Stromschlag durch Mikrofon - was war hier der Fehler?

Im Unterforum Stromunfälle - Beschreibung: Unfälle mit Strom und Gefährliches

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Stromschlag durch Mikrofon - was war hier der Fehler?
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BID = 329959

Fentanyl

Fentanyl mit Overkill
Volle Kanne !




Beiträge: 1912
 

  



Klick

Ich frage mich, wie soetwas passieren kann! Wie gelangt gefährliche Spannung auf ein Mikrofongehäuse, das normal ja nierohmigen Kontakt zum PE hat? Müsste doch eigentlich der RCD auslösen. Oder der LS. Aber wie kann überhaupt Spannung auf derartige Teile kommen? Es war ja offensichtlich nur dieses eine Mikrofon.

MfG; Fenta

BID = 329963

martin02

Stammposter



Beiträge: 496

 

  


Hi,

möglich wäre ein Fehler in der Installation (PEN kaputt etc.) in Kombination mit Gitarren über Funk / anderer Kreis dann nur am Mikro aufgefallen...

Masse ist nicht immer mit PE verbunden, dann kann ein Schluss in irgendeinem Trafo dazu führen. Selbst wenn alle Mikros unter Spannung standen - die für die Instrumente hat ja keiner in der Hand.

Auch Ströme unter 15/30mA sind u.U. gefährlich, außerdem ist ein RCD ja nicht selbstverständlich.

Andere Möglichkeit wäre einfach ein defektes Mikrokabel, wodurch die 48Volt Phantomspannung auf Masse lagen. Spielte der Sänger für das Stück auch Gitarre? Können 48 Volt so reinhauen?

MfG

BID = 329992

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36187
Wohnort: Recklinghausen


48V merkt man zwar, umhauen werden sie einen aber nicht.

Ich denke da eher das da mal wieder jemand das Patentrezept gegen brummende Anlagen angewandt hat, Schutzleiter mit Gaffa abkleben. In Verbindung mit defekten Geräten kann sowas dann durchaus passieren.

_________________
-=MR.ED=-

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Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
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BID = 330277

didy

Schreibmaschine

Beiträge: 1775


Hi,

was bei Musikerbühnen durchaus bekannt ist, sind sogenannte "offene Brummschleifen".

Eine Brummschleife ist ja, wenn du eine Schleife aus Masseleitungen/Schutzleitern hast, in denen durch ein 50Hz-Magnetfeld ein Strom induziert wird, welcher sich dann durch Spannungsabfall auf der Signal-Masse mit nem Brummen bemerkbar macht. (Deswegen bei Brummschleifen: Signal- und Netzkabel mit möglichst wenig abstand, dadurch geringe Fläche die zur Induktion beiträgt)

Bei einer offenen Brummschleife hast du keine geschlossene Leiterscheife, sondern eben eine offene, an der ne Spannung induziert wird. Wenn jetzt ein Musiker das eine Ende in Form der Gitarre in der Hand hat, das andre Ende in Form vom Mikrofonkorb mit dem Mund berührt, kann das wohl durchaus unangenehm werden....

Ob es für SO eine Wirkung reicht, weiß ich aber nicht. Hängt natürlich auch von der eingeschlossenen Fläche ab, und vom Magnetfeld (große Bühne, viel Licht (dadurch viel Strom und viel Magnetfeld) dürfte das also wohl schon stärker machen als die Situation im Proberaum). Trotzdem: Kann ich nicht einschätzen.
Müßte man natürlich wissen, ob derjenige ne Gitarre oder sonstiges mit PE/Masse verbundenes Zeug berührt hatte...

Abhilfe bei dynamischem Mikro: Trennübertrager mit Groundlift, oder wenn man das nicht hat einfach die Masse im Mikroseitigen Stecker abzwicken (aber hinterher das Kabel wieder in Originalzustand versetzen ) bzw. geeignetes Adapterkäbelchen bereithalten. Da die Mikrokapsel nur zwischen den beiden symmetrischen Signaladern hängt und die Masse beim dynamischen Mikrofon nur der Gehäuseschirmung dient, funktioniert das tadellos.

Gruß
Didi


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