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Aderfarben - alte Installation |
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BID = 123176
defe Gerade angekommen
Beiträge: 1
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Hallo zusammen,
ich hoffe, mir kann jemand helfen.
Problem: Ich möchte in einem älteren Haus (40 Jahre alt) im Keller eine Steckdose setzen. Habe ich anderswo schon gemacht, also grundsätzlich keine Probleme. Hier aber komme ich mit den Aderfarben nicht zurecht. In der Verteilerdose habe ich grau, schwarz, blau und grün. Welche benutze ich und verbinde mit welchen Farben der neuen Leitung (für die Steckdose)?
Danke und schönen Tach noch
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BID = 123178
gretel Schreibmaschine
    
Beiträge: 1169 Wohnort: Deutschland
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Hallo ,
leider sagen die Adernfarben wenig über die Verwendung aus !
Nicht auf das Geradewohl etwas anschliessen , sondern mit geeigneten Messinstrumenten , wie DUSPOL ,
nachmessen und in den jeweiligen Abzeigdosen bzw. Unterverteilungen nachschauen sowie gegf. nachmessen.
Sorry für die schlechte Mitteilung .
Gruss
Gretel
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BID = 123180
sam2 Urgestein
     
Beiträge: 35321 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Hallo defe,
erstmal Willkommen im Forum!
Wir helfen ja stets gerne, aber es gibt immer wieder Fälle, wo man aus der Ferne nichts ausrichten kann.
Deiner gehört leider dazu.
Diese Sache darf und kann man nicht nach Aderfarben beurteilen, weil bei dem alten Farbsystem ein und dieselbe Farbe für verschiedene Funktionen stehen durfte. Außerdem darf man sich schon generell niemals (auch wenn es dank neuem Farbsystem klar scheint) auf die Farbkennzeichnung einer bestehenden Anlage verlassen!
Hier liegt vermutlich außerdem noch ein TN-C-System ( klassische Nullung) vor, wo jeder kleine Fehler lebensgefährlich wäre.
Also kann der Rat hier nur lauten:
Örtlichen Fachmann hinzuziehen. Der wird dann mit den geeigneten speziellen Meßgeräten die Aderzuordnunmg ermitteln können. Außerdem müssen auch noch weitere Dinge, wie das Einhalten der Abschaltbedingungen etc. nachgeprüft werden.
Hier im Forum können wir in solchen Fällen leider aus Sicherheitsgründen keine weitergehende Hilfestellung leisten. Schließlich geht es auch um Dein Leben.
Möglicherweise darf ohne Änderung der bisher dort angewandten Maßnahme zum Schutz bei indirektem Berühren gar keine weitere Steckdose installiert werden!
Sonst gerne!
Gruß,
sam2
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"
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BID = 123253
Eifelhirsch Gesprächig
  
Beiträge: 138
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Ja, kann ich euch nur zustimmen, ich hatte bei meinem nachbarn auch mal so ein Problem, da hatte ein Bastler den roten Draht als L benutzt, das hat mich regelrecht von der Leiter gehauen  seitdem benutze ich als erstes den Duspol 
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BID = 123258
sam2 Urgestein
     
Beiträge: 35321 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Das könnte sogar in Ordnung gewesen sein.
Rot durfte nämlich nicht nur als Schutzleiter, sondern eben auch als Außenleiter verwendet werden!!!
Ich frag mich nur, warum die Leute nicht stets und zuerst den DUSPOL benutzen...? 
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BID = 123407
darkstar Schriftsteller
    
Beiträge: 700 Wohnort: Kirrlach
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und zurück zur Frage, was könnte man denn auf blau und grün vermuten ?
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BID = 123415
sam2 Urgestein
     
Beiträge: 35321 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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In erster Näherung: Außenleiter!
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BID = 123739
un23 Stammposter
   
Beiträge: 399 Wohnort: Neckartenzlingen
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Zitat :
sam2 hat am 4 Nov 2004 17:01 geschrieben :
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In erster Näherung: Außenleiter!
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Nach dem, was ich hier gesehen habe, würde ich geschaltete
Außenleiter vermuten, das muss aber nichts heissen...
Gruss
un23
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BID = 123932
VV140 Neu hier

Beiträge: 34
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Hallo!
Meine Aussage hier ohne Gewähr für diesen Fall!
Habe öfters Altbausanierung zu machen.
dabei habe ich festgestellt das grün und lila fast immer als "Schaltdraht" benutzt wird.
Desweiteren habe ich mal gelernt das Rot im "230 V Netz" als Schutzleiter benutzt wurde une im "400V Netz" als Aussenleiter. Leider hat sich nicht jeder daran gehalten.
Deshalb mein Leitspruch: "Traue nie einem Elektriker der vor dir an der Anlage war"
Und Leute, jeder Lehrbub und Lehrmädche, lernt als erstes die 5 Sicherheitsregeln auswendig, zumindenst bei mir.
Gruss
Andreas
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BID = 123989
sam2 Urgestein
     
Beiträge: 35321 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Stimmt schon.
Nur:
Auch bei (damals) 220V durfte in TN-C-Netzen die rote Ader als Außenleiter verwendet werden und wurde es auch vielfach (z.B. eben als geschalteter Lampendraht)!
Umgekehrt wurde sie bei 380V im TT oder TN-C-S natürlich nicht als Außenleiter verwendet, sondern als Schutzleiter.
Sicher ist also nur eines:
Es ist egal, ob der Ausführende sich damals an die Regeln gehalten hat oder nicht! Denn nix Genaues weiß man nicht und Messen und Besichtigen geht über Vermuten und Vetrauen...
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BID = 124133
shark1 Inventar
     
Beiträge: 4878 Wohnort: DACH
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ich traue den alten aberfarben nie habe schon soviel unfug erlebt und da frage ich mich wieso in manchen büchern noch die alten aderfarben stehen dass ist regelrecht lebensgefärlich!!!!!!!!!!
Shark1
[ Diese Nachricht wurde geändert von: shark1 am 6 Nov 2004 7:21 ]
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BID = 124476
Trumbaschl Inventar
     
Beiträge: 7659 Wohnort: Wien
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Zitat :
| | Umgekehrt wurde sie bei 380V im TT oder TN-C-S natürlich nicht als Außenleiter verwendet, sondern als Schutzleiter. |
Nicht einmal _das_ ist sicher, ich habe schon die Zuordnung blau, schwarz rot für Außenleiter und grau für PE im TT-Netz gesehen, sieht dann bei einphasigen Kreisen sehr lustig aus wenn plötzlich rot von grau abzweigt.
Marke: Die blöde DIN-Drehstromsteckdose hat eh keinen N, wozu soll ich NYM 5x nehmen, nehm ich 4x. Und grau nehm ich nicht als Phase, nehm ich rot...
Bei flexiblen Leitungen sowieso fast immer so.
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BID = 124481
sam2 Urgestein
     
Beiträge: 35321 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Und Du bist sicher, daß das graue in dem Fall kein PEN war?
Das was Du da beschreibst, wäre nämlich alles korrekt gewesen, einschließlich des Abzweigs eines roten PE vom grauen PEN!
Ich sags ja, es war und ist tückisch. Aber zumindest in unserer Gegend hat man sich einigermaßen gut an das Farbschema gehalten.
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