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"Steckbrettchen" für fliegende Schaltungen |
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BID = 167446
Steppenwolf Schreibmaschine
Beiträge: 1757 Wohnort: Zürich, Schweiz
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Hallo zusammen.
Hab ne Frage:
Es gibt doch diese Steckbrettchen, wo man Schaltungen aufstecken kann. So muss man nix löten und man kann Schaltungen schnell und einfach testen, ohne dass nachher die Bauteile zur Sau sind.
Hat wer von euch Erfahrungen damit? Vor-/Nacheile?
Gruss
Mario |
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BID = 167449
Benedikt Inventar
Beiträge: 6241
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Vorteil:
Es geht wirklich verdammt schnell was mit aufzubauen, man spart also viel Zeit, vor allem wenn man einen Bauteilwert experimentell ermitteln will.
Nachteil:
Die Kontakte halten nicht ewig. Vor allem wenn man etwas dickere Drähte reinsteckt, leiern die Kontakte schnell aus.
Das ganze ist auch nicht für HF Schaltungen geeignet.
Außerdem ist das ganze nicht für hohe Ströme geeignet.
Solange man aber nur irgenwelche Transistor, Opamp oder Digitalschaltungen aufbaut, die weder im MHz Bereich arbeiten, noch Ströme >1A vorkommen, dann kann ich sowas nur empfehlen. |
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BID = 167452
Steppenwolf Schreibmaschine
Beiträge: 1757 Wohnort: Zürich, Schweiz
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Hmm, Ok, wie geht das denn? Ist jede horizontale Reihe von den Kontakten untereinander verbunden? Oder wie geht dat?
Krieg ichs irgendwo billiger als bei Konrad (für die CH)
Gruss
Mario
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BID = 167456
Leon79 Gelegenheitsposter
Beiträge: 77
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hi
ja die sind horizontal alle mit einander verbunden. am Rand sind jeweils 2 Bahnen senkrecht verbunden.Von vorteil ist auch wenn man sich auf die Unterseite einen 7805er montiert da man dann bequem 2 SPannugnen zur Verfügung hat. Das board selber ist eigentlich super nur mit der zeit werden die kontakte etwas ausgeleiert und halten nicht mehr gut. da kann es schon manchmal vorkommen dass man einen Wachelkontakt hat was die Fehlersuche nicht grad erleichtert.
bei www.conelek.com und bei www.pollin.de gibts die wesentlich billiger als beim C.
mfg
L
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"Krieg ist Frieden", "Freiheit ist Sklaverei" und "Unwissenheit ist Stärke"
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BID = 167462
Steppenwolf Schreibmaschine
Beiträge: 1757 Wohnort: Zürich, Schweiz
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Oh, ich bestells beim Conrad! Der erstattet bis am 28.2. die Versandkosten.... Judihui
Gruss
Mario
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BID = 167468
Benedikt Inventar
Beiträge: 6241
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Zitat :
Steppenwolf hat am 27 Feb 2005 10:51 geschrieben :
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Oh, ich bestells beim Conrad! Der erstattet bis am 28.2. die Versandkosten.... Judihui
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Schau trotzdem mal bei Reichelt, Pollin usw.
meistens ist es trotz Versandkosten billiger als C !
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BID = 167507
lazee85 Stammposter
Beiträge: 200
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Ich habe mir schon einmal die Steckplatine von pollin gekauft,da ich damit nicht zufrieden war habe ich mich weiter umgesehen, und nun kann ich nur das con www.conelek.de empfehlen.
Lieber ein paar Euro mehr als nachher das Teil in die Ecke zu feuern! Die Kontakte von der Profi-Version sind wesentlich besser verarbeitet und halten auch viel länger.
Bei der Standart Version kann es vorkommen das nach 2 oder 3 maliger nutzung eines Kontakte schon erhebliche Probleme auftauchen.
MFG lazee85
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BID = 167880
Ruediger Neu hier
Beiträge: 23
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Hi,
"Das ganze ist auch nicht für HF Schaltungen geeignet.
Außerdem ist das ganze nicht für hohe Ströme geeignet."
Zum Thema HF,
sicher gibt es da Grenzen, aber die sind ziemlich hoch. Auf meiner HP habe ich einen Oszillator vorgestellt, der auf einer Steckplatine aufgebaut ist. Der schwingt sauber auf 105 Mhz. Wenn man ein paar Dinge beachtet, kann man also recht hohe Frequenzen erreichen. Einfach mal ausprobiern.
Die Kapazität zwischen zwei Kontaktreichen liegt bei 4pf. Das muss man bei allen Entwürfen berücksichtigen.
Zu Thema Strom,
Die Kontakte halten pro Reihe 3 A aus. Wenn man mehr braucht, kann man Kontaktreihen parallel schalten. Es gibt auf der HP unter Applikationen eine mit einem ATX Netzteil und Steckplatine. Zum Testen von Netzteilen habe ich eine 150W Stromsenke als Prototype aufgebaut, Imax=9A. Der Leistungstransistor 2N3773 ist natürlich nicht auf der Steckplatine sondern auf einem zwangsgekühlten Kühlkörper. aber Collector und Emitterstrom gehen über 4mm2 Leitungen und ein Modul mit Anschlussklemme über die Steckplatine. Die Anschlussmodule für Steckplatinen mit mit 4mm Anschluss (Bananenansteckerschluss) sind für 10 A ausgelegt, jede Buchse wird auf 7 Kontaktreihen aufgeteilt.
Man darf nur nicht unter Last die Verbindung lösen.
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BID = 167927
Benedikt Inventar
Beiträge: 6241
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Zitat :
Ruediger hat am 27 Feb 2005 23:11 geschrieben :
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Zu Thema Strom,
Die Kontakte halten pro Reihe 3 A aus. Wenn man mehr braucht, kann man Kontaktreihen parallel schalten. |
Man kann auch mehr draufgeben, aber positiv wirkst sich das nicht auf die Lebensdauer auf. Ich habe auch schon ein kleines Schaltnetzteil aufgebaut. Hatte so 10kV Ausgangsspannung, das war etwas viel für die Isolation ziwschen Kontakte und Grundplatte....
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BID = 167945
Ruediger Neu hier
Beiträge: 23
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Hallo,
Zitat :
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Man kann auch mehr draufgeben, aber positiv wirkst sich das nicht auf die Lebensdauer auf
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In der angehängten Grafik sind Messungen mit 2 unterschiedlichen Typen von Steckplatinen dargestellt. Mit der Profi-Line wurden 1100 Steckzyklen durchgeführt, mit der Standardline 800. Es wurde immer ins gleiche Loch gesteckt und dann mit 3 A belastet. Die Kontaktstifte waren 0,64 mm x 0,64 mm. Die Standardline hatte nach 800 Steckzyklen einen Übergangswiderstand von kleiner 10mOhm, die Profi-Line noch viel weniger und bleibt vor allem konstant.
Zitat :
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Hatte so 10kV Ausgangsspannung, das war etwas viel für die Isolation ziwschen Kontakte und Grundplatte....
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Die Steckplatinen sind sicher nicht für 10KV Spannung ausgelegt. Ich empfehle 25 VAC und 60 VDC. Im Labor und auf eigene Gefahr kann natürlich jeder machen was er will, aber im Schulungsbetrieb sollte Kleinspannung nach VDE100 nicht überschritten werde. Nicht weil die Steckplatinen das nicht aushalten (ich verrate auch nicht wie viel die aushalten), sondern eher die Menschen. Man arbeitet ja an einer offenen, nicht gegen direkte Berührung geschützen Schaltung.
10KV durchschlagen in Luft 8-10 mm. Schon für Netzspannung mit 230 Veff = 325 V Spitzenspannung nimmt man auf Leiterplatten Netzanschlussklemmen mit einem Abstand von 7,5 mm. Die Kontaktreihen auf Steckplatinen haben aber nur einen Mittenabstand von 2,54 mm.
Wenn nun jemand auf eigene Gefahr, unter Umgehung aller Vorschriften und in selbstmörderischer Absicht HV Experimente mit Steckplatinen machen möchte, könnte man entweder die mit einer Kunststoffgrundplatte (z.B. Profi-Line) werwenden, oder einzelne Steckplatinen auf eine Plexiglasplatte schrauben. Vorher sollte man 3 oder 4 Kontaktreihen zwischen den Polen entfernen um genügend Isolationsabstand zu erhalten. Bei den einzelnen Steckplatinen muss man das Doppelklebeband entfernen, dann liegen die Kontakte frei und können herausgezogen werden
Aber wie gesagt, alles was über den oben genannten VDE Vorschriften liegt kann tötlich enden.
Gruß Rüdiger
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Rüdiger
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BID = 168129
Steppenwolf Schreibmaschine
Beiträge: 1757 Wohnort: Zürich, Schweiz
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Judihui, dann kann ich mich ja auf die Dinger freuen..
Ist viel praktischer zum mal schnell etwas ausprobieren und tüfteln..
Gruss
Mario
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