Interpretation von Meßwerten (Ri / Rsch) Im Unterforum Elektroinstallation - Beschreibung: Alles über Installation
Achtung immer VDE beachten !!
Autor |
Interpretation von Meßwerten (Ri / Rsch) |
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BID = 108874
monty Gesprächig
  
Beiträge: 107 Wohnort: Dresden
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Hallo,
ich bin endlich dazu gekommen die Schleifen- und Netzinnenwiderstände in meiner neuen Mietwohnung zu messen.
(Zur Vorgeschichte: Das Licht wird dunkler, wenn ich einen Wasserkocher einschalte, wurde vor ein paar Wochen hier diskutiert.)
Nun habe ich die Meßwerte brauche aber ein klein wenig Hilfe bei der Interpretation.
Der Netzinnenwiderstand Ri besteht doch aus dem extrem kleinen Widerstand des Mittelspannungstrafos, dem Widerstand von dort bis zum Zähler, dem der Leitung vom Zähler zur UV und dem weiter bis zur Steckdose.
Wenn ich also den R bis zum Zähler kenne und vom Meßwert abziehe kommt der Leitungswiderstand ab Zähler raus und der darf bei 16A-Absicherung knapp 0,5 Ohm sein, damit die 3% eingehalten werden, richtig?
Nun habe ich eine Steckdose im Keller, die direkt mit 9m 3x1,5 am Zähler angeschlossen ist (natürlich mit LS dazw.). Dort messe ich eine Ri von 0,31 Ohm. Die Leitung müsste einen rechnerischen Wid. von 0,2 Ohm haben, also wären es 0,1 Ohm bis zum Zähler.
Nun habe ich aber als größten Meßwert 0,99 Ohm, das würde bedeuten 0,89 Ohm ab Zähler, bei 16A ein Spannungsabfall von 14,24 V = 6,2% und damit unzulässig. Soweit auch richtig?
Jetzt kommt der Teil den ich gar nicht ganz verstehe. Da ein TN-C-Netz vorliegt, müsste doch Ri (L-N) ziemlich genau dem Rsch (L-PE) entsprechen, meine Meßwerte bestätigen das nur zum Teil. Einige Beispiele: (Rsch/Ri) 0,33/0,32 0,51/0,43 1,03/0,72 2,2/0,99 .
Wie erklärt sich sowas?
Im weiteren frage ich mich, ob bei Rsch=2,2 Ohm noch die Abschaltbedingung für B16A gegeben sind. Der max. Fehler des Meßgeräts ist 10%+3D, macht also max. 2,7 Ohm, damit eine Kurzschlussstrom von 85A der ist doch reichlich nah an den 5*16A = 80A. Wäre das so VDE-gerecht oder müsste das Sicherheitspolster größer sein. Ich hab da mal was von einem Faktor von 1,33 gehört.
Viele Grüße
monty
[ Diese Nachricht wurde geändert von: monty am 1 Okt 2004 17:56 ] |
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BID = 108905
gretel Schreibmaschine
    
Beiträge: 1169 Wohnort: Deutschland
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Hallo erstmal ,
also : Du hast doch eine schon vorhandene Installation mit einem zuverlässigen und zugelassenen Schleifenwiderstandmessgerätes gemessen ?
Dabei addieren sich die Schraub- Klemm- und sonstigen Verbindungen an den verschiedene Einrichtungen , angefangen bei Steckdosenkontakten , Klemmen-bzw. Schraubverbindungen zur Leitung , dann von dort in eine evtl. Abzweigdose , dort zur UV -Neutralleiterschiene , LS-Schalter etc.....
Deshalb erstmal die unterschiedlichen Werte - sollten nur Leitungs- (evtl.Kabel-)werte gefragt sein , würde ja das Messprotokoll des Herstellers der Leitung (Kabel) vollauf genügen !
Gut kommt noch Verlegungsart , Häufungsfaktoren etc...dazu ...
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Die Spannungsfallgeschichte habe ich jetzt so nicht nachvollziehen können - lese erst noch den letzten Thread mit Licht dunkler ?
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aber zum Schluss noch , Schleifenwiderstand <= 2,88 Ohm bei B16A geht als Abschaltbedingung gerade noch !
Bei richtiger Verlegung und Leitungsquerschnitt- sowie -länge !
gretel
[ Diese Nachricht wurde geändert von: gretel am 1 Okt 2004 18:54 ] |
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BID = 108907
monty Gesprächig
  
Beiträge: 107 Wohnort: Dresden
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Hallo Gretel,
ich habe mit einem Gossen-Metrawatt M5010 gemessen, von meinem Lieblingselektriker ausgeborgt. Am Meßgerät kanns also nicht liegen.
Mit dem Schleifnwiderstand scheine ich ja gerade nochmal "Glück" zu haben, aber warum ist der bedeutend höher als der Ri? In beiden Leitern (N bzw.PE) sollten doch genau gleich viele Klemmen sein. Also müssen die PEs doch schlechter geklemmt sein.
Alles in allem aber für mich der Beweis, das die neumodische Verlegung ohne Abzweigdosen nichts tolles ist, die Leitungslänge ist, zumindestens wenn wie hier ausgeführt einfach zu hoch für 1,5mm² und viele Elektriker verlegen eben nix anderes.
monty
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BID = 108912
gretel Schreibmaschine
    
Beiträge: 1169 Wohnort: Deutschland
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Ja schon - aber Klemmstelle ist nicht gleich Klemmstelle , und Kontaktstelle (Schukosteckdosenkontakte) sind auch nicht gleich - daraus resultieren die unterschiedlichen Werte - aus der Summe der einzelnen Widerstände !
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nach dem Nachlesen schau ich nochmal ! - bin gerade zu faul
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gretel
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BID = 108969
sam2 Urgestein
     
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Deine Überlegungen sind soweit zutreffend.
Genau in den hintereinandergeschalteten Klemmstellen liegt aber die Ursache bzw. das Übel!
Und Du hast schon klar einen der Gründe erkannt, weswegen auch ich nicht sonderlich viel von der Geräteabzweidosen-Technik halte. Spätestens an der 20. Steckdose in Serie ist dann Ende im Gelände...
Und daß PE-Klemmstellen mehr Widerstand haben liegt einerseits manchmal an den unterschiedlichen Klemmen (bei Schraubklemmen liegt sehr oft ein Stück des Bügels dazwischen), während L und N direkt in der selben Klemme zu liegen kommen. Andererseits führte des PE noch nie einen größeren Strom, was gewisse Oberflächenpassivierungen beseitigen hätte können.
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"
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BID = 109626
monty Gesprächig
  
Beiträge: 107 Wohnort: Dresden
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So nachdem ich nun alle Möbel von den Steckdosen weggerückt habe bin ich schon auf den ersten Problemfall gestossen.
Eine Doppelsteckdose mit einem Rsch-Unterschied von 0,4 Ohm....tsts...da hat der Elektriker einfach den PE nicht ordentlich in die Klemme gesteckt, so nun sinds nur noch 0,02 Ohm.
Werden bei einer Neuanlage eigentlich alle Steckdosen gemessen? Oder macht das kaum einer? Sowas wäre doch aufgefallen.
Ich habe auf jeden Fall erstmal einen FI für mein Elektronik-Bastelzimmer installiert (warum erwische ich den der schon bei 17,4mA auslöst....?), da fühlt man sich gleich wohler.
Gruß
monty
P.S. falls mich jemand sucht, ich bin hinterm Schrank und suche Steckdosen 
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BID = 109698
sam2 Urgestein
     
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Hallo Monty hinterm Schrank,
da legst Du den Finger aber direkt in die klaffende Wunde:
Leider sieht es so aus, daß auch bei Neuanlagen alles andere als die eigentlich gebotene vollständige Prüfung stattfindet.
Immer wieder finde ich bei Nachmessungen in Neubauten z.B. Steckdosen, welche gar keinen Saft haben, weil irgendwo unterwegs oder sogar in der UV vergessen wurde, sie anzuklemmen...
Da kann man dann ganz sicher sein, daß dort KEINE erfolgreiche Prüfung stattgefunden hat!
Am schönsten ist es dann aber, dazu ein (zwangsläufig gefaktes) Protokoll vorgelegt zu bekommen, demzufolge alles in Ordnung sein müßte.
Dein FI ist in Ordnung. 17mA eff. ist ein ganz üblicher Wert für 30mA-FI! Er darf nicht über Nennwert auslösen und nicht unter halbem Nennwert. Die (Haftungs-) Folgen wären aber unterschiedlich schlimm. Also gehen die Hersteller logischerweise in der Ferigung an das untere Ende der Bandbreite.
Oder sollte das ein 10er sein? Würde sich für das Bastelzimmer schließlich anbieten. Dann wäre er nicht okay!
Gruß,
sam2
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BID = 109714
monty Gesprächig
  
Beiträge: 107 Wohnort: Dresden
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Hallo Sam,
das Gefühl habe ich leider auch, das sind dann die selben Elektriker die sagen für 16A nehme ich doch immer 3x1,5....
Der Elektriker der hier installiert hat ist aber sicher ein ganz interessantes Exemplar - warum eine Steckdose an eine 1m entfernte anschliessen (und dabei eine Wandzu durchbohren) kann man ja auch eine Leitung 10m um zwei Ecken legen, keine Wunder das dort über 2 Ohm rauskommen.
Dafür hat er aber alle Steckdosen gekrallt UND mit 4 Schrauben gesichert. Außer dort wo er die Dosen nicht tief genug eingegipst hatte und dann nach dem Verputzen einfach ein bisschen was von der Dose weggebrochen hat damit die noch passt.
Wer nimmt so einen Mist eigentlich ab.... ich werde es nie verstehen.
Der FI ist übrigens ein 30er, war gerade zur Hand. Ist sogar ein ABB mit Hilfskontakt, mir ist nur noch nicht eingefallen was ich mit dem Hilfskontakt machen könnte.
Gruß
monty
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BID = 109721
sam2 Urgestein
     
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Über ein Telefonwählgerät die Rettung rufen lassen...? 
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BID = 109805
Teletrabi Schreibmaschine
    
Beiträge: 2317 Wohnort: Auf Anfrage...
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damit machen?
Ich tausch ihn dir gegen einen ohne Hilfsschalter
Wenn nicht ohnehin die ganze Wohnung dran hängen würde, hätt ich 'ne Klingel oder Summer als Melder drangebaut...
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