Fragen zur Leitungsberechnung...

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Autor
Fragen zur Leitungsberechnung...

    







BID = 171001

drei_käse_hoch

Achtung
Dieser user postet unter verschiedenen Namen

 

  


Hallo Zusammen,
ich habe folgende Fragen zur Leitungsberechnung. Vielleicht könnt ihr mir helfen?

1)Spannungsfall:

a)Ist es korrekt, wenn Zähler und UV örtlich getrennt sind, diese Strecke ebenfalls in die Spannungsfallberechnung einfließen zu lassen?

b)Für den max. möglichen Strom nehme ich dann wohl den Sicherungswert der Sicherung im HAK für die Strecke (Zähler bis UV), oder?

c)Für den max. möglichen Strom der Strecke UV/Automat bis längster Ausläufer setze ich den Nennstrom des Leitungsschutzschalters ein, richtig?

d)Diese beiden Teilergebnisse (b+c) addiere ich und erhalte den relevanten Spannungsfall vom Zähler bis zum längsten Ausläufer, der an der UV angeklemmt ist. Stimmt das so?


2)Formel zur Temperaturberechnung eines Leiters:

Soweit ich weiß gibt es eine Formel, mit der sich die Temperatur am Leiter (z.B. eines Kabels) berechnen lässt.

In der Formel kommen glaube ich die Masse, das Volumen, die Verlustleistung und die Zeit vor.

Wie lautet diese Formel genau?

Vielen Dank

Gruß

drei_käse_hoch


_________________

BID = 171096

didy

Schreibmaschine

Beiträge: 1775

 

  

1)
a) Ja
b) Jein. UV-Zuleitungen sind nach TAB auf 63A auszulegen, auch wenn im HAK nur 35A sind. Das ist natürlich nicht nur beim Spannungsfall, sondern auch bei der thermischen Belastbarkeit der Leitung zu berücksichtigen.
c) Ja
d) Ja

2) Keine Ahnung. Du bräuchtest auf jeden Fall dafür auch Umgebungstemperatur und Wärmewiderstand zur Umgebung.
Falls du damit die Auslegung einer Leitung berechnen willst, da gibbet Tabellen für, z.B. die hier: http://km0733.keymachine.de/stotzko.....1.pdf

Gruß
Didi

BID = 171098

drei_käse_hoch

Achtung
Dieser user postet unter verschiedenen Namen


Danke didy für die Antwort.

Zu 1b)Welchen Nennstrom muss ich hier also für die Strecke Zähler - UV als Berechnungsgrundlage heranziehen?

Doch nicht etwa 63A oder?

Danke

drei_käse_hoch

_________________

BID = 171100

Teletrabi

Schreibmaschine



Beiträge: 2317
Wohnort: Auf Anfrage...

Doch eigentlich schon. Zumindest wenn du gerade was neues planst und es um die Strecke Zähler=>erste Verteilung geht. Wenn's um 'ne vorhandene Installation geht, wo du wissen willst, wieviel Meter Leitung dur vom Verteiler noch mit 1,5mm² verlegen kannst, würd ich aber die tatsächliche Absicherung heranziehen.

BID = 171103

Lightyear

Inventar



Beiträge: 7911
Wohnort: Nürnberg

Hi,

doch, wenn Euer VNB auf der TAb 2000 besteht, muss die Zuleitung vom Zähler bis zur Verteilung für 63A ausgelegt werden.

_________________
Gruß aus Nürnberg,


Lightyear


Alles unter 1000°C ist HANDWARM!

Alle Tipps ohne jegliche Gewähr, die Einhaltung aller Vorschriften obliegt dem Ausführenden!

BID = 171105

Lightyear

Inventar



Beiträge: 7911
Wohnort: Nürnberg

Wiedermal zu langsam...

_________________
Gruß aus Nürnberg,


Lightyear


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BID = 171107

drei_käse_hoch

Achtung
Dieser user postet unter verschiedenen Namen


Hi Teletrabi, Lightyear!

Also es ist schon so, dass ich eben wissen möchte, welchen Querschnitt ich ab bestehender UV verlegen muss.

Konkret: Es soll an die bestehende UV ein weiterer Stromkreis angeschlossen werden und dafür wollte ich eben wissen, mit welchem Nennstrom ich auf der Strecke Zähler – UV rechnen muss.

Wenn ich also alles richtig verstanden habe, dann könnte ich für diesen Fall die tatsächliche Amperezahl der Sicherung im HAK heranziehen.

Ist das so korrekt, da es sich ja um keine Planung einer Neuanlage handelt?

Gilt diese Anordnung nach der TAB2000 auch für reine Wechselstromanlagen älteren Baujahres?

Ich denke nicht, denn dafür würde auch der verlegte Querschnitt Zähler-UV gar nicht ausreichen.

drei_käse_hoch


[ Diese Nachricht wurde geändert von: drei_käse_hoch am  8 Mär 2005 15:15 ]

BID = 171151

gretel

Schreibmaschine



Beiträge: 1169
Wohnort: Deutschland

0,5% zulässiger Spannungsfall bei Anlagen bis 100 kVA !
zwischen Übergabestelle des EVU und der Meßßeinrichtung
(TAB der VDEW)
, dann von HV(Zähler) bis UV 3% zulässiger Spannungsfall.
(nach DIN 18015)

Da aber schon Leitungen liegen , diese erstmal ausrechnen .
Dann Absicherung für neuen Stromkreis an der UV ausrechnen ,
kann gut sein , dass dann nur noch B10A LS-Schalter (oder niedrigere)
(oder höhere Leitungsquerschnitte verwendet werden müssen !)
verwendet werden können !

Formel(n) :
-
Einphasenwechselstrom :

delta U = (2 * L * I * cos phi ) / (kappa Cu * A )
-
Drehstrom :

delta U = (SQR3 * L * I * cos phi ) / (kappa Cu * A )
-
delta U = Spannungsfall
L = Leitungslänge [m]
kappa (Cu) = Leitfähigkeit (Cu = 54) [ m/(Ohm*qmm)]
A = Leiterquerschnitt [qmm]
cos phi = Leistungsfaktor
-
-> Strombelastbarkeit von fest verlegten Leitungen (nach DIN VDE 0298 Teil 4)
noch zu berücksichtigen ist , neben Häufung , abweichende Umgebungstemperaturen ,
Velegearten (Tabelle lt. DIN VDE 0298 Teil 4) etc...

Restliche Klarheit verschaffen dann die Messungen am Ende der Installationen !

BID = 171438

drei_käse_hoch

Achtung
Dieser user postet unter verschiedenen Namen


Danke für die Antworten!

Eigentlich müsste doch die Strecke HAK – Zähler auch noch in die Berechnung aufgenommen werden, oder?

Somit hätte ich ja dann nicht nur zwei sondern gleich drei Teilabschnitte:

1)Strecke HAK bis Zähler (Hauptverteilung)

2)Strecke Zähler (Hauptverteilung) bis UV

3)Strecke UV bis längster Ausläufer


Ist dem also so, dass ich somit drei Strecken zu berechnen habe?

Und:
Darf ich nun für 1) und 2) die tatsächliche Nennstromstärke der Sicherung im HAK zur Berechnung heranziehen?

Danke

drei_käse_hoch


_________________

BID = 171452

gretel

Schreibmaschine



Beiträge: 1169
Wohnort: Deutschland

Zu Punkt 2 oben :

Der Spannungsfall in den Leitungen darf nach dem Zähler 3% der netznennspannung nicht übersteigen (DIN 18105).

Also HAK - Zähler 0,5% (bei unter 100 kVA) ,
dann Zähler bis Ende Leitung (max 3%).

(Bei der Berechnung Nennstromstärke der vorgeschalteten Übertrom-Schutzeinrichtung einsetzen !)

Aber dann kommen ja noch all die anderen Punkte (wie oben) dazu !

Sind dann noch ältere Netzsysteme vorzufinden :

Z.B.: TN-C und es sollen weitere Steckdosen in diesem Bereich installiert werden , wird es wirklich kritisch !
.......

BID = 171456

drei_käse_hoch

Achtung
Dieser user postet unter verschiedenen Namen


Danke gretel.

Also an der Strecke HAK bis Zähler (Hauptverteilung) kann ich ja nun mal nichts ändern. Die ist ja sozusagen vorgegeben und wohl hoffentlich auch in der 0,5%-Toleranz.

Ich setze also für die Strecke Zähler(Hauptverteilung) bis UV den Nennstrom der Sicherung im HAK ein.

Habe ich das richtig verstanden?

Dann schauen, was für die Strecke UV bis längster Abzweig übrig bleibt und demenstprechend Absicherung und Querschnitt wählen. Ok?

Danke

dkh

_________________

BID = 171462

gretel

Schreibmaschine



Beiträge: 1169
Wohnort: Deutschland

Die Daten für den Spannungfsfall zusammenaddieren ergeben bei Anlagen unter 100kVA also 3,5% max. Spannungsfall.

Sind vom Übergabepunkt HAK zum HV(Zähler Reserven übrig , dann helfen die natürlich , alos aufaddieren - sonst könnte man ja pauschalieren !

Anderstherum , wenn schon mehr Prozente verbraucht wurden , sind diese abzuziehen !

Änderungen sind leider freilich zumachen , beziehen aber bei Arbeiten vor Zähler immer das zuständige EVU mitein - in heutiger Zeit wird das sogar öfters mal gemacht ,
da ja doch Einige ihre Photovoltaikanlagen einspeisen wollen , und die vorhandenen Anlagen überfordert sind !

Die Sicherung vor dem zu berechnenden Abschnitt ist die für diesen Abschnitt in die Spannungsfallrechnung Einzusetzende !

Ob das die HAK Sicherung ist , ist vorort zu klären - meistens sind da bei älteren Anlagen noch Zählerabgangssicherungen D02 oder ähnliches , dann immer diese zur Berechnung heranziehen.

(An die Verdrahtung der Zähler intern aber mitdenken , bei normalen Anlagen sind die ja meistens in 10 qmm ausgeführt ! , d.h hier liegen schon Beschränkungen vor , wenn mal ein übereifriges Planungsbüro mit NH-Trennern in Zähleranlagen arbeiten will (und keine Wandleranlage vorhanden ist ))

edit : wegen EVU-Übergabe .....

[ Diese Nachricht wurde geändert von: gretel am  9 Mär 2005  9:33 ]

BID = 171469

drei_käse_hoch

Achtung
Dieser user postet unter verschiedenen Namen


Vielen Dank gretel, jetzt hab ich es wohl kapiert...

Im Grunde müsste ich also auch die Strecke HAK bis Zähler (HV) ausrechnen und diese Prozente fließen dann ebenfalls in die gesamte Spannungsfallberechnung ein. Entweder positiv oder negativ.

Gesamt gesehen sollte der Spannungsfall über die Strecke HAK bis längster Ausläufer (an UV angeklemmt) die 3,5% nicht überschreiten.

Denke das stimmt jetzt so, oder?

Grüße

dkh

_________________

BID = 171472

gretel

Schreibmaschine



Beiträge: 1169
Wohnort: Deutschland

ja .. dann aber kommen die restlichen Rechnungen wie :

Verlegearten (DIN VDE 0298 Teil 4)

Umgebungstemperaturen + Abweichungen(DIN VDE 0298 Teil 4)

Häufung(en) in Anbetracht der Verlegearten

Materialbeiwerte zur Berechnung der zulässigen Abschaltzeit bei Kurzschluss

Miteinbeziehen des Netz-Systems
......



BID = 171473

drei_käse_hoch

Achtung
Dieser user postet unter verschiedenen Namen


... wobei aber doch z.B. Verlegeart oder Häufung nichts mit dem Spannungsfall zu tun haben, oder?

Diese Dinge gehen ja dann eher in die zulässige Automatenabsicherung des Kreises und die notwendige Querschnittsverlegung ein.

drei_käse_hoch


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