Grundsätzliche Absicherung an Querschnittsverjüngungen?

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Autor
Grundsätzliche Absicherung an Querschnittsverjüngungen?

    







BID = 161069

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
 

  


Hallo EDDI-Z,

selbst die Physik ändert sich ab und zu. Allerdings nicht so sehr in den makroskopischen Bereichen, um die es hier geht.

Aber es ist tatsächlich so, daß Aderleitung im Rohr weniger belastbar ist als z.B. NYM oder Stegleitung.

Der Grund ist ganz einfach: Luft ist ein schlechterer Wärmeleiter als PVC!
Daher hat die Aderleitung einen höheren thermischen Widerstand, was bei gleicher Verlustleistung zu einem größeren Temperaturanstieg führt.

Früher wurde dieser Umstand in den Tabellen nicht ausreichend berücksichtigt, so daß man (nach diversen dadurch hervorgerufenen Schadensfällen) das Regelwerk diesbezüglich gründlich überarbeitet und die zulässige Belastung teilweise deutlich reduziert hat.

Also alte Tabelle ensorgen und DIN VDE 0298 Teil 4 in der Fassung vom November 1998 besorgen.

Wo Dein Denkfehler im Hinblick auf den Spannungsfall liegt, hat ja SPS bereits ausgeführt.

Daher möchte ich Dich bitten, mit solchen Pauschalaussagen zukünftig etwas vorsichtiger zu sein.
Danke!


Gruß,
sam2

BID = 161070

Homi

Gesprächig



Beiträge: 137

 

  

Hallo SPS,

das stimmt, was Du sagst, nur wollte 3Kh eigentlich wissen, ob er ab Abzweigdose zum längsten Strang paralell liegende Stränge beim Spannungsfall mit einrechnen muss, und das ist nicht der Fall.

Viele Grüße

BID = 161128

drei_käse_hoch

Achtung
Dieser user postet unter verschiedenen Namen


Hallo Ihr...

Evtl. habe ich mich ja auch ungünstig ausgedrückt:

Ich meinte folgende Situation:

In der Hauptverteilung sind an einem Automaten zwei Außenleiter aufgeklemmt.

Der eine Strang führt z.B. in die Garage. Der andere Strang führt z.B. in den Keller.

Nun war meine Frage:

Muss ich nun, als für den Spannungsfall relevante Strecke, sowohl den Strang Automat-Garage und den Strang Automat-Keller berücksichtigen oder sind für die Spannungsfallberechnung hier beide Stränge einzeln zu betrachten?

So wie ich es nun verstanden habe, müssten beide Stränge getrennt voneinander berechnet werden... auch wenn sie am gleichen Automaten aufgeklemmt sind, ist das so korrekt?

Frage 2: Bezüglich der Weiterverdrahtung im Dachgeschoss mittels 1,5mm² ab Abzweigdosen könnt ihr mir grünes Licht geben, richtig?

Vielen Dank an Alle!

dkh

_________________

BID = 161189

Homi

Gesprächig



Beiträge: 137

Hallo 3Kh,

bei 10A oder 13A Leitungsschutzschalter bestehen meinerseits keine Bedenken bezüglich der Überlastung, ob Du den zulässigen Spannungsabfall von 3% einhalten kannst, liegt auch an der Strecke/Querschnitt Zähler-Unterverteilung (Leitungsschutzschalter).
Meiner Ansicht nach dürfte aber auch das hinkommen, und selbst ein etwas höhereren Spannungsfall ist aus Sicherheitsaspekten heraus unkritsch.

"In der Hauptverteilung sind an einem Automaten zwei Außenleiter aufgeklemmt"

Das glaube ich nicht....

ein Außenleiter ist nämlich eine "Phase" (L1,L2,L3) und die haben es nicht sooo gerne, wenn sie miteinander verbunden werden...

Du hattest es richtig verstanden, Du musst nur den ungünstigeren Strang berechnen.

...und "grünes Licht" für Arbeiten an Elektroinstallationen wird einem "Heimwerker" hier wohl niemand geben

Viele Grüße

BID = 161261

drei_käse_hoch

Achtung
Dieser user postet unter verschiedenen Namen


Hallo Homi,
danke für deine Antwort.

Nein, du hast recht... es sind natürlich nicht zwei Außenleiter aufgeklemmt.

Sage ich es einfach mal ganz Laienhaft... es sind zwei schwarze Aderleitungen, die zur gleichen Phase gehören, aufgeklemmt.

Gut, dann verlege ich also mal ab Abzweigdose 1,5mm² weiter... und das ohne weitere Absicherung.

Nochmals vielen Dank!

Grüße

dkh

_________________

BID = 161279

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Wie wäre es, wenn Du - statt so ins Blaue hinein zu werkeln - einfach mal die Voraussetzungen prüfst!

Ist doch nicht so schwer...


Gibt es denn wenigstens einen FI für diese Stromkreise? Nennfehlerstrom?

BID = 161363

didy

Schreibmaschine

Beiträge: 1775


Zitat :
Aber es ist tatsächlich so, daß Aderleitung im Rohr weniger belastbar ist als z.B. NYM oder Stegleitung.

Ähm... Da vergleichst du aber Aderleitung in Rohr mit NYM direkt in Wand, ja?

Aderleitung in Rohr (Verlegeart B1) ist wärmeleittechnisch immer noch besser als NYM in Rohr (Verlegeart B2)...

Sollte man vielleicht dazuschreiben, nicht daß jemand mein, NYM in Rohr sei höher belastbar als Aderleitung in Rohr.

Gruß
Didi

BID = 161445

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Ja, genau so hatte ich die Fragestellung aufgefaßt.

Aber auch wenn man die Tabellen nicht vorliegen hat, müßte man durch logisches Überlegen anhand meiner Antwort draufkommen, daß dann Luft und PVC noch einen höheren Wärmedurchgangswiderstand hat als nur Luft..

Wobei die Unterschiede sehr gering sind, da die Luft den Hauptanteil ausmacht!


Trotzdem Danke für den klarstellenden Hinweis!

BID = 161465

Teletrabi

Schreibmaschine



Beiträge: 2317
Wohnort: Auf Anfrage...

Nö Sam, du schriebst "Luft ist ein schlechterer Wärmeleiter als PVC". Bei gleichem Rohrdurchmesser ergäbe sich der Aussage nach ein geringerer Wärmewiderstand bei NYM. (Mantel-PVC ersetzt Luftvolumen...), Somit wäre NYM höher belastbar als Einzeladern - widerspricht aber den einschlägigen Tabellen und damit wohl auch der Realität.

Wobei jetzt die Frage ist, ob PVC noch schlechter leitet als Luft oder ob die Luft dann durch Umwälzung trotz schlechter Leitfähigkeit die Wärme besser zur Rohrwandung abtransportiren kann oder ob nebeneinanderliegende Adern einegrößere Auflagefläche auf dem Rohr haben, wo dann überhaupt keine Luftstrecke überwunden werden muss oder [to be continued]

BID = 161489

drei_käse_hoch

Achtung
Dieser user postet unter verschiedenen Namen


@sam:
Ich habe die Voraussetzungen so gut wie möglich geschildert. Leider bin ich keine Fachkraft, so dass mir Fehler bei der Schilderung unterlaufen sind, oder ich evtl. wichtige Details vergessen habe. Ich weiß sehr wohl welche Arbeiten ich durch eine Fachkraft ausführen lassen muss, die Weiterführung ab Abzweigdose in 1,5mm² traue ich mir jedoch selbst zu. Allerdings habe ich auch hier zuvor die VDE-Ríchtlinien gelesen, sonst hätte ich meine Ausgangsfrage überhaupt nicht gestellt und wäre, ohne auf irgendwelche Normen zu achten, sogleich ans Werk gegangen.

Sam, du hast sicherlich ein sehr gutes Fachwissen, aber wenn du keine Lust zu antworten hast, dann musst du ja auch nicht antworten... und alle Fragesteller hier im Forum sind halt nun mal nicht 100% vom Fach!

Nachtrag:

Ja, es gibt in der Unterverteilung einen FI (30mA), des Weiteren sind die Leerrohre Aufputz (zum Teil hinter einer Hohlwand, z.T. frei an einer Mauer) verlegt. In diesen Rohren befinden sich Aderleitungen 2,5mm².

Grüße

dkh

_________________

BID = 161692

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Lieber DKH,

ich antworte gerne. Aber was soll ich Dir denn antworten, wenn die Angaben so lückenhaft sind und auch auf mehrfache Nachfragen wichtige Punkte nicht genannnt werden?
"So gut wie möglich" war Deine Beschreibung bei weitem nicht.

Ich habe das Gefühl, daß Du nur jemanden suchst, der Deine vorgefaßte Meinung (daß man hier ohne weiteres gerinmgeren Querschnitt verwenden könne) bestätigt.

Damit kann und will ich nicht dienen.

Ob der Fragesteller dabei "vom Fach" ist oder nicht, macht keinen Unterschied. Man braucht eben für präzise und fundierte Antworten bestimmte Angaben. Natürlich gibt es auch genügend Leute, die nach "feuchtem Finger" arbeiten, aber das ist nicht meine Art.

Zum Nachtrag:
FI ist schonmal gut.
Das ist dann Verlegeart B1.
Insofern kann man (vorbehaltlich der Spannungsfallbetrachtung, die dann aber nicht mehr ganz so kritisch wäre) 1,5er Aderleitungen verwenden.

Wie hoch ist den der Spannungsfall vom Zähler zur UV, wo die zugehörige Stromkreissicherung sitzt?


Gruß,
sam2

BID = 161695

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

@ Trabi

Ich hab es wohl etwas zu einfach dargestellt (weil ursprünglich nur auf den Vergleich NYM ohne Rohr gegen Einzeladern in Rohr bezogen), es ist komplizierter:
Luft ist ein schlechterer Wärmeleiter als PVC.
Aber bei Wärmeübertragung durch Luft wirken drei Mechanismen zusammen, nämlich die Wärmeleitung, die Konvektion und die Wärmestrahlung.

Der Leitungsmantel der NYM verhindert, daß die Konvektion und die Strahlung direkt von der Aderisolation ausgehen. Für diese beiden Effekte spielt aber die Entfernung (Dicke der Luftschicht) nur eine untergeordnete Rolle.

Deswegen ist der thermische Widerstand bei NYM in Rohr logischerweise etwas höher als bei Einzeladern in identischem Rohr.


BID = 161821

drei_käse_hoch

Achtung
Dieser user postet unter verschiedenen Namen


Hallo sam2,
natürlich hatte ich gehofft, dass man(n) mir bestätigt, dass das Verlegen ab Abzweigdose in 1,5mm² ok sei. Dies schon aus Kostengründen!

Aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren und mache dann nicht „meinen Stiefel“ weiter, sondern nehme dann sehr gerne auch andere Ratschläge an und setze diese in die Tat um. Es war mir wirklich nicht bewusst, dass in meinen Schilderungen noch so viele Lücken enthalten sind.

Abschließend:

1) Die zughörigen Stromkreissicherungen sitzen in der UV im Dachgeschoss. Warum zählt für den Spannungsfall eigentlich auch die Strecke Zähler-UV? Ich war der (wohl fälschlichen) Meinung, dass der Spannungsfall immer die Strecke letzte Sicherung - weitest entfernten Anschluss darstellt. Die Strecke Zähler-UV beträgt ca. nochmal 15m und ist mit Einzeladern (10mm²) ausgeführt.

2) Du schreibst: „vorbehaltlich der Spannungsfallbetrachtung, die dann aber nicht mehr ganz so kritisch wäre…“
Warum wäre diese dann nicht mehr ganz so kritisch?

Danke für die Bemühungen

Gruß
dkh



[ Diese Nachricht wurde geändert von: drei_käse_hoch am 12 Feb 2005  7:21 ]

BID = 161834

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Hallo DKH,

dann ist es ja gut (hatte sich für mich aber vorher etwas anders angehört. Aber vielleicht hatte ich auch zuviel Vorwissen vorausgesetzt. Spätestens aber wenn Rückfragen kommen, sollte man merken, daß noch Angaben fehlen)!


Zum Spannungsfall:
Die 3%-Grenze gilt für den gesamten Abschnitt vom Zähler bis zum letzten (ungünstigsten) Ausläufer des Leitungsnetzes.

Wenn die Überstromschutzorgane direkt neben dem Zähler sitzen, ist der Anteil der Strecke Zähler-LS natürlich nahezu Null. Aber heutzutage trennt man oft Haupt- und Unterverteilung, so daß dann der Spannungsfall auf der Strecke Zähler-LS nicht mehr vernachlässigbar ist.
Je nachdem, wieviel davon also schon bis zum LS "verbraten" wurde, bleibt für den Endstromkreis ein (u.U. erheblich) kleinerer Wert übrig als 3%!

In Deinem Fall "frißt" die Zuleitung der UV bereits 0,58% (falls es eine Drehstromanordnung ist, bei Wechselstrom wären es sogar 1,16%).

Daß "die Spannungsfallbetrachtung nicht mehr ganz so kritisch wäre" bezieht sich auf das Vorhandensein eines FI. Dann führt ein (nur geringes) Überschreiten des zulässigen Spannungsfalls "nur" zu eventuellen Problemen an den Verbrauchern. Außerdem heizest Du dann mit bezahltem Strom unnütz die Wände...

Hinweis:
Da diese Berechnungen von der max. Last ausgehen, ist für die Strecke HV-UV die geforderte Auslegungslast von 63A anzusetzen. In Deinen Fall habe ich abweichend nur mit 50A gerechnet, da diese Leitung aufgrund der Verlegeart sowieso nicht höher belastet werden darf.
Im praktischen Betrieb liegt die auftretende Last meist erheblich darunter, sodaß auch der Spannungsfall entsprechend niedriger ausfällt.

Jetzt klar?


Gruß,
sam2

BID = 162272

drei_käse_hoch

Achtung
Dieser user postet unter verschiedenen Namen


Ja, sam2... denke jetzt ist alles klar!

Die geforderte Auslegungslast von 63A für die Spannungsfallberechnung ergibt sich aus der Sicherung im Hausanschluss, oder? Also der max. zur Verfügung stehende Strom?

Nochmals vielen Dank

Grüße

dkh

_________________


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