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12V Bleiakku überladen? |
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BID = 141068
kokett Gerade angekommen
Beiträge: 15
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Hallo,
ich weis das hier schon sehr oft über das Laden von 12V Bleiakkus geschrieben wurde und ich habe mir auch eigentlich so ziemlich alles durchgelesen nur habe ich noch ein paar Fragen die ich mir nicht per Suchen beantworten konnte.
Und zwar folgendes:
Ich habe einen 12V - 24Ah Bleiakku den ich aufladen wollte. Habe mir hier im Forum so einiges bezüglich dem Laden angeschaut und wollte es nun nicht mit dem ungeregelten, ungesiebten Lader aus dem Baumarkt machen. Habe mir auch schon eine Ladeschaltung runtergeladen nur kam ich noch nicht zum aufbauen. Um ihn erst einmal zu laden habe ich ihn an unser Labornetzgerät gehängt 13,8V Spannung und 1A Strombegrenzung eingestellt. Hat auch am Anfang alles wunderbar geklappt. In den ersten 10 Stunden war der Strombegrenzer drin und die Spannung ist stetig den 13,8V näher gekommen. Dann war die Spannung 13,8V und der Strom ist langsam gesunken. Ich hatte gedacht das der Bleiakku nicht kaputtgehen kann, da 13,8V zur Erhaltungsladung verwendet werden und so habe ich ihn über Nacht dran gelassen. Am nächsten Morgen dann die böse Überraschung:
die Spannung ist auf ca. 11,5V gefallen und der Strombegrenzer war wieder drin. Sofort abgehängt und die Leerlaufspannung des Akkus gemessen, gerade einmal etwas mehr wie 11V. Ist er nun doch überladen worden? Ich dachte bei 13,8V kann man nichts falsch machen? Im Auto hängen die ja auch immer an 13,8V ohne das sie überladen werden. Kann es am Labornetzgerät liegen? Ich dachte eigentlich das dies eine sauberen Ausgang hat und dafür optimal wäre. Zumal es früher mal über 300 Mark gekostet hat... Achso, also die 13,8V, die eingestellt waren, habe ich mit einem Messgerät auch konstrolliert.
Schonmal Danke für Eure Antworten
MfG
[ Diese Nachricht wurde geändert von: kokett am 20 Dez 2004 19:54 ] |
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BID = 141079
Paddy Gelegenheitsposter
Beiträge: 85
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Hallo und willkommen hier!
Das klingt ja so, als ob eine Zelle des Akkus defekt wäre. Allerdings werden Bleiakkus bei defekten Zellen meist hochohmig und es fließt so gut wie kein Strom mehr. Seltsam dass bei Dir die Strombegrenzung einsetzte.
Hast Du eigentlich beim Laden eine Diode in reihe geschaltet? Es könnte ja auch sein dass über Nacht der Strom weg war und sich der Akku über das Netzteil entladen hat.
Überprüfe nochmal Spannung und Strom am Netzteil und dann versuch nochmal den Akku zu laden. Aber diesmal solltest Du besser dabeibleiben. Bei 1A Ladestrom sollte die Batteriespannung bald wieder über 12V sein.
Paddy
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BID = 141120
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Als erstes sollte man natürlich die von Paddy erwähnte Möglichkeit in Betracht ziehen, daß der Akku aus irgendeinenm Grund übers Netzteil entladen wurde.
Allerdings sind auch mir schon zwei gasdichte 12V 24Ah Akkus der Firma Sonnenschein (A200) auf rätselhafte Weise gestorben.
Die Akkus stammten aus Telefon-Notstromversorgungen und waren routinemäßig ausgewechselt worden.
Als ich sie bekam, habe ich sie einmal entladen um die Kapazität zu kontrollieren. Sie waren noch sehr gut.
Nach dem Aufladen auf 13,8V, Temperaturkoeffizient berücksichtigt, standen sie eine Zeitlang lediglich herum, wobei ich sie gelegentlich nachgeladen habe.
Im Laufe von vielleicht zwei Jahren fiel dann zuerst der eine mit einer Unterbrechung, später der zweite mit einer kurzgeschlossenen Zelle aus.
Ich habe leider keine Idee was da passiert sein kann.
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Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !
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BID = 141160
kokett Gerade angekommen
Beiträge: 15
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Hi,
hatte keine Diode in Reihe geschaltet. Falls das Netzteil vom Netz getrennt wird muss es erst wieder eingestellt werden und das wäre mir aufgefallen. Ist ein Voltcraft Digi 35 CPU.
Ich kann es ja noch einmal probieren mit dem Laden. Bei der großen Kapazität kann ich doch ruhig auch 2A fließen lassen oder?
Was wäre wenn der Bleiakku warm würde? Kann es sein das eine Zelle einen Kurzschluss hat? Gibts sowas?
MfG
[ Diese Nachricht wurde geändert von: kokett am 21 Dez 2004 0:05 ]
-Edit von sam2: überflüssiges Fullquote herausgenommen-
[ Diese Nachricht wurde geändert von: sam2 am 21 Dez 2004 22:36 ]
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BID = 141398
Paddy Gelegenheitsposter
Beiträge: 85
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Zitat :
kokett hat am 20 Dez 2004 23:54 geschrieben :
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Bei der großen Kapazität kann ich doch ruhig auch 2A fließen lassen oder? |
Ja, 2A dürften kein Problem sein.
Zitat :
kokett hat am 20 Dez 2004 23:54 geschrieben :
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Was wäre wenn der Bleiakku warm würde? |
Bis zu 2,4A Ladestrom (1/10 C) und der Ladeschlußspannung von 13,8V sollte der Akku nicht warm werden.
ACHTUNG! 13,8V Ladeschlußspannung für einen 12V-Akku bedeuten 2,3V Ladeschlußspannung pro Zelle. Sollte nun eine Zelle in Kurzschluß sein, so würde dies 2,76V Ladeschlußspannung pro Zelle bedeuten; und das wäre eindeutig zuviel!
Zitat :
kokett hat am 20 Dez 2004 23:54 geschrieben :
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Kann es sein das eine Zelle einen Kurzschluss hat? Gibts sowas?
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Ist mir persönlich bei Bleiakkus zwar noch nie passiert, aber möglich ist es. Schau mal was Perl schrieb...
Paddy
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BID = 141453
kokett Gerade angekommen
Beiträge: 15
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Hi,
ich hab mir jetzt den PB137 Ladecontroller (Festspannungsregler) von Conrad bestellt. Ich denke mir das ich damit mein Baumarkt Ladegerät am einfachsten zu einem gesteuerten umwandeln kann. Zumindest ist der Aufbau der Schaltung am einfachsten gegenüber anderen die ich hier im Forum gesehen habe. Ich werde einfach nach dem Gleichrichter (woch ich laut oszi 17V habe) zwei dicke Kondensatoren schalten um die Spannung zu sieben und dann den regler wie im Datenblatt beschrieben schalten. Nun würde ich gerne noch eine LED mit einbauen, die mir anzeigt wann der Ladevorgang sich dem Ende neigt. Hat jemand eine Idee wie man sowas realisieren kann?
MfG
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BID = 141532
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13763 Wohnort: 37081 Göttingen
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Hi,
eine Siebung ist beim Laden von Akkus nicht nötig.
Gruß
Peter
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BID = 141533
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13763 Wohnort: 37081 Göttingen
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Hi,
eine Siebung ist beim Laden von Akkus nicht nötig.
Gruß
Peter
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BID = 141535
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13763 Wohnort: 37081 Göttingen
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sorry für Doppelposting, wurde zwischendurch von meiner "Regierung" abgelenkt.
Gruß
Peter
-Edit von sam2:
Und warum ersetzest oder ergänzest Du dann nicht das zweite (versehentliche) Posting mit Deiner Erklärung, sondern bescherst uns noch ein drittes Posting...?
[ Diese Nachricht wurde geändert von: sam2 am 21 Jan 2005 21:51 ]
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BID = 141592
kokett Gerade angekommen
Beiträge: 15
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Hi,
ich dachte es wäre für einen Bleiakku besser, da er dann weniger gasen würde. Ich meine ich hätte das hier mal gelesen, kann natürlich auch sein das ich mich täusche.
MfG
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BID = 141646
Paddy Gelegenheitsposter
Beiträge: 85
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Hier ein Beispiel einer einfachen Ladekontrolle: sinkt der Ladestrom unter einem bestimmten Wert, so fallen an R1 weniger als 0,6V ab und die LED erlischt langsam. Mit R1 legst du fest, ab wieviel Strom die LED leuchten soll.
Paddy
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BID = 141719
kokett Gerade angekommen
Beiträge: 15
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Hi,
genau sowas habe ich gesucht! Danke!
MfG
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BID = 141772
DrZoidberg Stammposter
Beiträge: 277
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Hallo,
ich habe hier einen 12V 15Ah Bleigel Akku.
Das Ding ist über 1Jahr lang nicht mehr geladen worden.
Die Leerlaufspannung war auf unter 5V gesunken.
Jetzt habe ich es 1,5 Tage lang an ein Ladegerät angeschlossen. Das Gerät hat einen maximalen Ladestrom von 1,8A.
Der Akku ist dabei warm geworden und nachdem ich das Ladegerät wieder abgeklemmt hatte, ist die Leerlaufspannung auf 8,6V gesunken.
Sind da jetzt 2 Zellen kurzgeschlossen? Lässt sich sowas reparieren?
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BID = 141775
Bernddi Schriftsteller
Beiträge: 530 Wohnort: Waldheim
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Hallo zuerstmal
Also accus mit max 1/10 Ah laden und das 14 Stunden dann isser garantiert voll (15 Ah = 1,5 A ) bei grösserem Ladestrom und oder längerer Ladezeit wird überschüssige Energie zuerst in Wärme umgesezt und danach beginnt die Gasung beides ist GIFT für jeden Wartungsfreien Accu (gel wird durch Wasser bzw Elektrolyt entzug dick bis hin zum innerem Austrocknen einer Zelle !!!!
zur Proplematik Bordspannung bei autos die kann durchaus sogar auf 14,2 volt ansteigen !!!! ohne das ein Fehler an der LIMA bzw am Regler vorliegt !!!!
bei Tiefentladug hilft evl ein laden mit 1/100 Ah und Überwachung der Ladeschlussspannung von 13,8 volt danach entladen und Normalladung durchführen (einzelne Zellen können bei Tiefentladug kippen (sie polen sich intern um !!!)
der PB137 ist ein Laderegler(kein Spannungsregler) speziel für Bleibakterien entwickelt und arbeitet nach dem delta u Prinzip mit gepulstem Ladestrom eine Siebung der Rohspannung ist nicht notwendig !!
Gruß Bernddi
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BID = 141813
Ltof Inventar
Beiträge: 9334 Wohnort: Hommingberg
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Ich hatte mal mehrere "tote" Sonnenschein A200 Bleigelakkus mit 50Ah geschenkt bekommen. Die sind falsch geladen worden und waren komplett ausgetrocknet. Unter der geklebten Abdeckung sind normale eingeschraubte Überruckventile. Das Gel war zu seifenartigen Krümeln mutiert. Ein Akku war wirklich tot. In einer Zelle war das Gel braun verfärbt und er hatte Plattenschluss.
Die beiden anderen haben eine Zellenfrischkur mit destiliertem Wasser bekommen. Nach ca. 2 Wochen war das Gel wieder gleichmäßig aufgequollen. Die Akkus hatten danach 90% ihrer Nennkapazität und haben im Wohnmobil als Bordakkus noch 6 Jahre treue Dienste geleistet.
Mit dem von Dir beschriebenen Verfahren wird man einen solchen Akku nicht kaputtladen. Die Symptome lassen auf einen Plattenschluß schließen. Dann wäre er wirklich hinüber.
Ob man bei den 24Ah-Typen an das Gel rankommt, weiß ich nicht. Ein Versuch wäre es wert!
Gruß,
Ltof
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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)
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