Amateurfunkantenne selber bauen

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Autor
Amateurfunkantenne selber bauen

    







BID = 207806

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach
 

  




Zitat : Raphael hat am 15 Jun 2005 16:46 geschrieben :

Jetzt hab ich eine lange dünne Stahlwelle genommen und senkrecht vor mein fenster gestellt.



Das ist bestimmt kein geeignetes Material für eine Antenne. Genausogut könntest du einen nassen Bindfaden nehmen.


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BID = 208062

Raphael

Stammposter



Beiträge: 451
Wohnort: Schwabenland
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Hi,
welches Material is den besser für Antennen geeignet? Alu oder Kupfer?....Warum ist denn Stahl net so gut geeignet?
gruß
Rapho

BID = 208581

Rial

Inventar



Beiträge: 5401
Wohnort: Grossraum Hannover


Aluminium ist ganz brauchbar und auch nicht so weich.Kupfer wird irgendwann anlaufen und verbiegt auch zu leicht.

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BID = 216913

dl2jas

Inventar



Beiträge: 9914
Wohnort: Kreis Siegburg
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Hallo Raphael!

Kupfer ist ein recht angenehmes Material, um mal schnell eine Antenne zu bauen. Ich nehme gern (altes) Elektrokabel. Damit habe ich schon über 50 m lange Gebilde mal eben schnell in den Garten gepflanzt.
Polarisation:
Du willst vermutlich auf 2 m FM machen. Da ist so eine Groundplane ganz gut, weil fast alle dafür Vertikalantennen benutzen. Soll es SSB oder CW werden, rate ich dringend zu horizontal polarisierten Antennen wie Yagi. Alle die, die etwas DX machen, nutzen grundsätzlich horizontal polarisierte Antennen.
Antennenkabel:
Benutze grundsätzlich nur Kabel mit 50 Ohm Wellenwiderstand, weil alle handelsüblichen Funkgeräte, Antennen, Meßmittel, etc. darauf ausgelegt sind.

Amateurfunkprüfung:
Anhand der Fragen merke ich, daß Du noch einiges lernen mußt, sonst reicht es nicht zur Amateurfunkprüfung.
Schnupperlizenz DO geht aber einfach, ähnlich wie Führerschein mit Ankreuzbögen. Schaue mal in der Ebucht unter Amateurfunk. Da werden bestimmt Bücher zur Prüfungsvorbereitung angeboten, die Wissenshintergrund vermitteln. Die können ruhig etwas älter sein, am Grundwissen hat sich in den letzten Jahrzehnten eigentlich nichts geändert.

73 es 55 de DL2JAS

BID = 217013

laser-tv

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Beiträge: 225
Wohnort: gehrden
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Hallo zusammen,
man sollte das mit dem Material des Strahlers und dem Wellenwiderstand des Koaxkabels nicht ganz so penibel sehen.
Bei der kurzen Länge eines 1/4 Lambda-Strahlers für das 2m-Band behaupte ich einfach mal dreist, kann man den zusätzlichen ohmschen Widerstand selbst unter Berücksichtigung des Skineffektes vernachlässigen. Der durch Stahl verursachte zusätzliche Verlust gegenüber einem besser leitendem Metall fällt da nicht auf. Nicht umsonst werden die Strahler für Mobilanwendungen auch aus Stahl o.ä. hergestellt.
Zum Wellenwiderstand von 75 Ohm kann ich nur sagen, daß bei Anschluß einer 50 Ohm-Belastung an einem 75 Ohm Kabel ein SWR von 1:1,5 entsteht, was 0,25 dB zus. Leistungsverlust entspricht, also fast nix. Siehe auch: Link
Und dem Sender tut das auch nicht weh, selbst wenn es sich dabei um eine mit Digitaltechnik vollgestopfte und mindergekühlte japanische Plastikbüchse moderner Bauart handelt.

Wenn man bedenkt, daß zur Verdoppelung der Reichweite 6dB mehr Leistung aufgefahren werden müssen, kann man die 0,25dB getrost vergessen. Interessant wäre sowas vielleicht bei EME, wo es wirklich um zehntel dB ankommt, bei FM-"Quasselfunk" und SSB eher nicht. Ein schlecht gelöteter Stecker hat mehr Verluste. Und auch die oft verwendeten PL-Stecker aus dem CB-Bereich sind auf 2m sicherlich nicht dämpfungsfrei. Es ist beser, darauf sein Augenmerk zu richten.
Und davon mal abgesehen...eine Groundplane hat, wenn die Radiale waagerecht geführt sind auch keine 50 Ohm, sondern weniger. 50 Ohm kommen nur bei Abwinkelung der Radiale um 45 Grad nach unten zustande.
Was ich damit nur sagen will ist, daß man allein durch ungeeignete Steckernormen oder ungeeignete Standorte der Antenne sehr schnell wirklich merkbare Verluste einbauen kann (den Strahler beispielsweise in der Nähe eines metallischen Fensterrahmens aufbauen oder die Spitze der Antenne bei Unterdachmontage den Giebel berühren lassen usw...usw...). Da sind Stahl oder 75 Ohm-Kabel eher das kleinere Problem. Natürlich ist das keine Aufforderung, VHF-Antennen mit Klingeldraht zu versorgen, der mit Lüsterklemmen verbúnden ist, hi.
Viel Spaß beim Basteln

Wilfried, DJ1WF

BID = 217225

dl2jas

Inventar



Beiträge: 9914
Wohnort: Kreis Siegburg
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Lieber Wilfried!

Ich bin mit Dir einer Meinung, die Art des Metalls bei einer Antenne ist vernachlässigbar bezüglich Dämpfung. Kupfer hat den großen Vorteil, daß man es gut biegen und löten kann, also gut für Probeaufbauten geeignet.
Beim Kabel bin ich etwas anderer Meinung. Du hast den Fall untersucht, den Antennenausgang direkt mit 75 Ohm abzuschließen, der Fehler ist wirklich gering.
Eine normale Anordnung ist aber TX 50 Ohm, etwas Antennenkabel und eine Antenne 50 Ohm. Da hat man schon zwei Stoßstellen. Man darf keinesfalls vergessen das Kabel auch gleichzeitig als Tansformationsglied (z.B. Lamda/4)zu betrachten. Da können die eigentlichen Sauereien entstehen.
Ich habe mal eine kleine Simulation gemacht. TX und Antenne sind mit 2,5 m Kabel 50 Ohm verbunden, Die Antenne habe einen Fußpunktwiderstand von 40 Ohm, was bei einer Groundplane realistisch ist. Die Fehlanpassung beträgt 1 dB. 1 dB ist nicht schön aber tragbar. Die Endstufe regelt wegen der Fehlanpassung noch nicht herunter. Bei der zweiten Simulation habe ich Kabel 75 Ohm genommen. Da ist die Fehlanpassung schon 2 dB, das scmerzt. Verkürzt oder verlängert man das Kabel etwas, lassen sich Punkte mit idealer Anpassung finden, da das Kabel ja transformiert. Das ist leider nicht sehr praxistauglich, den richtigen Punkt zu finden ist schon fast Lottospiel.
Deswegen rate ich dazu, immer Kabel 50 Ohm zu nehmen, da dann der meist nicht erwünschte Effekt der Transformation wegfällt.

DL2JAS

BID = 217464

laser-tv

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Beiträge: 225
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Hallo Andreas,
in der Tat, den Transformationseffekt habe ich unterschlagen. Da kann tatsächlich noch zusätzlicher Leistungsverlust entstehen. Danke für die Klarstellung .
Die verlorenen dBs addieren sich halt, und irgendwann merkt man es dann auch. Da können max. 2dB schon zuviel sein. Gepaart mit Fehlern bei der Standortwahl, ungeeigneten Steckverbindern (ich habe bei einem OM sogar mal PL-Norm im Zuleitungskabel zur 23cm-Antenne gesehen) bekommt man dann einen hübschen Summenverlust zustande. Nur viele Leute versteifen sich einzig und allein auf das Kabel und glauben mit Aircom allein ist das Problem gelöst.
Und das ist es eben nicht. Der Aufbauort und geeignete Stecker sind es mindestens ebenso.
Weiterhin viel Spaß beim Hobby
Vy 73
Wilfried, DJ1WF


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