wie funktioniert eine krypton brine?

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wie funktioniert eine krypton brine?

    







BID = 116847

djtechno

Inventar



Beiträge: 4955
Wohnort: beutelsbach
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mal eine frage: wenn in einer brine krypton drin ist, isse ja sichtbar heller als ohne, aber das krypton leuchtet ja nicht., nur der glühdraht wird heller.

wieso?

wenn glüphbrinen durch erschütterungen leicht undicht werden undnur ganz wenig sauerstoff reinkommt, wird der glühdraht ja auch heller, die birne saumäßig heiß und hält dann meist nur noch wenige stunden (was nicht verwudnert weild er draht ja durch den langsam eindringenden sauerstoff abbrennt), wieso wirds bis dahin aber erstmal heller???


Marcus

BID = 116940

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  

Damit eine Glühlampe schön hell leuchtet, muß man die Temperatur des Glühfadens möglichst hoch machen.
Am besten kurz vor dem Schmelzen.
Das Metall mit dem höchsten Schmelzpunkt, ca. 3380 °C ist Wolfram. Aber selbst bei dieser Temperatur liegt das Emissionsmaximum noch im IR.

In Luft kann man Wolfram nicht sehr hoch erhitzen, allenfalls auf 300..400 °C, da es sonst sowohl mit dem Sauerstoff wie mit dem Stickstoff chemisch reagiert, wodurch der Glühfaden zerstört wird.

Deshalb muß man den Glühfaden entweder im Vakuum oder in einer Inertgasatmosphäre betreiben.

Bei kleinen Anzeigelämpchen befindet sich der Draht auch tatsächlich im Vakuum. Dort liegt das Augenmerk auf langer Lebensdauer, weshalb der Draht nicht sehr hoch, vielleicht auf "nur" 2000°C erhitzt wird.

Bei Lampen für Beleuchtungszwecke wird der Draht, um eine gute Lichtfarbe und hohen Wirkungsgrad zu erzielen aber sehr viel stärker erhitzt.
Dabei fängt das Wolfram, auch weit unterhalb des Schmelzpunktes, merklich an zu verdampfen.
Dadurch wird einerseits der Draht geschwächt, andererseits sinkt die Lichtausbeute, weil sich das Metall als schwarze Schicht auf dem Glaskolben niederschlägt.

Man kann die Verdampfung des Metalls zurückdrängen, indem man einen anderen Dampf, ein Gas, hinzugibt und somit den Druck im Lampenkolben etwas erhöht.
Wegen des weiter oben gesagten, eignen sich dafür nur Gase, die mit Wolfram nicht chemisch reagieren.
Wegen der Wärmeleitfähigkeit des Füllgases, treten aber nun unerwünschte Wärmeverluste des Glühfadens auf.

Man kann mathematisch zeigen, daß im Bereich nicht allzu niedriger Gasdrucke die Wärmeleitfähigkeit der Gase druckunabhängig ist.
Ebenso kann man mathematisch zeigen, daß die Wärmeleitfähigkeit umso geringer ist, je schwerer das Gasmolekül bzw. Atom ist.
Aus diesem Grund scheiden die vom chemischen Standpunkt akzeptablen, aber sehr leichten Gase Wasserstoff und Helium aus, weil deren Wärmeleitfähigkeit sehr groß ist.

Neon spielt als Füllgas keinen Rolle, weil es teuerer ist und schlechter funktiniert als das billige Argon.

In gewöhnlichen Haushalts-Glühlampen wird zur Füllung meist das billige Edelgas Argon verwendet.
Besser ist, weil es ein höheres Atomgewicht hat, das Edelgas Krypton, welches aber schon deutlich teurer ist.

Am besten geeignet ist das Edelgas Xenon, aber es leider auch extrem teuer, und deshalb wird es nur in speziellen Lampen eingesetzt.

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Haftungsausschluß:

Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.

Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.

Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !


[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 20 Okt 2004 23:03 ]

BID = 116975

alpha-ranger

Schreibmaschine



Beiträge: 1517
Wohnort: Harz / Heide

Hallo,
und wenn es noch heißer am Glühwendel werden soll, nimmt man ein Halogen-Gas. ( Halogen = Salzbildner, =Chlor, Fluor,Brom etc. ).

Das Halogen-Gas hat den Vorteil, mit den verdampften Metallteilen zu reagieren, und bei Erwärmung am Glühfaden wieder abzugeben. Der Glühfaden ist dort, wo er am schwächsten ist, am Wärmsten. So repariert sich eine Halogenlampe laufend selbst.

mfG.

_________________
Wie der alte Meister schon wußte: Der Fehler liegt meist zwischen Plus und Minus.
Und wenn ich mir nicht mehr helfen kann, schließ ich Plus an Minus an.

=========
Hab nur aus dem Mehl Fluor gemacht.
Iod hast du vergessen. Das oder Brom wird gewöhnlich verwendet.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 21 Okt 2004  0:13 ]

BID = 117378

alpha-ranger

Schreibmaschine



Beiträge: 1517
Wohnort: Harz / Heide

Hallo,
Du meinst JOD ?

Sag mal Perl,unter welchen Druck wird das Halogen-Gas in der Lampe angewandt ?

mfG.

_________________
Wie der alte Meister schon wußte: Der Fehler liegt meist zwischen Plus und Minus. :-)
Und wenn ich mir nicht mehr helfen kann, schließ ich Plus an Minus an.

BID = 117448

DonComi

Inventar



Beiträge: 8605
Wohnort: Amerika

@ Perl

Reagieren die Edelgase nicht mit dem Metall, weil sie jeweils die letzte Schale (Bohrsche Atommodell) voll haben (Also den stabilen Zustand haben)?

_________________

BID = 117475

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

@DonComi:
So ist es. Der Sachverhalt ist auch als Oktettregel bekannt.


@alpha-ranger:
Jetzt habe ich mich auch erst einmal schlau machen müssen und dabei einen sehr interessanten Artikel gefunden:
http://home.frognet.net/~ejcov/halogen4.html

Demzufolge sind die Halogenlampen mit einer Mischung von reichlich (mehrere Bar) Krypton (früher Argon), etwas (0,1%...1%) Brom (oder Iod) und einer Spur Sauerstoff gefüllt.




P.S:
Ich meinte schon Iod.
Der alte deutsche Name Jod, chemisches Zeichen "J", wurde vor gut 25 Jahren duch die Schreibweise Iod und das chemische Zeichen "I" abgelöst.
Bei dieser Gelegenheit verschwanden auch die deutschen Umlaute. Aus Äthanol z.B. wurde Ethanol und aus Äther wurde Ether.

Außerdem muß ich mich korrigieren:
Wolfram reagiert nur sehr schwach mit dem Luftstickstoff.
Trotzdem ist dieser als Füllgas ungeeignet, weil es sich um ein zweiatomiges Gas handelt und die Wärmeleitfähigkeit demzufolge etwa doppelt so hoch ist, wie beim vergleichbar schweren Argon.

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Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



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