Zwei Fälle aus der Praxis...

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Autor
Zwei Fälle aus der Praxis...

    







BID = 349204

Fentanyl

Fentanyl mit Overkill
Volle Kanne !




Beiträge: 1912
 

  



Gegenfrage: Was soll das bringen? Das Problem ist ja nicht, dass die Anschlussklemmen mit 10mm² nicht klarkämen, sondern die Belastung der Zuleitung - wobei es wie gesagt auch möglich ist, an 10mm² einen Ableiter zu betreiben!

MfG; Fenta

BID = 349335

drei_käse_hoch

Achtung
Dieser user postet unter verschiedenen Namen


 

  


Nun Fenta,
auf diese Art und Weise wäre ja zumindest schon mal der Weg zum Erder, also Ableiter/PAS/Erder in 16mm² ausgeführt.

Gut, das Stückchen 16mm²-Leitung (Phase) in der HV an den Ableiter wird nicht viel bringen, wenn die gesamte übrige Steigleitung in 10mm² ausgeführt ist.


Zitat :
wobei es wie gesagt auch möglich ist, an 10mm² einen Ableiter zu betreiben!




Fenta, hast du eine Quellenangabe (Link), wo steht, dass Ableiter (Kombiableiter) auch an 10mm² angeschlossen werden dürfen? Evtl. von Dehn?

Danke

dkh

_________________

BID = 349911

Fentanyl

Fentanyl mit Overkill
Volle Kanne !




Beiträge: 1912



Zitat :
a)bei einem Einschlag in den Blitzableiter wird das Erdpotential angehoben und der Ableiter leitet gegen Außenleiter/PEN (in diesem Fall) ab.


Gegen Außenleiter oder N, nicht PEN.


Zitat :
b)bei einem Einschlag in die Freileitung wird das Potential von Außenleiter und/oder PEN angehoben und der Ableiter leitet gegen Erde ab.


Yep


Zitat :
c)wäre es denn nicht sinnvoll, zumindest die Verbindung PEN/Ableiter in 16mm² auszuführen, wenn schon alles andere in "nur" 10mm² ist?


Das ist nicht nur Sinnvoll, sondern empfehlenswert, das der PE im Fall eine Einschlags in mehrere Außenleiter ja mehr ableiten muss!


Zitat :
d)angenommen es besteht kein äußerer Blitzschutz, ist dann der Einsatz von einem Kombiableiter überhaupt noch sinnvoll?


Ja, auf jeden Fall! Denn es kann ja immernoch in den Dachständer einschlagen oder in eine Außenleitung beim ANchbarn. Übrigens müssen Leitungen, die das Haus verlassen, auch wieder geschützt werden!


Zitat :
e)Fenta, kannst du bitte den Link (Projektierungshandbuch) von Dehn nennen, wo das mit den 10mm² steht?


Hier kann man es bestellen (Blitzplaner), sowie andere interessante Sachen.
Online gibt es ihn hier


Zitat :
f)Gäbe es eigentlich eine Regelung in der VDE, die besagt, dass Ableiter z.B. nur an 16mm² angeschlossen werden dürfen?


AFAIK nicht (weiß es aber nicht genau). Würde auch irgendwie nicht so viel Sinn machen, denn wie sollte man sonst z.B. eine Gebaudeüberschreitende 6mm²-Leitung schützen?

@dkh: der PE sollte sowieso mit 16mm² angebunden sein!

Das mit den 10mm² steht hier (Seite 24), wobei das auf einen Stichleitungsabgang bezogen ist. Dennoch sollte man wie schon geschrieben, bedenken, dass auch Leitungen ab 6mm² gegen direkte Einschläge geschützt werden müssen!

MfG; Fenta

BID = 350042

sabina

Achtung
Dieser user postet unter verschiedenen Namen



Hallo Fenta und lieben Dank für deine ausführlichen Antworten!


Zitat :
Übrigens müssen Leitungen, die das Haus verlassen, auch wieder geschützt werden!




Auf welche Art und Weise kann das geschehen?

Grüße

sabina

BID = 350064

Primus von Quack

Unser Primus :)
nehmt ihn nicht so ernst




Beiträge: 7389


...liegen Leitungen von Endstromkreisen parallel zur Steigleitung vom Keller bis zum Dach wenn ja, ist der Ü-Ableiter im Keller sowieso nutzlos bei verschiedenen Metallen wird das jeweils unedlere zersetzt (wurde ja schon erwähnt )

_________________
...geguckt wird mit den Augen, nicht mit den Fingern!

BID = 350193

Fentanyl

Fentanyl mit Overkill
Volle Kanne !




Beiträge: 1912


Das ist aber nicht bei allen Materialen bei dieser Anwendung so, dazu müsste ein großer Flächenunterschied vorliegen! Oder hast Du es schonmal erlebt, dass Edelstahl mit verzinktem Stahl reagiert? Warum glaubst Du, wird so oft Edelstahl verwendet? Richtig, weil man es unter anderem recht bedenkenlos mit verschiedenen Materialien kombinieren kann, ohne dass es Probleme gibt. Im Hier vorliegenden Fall wäre es ohne Weiteres möglich gewesen, die Verbindung in V4A zu machen.

Sollten neben der Zuleitung andere Leitungen liegen, müsste die Zuleitung ersetzt werden.

MfG; Fenta

BID = 350208

Primus von Quack

Unser Primus :)
nehmt ihn nicht so ernst




Beiträge: 7389



Zitat :
Richtig, weil man es unter anderem recht bedenkenlos mit verschiedenen Materialien kombinieren kann, ohne dass es Probleme gibt.




...ja schon klar


_________________
...geguckt wird mit den Augen, nicht mit den Fingern!

BID = 350209

Fentanyl

Fentanyl mit Overkill
Volle Kanne !




Beiträge: 1912


Sicher ist es das! Mach doch mal die Augen auf!

BID = 350245

Primus von Quack

Unser Primus :)
nehmt ihn nicht so ernst




Beiträge: 7389


...schlag mal ein Chemiebuch auf und mach selber die Augen auf

...die "Kontaktkorrosion" durch die "Elektrochemische Spannungsreihe der Metalle"
ist dir sicher auf Grund deiner Ausbildung bestens bekannt

...sollte sie dir im Moment entfallen sein hier ein LINK

V4A = 1.4571 (Legierung)

_________________
...geguckt wird mit den Augen, nicht mit den Fingern!

BID = 350297

Fentanyl

Fentanyl mit Overkill
Volle Kanne !




Beiträge: 1912


Wo ist bei der in diesem Thread beschriebenen Anwendung der aggressive Elektrolyt? Ich kann ihn nicht finden, du vielleicht?

Und du kannst mir bestimmt auch erklären, warum bei der Verdrahtung in Verteilungen, wo Kupfer, Silber und Nickel gemischt werden (vernickelte Klemmen, Aderendhülsen mit Silberauflage, Kupferleiter, Edelstahl von Federzugklemmen, ...) keine relevante Korrision entsteht...

In Wahrheit ist es nämlich ohne Elektrolyten relativ unwahrscheinlich, dass selbst bei Sachen wie Cu/Al etwas passiert (wobei halt da noch eher).

MfG; Fenta

BID = 350316

Primus von Quack

Unser Primus :)
nehmt ihn nicht so ernst




Beiträge: 7389



Zitat :
Wo ist bei der in diesem Thread beschriebenen Anwendung der aggressive Elektrolyt? Ich kann ihn nicht finden, du vielleicht?


...im Erdreich wäre die Erde dein Elektrolyt und im Keller eventuell die Feuchtigkeit

...wenn die verzinkte Anschlussfahne in einem trockenen Keller endet ist die Weiterführung im Keller mit teurem V4A ziemlich Sinnfrei, wenn dann gehört der Erder (im Erdreich) in V4A errichtet


Zitat :
Und du kannst mir bestimmt auch erklären, warum bei der Verdrahtung in Verteilungen, wo Kupfer, Silber und Nickel gemischt werden (vernickelte Klemmen, Aderendhülsen mit Silberauflage, Kupferleiter, Edelstahl von Federzugklemmen, ...) keine relevante Korrision entsteht...


...wenn deine HV/UV´s feucht b.z.w. mit Erde gefüllt sind hast du was falsch gemacht (was mich nicht Wundern würde )

_________________
...geguckt wird mit den Augen, nicht mit den Fingern!

BID = 350330

Fentanyl

Fentanyl mit Overkill
Volle Kanne !




Beiträge: 1912



Zitat :
...im Erdreich wäre die Erde dein Elektrolyt und im Keller eventuell die Feuchtigkeit :idee:


Vom Erdreich sprechen wir hier ja nicht und im Keller ist die Feuchtigkeit normalerweise auch moderat. Ansonsten gibt es ja Korrosionsschutzmaßnahmen, z.B. Fettbinden (ich hätte die Leitung aufgrund der besseren Leitfähigkeit nämlich in Cu ausgeführt).


Zitat :
...wenn die verzinkte Anschlussfahne in einem trockenen Keller endet ist die Weiterführung im Keller mit teurem V4A ziemlich Sinnfrei, wenn dann gehört der Erder (im Erdreich) in V4A errichtet :roll:


Darum ging es ja nicht! Es ging hier ja (zumindest für mich) um die Grundsatzfrage!


Zitat :
...wenn deine HV/UV´s feucht b.z.w. mit Erde gefüllt sind hast du was falsch gemacht (was mich nicht Wundern würde )


Meine Verteilungen sind nicht mit Erde gefüllt
Dennoch werden Zählerschränke oft in Kellern errichtet, wo man eine gewisse Luftfeuchtigkeit hat.
Auf der anderen Seite sind standard-Rohrschellen in V4A, Messind vernickelt und Zinkdruckguß ausgeführt. Und werden auch da angewendet, wo es schon mehr Feuchtigkeit gibt (Kondensat an Rohraußenwänden). Dennoch halten sich die Schäden in Grenzen!

MfG; Fenta

BID = 350493

Peda

Schriftsteller



Beiträge: 891



Zitat :
Wieso sollte es die Geräte durchschlagen? Außer, diese sind zusätzlich geerdet. Deswegen muss aber dennoch der Erder mit dem PEN verbunden werden!

Wieso ist ein direkter Einschlag unwahrscheinlich?



Zum 1. Stell dir vor, dein Gerät hat einen Sensor (z.B. Temperatur der an etwas geerdetem anliegt, und maximal isoliert ist bis 2000V)

Zu 2. Es gibt ein großes Gebäude ganz in der Nähe, mit Turm und Blitzableiter.

Gruss Peter

_________________
Do you have Math Problems ?? Then call 0049-0800 sin(lg((10^45*tan(56))/(f(0)'->(45x^3/3x^2*3x^7)))

BID = 350532

sabina

Achtung
Dieser user postet unter verschiedenen Namen



Alsooooo...


Zitat :
...liegen Leitungen von Endstromkreisen parallel zur Steigleitung vom Keller bis zum Dach? wenn ja, ist der Ü-Ableiter im Keller sowieso nutzlos.




Hm, im Grunde kann man doch sowas nie ganz ausschließen, dass mal ein Verbraucherstromkreis in der Wand in Nähe zur Steigleitung liegt. Und in der HV kann das doch schon überhaupt nicht mehr vermieden werden; bei so vielen Adern...



Zitat :
Ansonsten gibt es ja Korrosionsschutzmaßnahmen, z.B. Fettbinden (ich hätte die Leitung aufgrund der besseren Leitfähigkeit nämlich in Cu ausgeführt).




... aber davon wird doch eigentlich immer abgeraten, dass man im Erdreich unterschiedliche Materialien zusammenschließt.

LG

sabina

BID = 350580

Primus von Quack

Unser Primus :)
nehmt ihn nicht so ernst




Beiträge: 7389



Zitat : sabina hat am 15 Jul 2006 21:50 geschrieben :


Hm, im Grunde kann man doch sowas nie ganz ausschließen, dass mal ein Verbraucherstromkreis in der Wand in Nähe zur Steigleitung liegt. Und in der HV kann das doch schon überhaupt nicht mehr vermieden werden; bei so vielen Adern...


...in dem Fall müsste mit dem VNB abgeklärt werden ob ein Leckstromfreier Ü-Ableiter in einem Verplombten Kasten neben den HAK im Dach gesetzt werden darf dann ist aber ein 16² PA zu legen falls noch keiner da ist



...wenn die Zu-und Ableitungen einer UV parallel liegen induziert sich die Überspannung in die anderen Leitungen bevor der
Ü-Ableiter was machen kann

...wenn aussen am Haus ein Blitzableiter an der Wand runter geht darf innen im Haus an der Stelle keine Stromleitung liegen sonst wird auch hier die Überspannung vom Blitzableiter durch die Wand in die Stromleitung induziert


...also ist die Verbindung doch im Erdreich also nur gleiches Material verwenden um "Kontaktkorrosion" durch die "Elektrochemische Spannungsreihe der Metalle" zu vermeiden und Verbindungsstellen mit Densobinde umwickeln

_________________
...geguckt wird mit den Augen, nicht mit den Fingern!

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