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AT: Lusterklemmen in Verteilerdosen |
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BID = 106309
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7573 Wohnort: Wien
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Ich hätte (da das häufig diskutiert wird) mal eine spezifisch österreichische Frage. Ist es bei uns erlaubt, in Verteilerdosen Lusterklemmen zu verwenden? Absolut üblich ist es ja, anno 91 hat bei uns der Elektriker in der Uraltinstallation alle Zwirbelverbindungen durch Lusterklemmen ersetzt. Einzeldosenklemmen scheinen mir eher Baumarktware zu sein.
Ist das erlaubt? Wenn ja, warum bei uns und in DE nicht?
Habe gestern im Elektrotechnikbuch nichts dazu gefunden, konnte es aber auch leider nur kurz überfliegen. |
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BID = 106412
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Also wie Du sagst in VDE-Land klar untersagt!
Aber ich hab auch schon mal gehört, daß das in ÖVE-Land anders sein soll.
Ob das stimmt, unter ggf. welchen Einschränkungen und mit welcher Begründung, entzieht sich aber meiner Kenntnis...
Müssen wohl Deine Landsleute ran! |
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BID = 106448
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7573 Wohnort: Wien
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Zitat :
| Müssen wohl Deine Landsleute ran! |
An die ging die Frage ja auch...
Mir ist eben aufgefallen, daß ich noch nie einen Elektriker gesehen habe, der EDKs verbaut. Ausnahme: mal wieder grenznahes Oberösterreich, aber dort wird anscheinend viel auf bajuwarisch gearbeitet.
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BID = 106581
Oertgen Schreibmaschine
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Beiträge: 1111 Wohnort: Duisburg
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Hallo!
Wieso sind Lüsterklemmen in Abzweigdosen nicht zugelassen?
Solange die Klemmen für die entsprechende Stromstärke zugelassen sind, wüsste ich nicht was dagegen spricht.
MfG: Norbert Oertgen
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BID = 106599
shark1 Inventar
Beiträge: 4878 Wohnort: DACH
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Zitat :
Trumbaschl hat am 25 Sep 2004 20:03 geschrieben :
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Mir ist eben aufgefallen, daß ich noch nie einen Elektriker gesehen habe, der EDKs verbaut. Ausnahme: mal wieder grenznahes Oberösterreich, aber dort wird anscheinend viel auf bajuwarisch gearbeitet.
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also erstens habe ich mal irgendwo gelesen dass lüsterklemmen auch in at für die hausinstellation verboten sind!!
2. kenn ich nur elektriker (kollengen) die entweder normale dosenklemmen verwänden oder wagos (aber auch oft von andern herstellern)
und 3. habe ich in einer neuen Öve installation lüsterklemmen noch nicht gesehen!!!!
aber wieso es verboten ist weiß ich auch nicht!!
Shark1
[ Diese Nachricht wurde geändert von: shark1 am 26 Sep 2004 9:58 ]
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BID = 106600
shark1 Inventar
Beiträge: 4878 Wohnort: DACH
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BID = 106648
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7573 Wohnort: Wien
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Ahaaa...
also ich hab vor ein paar Jahren mitgeholfen wie einige "alte Hasen" (schon knapp über Pensionsalter) eine komplette neue Dachwohnung verkabelt haben, überall Lusterklemmen. Detto in der erwähnten Teilerneuerung anno 91 von konzessionierten Elektrikern. Auch sonst habe ich in Wien noch nie Dosenklemmen gesehen. Aber... Wien ist ja bekanntlich anders
Wie gesagt, im Lehrbuch habe ich zu Leitungsverbindungen in der Hausinstallation nix gefunden, aber ich hab selber noch keines - es lebe die Schulbuchaktion. Für unsere Klasse wurden zehn Bücher zu wenig bestellt! Konnte also nur während der Stunde beim nachbarn kurz durchblättern.
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BID = 106681
:andi: Inventar
Beiträge: 3203 Wohnort: Bayern
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grundlegende Frage - hab hier Lüsterklemmen, glaube 2,5mm², da steht drauf 6A. heisst das 6A???
oder sind die Lüsterklemmen immer bis zu ihrem zum Leiterquerschnitt passenden Strom geeignet?
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BID = 106694
Teletrabi Schreibmaschine
Beiträge: 2317 Wohnort: Auf Anfrage...
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wenn da schon 6A dsrauf steht, wird's auch 6A heißen. es sei denn, da stand mal 16A... Aber so'ne Lüsterklemme ist IMHO auch weniger belastbar als der direkte Cu-Cu-Übergang zwischen den Leitern in der Dosenklemme. Da könnte das schon hinkommen mit den 6A...
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BID = 106709
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Und genau das ist IMHO der Grund, warum die Dinger (egal, ob jetzt mit oder ohne den "Ü"-Pünktchen/Strichelchen) nach VDE nicht für die Verwendung im Zuge festverlegter Leitungen zulässig sind!
Sie stellen nämlich einen Punkt verringerten wirksamen Querschnitts (Cu-Äquivalent) dar.
@ andi:
Was verstehst Du unter dem "jeweiligen zum Leiterquerschnitt der Lüsterklemme passenden Strom"???
Denn es gibt ja nichtmal einen pauschal zulässigen Strom für einen bestimmten Leiterquerschnitt!
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BID = 106907
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7573 Wohnort: Wien
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Zumindest bei Neuinstallationen kenne ich das so, daß eher nur eine Schraube benützt wird, und die "Überlänge" mit der zweiten Schraube hauptsächlich dazu dient, daß ja keine Aderenden am anderen Ende der Klemme in die Luft ragen. Bei Erweiterungen nicht zwangsläufig. Habe auch schon gesehen, daß alle leiter von einer Seite eingeführt wurden und unter beiden Schrauben verklemmt, aber das war ein seltsamer Sonderfall.
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BID = 107075
chris66 Schreibmaschine
Beiträge: 1039 Wohnort: Purkersdorf/Österreich
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Hallo, alle zusammen,
auch auf die Gefahr, daß ich jetzt verbal massakriert werde:
Ich verwende (abgesehen von Steckklemmen) nur Lusterklemmen (vulgo: "Blockklemmen")!
Die Vorteile sind jene:
Erstens ist die Verbindung in einer Abzweigdose sicherer. Ich führe alle Drähte von einer Seite her ein und verschraube mit beiden Schrauben. Muß zwangsläufig besser sein als eine Dosenklemme mit nur einer Schraube, vor allem bei Klemmung von eindrähtigen mit mehrdrähtigen (+Aderendhülse) Drähten.
Zweitens sind die meisten Dosenklemmen einfach Dreck: Wenn man die Klemme an der Isolierung festhält und die Schraube festdrehen will, dreht sich gleich die gesamte Klemme in der Isolierung mit.
Drittens hab' ich keinen Bock, für 10 mögliche Klemmverbindungen auch 10 verschiedene Klemmen in der Gegend herumzutragen. Also besteht meine Standardausrüstung aus Steckklemmen 5-fach und Blockklemmen Gr. 2 und Gr. 1.
Verboten sind Blockklemmen in A nicht, es ist jedoch bei Abzweigklemmstellen untersagt, Drähte von beiden Seiten in eine Klemme einzuführen.
ciao
chris
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BID = 107087
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Hi chris,
warum sollte man?
Denn wenn man sie derart "bestimmungswidrig" verwendet, wird ja eben der mögliche Hauptnachteil umgangen bzw. sogar in einen Vorteil verwandelt.
Nur - wenn es eng wird (Aderhäufung), dann läßt sich halt doch vielleicht der ein oder andere hinreißen, beidseitig zu bestücken...
Sehr beipflichten muß ich Dir aber bei der Qualität bzw. Ausführung der heute erhältlichen Dosenklemmen. Ich sammle deswegen für Spezialfälle (wie arg kurze Adern oder eben Verbindungen zu feindrähtigen Leitern) speziell gute alte Exemplare...
Und gegen das Herausgucken am anderen Ende gibt es zwar die Dinger in einseitig geschlossener Ausführung, aber dann kann man widerum nicht sehen, ob die Leiter alle sauber parallel liegen.
Alles gute Gründe für mich, fast nur noch Steckklemmen einzusetzen!
Davon hab ich dann allerdings auch im kleinen Koffer schon 5 bis 10 Sorten...
Gruß,
sam2
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BID = 107316
Oertgen Schreibmaschine
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Beiträge: 1111 Wohnort: Duisburg
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Hallo!#
Was ist denn dann bei Herdanschlußdosen, da sind doch auch Lüsterklemmen drin und die werden auch mit bis zu 20 Ampere
belastet. Finde ich irgendwie unlogisch!
MfG:_Norbert Oertgen
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BID = 107326
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Hallo Norbert,
nein, da sind keine Lüsterklemmen drin, sondern Geräteklemmen. Ziemlich ähnlich, aber doch etwas anders.
Und vor allem:
Die Herdanschlußdose befindet sich nicht "im Zuge einer festverlegten Leitung", sondern an deren Ende! (Übergang zu beweglicher Leitung).
Das ist ein bedeutsamer Unterschied.
Es geht z.B. um die Frage, daß jemand, der an einer bestehenden Leitung arbeitet, die an Anfang und Ende den selben Querschnitt hat, davon ausgehen darf, daß sie durchgehend mit den entsprechenden Wert belastet werden kann. Und im Fale von Überlast soll sich deren Wärmewirkung möglichst gleichmäßig auf die Länge der Leitung verteilen und nicht in einer Klemme konzentrieren.
Allgemein: Vermeidung einer Schwachstelle.
Und:
Herdanschlußdosen kann man erlaubterweise u.U. auch mit mehr als 20A belasten.
Gruß,
sam2
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