SONS Philips Röhrenverstärker

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Autor
Sonstige SONS Philips Röhrenverstärker
Suche nach: philips (5795) röhrenverstärker (193)

    







BID = 330912

Julian Wieszniewski

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Beiträge: 459
Wohnort: krefeld
 

  



Geräteart : Sonstige
Hersteller : Philips
Gerätetyp : Röhrenverstärker
Chassis : 2848-04
Messgeräte : Multimeter, Oszilloskop
______________________

Hallo!

Ich habe dem o.g. Röhrenverstärker geschenkt bekommen. Es handelt sich um ein Monogerät, mit 2 Mikrom 1 Plattenspieler und einem "R" (Recorder?)-Eingang. Bestückt ist er mit 1x EF40, 1x ECC40, 2x EL34 und eigentlich 1x AZ50. Allerdings ist eine AX 50 Verbaut, das Gerät scheint auch modifiziert zu sein.

Angeblich funktionierte der Verstärker, also habe ich einen Lautsprecher aus einem Röhrenradio angeklemmt, und ein altes CD-Laufwerk mit CD an "R" angeklemmt. Und eingeschaltet...

Sofort stieg "Dampf" in der AX50 auf (Ist ne HG-Röhre). Dann begann auch schon die Musk zu spielen... einfach traumhaft!

Doch dann plötzlich: Rauch steigt von der Unterseite auf ! Ich habe den Verstärker sofort ausgeschaltet. Laufzeit bis dahin ~2min.

Einstellungen "Hinten": Lautsprecher: 7Volt, Netzspannung: 245Volt.

Meine Frage: Kann es sein, das eins von den Schokobonbons(Teerkondensatoren) geraucht hat? Es lässt sich nichts verbranntes erkennen, war auch nicht besonders viel! Der Verstärker hatte auch schon weitergespielt, als ob nichts gewesen wäre....

Nächste Frage: Hat jemand vlt. einen Schaltplan?

3. Frage: Was ist das für ein Lautsprecheranschluss, der sieht aus wie ne Schukodose, nur ohne Schutzkontakt...

mfg.
Julian

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„Aber für was ist das gut?“
Ein IBM-Ingenieur über den Microprozessor, 1968

„Wenn man bedenkt, wie viele Fehler die Computer machen, dann kann man sie als die teuersten Trottel der Welt bezeichnen.“
Renzo Favall

BID = 330936

perl

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Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  



Zitat :
Kann es sein, das eins von den Schokobonbons(Teerkondensatoren) geraucht hat?


Nicht die Kondensatoren werden gequalmt haben, sondern irgendein Widerstand.

Du solltest diese alten Papierkondensatoren (von Wima ?) aber ohne weitere Tests gegen neue Folienkondensatoren auswechseln, da sie mit Sicherheit feucht und für die Überlastung verantwortlich sind.

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Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !

BID = 330943

Julian Wieszniewski

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Beiträge: 459
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Hallo!

Mhhh, daran hatte ich gar nicht gedacht! Werde ich aber machen, sind nur einige wenige .

Die scheinen leider nicht von Wima zu sein, ich habe noch kein Firmenlogo gesehen. Mehr Probleme bereiten mir da der Aufdruck der Kondis:

nur mal ein Paar Beispiele:

470ka-x8 (470nF???)
L150kp90 (150nf???)
H47kp 0.0 (47nf???)

Ich werde dann mal die Widerstände kontrollieren...

mfg
Julian

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Renzo Favall

BID = 330946

Mr.Ed

Moderator



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Zitat :

3. Frage: Was ist das für ein Lautsprecheranschluss, der sieht aus wie ne Schukodose, nur ohne Schutzkontakt...




Das war damals durchaus üblich. Es gab entsprechende Stecker, die Eurosteckern ziemlich ähnlich sehen, aber nicht in Schukodosen passen da sie am Rand nicht spitz zulaufen.
Warscheinlich gibt es mehrere Lautsprecherausgänge oder einen Umschalter auf 100V Technik.

Generell ist es keine gute Idee ein altes Röhrengerät, das evtl. Jahrzehnte nicht benutzt wurde, einfach mal so einzuschalten. Wenn dann "nur" was raucht ist das noch harmlos. Schnell sind dann auch mal Trafos oder Röhren zerstört.

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-=MR.ED=-

Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.

BID = 330948

Julian Wieszniewski

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Beiträge: 459
Wohnort: krefeld


Hallo!

In den letzten 2 Jahren ist es benutz worden, das weis ich (Ist mir versichert worden!)!

Ja, man kann zwischen 7, 12, 20, 35
60 und 100 Volt umschalten.

EDIT: Habe ihn auch als funktionsfähig bekommen, nur eben nicht mehr getestet...

mfg.
julian


[ Diese Nachricht wurde geändert von: Julian Wieszniewski am 12 Mai 2006 23:12 ]

BID = 330957

perl

Ehrenmitglied



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Wohnort: Rheinbach



Zitat :
470ka-x8 (470nF???)
L150kp90 (150nf???)
H47kp 0.0 (47nf???)


Das sind in der Tat etwas seltsame Bezeichnungen, wie man sie eher bei Keramikkondensatoren findet.
Mach mal ein paar Fotos davon (auch für dich, damit du später weisst, wo wer angeschlossen war).
Sofern die die Kondensatoren nicht allzu niederohmig sind, kannst du ihre Kapazität in ausgebautem Zuststand mit der C-Messfunktion des DMM feststellen.

Lass dich aber über die Qualität nicht täuschen !
Ein Kondensator der im Ohmbereich des DMM keinerlei Leitfähigkeit zeigt, kann für einen Röhrenverstärker trotzdem viiiiiel zu schlecht isolieren.

Das liegt daran, daß die meisten DMM nicht mehr als 20 oder 40MOhm messen können.
Ein Kondensator der 50MOhm Isolationswiderstand hat, erscheint dort als perfekt isolierend.
Als Koppelkondensator im Röhrenverstärker, bei Spannungen von vielleicht 300V, verfälscht er aber die Gitterspannung der folgenden Stufe um 6V. Das reicht aus, daß Verstärkerstufen nicht mehr ordentlich arbeiten oder die Endröhren leiden, weil sie einen viel zu hohen Ruhestrom führen. EL34 waren auch früher nicht billig.

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BID = 331147

Julian Wieszniewski

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Beiträge: 459
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Hallo!

Ich habe mal einen Kondensator ausgelötet und auf den Scanner gelegt. Die sehen aber alle nicht wie die "traditions" Wima aus.

Ich glaube, ich habe den überltäter gefunden: Der Widerstand auf dem Bild ist defekt, der eine Draht ist "herausgerissen".

Die Aufschrift ist M123

Der eingescannte Kondi hat die Aufschrift: L150KP90.

Ich werde die mal messen und dann bereichten.

mfg.
Julian




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BID = 331192

Julian Wieszniewski

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Hallo -nochmal-!

Also:
Der Widerstand hat 125kOhm
Der Kondensator L150KP90 angeblich 223µF
Der Kondensator 150KP10 angeblich 388nF

Ich denke der erste ist auf jeden Fall hin, der Wert erscheint mir doch zu groß!

Viele Grüße,
Julian

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BID = 331373

Julian Wieszniewski

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Hallo!

Vielen Dank für die ausführliche Antwort! Einen vergleichbaren Schaltplan werde ich mir in den nächsten Tagen besorgen und dann mal durcharbeiten (google hilft :-)).

Ja, die Trafos sind auch in Teer getränkt, es sind, mal abgesehen von ein par Elkos, nur diese schwarzen, runden Kondensatoren verbaut.

Ich habe mal aus Spaß den Innenwiderstand gemessen, der kleine fängt bei 2MOhm an(und steigt dann), der Große bei 8! (Mein DMM geht bis 40MOhm).

Ich dachte auch erst das beide einen Wert von 150nF haben, aber dagegen spricht die Größe: Der 150KP10 ist etwa doppelt so groß wie der andere!

Wenn ich nächte Woche meine Klasuren in English und Physik geschreiben habe, werde ich mal jeden Widerstand testen, das ist mir das Teil echt wert! Man findet nur leider sehr wenig über das GErät, auser bei Link . Dort sind auch Tech. Unterlagen hinterlegt, aber man muss sich dort erst als Sammler registrieren und noch dafür bezahlen...

Als Austausch kann ich doch die ganz normalen Wima Folienkondensatoren (die roten) nehmen, oder?

Viele Grüße,
julian

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Renzo Favall

BID = 332932

perl

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Zitat :
habe mal aus Spaß den Innenwiderstand gemessen, der kleine fängt bei 2MOhm an(und steigt dann), der Große bei 8!



Dann ist es klar, daß das DVM keine vernünftigen Kapazitätswerte anzeigt. Die im DMM eingebaute Schaltung (ein RC-Oszillator) ist einfach zu hochohmig.

Da du aber vermutlich auch Frequenzen messen kannst, kannst du selbst leicht einen niederohmigeren Oszillator zusammenbauen:
Nimm einfach ein CMOS-Schmitttrigger IC (notfalls auch LS-TTL, aber dann sollte der Rückkopplungswiderstand unter 3kOhm bleiben), bei dem du Eingang und Ausgang über einen Widerstand von vielleicht 1..10 kOhm verbindest.
Diese Schaltung schwingt sofort mit ziemlich hoher Frequenz.
Wenn du den zu messenden Kondensator vom Eingang nach Masse legst, erniedrigt sich die Schwingfrequenz.
Die Periodendauer ist proportional C ( bzw. f ~ 1/C ) und du kannst das leicht mit ein paar bekannten Kondensatoren kalibrieren.
Weil diese Schaltung niederohmiger als die des DMM ist, wird der Fehler durch die schlechte Isolation der Kondensatoren geringer.


Zitat :
dachte auch erst das beide einen Wert von 150nF haben, aber dagegen spricht die Größe: Der 150KP10 ist etwa doppelt so groß



Das kann an der Spannungsfestigkeit liegen. Die Physik sagt, daß das Dielektrikum eines Kondensators mit doppelter Spannungsfestigkeit das vierfache Volumen hat.


Zitat :
man muss sich dort erst als Sammler registrieren und noch dafür bezahlen



20 Euro sind natürlich schmerzhaft. Poste man die genaue Gerätebezeichnung (Typenschild), dann frag ich mal jemanden.


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Julian Wieszniewski

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Hallo!

Danke für den Schaltungstip, werde ich dieses Wochenende mal ausprobieren, habe endlich wieder etqwas mehr Zeit.
Auf dem Typenschild steht folgendes:

Type:2848-04 110 245 V
Philips 50 100Hz
Nr. L 28764 112 W


Danke schonmal im Vorraus!

Mhh, das mit der Spannungsfestigkeit kann sein, ich werde mal die Kabel verfolgen und schauen wo sie an den Röhren angeklemmt sind. Dann kann ich evtl. anhand der Datenblätter der Röhren erahnen, ob es sich um unterschiedliche Spannungsfestigkeiten handeln muss.

EDIT: Jep, Frequenzen kann ich mit dem Oszi und einem kleinen Frequenzmesser messen

Viele Grüße,
julian


[ Diese Nachricht wurde geändert von: Julian Wieszniewski am 19 Mai 2006 18:42 ]

BID = 332960

Mista X

Schreibmaschine



Beiträge: 1064
Wohnort: Bergisch Gladbach
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Hi, ich wollt dir mal nen guten Tipp geben:
Frag doch mal den "Jogi" ... der is auf dem Gebiet ein Spezialist...
Seine Homepage ist: Link

Da kannste auch nach den Röhren suchen lassen, und bekommst mit was Glück auch gleich den Schaltplan deines Gerätes dazu geliefert, weil ja die Typenbezeichnung der Röhren in der Beschreibung steht...

MfG
Mista X

BID = 333072

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach



Zitat :
Röhrenverstärker geschenkt bekommen. Es handelt sich um ein Monogerät, mit 2 Mikrom 1 Plattenspieler und einem "R" (Recorder?)-Eingang



Recorder gab es damals noch nicht.
Wenn, dann waren das Tonbandgeräte und bei deutschen Radios stand am, vor dem Lautstärkeregler angeordneten, Ausgang "TB" und am Plattenspielereingang "TA" für Tonabnehmer dran.

"R" wird hier schlicht für Radio stehen.
Die damaligen Röhrenradios hatten an den entsprechenden Ausgängen relativ hohe Ausgangsspannungen. Mit dem Kopfhörerausgang des CD-Players könntest du ansteuerungsmäßig ziemlich richtig liegen.



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