Schmitt Trigger mit Transistoren

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Autor
Schmitt Trigger mit Transistoren
Suche nach: transistoren (7996)

    







BID = 17377

sparkle

Gerade angekommen


Beiträge: 3
 

  


Hi,
Es geht darum einen normalen Schmitt Trigger mit zwei (diskreten also nicht mit TTL IC´s o.Ä.) gleichen Transistoren aufzubauen. Jetzt kenne ich die Möglichkeit die Hysterese zu bestimmen, indem man einfach unterschiedliche Kollektorwiderstände nimmt. Ich habe aber in der Schule einen Schaltungsauszug gekriegt mit so einem Trigger bei dem die Kollektorwiderstände gleich sind, die Hysterese wird dann durch irgendwelche Rechnungen bestimmt die ich nicht versteh, hat irgendwas mit dem Spannungsteiler vor der Basis des 2. Transistors zu tun

Meine Frage: Kennt sich jemand damit aus oder Links zu dem Thema, also wie ich die Ein und Ausschaltschwelle für den Fall das die Kollektorwiderstände gleich sind berechne ?

Wäre für jede Hilfe und jeden Tip dankbar

MFG, sparkle

BID = 17553

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  

Dann solltest Du mal diesen Schaltungsauszug posten, damit man darüber reden kann.

BID = 17689

sparkle

Gerade angekommen


Beiträge: 3

Hi,
Hier ist der Link zu der Schaltskizze: http://www.xs4all.nl/~janfreak/schmitt.gif

Mein Posting bezog sich auf den Fall die Hysterese zu berechnen wenn R1 = R5 ist.

MFG

BID = 17811

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Warum antwortet keiner der Azubis ? Die habens doch gerade gelernt. Immer gehts auf die kleinen Dicken.



Die Berechnung ist leicht, aber länglich:


Zunächst die zur Vereinfachung gemachten Annahmen:
a) Die Stromverstärkung der Transistoren sei so hoch, daß keine nennenswerte Belastung des Basisspannungsteilers stattfindet. Außerdem gilt dann: IC=-IE .
b) Die Änderung von UBE der Transistoren im Aussteuerbereich sei so klein, daß man sie vernachlässigen kann. In der Praxis wird sie bei weniger als 50mV liegen. Für UBE selbst, kann man etwa 650mV annehmen.
c) Die Sättigungsspannung UCEsat der Transistoren sei 0. In der Praxis wird sie etwa 20..100mV betragen.
d) Die Rückwirkungssteilheit delta_IC/delta_UCE sei 0.

Verwendung der Indices: Es sei U0 die Versorgungsspannung, UB1, die Eingangsspannung UC2 die Ausgangsspannung, entsprechendes gilt für die Ströme.


Zuerst wollen wir für die beide Zustände die Spannungen am gemeinsamen Emitter ausrechnen:
1) "Aus", T1 ist gesperrt:
UB2=U0*R3/(R1+R2+R3) und somit UE=U0*R3/(R1+R2+R3)-UBE
Voraussetzung für diese Rechnung ist, daß R5 klein genug ist, daß T2 nicht in die Sättigung gerät. Sonst ist nämlich die Voraussetzung a) nicht erfüllt.
Dafür muß also UE=U0*R3/(R1+R2+R3)-UBE < U0*R4 /(R4+R5) erfüllt sein. Andere Auflagen für R5 gibt es nicht. Damit wird auch klar, daß das Verhältnis von R1 und R5 nur von untergeordneter Bedeutung ist, insbesondere beinflußt R5 die Schaltschwellen dann nicht.

Die Umschaltung nach "Ein" wird erfolgen, wenn T1 beginnt Strom zu ziehen. Das ist bei UB1 >= UB2 der Fall, also:
Einschaltschwelle= U0*R3/(R1+R2+R3)

2) "Ein", T1 leitet, T2 ist gesperrt:
T1 arbeitet als Emitterfolger, somit UE=UB1-UBE und IC1=UE/R4.
Der Strom durch R1 ist IC1+UC1/(R2+R3).
Somit ist UC1=U0-R1*(IC1+UC1/(R2+R3)), ein Bruchteil davon erscheint an B2.
Wenn ich das richtig aufgelöst habe, ist UB2=R3*(U0-R1*IC1)/(R1+R2+R3)
Weil IC1=(UB1-UBE)/R4,
wird UB2=R3*(U0-R1*(UB1-UBE)/R4)/(R1+R2+R3)
Auch hier wird die Rückschaltung erfolgen, wenn UB1 =< UB2 wird, also bei
Ausschaltschwelle = (U0*R3*R4+UBE*R1*R3)/(R4*(R1+R2+R3)+R1*R3).

Das sind zugegebenermaßen etwas unhandliche Ausdrücke, man kann sie aber noch gut auf einem Taschenrechner ausrechnen.
Zweckmäßigerweise simuliert man eine solche Schaltung, dann kann man auch die Unterschiede zwischen tatsächlich existente Transistoren, Zusatzkapazitäten, thermische Einflüsse etc. berücksichtigen.
Ich hab das auch mit der im Layoutprogramm Target eingebauten Spiceversion für einen 2N2222 Transistor gemacht, und zwar für die Werte die der Holländer angegeben hat, sowie für 12V und alle R=1k.
Die Ergebnisse der Simulation stimmten gut mit den errechneten Werten überein, deshalb wird die Formel wohl richtig sein.

Damit ist mein Kontingent an langatmigen Erklärungen für diesen Monat wohl erschöpft.
Obige Herleitung ist eigentlich nur eine Fingerübung und braucht keinerlei höhere Mathematik, deshalb meine ich, daß Du sie auch selbst hättest machen können.
Oder ?

mfg
perl


P.S:
Hab gerade gesehen, daß durch falsche Hoch/Tiefstellungs Kommandos die Formel verfälscht wurde.


_________________


Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !



[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 21 Apr 2003  0:29 ]

BID = 17936

sparkle

Gerade angekommen


Beiträge: 3

Hi, danke erstmal

Das über die Spannungsteiler zu berechnen wie du es jetzt gemacht hast verstehe sogar ich. Ich habe von unserem Lehrer ne Musterlösung dafür gekriegt und war daher so irritiert, der ist für die Berechnung einfach davon ausgegangen das sich die Ausschalschwellspannung zur Kollektorspannung der Transisotoren gg. Masse so verhält wie R3/(R2 + R3). Den Rest der Rechnung hab ich dann wohl verstanden aber den Ansatz halt nicht.

MFG und Danke nochmal.

BID = 18018

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Dann wird Dein Lehrer wohl etwas schief liegen.

Ich habe die Schaltung mal bei 100V simuliert, damit der Einfluß von UBE zu vernachlässigen ist.
Dafür habe ich real existierende Transistoren 2N5551 genommen, die diese Spannung auch aushalten.
Des weiteren habe ich, um bei der hohen Spannung auf vernünfige Ströme zu kommen, die Widerstandswerte des Holländers mit 10 multipliziert, Du findest sie weiter unten.
Das kleine Basicprogramm, das nach meiner Formel bzw. der des Lehrers rechnet, findest Du weiter unten.
Es liefert Uein= 46,8V, Uaus=12,1V
für den Lehrer Uaus=61,2V.
Damit wäre die Auschaltschwelle höher als die Einschaltschwelle = Unsinn !
Man kann das auch sofort sehen, da der Nenner R2+R3 kleiner ist als der bei der Einschaltschwelle R1+R2+R3.

Die Simulation, die Du im Anhang findest, liefert übrigens Uein=44.4V, Uaus=12,1V.
In der Grafik ist (VB1) die Eingangsspannung, (Vout) die Spannung am Kollektor von T2, (VEE) die Spannung an den Emittern, (VC1,VEE) die UCE von T1 und (Vout-VEE) die UCE von T2.




Das Programm:

U0 = 100
R1 = 29600
R2 = 37400
R3 = 58890
R4 = 4550

Ube = .65
LehrerAus = U0 * R3 / (R2 + R3)

Uein = U0 * R3 / (R1 + R2 + R3)
Uaus = (U0 * R3 * R4 + Ube * R1 * R3) / (R4 * (R1 + R2 + R3) + R1 * R3)
PRINT "Uein="; Uein, "Uaus="; Uaus, "Lehrer="; LehrerAus

mfg
perl



Uploaded file: Schmitt.PDF

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Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



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BID = 685848

Jack11

Gerade angekommen


Beiträge: 2
Wohnort: ÖSTERREICH


Zitat :

Zuerst wollen wir für die beide Zustände die Spannungen am gemeinsamen Emitter ausrechnen:
1) "Aus", T1 ist gesperrt:
UB2=U0*R3/(R1+R2+R3) und somit UE=U0*R3/(R1+R2+R3)-UBE
Voraussetzung für diese Rechnung ist, daß R5 klein genug ist, daß T2 nicht in die Sättigung gerät. Sonst ist nämlich die Voraussetzung a) nicht erfüllt.
Dafür muß also UE=U0*R3/(R1+R2+R3)-UBE < U0*R4 /(R4+R5) erfüllt sein. Andere Auflagen für R5 gibt es nicht. Damit wird auch klar, daß das Verhältnis von R1 und R5 nur von untergeordneter Bedeutung ist, insbesondere beinflußt R5 die Schaltschwellen dann nicht.

Die Umschaltung nach "Ein" wird erfolgen, wenn T1 beginnt Strom zu ziehen. Das ist bei UB1 >= UB2 der Fall, also:
Einschaltschwelle= U0*R3/(R1+R2+R3)


aber ne kleine Frage dazu:
Wenn UB1 = 0 dann sperrt ja der T1, dann fällt aber auch nahe 5V an Uce an weil er ja sperrt. dh es würde sich sowas einstellen wie im schaltbild anbei. ABer du lässt den Transistor T1 komplett ausfallen in deiner rechnung. Wieso?


BID = 685891

Kleinspannung

Urgestein



Beiträge: 13360
Wohnort: Tal der Ahnungslosen


Zitat :
perl hat am 19 Apr 2003 13:52 geschrieben :

Damit ist mein Kontingent an langatmigen Erklärungen für diesen Monat wohl erschöpft.


Zitat :
Ich habe die Schaltung mal bei 100V simuliert,


Offtopic :

Sach ma Perl,leidest du grad unter zu viel Freizeit oder Langeweile?
Das du das alles kannst und weißt ist ja zumindest Foreninsidern längst bekannt.(ich wär mit 10% deines Wissens schon hochgradig zufrieden)
Aber das du dich eines Themas mit derartig langen Abhandlungen und "Eigenversuchen" annimmst hab ich so selten gesehen...



_________________
Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)

BID = 685896

hajos118

Schreibmaschine



Beiträge: 2453
Wohnort: Untermaiselstein


Zitat :
Jack11 hat am 23 Apr 2010 20:22 geschrieben :


Wenn UB1 = 0 dann sperrt ja der T1, dann fällt aber auch nahe 5V an Uce an weil er ja sperrt.

Nein!
Für Deine Skizze gilt:
Am C vom Transistor kann max. die Spannung 5V * (R2+R3)/(R1+R2+R3) anligen.
Demnach kann Uce auch nicht höher werden (und wird wohl genau diesen Wert erreichen).
Deine Schaltung stimmt aber nicht mit der Schaltung von oben überein!
edit: Falsche Schaltung erkannt...

_________________
Interpunktion und Orthographie dieses Beitrags sind frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt.
Wer einen Fehler findet, darf ihn behalten!

[ Diese Nachricht wurde geändert von: hajos118 am 24 Apr 2010  7:43 ]

BID = 685997

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

@Jack11, Kleinspannung, hajos118:
Da habt ihr ja noch gerade rechtzeitig geantwortet.

Da der Rest des Threads nun fast genau 7 Jahre alt ist, schliesse ich ihn mal lieber, sonst kommen noch mehr so heiße Tipps.


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