Okay.
Aber das Problem bleibt bei Umstellung auf TP gleich!
Denn auch dort gibt es einen durchgehenden leitfähigen Schirm. Allerdings kann man den etwas leichter auftrennen (da nicht signalführend) als bei Koax-Leitung.
Es mag die Beeinträchtigung der Datenübertragung u.U. etwas geringer sein als bei Koax, aber sie kann auch auftreten.
Und die Gefahr durch die Ausgleichströme ändert sich überhaupt nicht.
Also ist es in jedem Falle sinnvoll, die Steckdosen und Geräte mal ordentlich durchzumessen.
Wenn am selben PC zwischen BNC-Schirm und Steckerschirm des Parallelports derartige Spannungen auftreten, dann liegt der Fehler aber eindeutig in diesem Rechner (unterbrochene interne Masseverbindung).
Noch grundsätzlich:
Nein, die Netzform kann dort nicht TN-C sein, denn im TN-C ist kein FI-Einsatz möglich! Wenn, dann ist es TN-C-S. Aber selbst wenn der VNB ein TN-C liefert, woher willst Du wissen, daß dort nicht ein lokales TT errichtet wurde (und also der ankommende PEN nur als N genutzt wird)???
Daß Du als Adernfarben sw/br/sw/bl in der UV erkennen konntest, spricht eigentlich auch klar
gegen und nicht etwa für einen PEN. Trotzdem könnte er vorhanden sein, aber Du hast ja offenbar die PE-Schiene nicht sehen können.
Wenn allerdings die Zuleitung (wie Du schreibst) 4adrig mit sw/br/sw/bl ist, wäre das wieder ein Hinweis auf TT.
Wenn das aber trotzdem ein TN-C-S wäre, handelt es sich um einen groben Fehler des Installateurs!
Der PE der Steckdosen wird in der UV wohl auf der PE-Schiene aufgelegt sein. Aber womit
die dann ihrerseits verbunden ist und womit nicht, das ist die entscheidende Frage!
Im TT durfte früher die Verbindung von der PE-Schiene zum Erder auch blank oder mit schwarzer Aderfarbe ausgeführt werden. Muß also nicht unbedingt gelb/grün sein! Oder es ist eine einadrige NYM, zwar in gelb/grün, aber mit bis zur Klemmstelle vorhandenem Außenmantel...
Und was heißt schon "absolut nix von gn/ge zu erkennen"???
Du hattest schließlich angegeben, daß Du kaum was erkennen konntest. Das paßt irgendwie nicht ganz zusammen. Entweder hast Du alles gesehen, dann hättest Du auch erkennen können, wie die PE-Schiene angeschlossen war. Oder eben nicht...
Was Du über Deinen eigenen Ort schreibst, kann wohl so auch nicht ganz stimmen.
Erstens gibt es für EVU Sonderregelungen für die Aderfarben, insbesondere wenn die Netzformen nachträglich umgestellt wurden/werden.
Aber in den 50er/60er Jahren gab es die Aderfarbenkombination sw/br/sw/bl noch gar nicht!!!
Und wenn es deutlich später verlegt wurde, hätte man sicherlich die korrekten Farben verwendet, also grün/gelb für den PEN.
Woher weißt Du denn so genau, das es ein TN-Netz ist?
Um welchen Ort geht es oder zumindest, um welches EVU handelt es sich?
Normalerweise kommt nämlich eben gerade
nicht der PEN in blau vom EVU!!!
Ob die Elektriker vor Ort dagegen entweder stets falsche Leitungen verbaut haben (vieradrig ohne gelb/grün), weiß ich nicht. Aber sehr wahrscheinlich ist es nicht...
Kann es nicht vielleicht so sein, daß der PE als getrennte Leitung vom HAK zum HV/UV geführt wird?
Überhaupt:
Gibt es bei den Dir bekannten HAK denn eine Erdungsleitung vom ankommenden blauen "PEN" zur Potentialausgleichschiene des Hauses? Das wäre ein klarer Beweis für diese Netzform.
Oder willst Du wirklich sagen, daß im HV die vom HAK ankommende blaue Ader tatsächlich einerseits aufgeteilt in gelb/grün (PE) und blau (N) weitergeführt wird
und mit der PAS verbunden ist???
Wenn ja, passiert das üblicherweise am Zählerklemmstein. Wie konntest Du das also sehen??? Ist ja normalerweise verdeckt und verplombt...