Bestandsschutz Zweiadriger Lichtauslass

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Autor
Bestandsschutz Zweiadriger Lichtauslass
Suche nach: bestandsschutz (417)

    







BID = 230183

Fehlerstrom

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Beiträge: 23
 

  



Hallo zusammen,
vorneweg möchte ich sagen, dass es eigentlich zu früh ist diesen Thread zu erstellen, da die Frage der Netzform (TT oder TN-C(S) ) noch nicht abschließend geklärt ist. Das sollte sich aber im Laufe des Threads noch herausfinden lassen.
Nun zu meinem Anliegen:
Mein Vater besitzt zusammen mit seinen Geschwistern einen Altbau, in dem eine Wohnung neu vermietet werden soll, die bisher von einem Familienmitglied bewohnt war. In dieser Wohnung ist mir gestern aufgefallen, dass alle Lichtauslässe mit NYIF 2x1,5 ausgeführt sind, also wohl ohne PE! Außerdem handelt es sich um alten deutschen Farbcode mit L schwarz und N grau. Zur Zeit ist das kein Problem, da nur SK II Leuchten angeschlossen sind. Aber das kann sich in vermieteten Zustand sehr wohl ändern. Nehmen wir nun an es handelt sich um ein TN-CS oder TT Netz und am Lichtauslass sind nur L und N vorhanden, müsste dies auf eine dreiadrige Zuleitung geändert werden, da die Anbringung von SK I Leuchten nicht ausgeschlossen werden kann? Oder könnte man sich auf den Standpunkt stellen, dass Leuchten eigentlich von einer Elektrofachkraft installiert werden müssten, die erkennt, dass hier keine SK I Leuchte angeschlossen werden kann? Dass dies eine herbe Einschränkung für potentielle Mieter wäre ist mir klar! Ein weiteres Problem ist, dass die Stegleitung zumindest teilweise nicht im Putz sondern in der Hohldecke verlegt ist. Könnte hieraus eine Umrüstungsverpflichtung entstehen?

BID = 230210

Oertgen

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Beiträge: 1111
Wohnort: Duisburg
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Hallo!

Genau die gleiche Frage habe ich vor ca. einer Woche hier auch gestellt. Es ist rechtlich wohl ein Grenzfall. Nun ist die Gefahr bei Deckenleuchten im allgemeinen nicht so groß, da diese meist nur beim Birnenwechsel oder beim Säubern berührt werden, und dann meist auch ausgeschaltet werden. Hängt natürlich auch von der Art des Fußbodens ab: Holzfußboden ist unkritisch, ein feuchter Steinfußboden ist schon gefährlicher. Auch die Bauweise der Lampe ist entscheidend: Einen metallenen Kronleuchter wollte ich keinesfalls ungeerdet betreiben. Ist ein FI-Schalter 30mA den Lampenstromkreisen vorgeschaltet? Dies würde im Fall des Falles (wenn durch einen Iso-Fehler ein gefährlicher Strom durch den Körper fliesst) helfen. Ein Sturz von der Leiter durch Schreckreaktion kann er aber auch nicht verhindern. Wenn die Leitung lose? in der Hohldecke liegt: Lässt sich vielleicht 3-adrige Leitung einziehen (durch Anbinden an die vorhandene Leitung?
Du könntest natürlich auch selber schutzisolierte Lampen kaufen und diese montieren. Wenn der Mieter die dann auf eigene Faust austauscht ,ist er selber schuld.Wenigstens für ein Badezimmer würde ich so verfahren.

MfG: Norbert Oertgen


BID = 230213

meister lampe

Stammposter



Beiträge: 316


Hallo, das wichtigste hast du ja schon gesagt: dass Leuchten eigentlich von einer Elektrofachkraft installiert werden müssten. Nich eigentlich und müssten sondern sind.
Gut, aber wollen wir nicht päptlicher als der Pabst sein.
Zu der Stegleitung: die ist umzurüsten, da es m.E. noch nie zulässig war Stegleitung in Hohräumen zu verlegen. Zu der Deckenleuchte muss ich passen.
Vom gefühl her würde ich sagen: umrüsten da klassische Nullung nicht mehr erlaubt ist.
Um allen eventualitäten zu entgehen: lass einen e-check von einer Firma machen, mit ausführlicher Dokumentation was wo installiert ist. Im Mietvertrag festlegen das Installationsarbeiten nur über Euch vergeben werden. So kannst du den BGB 823 verhindern.Denn falls was passiert seit Ihr in der Verantwortung.

BID = 230227

Hemapri

Schriftsteller



Beiträge: 786
Wohnort: Südthüringen



Zitat :

In dieser Wohnung ist mir gestern aufgefallen, dass alle Lichtauslässe mit NYIF 2x1,5 ausgeführt sind, also wohl ohne PE! Außerdem handelt es sich um alten deutschen Farbcode mit L schwarz und N grau.




Hallo! Mal ´ne Frage am Rande: Wie sind denn die Steckdosen angeschlossen? Gibt es da auch keinen PE? Sind Schuko-Steckdosen klassisch genullt? Dann hätte sich die Frage nach der Netzform nämlich schon erübrigt und die der dreiadrigen Leuchtenzuleitungen auch. Es sei denn, ihr wollt die ganze Installation eh neu machen. MfG

BID = 230244

sam2

Urgestein



Beiträge: 35321
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)


Bitte kläre die Netzform zumindest durch Blick in eine vorhandene Schukosteckdose.

Was die Stegleitung angeht:
Sie darf sehr wohl in Hohlräumen liegen. Allerdings nur, wenn diese ausschließlich aus nichtbrennbaren Baustoffen bestehen und auch keine Metallteile dort vorhanden sind.
Früher wurde gerne mal gegen diese Regelung verstoßen. Dann wäre die Installation so noch nie zulässig gewesen und besäße auch keinerlei Bestandsschutz!

Generell:
Eigentlich ist eine Neuvermietung der ideale Zeitpunkt, die komplette Installatuion zu erneuern (da vermutlich eh alle Schönheitsreparaturen neu gemacht werden müssen)!
Wie ist denn der sonstige Zustand und vor allem der Ausstattungsgrad? Zahl der Stromkreise? Separate Stromkreis für WaMa. Trockner, SpüMa, Mikrowelle, ggf. WW-Speicher etc.?

Kannst Du mal ein Foto der vorhandenen Unterverteilung hochladen?



_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

BID = 232080

Fehlerstrom

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Beiträge: 23


So, erstmal sry, dass ich mich länger nicht gemeldet habe, war erst gestern abend wieder in der Wohnung, ein Blick in die Steckdosen offenbarte den blanken Horror. Zumindest für mich.
Die erste Steckdose ging noch, leider klassische Nullung, war ja soweit mal korrekt, gefällt mir aber trotzdem nicht, v.a. in Verbindung mit 40 Jahre alter Stegleitung und L16A Automaten an durchgängig 1,5qmm Leitung. Nebenbei geht der PEN erst auf den N und ist dann auf den Schutzkontakt gebrückt. Was ich unter unschön aber OK verbuche. Richtig heftig wurde es im Bad, ich dachte hier wäre es besser, da das Bad aus den 80igern stammt und von Armaturen, optischer Erscheinung der Steckdosenserie und Fließen auch noch recht modern wirkt. Als ich eine Schukosteckdose aufgemacht habe traf mich fast der Schlag, nein, nicht der elektrische, Sicherung war natürlich raus, sondern wegen dem was ich da sehen musste. Diese Steckdose wurde auch zweiadrig angefahren, aber da ja klassische Nullung in den 80igern nicht mehr zulässig war hats der Elektriker natürlich nicht gemacht. Also blieb die PE Klemme kurzerhand leer!
Also braucht man die Frage nach Bestandschutz nichtmehr Stellen, da hier ja auch die klassische Nullung nicht "vergessen" wurde, da sie zum Zeitpunkt der Errichtung schon nichtmehr zulässig war. Für mich riecht das nach Totalsanierung. So jetzt dürft ihr mir Argumentationshilfen liefern, gegen das wohl beste aller Argumente, dass ich jetzt schon höre:
"Wenn das so gefährlich ist wie du tust, warum is denn dann die letzten 40 Jahre noch niemand dran gestorben?"

BID = 232120

Gilb

Urgestein



Beiträge: 16259
Wohnort: Gardine (Gardinenhof)
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Meines Wissens nach ist es durchaus noch gestattet,
Steckdosen ungeerdet zu belassen, wenn der Raum
keine fremden leitfähigen Teile enthält.
Also keine Heizungsrohre, Wasserleitungen etc.


Ein FI-Schalter, wenigstens für Bad und Küche, besser für die ganze Wohnung,
wäre aber eine allererste und kostengünstige Maßnahme in diesem Falle.

BID = 232123

Fehlerstrom

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Beiträge: 23


Naja kennst du ein modernes Bad ohne fremde leitfähige Teile? Ich nicht....... Also das ist nicht der Fall! Und dürfte man dann Schukodosen verbauen? Da gibts/gabs doch auch noch diese sog. Lichtstromsteckdosen ohne Schutzkontakt.

BID = 232147

Gilb

Urgestein



Beiträge: 16259
Wohnort: Gardine (Gardinenhof)
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Hallo Fehlerstrom,

deshalb hatte ich ja auch Bad und Küche davon ausgeklammert.

Obwohl die meisten, im Badezimmer verwendeten, Verbrauchsmittel (Geräte)
wohl schutzisoliert sind und somit eh keinen Schutzleiter brauchen.
Da man aber nie wissen kann, welche Geräte der neue Mieter dort einsetzt,
vielleicht einen Haartrockner in edlem Chromgehäuse oder einen Tauchsieder,
ist es sicherer, dort einen Schutzleiter zu haben, oder besser,
eben einen FI-Schalter.
Selbst die Badewannenerdung (sprich Potentialausgleich) wird ja heute
völlig anders betrachtet, als noch vor wenigen Jahr(zehnt)en.

Vielfach trifft man in Badezimmern ja auch noch auf diese Rasierersteckdosen,
mit Trenntrafos, die auch keines Schutzleiters bedurften.

Wenn es die finanzielle Situation allerdings hergibt, ist nichts
gegen eine Grundrenovierung der elektrischen Anlage einzuwenden.

BTW: Weshalb ist in der Unterverteilung eigentlich der PEN zur PE -Schiene gebrückt,
wenn alle abgehenden Leitungen nur L und N enthalten?

BID = 232176

Fehlerstrom

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Beiträge: 23


L und N war eine anfängliche Vermutung aber wie sich jetzt herausgestellt hat handelt es sich ja um L und PEN!

BID = 232274

Hemapri

Schriftsteller



Beiträge: 786
Wohnort: Südthüringen



Zitat :

Die erste Steckdose ging noch, leider klassische Nullung, war ja soweit mal korrekt, gefällt mir aber trotzdem nicht, v.a. in Verbindung mit 40 Jahre alter Stegleitung und L16A Automaten an durchgängig 1,5qmm Leitung.




Das mag so im Hinblick auf den Zeitpunkt der Errichtungdurchaus durchaus korrekt sein. Also kein Grund zur Panik.


Zitat :
Nebenbei geht der PEN erst auf den N und ist dann auf den Schutzkontakt gebrückt.




Das sollte anders herum sein.

Also blieb die PE Klemme kurzerhand leer!

War das wirklich ein Elektriker? Wurde die E-Installation überhaupt in den 80ern erneuert oder verändert oder nur das Bad renoviert. Da wird wohl später ein Dau die Dose ausgetauscht haben. Gibt es für das bad einen FI? Wenn nein, spricht das ganz entscheident für meine Vermutung.

MfG

BID = 232525

Fehlerstrom

Neu hier



Beiträge: 23


Die Steckdosen im Bad werden mit schwarz-blau angefahren, von daher wohl auch neuere Leitung, da der Rest in altem Farbcode ausgeführt ist. Beide Installationsabschnitte wurden vom größten Elektromeisterbetrieb der Gegend ausgeführt.Es sind noch Rechnungen auch aus den 60igern vorhanden.

BID = 233502

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7659
Wohnort: Wien


Lichtstromsteckdosen werden in AT und DE nicht mehr verkauft, bei einer tatsächlich noch intakten Standortisolierung müssen zumindest in AT "kastrierte" Schukodosen mit entfernten Schutzleiterbügeln verwendet werden.
Aber en Bad ohne leitfähige Teile... naja, mit Acrylwanne, PeX-Wasserleitungen und Polokalabflüssen vielleicht schon.

Edit wegen LRS

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Trumbaschl am 16 Aug 2005 15:14 ]

BID = 234028

Fehlerstrom

Neu hier



Beiträge: 23


Ja Trumbaschl, ich gebe dir Recht machbar wäre das sicherlich. Aber in diesem Fall ist es nicht so und Standortisolierung ist wohl heute keine übliche Schutzmaßnahme mehr im privaten Wohnbereich, oder? Davon abgesehen gutes Gefühl hätte ich irgendwie keins dabei, darauf zu vertrauen, dass Wasser doch ein relativ schlechter Leiter ist. Gerade im Bad!

BID = 234348

un23

Stammposter



Beiträge: 399
Wohnort: Neckartenzlingen


Hallo,

hatte ich nicht mal in einem hier gelinkten Dokument gelesen, dass im Bad generell mit Schutzleiter gelegt werden muss? Oder verwechsel ich da jetzt was?

Gruss
un23


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