Hallo Mautstelle,

erstmal Willkommen im Forum!


Wenn die Installation alt genug ist, dann kann das damals durchaus so zulässig gewesen sein (je nach Ort).

Neu darf man diese "klassische Nullung" (korrekt: TN-C-System) so schon lange nicht mehr machen.

Dabei wird die Funktion des Schutzleiters und des Neutralleiters von einer gemeinsamen Ader ("NUlleiter", PEN) wahrgenommen.

Das ganze ist nicht ungefährlich und daher mit äußerster Vorsicht zu genießen...

Der beste Tipp ist tatsächlich die Bebnutzung schutzisolierter Leuchten. Ansonsten sollte von dem Anschluß einer Leuchte mit Schutzleiter der Anschluß vom Elektriker durchgemessen werden. Wenn er in Ordnung ist, kann auch eine solche Leuchte in einer speziellen Schaltung korrekt angeschlossen werden. Das heutige Schutzniveau wird dabei natürlich nicht erreicht.

Ist denn die Installation als Einzeladern im Rohr ausgeführt? Oder festverlegt Mehraderleitungen? Gg. abschnittweise unterschiedlich?

Bist Du eigentlich Eigentümer oder Mieter?


Was ich nicht ganz verstanden habe:
Einerseit schreibst Du von einem "Doppelschalter", andererseits nur von drei Adern insgesamt. Das kann nicht ganz passen. Gibt es evtl. eine zweite gelbe Ader zur anderen Wandlampe oder so?


Gruß,
sam2

hmm ja das mit dem Doppelschalter, ich glaube da muss ich nochmal schauen, weil mit 3 kabeln kommts mir auch komisch vor.

Die klassische Nullung scheint wohl nicht so gut zu sein.... Dann haben wir wohl keinen Schutzleiter (?) Das Haus gehört uns selbst, Baujahr 1965. Muss mal meinen Paps fragen, was man da jetzt macht, habe gehört ein FI Schutzschalter könnte -allgemein- schimmstes verhindern.

also danke für die antworten

Ja, schau noch mal nach.

Und: das sind keine "Kabel" (die liegen in der Erde...), es sind Adern, welche zusammen eine Leitungt bilden. Danke!


Achtung:
Das ist ein Mißverständnis. Ihr habt sehr wohl ein Art Schutzleiter, nur eben keinen separaten!

Ein eigenständiger Schutzleiter erfüllt die Anforderungen an einen Schutzleiter, führt aber keinen Betriebsstrom.
Ein Neutralleiter führt den Betriebsrückstrom, erfüllt aber nicht die Anforderungen an einen Schutzleiter.

In Eurer Anlage (das System ist übrigens in Ost wie West leider noch weit verbreitet) gibt es stattdessen einen PEN ("Nulleiter"). Dieser führt den Betriebsrückstrom und erfüllt gleichzeitig die (damaligen) Anforderungen an einen Schutzleiter. 1965 war das noch allgemein zulässig und weithin üblich.

Wenn die Verdrahtung völlig in Ordnung ist, funktioniert der Schutz gegen indirektes Berühren genauso, wie wenn es einen separaten Schutzleiter gäbe.
Allerdings gibt es geringe anderweitige Nachteile (z.B. erhöhte Korrosion an Rohrleitungen oder Probleme mit PC-Netzwerken durch Ausgleichströme).

Wenn aber irgendwo mal eine Unterbrechung dieses PEN-Leiters vorliegt (und Klemmstellen werden eben mit der Zeit durchaus mal locker), dann kann es - ohne daß ein Gerät fehlerhaft ist - zu (auch tödlichen) Stromschlägen kommen. Das ist dann der sog. "Tod wegen der Schutzmaßnahme"...

Außerdem kann in solchen Systemen leider kein FI-Schutzschalter vorgeschaltet werden!

Gelegentliche Umstellung ist zu empfehlen.

Wie isess nun mit einer Verrohrung?

Ich tipp ganz persönlich auf Rohre, aus dem simplen Grund, daß ich noch nie NYM oder NYIF mit schwarz, grau und gelb gesehen habe, hingegen schon oft gelbe Einzeladern (in einer Wohnung hier im Haus hat ein Freak fast alle 220V-Drehstromkreise mit gelb für beide Außenleiter verdrahtet statt wie üblich schwarz).
Natürlich geht das mit den 3 Drähten, unter der Voraussetzung, daß nur die eine Hälfte des "Doppelschalters" (wenn ich richtig vermute ist das ein Serienschalter, sind das einfach zwei Schalter, die so groß sind wie einer?) verwendet wird und die andere einfach tot ist.
L (schwarz) zum Schalter, gebrückt zur Steckdose. PEN (grau) zur Steckdose. L geschaltet (gelb) zur Leuchte, PEN zur Leuchte von irgendwo.