Esgibt also noch Bastler, die die allerältesten TTL-Schaltungen benutzen.

Die Antwort kannst Du am beiliegenden Innenleben des IC sehen:
Der unbeschaltete Eingang eines Standard-TTL-Gatters (auch S, LS, ALS Serie, nicht aber CMOS wie 74C, HC, AHC, ...) nimmt wegen des eingebauten Widerstandes (4kOhm) den Zustand HIGH an.
Dementsprechend kommt, wenn beim AND beide Eingänge HIGH sind, dann auch das Ausgangsignal HIGH heraus.


Allerdings stimmt an der Ausgangsspannung, die Du mit 4,7V gemessen hast, etwas nicht.
Wie Du aus der Schaltung sehen kannst, liefert ein unbelasteter TTL-Ausgang im High-Zustand etwa 1,3 V weniger als die Betriebsspannung. Bei 5V wären also am Ausgang höchstens 3,7V zu erwarten.
Du solltest klären woran diese Diskrepanz liegt, vielleicht ist ja die Regelung Deiner Versorgung defekt.






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Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !

@Perl

Was bringt dich zu der Einsicht, dass am unbelasteten Ausgang des Gatters nur 3.7V zu messen sind?
Numerieren wir mal von Links nach rechts die Trasis durch, dann sperrt Q1, über seine BC Diodenstrecke leitet Q2, ebenso Q3, der würgt Q4 den Basisstrom ab und der obere der beiden Quasikomplementären Trasistoren in der Ausgangsstufe leitet, der untere sperrt - Da der obere Emitterfolger und unbelastet, ist die Ausgangsspanung = Betriebsspannung - UBE
Hmmm... wo kommen die 1.3V her?

Du hast den Spannungsabfall an der Diode vergessen, die zwischen dem Emitter des Ausgangstransistors und dem Ausgang liegt.
Also hast Du U_out= 5V - U_BE - U_F.
Wenn Du jede dieser Flußsoannungen mit 650mV annimmst, ergibt das 3,7V.


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Aber es ist doch richtig das ich vor dem Ic einen Spannungsregler 5 V /1 A geschaltet habe !?!

Ja, es ist richtig. Die Standart 74xx Serie arbeite mit 5 Volt. Um einen Ausgang zu schalten, muss an den beiden Eingängen gleiches Potenzial liegen. Da heißt, am Eingang 1A und 1B legst du ein High, da schaltet der Ausgang 1Y auch auf High. Ich versuche es mal mit der Wahrheitstabelle in der Reihenfolge 1A-1B=1Y:
1-1=1
0-0=0
0-1=0
1-0=0
Also, nur wen die Eingänge 1A und 1B auf High liegen, kommt auf dem Ausgang 1Y auch High raus. Alles andere ergibt Low am Ausgang. Da deine Eingänge (wenn ich’s richtig gelesen habe) nicht beschaltet sind, schaltet der IC in einen Zustand der nicht festgelegt ist. Bei dir ist es halt High, da hast du Glück. Es gibt Exemplare die recht ordentlich Schwingen. Daher sollten alle unbenutzten Eingänge auf Low gelegt werden.



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mfg Jornbyte

Es handelt sich bei dem Tipp nicht um eine Rechtsverbindliche Auskunft und
wer Tippfehler findet, kann sie behalten.

Zitat : Ente hat am 26 Jul 2003 10:48 geschrieben :

Aber es ist doch richtig das ich vor dem Ic einen Spannungsregler 5 V /1 A geschaltet habe !?!

Das ist richtig, aber vielleicht hast Du ihn falsch angeschlossen oder er ist defekt.
Ich werd mal nachsehen, ob ich noch originale 74xx hier rumliegen habe, dann mess ich mal die Ausgangsspannung und poste es hier als PS.

@Jornbyte:
TTL-ICs schwingen nicht, wenn ein Eingang in der Luft liegt. Allerdings wird das Schaltverhalten verschlechtert, und deshalb gehört ein unbenutzter Eingang, je nach logischer Funktion, entweder an GND oder über einen 1kOhm Widerstand an +5V.
An diesen Widerstand dürfen mehrere unbenutzte Eingänge angeschlossen werden.
Eine andere Möglichkeit unbenutzte Eingänge auf HIGH zu legen ist es, sie an einen unbenutzten Ausgang anzuschließen, der stets HIGH liefert.



P.S:
Habs gemessen, und meine obige Ausage, daß die Ausgangsspannung zu hoch ist, bestätigt gefunden.
Ich habe nicht nur Standard TTL (wie Du es hast) sondern auch die Ausgangsspannungen weiterentwickelter TTL-Serien gemessen.

Ich habe nicht unbedingt alles am '08 gemessen, sondern je nach Vorrat auch am '32, '74, '121.
Aber das macht ja nichts, denn die Ausgangsstufen innerhalb einer Serie sind ja stets gleich, soweit es sich nicht um Open-Collector oder Treiber handelt.

Gemessem mit DVM 10MOhm, Betriebsspannung 5V +/- 1mV, Umgebungstemperatur 24°C.

Standard:
7474N(TI)=3,84V / 74121N (TI)=3,83V, 74121 (Fairchild)=3,76V, FJK101(Valvo)=3,93V

LS:
74LS08 (TI)=4,43 bis 4,45V, 74LS08 (Fairchild)=4,33 bis 4,39V

ALS:
74ALS08 (TI)=4,38 bis 4,39V

Fast:
74F32 (Fairchild)=4,41V


Es fällt auf, daß die Ausgangsspannungen bei der ältesten Serie "Standard" am stärksten streuen, offenbar gab's damals noch Unterschiede zwischen den Herstellern.






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[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 26 Jul 2003 15:16 ]

Blöde Frage: aber hast Du GROUND angeschlossen?
Blockkondensatoren am 7805?

DoS

@dos6510,
es gibt bekanntlich keine blöden Fragen, aber man kann nie so dumm denken .....

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Danke Perl, deine Messungen sind ja schon Herstellerreif !

Also ich habe jetzt einfachmal die jeweiligen Anschlüsse auf GND gesetzt und siehe da das Ausgangssignal ist auf low gesunken .

Allerdings ist es auf 0.56 V herunter und nicht ganz auf 0 .
Evtl ist ja wirklich der Stein kaputt ?

Wenn die Spannung ganz auf 0 gegangen wäre, dann wäre der Baustein kaputt.

0.56V sind ok

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Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.

@perl:

Zitat :

TTL-ICs schwingen nicht, wenn ein Eingang in der Luft liegt. Allerdings wird das Schaltverhalten verschlechtert, und deshalb gehört ein unbenutzter Eingang, je nach logischer Funktion, entweder an GND oder über einen 1kOhm Widerstand an +5V.

Wieso gehört der nicht direkt an 5V? So lange die Spannung stabil auf 5V liegt ist, brauche ich doch keinen Vorwiderstand oder?

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Weil Texas Instruments, die die Serie vor rund 40 Jahren erfunden haben, das so haben möchte:

Zitat :

Unbenutzte Dateneingänge von AND- und NAND-Gattern a) Wenn sichergestellt ist, daß die Versorgungsspannung UCC immer =< 5,5 V gehalten wird, können unbenutzte Dateneingänge direkt an +UCC angeschlossen werden. b) Kann dies nicht sichergestellt werden, so müssen diese Eingänge über einen Widerstand >= 1 kOhm an +UCC angeschlossen werden. Hierbei können bis zu 25 Eingänge an denselben Widerstand angeschlossen werden. c) Unbenutzte Eingänge können mit einem benutzten Eingang desselben Gatters verbunden werden, wenn dadurch das max fan-out (H-Level) der treibenden Schaltung nicht überschritten wird. d) Unbenutzte Eingänge können an den Ausgang eines unbenutzten Gatters, dessen Eingang auf L-Level liegt, angeschlossen werden. Unbenutzte Eingänge von NOR-Gattern a) Unbenutzte Eingänge können mit einem benutzten Eingang desselben Gatters verbunden werden, wenn dadurch das max. fan-out (H-Level) der treibenden Schaltung nicht überschritten wird. b) Unbenutzte Eingänge an GND legen. Unbenutzte Gatter Die Eingänge der unbenutzten Gatter an GND legen, somit wird die geringste Leistungsaufnahme erreicht. Fan-out-Erhöhung von Gatter- und Bufferbausteinen Hierfür dürfen max. zwei Gatter (deren Aus- und Eingänge) parallel geschaltet werden. Expander Es ist zu beachten, daß der Expander möglichst nahe am zu erweiternden Gatter eingebaut wird, damit durch Leitungskapazitäten die Scnaltzeiten nicht wesentlich verändert werden.

(Zitat aus dem '73er Pocket Guide)


Und weil man eben normalerweise nicht garantieren kann, daß V_CC wirklich immer unter 5,5V bleibt, baut man die Widerstände ein.

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[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 30 Jul 2003  0:03 ]