Quantencomputer Im Unterforum Grundlagen - Beschreibung: Grundlagen und Fragen für Einsteiger in der Elektronik
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BID = 347417
ffeichtinger Schreibmaschine
Beiträge: 1050 Wohnort: Traunkirchen im Salzkammergut
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@hannoban
soweit ich weis hat Einstein den Nobelpreis für "die Erklärung des photoelektrischen Effekts" bekommen und nicht für die Relativitätstheorie. Was genau ist der Unterschied zwischen Quantenmechanik und Quantenphysik?
@Topf_Gun
Zitat : | Es funktioniert GENAU ein mal. danach sind die Teilchen unabhängig voneinander. |
ich weis schon, dass es nur einmal funktioniert aber es werden ja ständig neue Photonen von der Quelle ausgesendet.
fritz |
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BID = 347486
BlackLight Inventar
Beiträge: 5309
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Zitat : ffeichtinger hat am 5 Jul 2006 19:58 geschrieben : |
Was genau ist der Unterschied zwischen Quantenmechanik und Quantenphysik? |
Richtig trennen kann man es nicht, aber ich versuche es mal ganz grob:
Quantenphysik: So alles an neuer Physik ab dem Elektron (1897), dem rutherfordschen Streuversuch (1909) und dem rutherfordsche Atommodell bzw. Bohrsche Atommodell (1913).
Quantenmechanik: Das Werkzeug der Physik, die mit (Teilchen)-Wellen rumspielt, also fast jeder Teil der modernen Physik. |
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BID = 347534
hannoban Schreibmaschine
Beiträge: 1722 Wohnort: Hinter Düsseldorf die 4. Mülltonne links
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Es mag villeicht eine etwas eigenwillige Ansicht sein, aber für mich ist Physik die Lehre von mathematisch ganz klar bewiesenen Naturgesetzmäßigkeiten. In Einsteins Arbeit über den photoelektrischen Effekt konnte er eindeutig beweisen, das die Energie eines einfallenden Photons in vier verschiedenen Arten auf ein Elektron übergeht. Hätte er das nicht beweisen können, hätte es (wie für seine Relativitätstheorie, die erst 1919 durch die Sonnenfinsternis bewiesen wurde) auch keinen Nobelpreis gegeben.
Die Quantenmechanik ist ehr ein spezieller Begriff für Heisenbergs und Schrödingers Arbeiten. Ihre Vorhersagen (z.B. Unschärferelation, das Pauli-Prinzip usw. bis hin zur neueren String-Theorie) haben, meines Wissens nach, bis heute ehr theoretischen Charakter. Es gibt zwar nur Erkenntnisse die dafür sprechen, und keine die das widerlegen, aber auch keinen eindeutigen Beweis. Und die Gravitation passt auch nach wie vor noch nicht in´s Schema.
MfG hanno...
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BID = 347554
BlackLight Inventar
Beiträge: 5309
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Zitat : hannoban hat am 6 Jul 2006 01:44 geschrieben : |
Die Quantenmechanik ist ehr ein spezieller Begriff für Heisenbergs und Schrödingers Arbeiten. Ihre Vorhersagen (z.B. Unschärferelation, das Pauli-Prinzip usw. ...) haben, meines Wissens nach, bis heute ehr theoretischen Charakter. |
Moment:
-Bose-Einstein-Kondensation kommt nur aus einer QM-Rechnung.
-Festkörpereigenschaften bzw. elektronische, phononische, magnonische, plasmonische, usw. Eigenschaften (von Metallen, Halbleitern, (Isolator)Kristallen, usw.) kommen nur aus QM-Rechnungen/Annahmen.
(Spätestens bei den Quanten-Film-, -Linie-, -Punkt- oder Quantenkaskaden-Lasern steckt es auch im Name, bzw. well, line, dot.)
-Analoges gilt auch für die Atom-, Molekül- und Kern&Teilchenphysik.
Zum Beispiel ist das bohrschen Atommodell nur noch halbklassisch, also es steckten schon Annamhen der QM drin.
Ich breche es hier mal ab.
Finde gerade das Rastermikroskop-Bild mit dem Ring aus Atomen und einer stehenden Welle dazwischen nicht, wer da das Topfrechnen theoretisch nennt, ...
Zur Unschärferelation:
Noch nie gefragt, warum ein Musikinstrument mit einem tiefen Ton immer so langsam spielt? Weil es ansonsten nicht "sauber" klingt.
Oder rechne mal aus, mit welcher Wellenlänge man den Impuls eines Elektrons kaum verändert, die liegt imho irgendwo im Mikrowellen- bis Radio-Bereich, ...
das Pauli-Prinzip:
Rate mal, was die ganze Materie vorm Einstürzen abhält, die Bosonen, die so gerne kuscheln, sind es nicht; bleiben also nur noch die Fermionen über und für die wurde das Pauliprinip gefunden.
(Wobei es erst bei so Objekten, wie weißen Zwergen oder Neutronensternen, richtig offensichtlich wird.)
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Oder habe ich "theoretischen Charakter" falsch verstanden?
(Bei mir ist "theoretischer Charakter" = ohne praktische Bedeutung)
Edit:
Wobei das bohrsche Atommodell beim genaueren hinsehen halb bis ganz falsch wird, kommt aber von dem klassischen Teil, bzw. von den "Kreisbahnen". Und es kann z.B. nicht mal das Periodensystem der Elemente erklären.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: BlackLight am 6 Jul 2006 8:38 ]
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BID = 347853
caes Stammposter
Beiträge: 473
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Zitat : ffeichtinger hat am 5 Jul 2006 19:58 geschrieben : |
Was genau ist der Unterschied zwischen Quantenmechanik und Quantenphysik?
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Die Woerter werden heutzutage weitgehend synonym verwendet.
Vielleicht hilfts, sich zu erinnern, was Mechanik und was Physik ist. Mechanik ist ein Teilgebiet der Physik. Mechanik beschaeftigt sich mit ruhenden (Statik) und bewegten (Kinematik) Koerpern, sowie dem Einfluss von Kraeften auf Bewegungen (Dynamik).
Das ging alles schoen stufenlos in der klassischen Physik. Ein infinitesimal kleines, aber von Null verschiedenes Mehr an Kraft bewirkt eine entsprechende, ebenfalls kleine Zunahme an Beschleunigung, Geschwindigkeit, Impuls usw.
In der Atomphysik versagen diese Modelle mit einem Male. Alles nahm seinen Ursprung vom Elektron, das an einem bestimmten Ort zu einem bestimmten Zeitpunkt mit einer bestimmten Geschwindigkeit agieren sollte, damit man verlaessliche Daten fuer seine elektrischen und magnetischen Auswirkungen auf die Umgebung haette angeben koennen.
Geht aber nicht. Heisenberg zeigte mit seiner Unschaerferelation, dass Impuls und Ort eines Teilchens niemals zugleich unendlich genau feststehen. Das hat nichts mit Messungenauigkeit zu tun. Viel schlimmer, die Natur selbst verbietet das Kontinuum; sie ist hier gequantelt, salopp ausgedrueckt "gekoernt".
Ort und Impuls fallen unter Mechanik. Darum Quantenmechanik. Aber das kann natuerlich nicht ohne Einfluss auf andere Teilbereiche der Physik bleiben. Darum gibt es eben auch Quantenphysik.
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BID = 347966
hannoban Schreibmaschine
Beiträge: 1722 Wohnort: Hinter Düsseldorf die 4. Mülltonne links
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@BlackLight
Natürlich kann man bei der Definition der beiden Begriffe das selbe sagen, was sowiso auch für die QM gilt;
Man kann nicht sicher sagen, daß das eine unter den einen und das andere unter den anderen Begriff fällt. Es gibt nur eine gewisse Prozent-Chance das Gesuchte unter einem Begriff zu finden.
Dein Hinweis, (Ich zitiere:)
Zitat : | Richtig trennen kann man es nicht, ... |
hat selbstverständlich seine totale Berechtigung, und das mit dem "theoretischen Character" sollte man auch nicht allzu wörtlich nehmen. Denn wenn man ganz penibel ist, ist ja selbst das Atommodell (egal ob Rutherfordsches oder Bohrsches) "theoretischen Characters". Denn ich wüsste nicht, daß jemals jemand ein Atom mit eigenen Augen gesehen hätte.
Aber dennoch hatten sich gewisse Begriffsdefinitionen nach ungefähr dem Schema "eingebürgert".
MfG hanno...
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BID = 347968
tekman Stammposter
Beiträge: 412
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????
[ Diese Nachricht wurde geändert von: admin am 7 Jul 2006 13:53 ]
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BID = 348042
hannoban Schreibmaschine
Beiträge: 1722 Wohnort: Hinter Düsseldorf die 4. Mülltonne links
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Hmmm... Was da wohl wieder gestanden hat? Aber egal...
@BlackLight
Zitat : | Finde gerade das Rastermikroskop-Bild mit dem Ring aus Atomen und einer stehenden Welle dazwischen nicht, wer da das Topfrechnen theoretisch nennt, ...
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Macht ja nix! Aber Hauptasche du postest es mal, wenn du es gefunden hast. Ich beschäftige mich ja auch noch nicht so lange mit dem ganzen "Quantenzeugs", und bin natürlich auf alles neue scharf.
MfG hanno...
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BID = 348045
tekman Stammposter
Beiträge: 412
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Da stand : Hat jemand Schrödingers Katze gesehen.
Der admin, offensichtlich in diesem Teilaspekt der Physik absolut nicht bewandert, hat das dann gelöscht. Tja Baldur: Eigentor.
Denn das "Schrödinger KAtzenparadoxon" ist tatsächlich ein relevanter Teil. Lies es nach, oder frag nach - bevor Du zukünftig löscht.
hth,
Andreas
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BID = 348049
hannoban Schreibmaschine
Beiträge: 1722 Wohnort: Hinter Düsseldorf die 4. Mülltonne links
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Achja die Katze, ausnahmsweise mal nicht im Sack, sondern in der Kiste. Mich würde aber wirklich mal interessieren ob die noch lebt. Irgendwie erfährt man das in der Geschichte garnicht.
Böser Erwin! Sowas überhaupt zu denken. Da hätte er sich wirklich einen tierfreundlicheren Vergleich einfallen lassen können.
MfG hanno...
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BID = 348052
tekman Stammposter
Beiträge: 412
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Schön das hier intelligente Menschen gibt, die derartiges verstehen.
Und man erfährt das Ende der Geschichte,
Die Antwort ist wie so oft in Quantenphysik: Die Katze lebt potentiell und sie lebt potentiell nicht.
Das hat Schrödinger zusammen Einstein doch nett formuliert, nicht wahr?
and bye for weekend,
Andreas
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BID = 348057
hannoban Schreibmaschine
Beiträge: 1722 Wohnort: Hinter Düsseldorf die 4. Mülltonne links
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Wenn du mir jetzt noch eine glaubwürdige Quelle nennen kannst, in der steht, daß Einstein bei diesem Gedankenexperiment mitgemischt hat, glaube ich dir sogar.
Edit:
Achja, dashier find ich nicht schlecht:
Bild eingefügt
MfG hanno...
[ Diese Nachricht wurde geändert von: hannoban am 7 Jul 2006 17:16 ]
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BID = 348115
hannoban Schreibmaschine
Beiträge: 1722 Wohnort: Hinter Düsseldorf die 4. Mülltonne links
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Naja, gut. Einsteins Name wird halt dabei auch irgendwie erwähnt, hab ich jetzt mal nachgeforscht. Fakt ist aber: Einstein soll, bis zum 18.04.1955 (RIP), stets mit Papier und Bleistift zu Bett gegangen sein, um seine "Theorie für alles", der er zum Greifen nah zu sein glaubte, im Fall der Fälle so schnell wie möglich aufschreiben zu können. Dummerweise hatte dabei eigentlich garkeine Chance, weil er in seinen Überlegungen alle quantenmechanischen Theorien (oder Erkenntnisse) völlig außer Acht ließ.
Was er also auch immer zur QM beigetragen hat, hat ihn nicht davon abbringen können, alles mit seiner Relativitätstheorie erklären zu wollen.
MfG hanno...
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BID = 348176
BlackLight Inventar
Beiträge: 5309
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Das meinte ich:
(Hab es unten angehängt, hier die Quelle.)
Und zu der Katze, der Witz ist ja, dass man nicht weiss, ob sie noch lebt oder nicht.
Und da man sie beim Nachschauen afaik so oder so tot ist, kann man nicht mal nachschauen.
Wo ich schon am trollen bin:
> Denn ich wüsste nicht, daß jemals jemand ein Atom mit eigenen Augen gesehen hätte.
Dir ist klar, dass du mit deinen Augen auch nur Licht siehst, dass irgendwann mal in der Vergangenheit von irgend einem Körper losgeschickt wurde? (Und in unserer Welt machen nur Atome Licht.
Und nicht mal seinen eigenen Augen kann man immer trauen, man denke nur an die ganzen optischen Täuschungen.)
Man soll aber auch nicht vergessen, dass man nicht "das" Atom sondern "nur" sein Elektronenwolke(n) darstellen kann, bzw. noch; evt. kann man ja irgendwann mal mit Femto- oder Atto-Sekunden-Laser mehr sehen.
Und ob man nun durch sichtbares Licht, unsichtbares Licht, Heliumkerne(-> Rutherford) oder schnellen Teilchen(z.B. Mami/Mainz,-> Atom kernstruktur) sieht ist für mich kein entscheidender Unterschied.
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BID = 348215
caes Stammposter
Beiträge: 473
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Zitat : hannoban hat am 7 Jul 2006 19:32 geschrieben : |
Dummerweise hatte dabei eigentlich garkeine Chance, weil er in seinen Überlegungen alle quantenmechanischen Theorien (oder Erkenntnisse) völlig außer Acht ließ.
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Es gibt gute Gruende dafuer. Die Quantenphysik muss naemlich standig erweitert werden, sobald neue Forschungsergebnisse vorliegen und wird dabei immer komplizierter.
Wissenschaftsgeschichtlich ist das als Indiz zu werten, dass mindestens ein gravierender Irrtum enthalten sein koennte.
Darauf wies einmal ein alter Professor hin, bei dem ich das Vergnuegen hatte, eine Vorlesung ueber die Geschichte der Physik zu hoeren. An der Stelle, als er auf das 17. Jahrhundert zu sprechen kam, erklaerte er, wie man damals versuchte, die immer genaueren Beobachtungen der Planeten mit Hilfe eines Kugelsphaerenmodells zu erklaeren, um die Erde als Mittelpunkt weiter annehmen zu koennen, wie die Kirche es verlangte. Das ging soweit, dass man mit 17 (!) ineinander verschachtelten Kugelsphaeren rechnen musste, um die Beobachtungen rechnerisch nachzubilden. War natuerlich alles Kaese und hatte sich augenblicklich erledigt, als man mit drei einfachen Gleichungen (Keplersche Gesetze) die Planeten auf Ellipsenbahnen um die Sonne laufen liess.
Der Professor walzte das in allen Einzelheiten aus. Ja und dann sprach er mit einem Augenzwinkern einen Satz, der mir noch heute in dern Ohren klingt, wenn das Thema Quantenphysik auftaucht: "Meine Damen und Herren, sollte uns das nicht an eine Teildisziplin der Physik erinnern, die aktuell ebenfalls immer komplizierter wird?"
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