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Ätzanlage und Belichtungsgerät Marke Eigenbau |
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Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36187 Wohnort: Recklinghausen
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Das mit den Stiften könnte klappen, Sowas haben wir mal vor Jahren in der Schule gemacht. Die Stifte hatten wir uns von den Metallern drehen lassen. Sahen aus wie Nägel, nur kürzer halt, exakt so lang wie die Platine + 2 Filme dick war mit einem sehr dünnen "Kopf" damit der Film trotzdem Plan auflag und nicht durchhing. Das Belichtungsgerät war alledrings ein kommerzielles von Bungard. Doppelseitige Belichtung in einem Arbeitsgang, Fixierung der Vorlage auf der Platine durch einen Rahmen mit einer Folie und einer Vakuumpumpe.
Der Klebstoff der Schutzfolie sollte halten, aber ob die erste seite eine zweite Entwicklung aushält glaube ich nicht.
Ich würde erst die eine und dann die andere Seite belichten und dann beide Seiten gleichzeitig entwickeln.
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-=MR.ED=-
Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen. |
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BID = 18986
Blue Wolf Schriftsteller
Beiträge: 551 Wohnort: Detmold / Lippe
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Falls es interessiert: Vor einigen Jahren habe ich mir auch ein Belichtungsgerät gebaut. Zum Einsatz kamen eine alte Lautsprecherbox, die als Gehäuse dient + Glasplatte(einfach, aber funktioniert). Links und rechts kamen 2 Lüfter rein (der eine saugt die Luft ins Innere, der andere Pustet sie wieder raus). Als Leuchtmittel kam ein 300W Flutlichtstrahler + Reflektor ins Innere der Box. 6 - 7 Minuten = Top Belichtung (bei Standard-Photobeschichteten Leiterplatten)
Bei Doppelseitigen Layouts habe ich immer dünnere Leiterplatten genommen, einzeln belichtet, und später zusammengeklebt. Kommt halt auf den Anwendungszweck und Anforderungen an.
Gruß
Ingo |
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BID = 21466
thcweb Neu hier
Beiträge: 49
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tip für die belichtungsbox:
bei conrad gibts UV-Leuchtstofflampen. Warum nimmst du nicht diese? (arbeite auch damit)
Vorteile:
-Bessere Lichtausbeute
-Kaum wärmeentwicklung
-Hohe Lebensdauer
Die Vorschaltgeräte holst du dir aus defekten Energiesparlampen. Dort ist das Vorschaltgerät zu 90%noch ganz. Solltest du dir keine besorgen können, meld dich bei mir....
mfg thomas
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Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen!
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BID = 21477
Gurney Gesprächig
Beiträge: 193 Wohnort: Stuttgart
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Gibt es eigentlich Folien, die man auch mit nem Tintenstrahldrucker bedrucken kann und die dennoch zum Belichten geeignet sind? Und was haltet ihr von diesen Transferfolien, die man nur noch aufbügeln muss?
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BID = 21480
thcweb Neu hier
Beiträge: 49
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ja, es gibt folien, jedoch haben die die eigenschaft von Butterbrotpapier => sehr ungenau bei ätzen
tip: auf papier ausdrucken, und im copyshop auf folier kopieren lassen.
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BID = 21674
a man Gerade angekommen
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Beiträge: 2 Wohnort: Immensen
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Also ich habe außerordentlich gute Erfahrungen mit einer angerauten Druckerfolie gemacht. Die ist nicht teuer, aber genial => saubere Kanten und bis zu 0,01 INCH Leiterdicke.
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BID = 21834
Gurney Gesprächig
Beiträge: 193 Wohnort: Stuttgart
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Und das mit einem Tintenstrahler? Wenn ja, wäre das sehr praktisch , denn auf dem Lande hier gibts wenig Copyshops
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BID = 22622
Pferdo Stammposter
Beiträge: 463
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Tintenstrahlforlien funktionieren bei mir leider auch nicht wirklich. damits einigermaßen schwarz wird muss man schon sechs bis sieben mal auf genau der gleichen setlle drucken... also nicht zu gebrauchen... Ich habs dann auf fotopapier extra scharf und schwarz ausgedruck und damit in den copyshop. Bat noch so darum den kopierer extra etwas dunkler zu stellen, damit auch ordentlich toner auf die folie kommt... was war? an den ränden der leiterbahnen fast schwart und in der mitte grau. nicht zu gebrauchen...
An Ätzsachen hab ich mir mittlerweile alles besorgt. dieses WE borge ich mir noch Glasschneider... dann geht's los
Hat jemand eigentlich nen Tip wo ich einmal gebrauchte Säure und Entwickler drinne zwischenlagern kann umd sie mehrere mal zu benutzen. Dachte irgendwie so an Kanister, aber die Baumärkte hier haben nur so 5l bezinkanister für 15 EUR das Stück...
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BID = 22672
Bubu83 Schreibmaschine
Beiträge: 2824 Wohnort: Allgäu
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Ich lagere meine Ätzmittel in leeren Gurkengläser. GUT BESCHRIFTEN. Leider muss man hin und wieder die Deckel erneuern, da die gut anfangen zu rosten.
Alternativ: in der Apotheke ein paar Chemieflaschen (gibts auch mit ganz großer Öffnung) aus Kunststoff kaufen.
Gruß
Bubu
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BID = 22784
GT Neu hier
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Beiträge: 37
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Hi,
erstmal danke für eurere Tipps.
Das Belichtungsgerät und die Ätzanlage sind fertig und funktionieren eigentlich ganz gut.
Die Ätzanlage habe ich aus einer alten Glasscheibe zurechtgeschnitten und mit Silikon verklebt. Ein Heizstab fürs Aquarium sorgt für eine eher mässige Erwärmung und eine Luftpumpe von Conrad dient der Umwälzung des Ätzmittels. Da das Ätzmittel mit dem Heizstab nur ca. 30° erreicht dauert das Ätzen so umd die 10-15 min. aber was solls, da lass ich mir noch was einfallen.
Das Belichtungsgerät war mal ein Scanner, den ich bei eBay für 1€ ersteigert habe. Vorläufig habe ich zwei 8W UV-Lampen eingebaut, die ich aber wahrscheinlich noch auf 4 erweitern werde, da das Belichten von großen Platinen sonst nicht möglich ist. Bisher habe ich max. 1/2 Euro-Format belichtet und dafür reichen die 2 gerade aus.
Zum Belichten verwende ich normales 80g Papier und besprühe es mit Pausklar21 (erhältlich bei Reichelt und
Conrad). Der Belichtungsvorgang dauert ca. 2min. Leiterbahnbreiten bis 0,3mm sind eigentlich kein Problem, das einzige Problem ist ein eher bescheidener Tintenstrahldrucker.
Die Chemikalien lagere ich in alten Plastikflaschen (Weichspüler oder Flüssigwaschmittel), die das ganz gut aushalten und natürlich ausreichend gekennzeichnet sind.
Nach anfänglichen Fehlschüssen (Über- und Unterbelichtung) habe ich inzwischen eine (für mich) gute Qualität der Platinen erreicht und bin mit dem Ergebnis des Projekts zufrieden.
MfG
GT
Falls erwünscht kann ich mir mal ne Digicam leihen und ein paar Bilder zeigen.
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BID = 22786
Pferdo Stammposter
Beiträge: 463
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@GT: würde gerne ein paar bilder sehen...
mein glasteil hab' ich gestern abend fertig gemacht und steht z.zt. draußen zum trocknen. Ich habe ein 100W aquairum heizstab gekauft, weil der keine temperatur begrenzung hat. hätte auch leiebe eine 200W version genommen, aber die ging nur bis 30°C. So warten ich nun (bei einem Liter wasser ausprobiert) ca 40 min bis ich 48 °C erreiche. Aber reicht mir völlig.
Der Tipp mit den Waschmittelflaschen ist gut, ich werd mal schauen, ob ich sowas auch bekommen kann, denn bei "apotheke" muss ich immer gleich an mein portemonnaie denken
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BID = 22860
Dennis aus dem Wald Stammposter
Beiträge: 202 Wohnort: Freiamt
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Also ich bewahre entwickler und ätzmittel auch in gurken gläser auf ist einfach praktisch zum einfüllen!!
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Rechtschreibfehler dienen nur zur Ihrer unterhaltung!:-)
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BID = 23064
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| ...ich lagere meine Ätzmittel in leeren Gurkengläser. GUT BESCHRIFTEN. Leider muss man hin und wieder die Deckel erneuern, da die gut anfangen zu rosten. ... |
Chemikalien gehören grundsätzlich nicht in Lebensmittelgefäße !!!
und man sollte auch nicht ausnahmsweise damit anfangen.
Darüberhinaus wird der Blechdeckel von der Ätzbrühe schnell zerfressen. Wenn solch ein Pott mal durch Unachtsamkeit oder Haustiere mal umfällt, hast Du alsbald die Sauerei im Zimmer.
Zitat :
| ...Der Tipp mit den Waschmittelflaschen ist gut, ich werd mal schauen, ob ich sowas auch bekommen kann, denn bei "apotheke" muss ich immer gleich an mein portemonnaie denken... |
Die Kunststoffflaschen (auch aus der Apotheke) aus PP oder PE (Recyclingsymbol), sind zwar gegen Säuren und Laugen, auch gegen die meisten Lösungsmittel beständig, aber sollten auch nicht im Zimmer aufbewahrt werden.
Der Grund:
Die Dämpfe dieser Flüssigkeiten diffundieren in beträchtlichem Ausmaß durch den Kunststoff hindurch.
Das stinkt nicht nur, sondern im Fall der HCl-haltigen Ätzmittel FeCl 3 oder H 2O 2/HCl dringt das Salzsäuregas durch die Behälterwand und bringt in weitem Umkreis alle Eisenteile und Werkzeuge zum Verrosten !
Die Ätzmittel Natrium- oder Ammoniumperoxidisulfat sind in dieser Hinsicht unproblematischer, allerdings darf man deren Aufbewahrungsgefäße nicht dicht verschließen, da sie Sauerstoffgas abspalten können. Dadurch könnte ein gefährlicher Überdruck entstehen.
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Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 18 Jun 2003 18:43 ]
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BID = 23422
nides Gerade angekommen
Beiträge: 2
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ätzgerät:
ich hab die erfahrung gemacht, dass man mit den heiztstäben von aquarien nicht wirklich arbeiten kann. die heizen viel zu langsam und erreichen wegen des termostats keine hohen temperaturen. ich hab mir daher einen heizstab selbergemacht. einfach 2 halogenstäbe mit je 500 watt hintereinandergeschaltet (keramik an den enten abrebrochen und direkt angelötet. die lötstellen mit silikon abgedichtet und selbstklebenden schrumpfschlauch rum). das ganze einfach in die ätzküvette eingebaut. temperaturregelung über einen dimmer, und zur sicherheit noch einen trenntrafo davorgeschaltet. funktioniert super! ist seit 8 monaten in betrieb!
nides
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BID = 31463
stekohl Gerade angekommen
Beiträge: 1
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Belichtungsgerät:
Ich werde den Weg gehen einen alten Scanner umzubauen. Mit 2 oder 4 UV-B Strahlern. Aufgrund der destruktiven Wirkung von UV-B Strahlen auf Haut-/Augen- und Umwelt, sind jedoch einige Sicherheitseinrichtungen erforderlich. Lichtdichtes abschirmen, Abschaltung beim öffnen des Deckels.
Ich hoffe das die Kathadyn UV-B Brenner nicht alzu heftig sind. Wahrscheinlich habe ich Belichtungzeiten unter 30 Sec.
Na werde mal den Status weitergeben. Timerschaltung habe ich mit einem PI16F84 / 1x 20 LCD und Drehencoder gelöst. Die Lampen müßen allerdings aufheizen, dann ausschalten Platine drauf und Timer starten. So die Theorie.
Das Gesichtbräuner gebrutzel nervt mich ein wenig.
Ach ja, die UV B Brenner haben immer 4000h Betriebzeit hinter sich, werden sonst für Wasserentkeimung genutzt. Die bau ich in öffter mal bei Kunden aus. Sind halt Sondermüll. (Quecksilber als Gaskathalysator).
Also ich drucke mit einem Lexmark Optra RT+ auf Transparentpapier (für Tuschezeichungen). Schwärzung ist super.Durch die Matte Struktur hat man noch zusätzlich eine Diffusion des Lichtes bei der Belichtung. Habe mit meiner Bruzellampe bis jetzt super ergebnisse gehabt. Beidseitig belichte ich, indem ich die Kanten der Platine mit ausdrucke. Ist zwar nicht vergleichbar mit prof. erstellten Platinen, man bekommt jedoch bis auf 10'tel Millimeter Deckungsgleiche Layouts.
Ätzen:
Hab mir eine kleine Schaumätzanlage gekauf, dreimal benutzt und in die Ecke gestellt. Das Gute alte Seno Ätzsystem im Plastikschlauch ist viel Sauberer. Tja, weniger ist manchmal mehr. http://www.buerklin.com/gruppen/KapL/L192900.asp bei Bürklin. Hält etwa für 10-20 Europakarten. Kann man super im Wasserbad aufheizen (40-50 °C). Das "Spezialpulver" ist meines Wissens Gips. Man kann also das System weiter nutzen, indem man das EISEN-III-Chlorid mit Gips in einem festen (sehr festen) Gefriebeutel bindet, verschließt und zum Sondermüll bringt.
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