Uralttransistoren

Im Unterforum Historische Technik - Beschreibung: Geräte, Bauteile, Installationen aus alter Zeit.

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Autor
Uralttransistoren

    







BID = 145110

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen
 

  


Hi,
ich möchte Euch ein paar Raritäten aus meinem Fundus nicht vorenthalten.
Viele haben sowas sicher noch nicht gesehen.
Gruß
Peter



BID = 145121

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Sowas hab ich auch noch in meiner Bastelkiste. Da sind zusätzlich auch noch Germanium-Leistungstransistoren drin und ein ITT Selengleichrichter.

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Tschüüüüüüüs

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BID = 145152

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

Ja,Ja,
die AD-Typen, davon liegt hier auch noch was rum, und vieles mehr.
Gruß
Peter

BID = 149403

Thronn

Gerade angekommen
Beiträge: 19
Wohnort: Morlinge

Und so wurden die Dinger verkauft, jeder einzeln im Glasröhrchen.
Die schwarzen Knubbels im Vordergrund sind kein Fliegendreck, das sind Endstufentransistoren! Allerdings für Hörgeräte in der Vor-SMD-Zeit.



BID = 149406

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Das Glasröhrchen und vor allem der darauf befindliche PE-Stopfen sehen mir aber sehr untypisch aus für diese Zeit.
Soweit ich mich erinnere, kamen die Transistoren im Papiertütchen oder aber in normalen Röhrenkartons.

Außerdem fehlt die Herstellerbezeichnung.
Böse Zungen haben damals behauptet, mit der Miniaturisierung sei spätestens dann Schluß, wenn Siemens sein Zeichen nicht mehr drauf drucken kann.
(OC602 ist aber, glaube ich, von Telefunken)

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[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 12 Jan 2005 22:12 ]

BID = 149422

alpha-ranger

Schreibmaschine



Beiträge: 1517
Wohnort: Harz / Heide

Hallo,
die Glasröhrchen sind aber authentisch.

Habe auch noch solche, von Siemens.

Beschriftung außen, weißer Aufdruck:
Siemens-AK
TF 65

Drinnen steckt ein:
TF 65
R 11K

im Metallgehäuse mit Schrumpfschlauch überzogen.

mfG.

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Wie der alte Meister schon wußte: Der Fehler liegt meist zwischen Plus und Minus. :-)
Und wenn ich mir nicht mehr helfen kann, schließ ich Plus an Minus an.

BID = 149436

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

Hi,
meine Transistoren sind aber kleiner, ätsch.
Das sind BC 156B.
In Hörgeräten wurden anfangs auch OC-Typen verwendet.
Gruß
Peter



BID = 149438

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

und als es noch keine Transistoren gab?
Richtig, da wurden Röhren verwendet.
Gruß
Peter



BID = 149475

Her Masters Voice

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Beiträge: 5308
Wohnort: irgendwo südlich von Berlin

Aus so einem Röhrenhörgerät lässt sich bestimmt ein wunderbarer Taschen-Gitarrenverstärker bauen...

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BID = 149483

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36187
Wohnort: Recklinghausen

Wenn das Beschaffungsproblem mit den Anodenbatterien nicht wäre.
Ich kenne nur eine bezahlbare Quelle und die ist in den USA.
Aber ein Röhrenbestückter Kopfhörerverstärker für Gitarren hätte was. Leider kann ich nicht Gitarre spielen. Oder zum Glück für meine Nachbarn :-)

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Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
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BID = 149485

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Wenn das Beschaffungsproblem mit den Anodenbatterien nicht wäre.

Ich verwende für ein älteres Wackelzeigerinstrument, das eine 15V Batterie benötigt, einen Stapel aus 5 Li-Knopfzellen.
Die sind leicht zu bekommen, besser und billiger.


Nun aber zu den Uralt-Transistoren:

Auf Otiffanys Bild kann man in der Mitte einen Germanium-Transistor im Glasgehäuse sehen, bei dem die schwarze Farbe abgekratzt ist.
Diese Farbe war nötig, weil der Halbleiter ja lichtempfindlich ist und die Transistorverstärker sonst unter dem Einfluß von Glühlampenlicht gebrummt hätten.

Andererseits konnte man sich so auf einfachste Weise einen "Fototransistor" selbst herstellen.

Bei Otiffanys Foto ist leider nichts vom Innenleben zu erkennen, auch weil das ein Leistungstransistor ist, bei dem das im Innern aufgerollte Kühlblech die Sicht behindert.

Ich habe deshalb hier einmal einen "abgekratzten" NF-Kleinleistungstransistor auf den Scanner gelegt.

Auf diesem Foto erkennt man ein geformtes Metallblech, auf welches das quadratische Germaniumplättchen aufgelötet ist.
Das ist sinnfälligerweise die Basis des Transistors.


Dann erkennt man ein Drähtchen, daß ein einer Lotkugel auf dem Kristall steckt.
Dabei handelt es sich um die "Kollektorpille".
Als Lot wird hierbei keine Zinn-Blei-Legierung verwendet, sondern das weiche (und teure) Metall Indium. Damit kann man exotische Lötungen z.B. an Glas oder eben auch an Germanium machen.



BID = 149487

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Auf dem nächsten Foto sieht man den gleichen Transistor von der Emitterseite.
Der Kristall ist durch das runde Loch im Trägerblech zugänglich.
Deutlich sieht man, daß die Emitterpille viel kleiner ist als die Kollektorpille.

Das hat damit zu tun, daß die elektrische Feldstärke am Rande des Emitters am höchsten ist, und der Emitter die Ladungsträger dort besonders effektiv injiziert.
Auch bei modernen Transistoren strebt man durch entsprechende geometrische Muster ein möglicht hohes Verhältnis des nützlichen Umfangs zur, wegen der Kapazität schädlichen, Fläche des Emitters an.

Die Kollektorpille ist viel größer, weil sich die Ladungsträger bei der Diffussion durch den Basisraum seitlich ausbreiten.

Außerdem ermöglicht die größere Kollektorfläche eine bessere Kühlung, denn am Kollektor entsteht der Löwenanteil der Verlustleistung, weil dort die in der Kollektor-Basis-Sperrschicht beschleunigten Ladungsträger ihre kinetische Energie in Form von Wärme abgeben.
Deshalb ist bei modernen Transistoren nahezu immer die Kollektorseite des Kristalls auf das Gehäuse bzw. Kühlblech montiert.

Anhand dieser Funktionsweise und auch der Bilder versteht man, warum man einen Transistor trotz seines formal symmetrischen Aufbaus "npn" oder "pnp" normalerweise nicht falschherum betreiben kann.
Er wird funktionieren, jedoch erheblich schlechter, als wenn man ihn in der vorgesehen Weise betreibt.




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BID = 149502

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

Hi Perl,
ich habe noch mein allererstes Vielfachmessgerät, das mit einer 15 Volt Batterie betrieben wird, die es heúte leider auch nicht mehr gibt.
12 Volt Batterien sind noch zu haben; diese zusammen mit 2 Knopfzellen der entsprechenden Dicke in einem Kunststoffrohr ergaben auch 15 Volt.
Nun funktioniert es wieder.
Gruß
Peter

BID = 149564

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36187
Wohnort: Recklinghausen

15V Fotobatterien gibt es wohl noch von Varta.

Anodenbatterien für tragbare Röhrenradios, alte Blitzgeräte, Elektrofeuerzeuge usw. gibt es bei http://www.tubesandmore.com/ (Tech Supplies / Batteries), leider in den USA.
http://www.btb-elektronik.de/ hat auch Anodenbatterien (unter News & Components), ist aber um einiges teurer.



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BID = 149786

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Da ich ja doch den älteren Katalog habe,




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