Leerlaufmessung bei Grosstransformatoren

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Autor
Leerlaufmessung bei Grosstransformatoren

    







BID = 100490

FH-Student

Gerade angekommen


Beiträge: 2
Wohnort: Dorsten
 

  


Hallo!
Ich habe da eine Frage, die mich doch sehr beschäftigt!
Es geht um Grosstransformatoren, so ab 10 MVA aufwärts!
Ich hatte letztens die Gelegenheit in Trafo-Bücher zu schauen, und dabei viel auf, dass die gemessenen Leerlaufströme alle von der sek.-Seite stammen. Dies viel genau da auf, wo ich die gemessenen Ströme zur Umrechnung des Leerlaufstromes in % benötigte! Als dabei die Nennströme der sek.-Seite eingesetzt wurden, kamen plausible Werte heraus.
\fed\mixonI0 = (I0/ I2n) * 100%
Warum wird die Leerlaufmessung sek.-seitig und die Kurzschlussmessung prim.-seitig gemacht???

BID = 100735

joe

Schreibmaschine



Beiträge: 1747
Wohnort: Ba-Wü

 

  

Nun ja mit der Leerlaufmessung werden die Streuverluste und Eisenverluste ermittelt. Da kaum Strom fliesst kann man die Kupferverluste vernachlässigen.

Die Spannung wird auf der Sek. Seite gemessen damit der genaue Leerlauf auch vorherrscht.


Der Kurzschlussfall wird folgendermaßen simuliert:

Die sekundäre Seite wird kurzgeschlossen und auf der Primärseite so lange die Spannung erhöht bis in der sekündärwicklung der Nennstrom fliesst. Auf diese Weise lassen sich die KUpferverluste ermitteln.

So habe ich das in errinnerung , ob alles stimmt weiss ich nicht, man möge mich korrigieren wenn was nicht stimmt.

mfg Joe

_________________

BID = 100751

gretel

Schreibmaschine



Beiträge: 1169
Wohnort: Deutschland

Soweit steht es in den normalen Ausführungs-Schulbüchern ,
inwieweit bei 10 MVA Transformatoren auch ein Stelltrafo auf der Primärseite vorhanden ist , der dort die Spannung bis Nennstrom fließt einstellen kann ist fraglich - bei diesen Werten.
gretel

BID = 101282

gretel

Schreibmaschine



Beiträge: 1169
Wohnort: Deutschland

Buch "Elektrische Maschinen " vom Vogel Fachbuchverlag.
Bei Transformatoren , die unter VDE 0532 fallen ,
(wird auch auf dem Leistungsschild eines Drehstromtransformators angegeben)
wird als sekundäre Nennspannung die Leerlaufspannung angegeben, die gibt es nun mal nicht auf der Primärseite, sondern nur sekundär :

Diese Vorgehensweise wird damit bedründet , daß Leistungstransformatoren kleine innere Spannungsfälle haben, die zudem vom Charakter der Belastung beeinflußt werden.
(Bei ohmscher Last sonkt die Spannung U2 nur wenig, bei induktiver Last sinkt sie wesentlich stärker, und bei kapazitiver Last steigt sie sogar.)

Kurzschlussversuch durch Messung :
Sekundärwicklung wird kurzgeschlossen und die Primärspannung so eingestellt, daß der primäre Nennstrom fließt.
Diese Primärspannung wird als kurzschlußspannung Uk bezeichnet und entspricht dem gesamten inneren Spannungsfall des Transformator bei Nennbelastung.
Uk besteht aus kleinerem ohmschen Anteil Ur und dem größeren induktiven Anteil Us, wobei Ur der Spannungsfall an Wicklungswiderständen und Us der an Streublindwiderständen ist.
Kann auch nur über obige Messung festgestellt werden.

gretel

BID = 101569

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Abseits der allgemein bekannten Meßverfahren die ihr angeführt habt, habe ich da auch ein Verständnisproblem:
FH-Student schrieb ja,
Zitat :
dass die gemessenen Leerlaufströme alle von der sek.-Seite stammen


Leerlauf bedeutet Stromentnahme Null. Der einzige Strom-Meßwert, den ich dann erwarte ist 0 ( oder 0,0000 wenn man ein sehr gutes Instrument verwendet ).

Wie sollen überhaupt andere Angaben zustande kommen ?


_________________
Haftungsausschluß:



Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !

BID = 101601

gretel

Schreibmaschine



Beiträge: 1169
Wohnort: Deutschland

Zum Thema Leerlaufstrom :
Trafos haben Leerlaufeigenschaften , die Stromaufnahme (Leerlaufstrom Io) ist gering, da sich die Primärseite bei geöffneter Sekundärseite wie eine Induktivität verhält.
Der der Spannung U1 um 90° nacheilende relativ große Magnetisierungsstrom Iu ergibt multipliziert mit der Windungszahl N1 die Magnetisierungsdurchflutung Iu mal N1, die das magnetische Feld aufzubauen hat.

Der mit der Spannung U1 in Phase liegende Wirkstromanteil Ir dient zur Deckung der äußerst minimalen Wärmeverluste in der primären Kupferwicklung und der Wärmeverluste im Eisenkern (Hysteresis- und Wirbelstromverluste).
Der Wechselfluß erzeugt die Urspannungen U01 und U02.

...geht schon was im Leerlauf .

gretel

BID = 101655

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Du schreibst andauernd von primär.
In FH-Student's Frage steht aber ausdrücklich sekundär.

Und im Leerlauf ist der Strom der Sekundärseite imho 0.

_________________
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BID = 101669

gretel

Schreibmaschine



Beiträge: 1169
Wohnort: Deutschland

Der nötige Magnetisierungsstrom Iu baut multipliziert mit der N1 Windungszahl ein magnetisches Feld auf, welches die N2 Windungen derart beeinflusst, um dort erstmal eine Spannung zu erzeugen.
Der Stromdurchflossene Draht (hier gewickelt, evtl. rohrförmig etc...) baut seine Leerlaufspannung dadurch erst auf.
Zum genauen Erläutern müsste man Skizze vom Tafo zeichnen und dazugehöroge Vektoren mit Spannungen, Strömen und magnetischen Flüssen und natürlich den notwendigen - richtungsgebenden (Phasen-) Winkeln....
Und das schon im unbelasteten , sekundären freien Zustand !
Wie setzen sich Spannungen zusammen ? U = R*I ....

lg
gretel

BID = 101899

FH-Student

Gerade angekommen


Beiträge: 2
Wohnort: Dorsten

Hallo Leute, schon mal besten Dank für eure Mühe!
Ich habe auch weiter gegraben und siehe da!

Es gilt:

\fed\mixonI0 [%] = (I20 / I2n ) * 100%
\fed\mixonIo [%] = (I10 / I1n) * 100%

ist ja dann auch klar! I1n * Ü = I2n ( Abwärtstransformation)
Wenn man jetzt die Leerlaufströme auch so umrechnet ist alles wieder tacko!
Und laut Definition der Leerlaufmessung, wird die Primärseite im Leerlauf betrieben und auf der Sekundärseite die sek.seitige Nennspg. angelegt! Und daher stammt der Leerlaufstrom auf der sek. Seite!

Für Interessierte: Bei der Kurzschlussmessung wird ja die sek. Seite kurzgeschlossen und auf der Primärseite wird die Spg. hochgeregelt.
Die Frage ist jetzt nun, wird solange geregelt, bis der nennstrom in der sek. oder in der primär. Wicklung fließt?
Falls der Nennstrom in der Primärwicklung fließt, heißt das es fließt der Dauerkurzschlussstrom auf der Sek.Seite, welcher den Trafo dann recht schnell auf 75 °C erwärmt, was wiederrum die Bezugstemperatur von Trafodaten ist!
Falls da noch jemand etwas zu erklären kann ....

BID = 101938

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
heißt das es fließt der Dauerkurzschlussstrom auf der Sek.Seite,

Was soll das denn nun wieder ?
Von Klingeltrafos weiß ich, daß sie dauerkurzschlussfest sind.
Aber in deiner Leistungsklasse ist das wohl nicht üblich.
Ich meine gehört zu haben, daß hier in der Nähe erst vor wenigen Wochen solch ein Trafo explodiert ist.


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BID = 101998

gretel

Schreibmaschine



Beiträge: 1169
Wohnort: Deutschland

Kurzschlußspannung , Kurzschlußstrom -> Kurzschlußversuch :

Hierbei wird die Sekundärwicklung kurzgeschlossen und die Primärspannung so eingestellt, daß der primäre Nennstrom fließt.

Diese Primärspannung wird als Kurzschlußspannung Uk bezeichnet und entspricht dem gesamten inneren Spannungsfall des Transformators bei Nennbelastung .

Merksatz :
Die Kurzschlußspannung ist die Spannung, die bei kurzgeschlossener Sekundärwicklung und bei Nennfrequenz an der Primärwicklung liegen muß, um den primären Nennstrom zum Fließen zu bringen.

gretel



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