS ein, die ich ja auch brauchen werde für den PA der SAT-Anlage usw. |
Auf den Erder würde ich mich nicht verlassen. Ist eh für Antenne nicht (mehr) vorschriftsmässig. Also 2,5 m Staberder an eine PAS.
Zitat :
| Abgesehen davon scheinen auch Gas- und Wasserleitungen nicht geerdet zusein. |
Vollständigen Poten(z)ialausgleich installieren und den verzinkten was auch immer Leiter mit einbeziehen.
Lutz
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BID = 381066
Saarlaender Stammposter
Beiträge: 419
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Hallo,
nun versuch ich mal auf alles zu antworten...
welches Jhd. ?? <lol> ...Bj. 1971 !!
Die TAB habe ich schon auf der Platte, aber noch nicht studiert. Netzform ist TN-C.
Wobei ich mir mit dem 5adrigen-Kabel nicht mehr ganz sicher bin, könnte auch nur 4adrig sein. Werde ich versuchen noch herauszufinden.
Das mit dem messen können bezog sich auf das messen mit Messbrücke, daher ist ja das Messgerät genannt. Mit der Messbrücke arbeiten kann ich, allerdings weiß ich nicht wo ich dann messen müßte...deswegen die Frage ob es mit der Messbrücke überhaupt möglich ist.
Die Verteilung ist bestückt mit einem FI 0,5A, den ich nach Einzug direkt gegen einen mit 0,03A austauschen wollte.
Ansonsten sind "überall" (soweit gesehen) Schutzleiter an den Auslässen und Steckdosen vorhanden.
Im übrigen sind LS-Schalter verbaut.
Allerdings sind die 3 Phasen über die 3 Etagen der Verteilung verteilt so das Herd und auch Drehstromsteckdosen in Keller und Garage nicht 3polig gesichert sind, sondern je Außenleiter 1polig abgesichert ist.
Ich habe mal versucht ein Bild anzuhängen.
Ein Blitzschutz ist nicht vorhanden.
Was eigentlich nicht sein kann aber doch so ist driftet ja häufig auseinander
Hatte zwar keine Schieblehre dabei aber vom Augenmaß her war der "Leiter" nur ca. 4-5mm dick. D.h. etwa 10 vielleicht auch noch 16mm². Werde ich aber noch genau nachmessen.
Ein Bild von der Schelle habe ich nicht. Die Schelle ist aber eine Erderschelle...."etwas" oxidiert aber prinzipiell das richtige Material.
Gruß
aus dem Saarland
PS: Der Brandbeschleuniger in der Verteilung ist beseitigt.
Der Rest...naja...noch sind wir offiziell keine Eigentümer...!!!
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BID = 381073
LeoLöwe reloaded Schreibmaschine
Beiträge: 1407 Wohnort: Meine
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Aaaaaaalso von möglichen PAS/Erdungs usw. Massnahmen sieht man ja auf dem Foto nicht wirklich was.
Der FI oben links sollte auf jeden Fall mal neu gemacht werden...
Dieses andere Schalter-Zeugs für die Klingel daneben würde ich einfach gegen einen weiteren LSS ersetzen.
Bei dem Herdanschluss können die drei einzelnen LSS bleiben, der Drehstrom-Steckdose würde ich aber einen dreifachen gönnen.
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We now return you to your regularly scheduled nonsense.
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BID = 381075
Saarlaender Stammposter
Beiträge: 419
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Hallo,
das Bild dient ja auch mehr zur Beantwortung der Frage von SAM2, wie die restliche Installation aussieht.
Die Abdeckung hatte ich schon mal kurz ab. Im oberen Teil ist ne PE-Schiene und ne N-Schiene vorhanden.
Wie gesagt, weiß allerdings noch nicht genau wo die Auftrennung erfolgt, im HAK oder in der Verteilung.
Das andere "Schalterzeugs" sind Stromstoßschalter die ersetzt bzw.Ersatzlos gestrichen werden.
Gruß aus dem Saarland
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BID = 381079
Saarlaender Stammposter
Beiträge: 419
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Hallo,
hab da noch was vergessen.
Das mit dem 3poligen LSS ist leider etwas Aufwand.
Denn, vom FI-abgehen mit 6 oder 10mm² werden alle Automaten einer Reihe verbunden.
Das heißt der massive CU-Draht ist auf die länge der 10 Automaten abisoliert und unter die Klemmen der einzelnen Fußkontakte geschraubt.
Daher werde ich wohl, wenn es soweit ist, alles umstricken und auch die Automaten erneuern um dann eben das ganze über eine 3 Pol. Phasenschiene versorgen zu können.
Denke, das ist sowieso besser, wenn die Automaten erneuert werden, oder ?
Aber noch ne Frage zum Antennenerder...macht es Sinn, direkt nahe der Sat-Schüssel einen Plattenerder zu verbuddeln bzw. nen Stab in die Erde zu rammen oder wäre es auch OK etwa 15-18m durch den Keller zu einer noch zu errichtenden PA-Schiene zu gehen ?
UND gibt es eine Vorschrift die besagt wie lange max. der Weg zwischen Erder und PAS sein darf ?
Gruß aus dem Saarland
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BID = 381098
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Also 20.Jahrhundert. Demnach fast ein Neubau.
Danke für das Foto. Es sieht mir nun aber ganz danach aus, als ob das ein TT-System sei! Was im Prinzip was Feines ist, aber besonderen Augenmerks im Hinblick auf die Erdungsverhältnisse bedarf.
Kannst Du bei nächster Gelegenheit bitte mal ein Foto des HAK machen?
Umso mehr gilt, was ich schon gesagt habe: aktuelle, örtlich gültige TAB (Technische Anschlußbedingungen) des Versorgers besorgen! Gibts evtl. im Internet, ansonsten schriftlich abfordern.
Nicht nur der FI, auch die LS sollten unbedingt alle erneuert werden! Denn da sind offenbar (ganz genau kann ich es auf dem Bild nicht lesen, aber ich kenn doch meine Pappenheimer ) noch genug H-Brandsätze darunter...
Außerdem ist dabei zu prüfen, ob die vielfach generell übliche (und damals auch meist noch zulässige) 16A-Absicherung für Leitungen von 1,5mm² überhaupt beibehalten werden kann. Ggf. muß auf 13A oder gar 10A geändert werden.
Damals war 3x1-polige Bauweise üblich (und sogar empfohlen, da es bei den damaligen Drehstromschienen gerne mal zu Außenleiterkurzschlüssen aufgrund Whiskerbildung kam). Die neuen LS sollte man jetzt allerdings in Drehstromanordnung einbauen.
Zum Antennenerder:
Es macht zwar keinen Sinn (das ist übles Denglisch), sondern es ergibt oder hat einen solchen bzw. ist sinnvoll (das wäre dann gutes Deutsch), in der Nähe der Antenne einen separaten Blitzschutzerder zu errichten. Dieser muß dann allerdings zusätzlich mit der PAS (oder dem Schutzerder der Elektroanlage) verbunden werden. Die Länge dieser Strecke ist nicht begrenzt, solange sie nur dem PA dient. Dagegen vermindern lange und gar waagerechte Ableitungen die Wirkung des Blitzschutzes bzw. rufen sogar Gefahren hervor.
Gruß aus dem Landkreis, der schon so groß ist wie Euer ganzes "Bundesland"...
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BID = 381099
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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@ Leo (MKII)
Ich wette, die "Nr.4" ist kein reiner Schalter, sondern der Klingeltrafo (mit eingebautem primärseitigem Ausschalter, wenn man mal Ruhe will).
Den sollte man daher keinesfalls lediglich durch einen LS ersetzten!
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BID = 381127
Saarlaender Stammposter
Beiträge: 419
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Hallo,
also ich hab mal versucht genauer auf den LSS zu lesen, es könnte gut sein das da ein H drauf ist. (hatte leider nur mit geringer Auflösung geknipst) Was bedeutete das H und wieso "Brandsätze" ?
Bilder vom HAK habe ich sogar da ich fast jeden Winkel im Haus fotografiert habe. Auf dem einen Bild sieht man sogar rechts untern an der Biegung den von mir beschriebenen ominösen "Erdungsleiter".
Wiegesagt, die TAB habe ich schon aber noch nicht durchgelesen. Und von den zuständigen Statdwerken habe ich die INFO das in diesem Bereich das Netz als TN-C ausgeführt ist. Ist diese Auskunft evtl. falsch ?
Zu dem zusätzlichen Staberder für die Antenne..
Ich dachte das ich diesen dann als Haupterde nutzen könnte !?
Gruß
aus dem SEHR schönen Saarland
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BID = 381128
Saarlaender Stammposter
Beiträge: 419
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Hallo,
die Definition der Charakteristik H habe ich gefunden.
Neue LSS werden umgehend mit getauscht.
Gruß
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BID = 381316
Danni Gesprächig
Beiträge: 122 Wohnort: Werne
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Hallo,
Was ist ein PAS ?
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Ich bitte um Verständnis für dumme Fragen, bin nämlich 13.. :-) Und ich übernehme auch kein Haftung für Schäden, die wegen meiner Hilfe entstanden sind.
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