Hallo ,

Zum Reinigen der Kopftrommel nehme ich immer ganz normales Druckerpapier mit einem Tropfen Alkohol.

Das Papier so an den Kopf halten , das die Köpfe nicht hängenbleiben können, also großzügig überlappen.

Mit Wattestäbchen bleibt man schnell an den Köpfen hängen und außerdem kann man mit dem Papier sehen , wann der Kopf sauber ist.

Den rest vor der Bandführung mit Wattestäbchen zu Reinigen ist in Ordnung, aber am Kopf ist es sehr Riskant.



[ Diese Nachricht wurde geändert von: powerglider am 18 Nov 2002 17:52 ]

... zumal garantiert Fusseln vom Wattestäbchen an den Köpfen hängenbleiben. So ein Fusselchen kann schon für reichlich Bildstörungen sorgen (statische Aufladung der Fasern).

Zitat :

... zumal garantiert Fusseln vom Wattestäbchen an den Köpfen hängenbleiben. So ein Fusselchen kann schon für reichlich Bildstörungen sorgen (statische Aufladung der Fasern).

Das weniger. Vielmehr setzen sie sich einfach an den Ecken der Kopfes oder im Kopfspalt fest (bes. bei alten Geräten, bei denen der Kopfstpalt ohnehin durch Abnutzung vergrößert ist) und behindern so den Band-Kopf Kontakt.

Die Idee mit dem Kopierpapier völlig richtig,- feines Löschpapier geht auch. Nur vorsichtig und mit vieeeel Gefühl LEICHT!!!! gegen die Kopftrommel halten.

Bei einem Totalausfall des Bildes (nur noch undeutlich/Schnee) kann man das sogar mit trockenem Kopierpaier während des Wiedergabebetriebs mit einem alten Band machen und darauf achten, dass die Kopfradgeschwindigkeit nicht sichtbar verringert wird (Jaulen des Kopfradmotors). Sobald die Reinigungswirkung eingesetzt hat, abschalten und den Rest mit einem angefeuchteten Papier manuell gedreht behandeln.

Gegen die Reinigung der Kopfscheibe selbst (ausgenommen die Kopfe) mit Wattestäbchen ist nichts einzuwenden,- ebenso wie man auch die Bandführungskante am feststehenden Teil reinigen sollte.

Nun eigentlich reinigt man die Kopfscheibe mit z.b. Video 90 von Kontakt Chemie ( http://www.reichelt.de )

Dazu nimmt man irgend etwas was keine Fasern ziehen kann. ( Eigentlich ein Lederstäbchen, fast wie ein Q-Tip ) Dann etwas auf das Stäbchen sprühen und ganz ganz leicht an die Kopfscheibe drücken ( auf Höhe der Köpfe ) und die Kopfscheibe leicht drehen.

FÜR ALLE DIE ES NICHT RISKIEREN WOLLEN DIE KÖPFE ABZUBRECHEN , FINGER WECH!!!!!

Alkohol geht im groben und ganzen auch.

Aber ihr dürft die Bandführungen nicht vergessen, den Audio / Syncronkopf , Löschkopf und die Capstanachse.

Gruß

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Ein Rudel Gurken am 22 Nov 2002 17:16 ]

Videokopfscheibe
Eigenschaften & technische Daten

Durchmesser 62 mm +-0,5% (VHS-PAL)
Neigungswinkel 5°56´7,4
Schreibgeschwindigkeit 4,85 m /Sec
Videokopf Spurbreite 0,049 mm
Videospur Breite (eff.) 10,07 mm
Videokopf Azimuth Head A +6° (schreibt / ließt Halbbild 1 )
Videokopf Azimuth Head B -6° ( schreibt / ließt Halbbild 2 )
Videospur Center (vom unteren Rand) 6,2mm
Material Fe/Mg/Titan Leg.(poliert)


Funktionsweise
Die im Uhrzeigersinn rotierende (Draufsicht) Kopftrommel ließt (und schreibt)
zuerst Halbbild1 und dann Halbbild2 des FM ( frequenzmoduliert ) Videosignals auf das
Videoband.
Die positive Neigung um 5°56´7,4 bewirkt, daß nach Ende der von Videokopf A
beschriebenen Halbbildsequenz von (erstes Halbbild) 313 Zeilen, der Videokopf B mit Zeile 313 ohne Rasen ( ohne Abstand der Videospuren HB1 zu HB2 ) beginnt und mit Zeile 625 die zweite Videosequenz beendet .
Danach ist wieder Videokopf A an der Reihe, und so fort.
Es werden dementsprechend Halbbilder aneinander gereiht, und ergeben dann bei der Wiedergabe das fortlaufende Videobild ( welches zuerst allerdings noch verschiedene Stufen wie FM-Demodulator, dynamische nicht lineare Deemphasis, sowie Sharpnes sowie Flankenversteilerungs Schaltungen durchläuft, um letztendlich nach einem Impedanzwandler an der SCART Buchse zu Verfügung zu stehen . ( sehr vereinfachte Beschreibung ! )


Zu beachten
Die Kopftrommel gehört mit zu den empfindlichsten mechanischen Bauteilen im Videorecorder !
Die hochglanzpolierte Videokopfscheibe soll das Bandmaterial so wenig wie nur möglich beanspruchen ( Abrieb, aufrauhen des Bandmaterials ) soll aber gleichzeitig nicht adhesiv wirken . Wäre die Bandoberfläche nur Hochglanz poliert, würde sich das ebenfalls
(meistens ..) ultraglatte Videotape bei geringster Feuchtigskeitsbildung auf der Kopftrommel Oberfläche sofort an der Kopftrommel verkleben !"
Die Folgen wären fatal,
Durch die Wucht einer abrupten Blockade der schnell drehenden Kopftrommel,
könnten die nur micrometer herausschauenden Ferrite Videoköpfe abreisen oder beschädigt werden ( hochfeine Risse im amorphen Ferrite Material ).
Zur Folge wäre eine schlechte Bildqualität da weniger Nutzleistung bei der
Wiedergabe im Videokopf induziert wird, sowie eine Beschädigung des Bandmaterials, welches in feine Streifen beschädigt, bzw. geritzt würde.
Aus diesem Problem heraus, ließ sich die Elektronik Industrie einen Trick einfallen.
Auf der Kopftrommeloberfläche wurden winzige in Drehrichtung, eingefräßte Vertiefungen aufgebracht, welche das Videoband auf einer Art Luftpolster ( bedingt durch Luft- verwirbelungen bei der Rotation, sowie einpressen der Luft im Moment des Eintauchen in das Band ) schweben lassen .

Reißt der Luftstrom bedingt durch Verschmutzung dieser Rillen ab, läuft das
Band ohne Luftpolster auf der Trommel, diese verschmutzt sich umso schneller, eine Kettenreaktion erfolgt, und die Trommel wird heiß . Totalschaden .

Leider wiegt sich der Benutzer beim Stichwort automatische Video Kopf Reinigung in Sicherheit.
Es werden in der Tat nur die Videoköpfe gereinigt, nicht die Kopftrommel selbst .
(wenigstens ist uns kein Gerät auf dem Markt bekannt, welches eine komplette Videokopftrommel inc. Lower Drum Bandführungtsrille, reinigt)
Die Warnung, daß es der Kopftrommel nicht gut geht, und die Videoköpfe
(unter anderem) verschmutzt sind, Bildwiedergabe mit verschmutzter Kopfscheibe
kommt zwar, bedingt durch die automatische / halbautomatische Reinigung.

Fällt dieser Zustand dem Betrachter erst gar nicht auf, die Köpfe (nur) werden ja vom Gerät automatisch gereinigt .
(Fast so gut wie immer wird aber der Schmutz auf der Kopftrommel vom Cleaner sorgfältig auf die tlw. durch das Band bereits gereinigte Videoköpfe zurückverteilt )
(Eine Automatik ist nur so gut wie abschaltbar sie ist )


Unserer Meinung zum Thema automatische Kopftrommel Reinigung
· Die automatische Kopfreinigung ist überflüssig
teilweise sogar kontraproduktiv und schädlich.
· Zum einen, weil einfache Reinigungsrollen, wenn sie verschmutzt sind, nicht automatisch in ihrer Flächenposition verschoben werden, vielmehr wird der angesammelte Schmutz immer wieder auf die Köpfe sowie einen kleinen Teil der Kopftrommel verteilt
· Der Benutzer keine Kontrolle darüber hat, ob eine Verschmutzung vorliegt oder nicht
(dazu gehört eine einzige alte, bedingt durch schlechte Lagerung
verklebte Kassette, wo sich das Bandmaterial löst )
· Effektiv ist eine Trockenreinigungskassette für die Videoköpfe besser sowie langfristig günstiger, und zudem mehrfach einsetzbar .
· ein Reinigungstape kann vom Anwender selbst ersetzt werden
Die Autocleaner Rolle, falls schlecht zugänglich nicht, und wenn, wann ?
Erwähnenswert sei noch, daß das Videoband nicht nur glatt, sondern auch rauh sein sollte. Bedingt durch diese Eigenschaft, werden die Videoköpfe permanent durch die vom Bandhersteller gewollte Selbstreinigung gesäubert (natürlich nur bis zu einem gewissen Grad ).

Ein zur Hand liegendes Reinigungsband, welches nur bei Bedarf gezielt
eingesetzt wird, überläßt dem Benutzer die Wahl, das Gerät zum Rundfunk und Fernsehtechniker Fachmann zur (korrekten Reinigung bitte, nicht nur das Reinigungsband einlegen, daß kann der Endkunde selbst !! )
zu bringen, wo sämtliche bandlaufrelevanten Teile gereinigt sowie bei Bedarf ersetzt werden .

Wird dies in regelmäßigen Abständen durchgeführt, bleiben sie vor plötzlichen unangenehmen Überraschungen verschont, und die doch so oft gestellte Frage :
Wie kann das sein, daß die Trommel fehlerhaft ist, können Sie ab jetzt selbst beantworten .

Achtung !
Die winzigen Videoköpfe werden aus kristallinen Material hergestellt.
Bei geringstem Druck in der Vertikalen brechen diese sofort ab !

Die Reinigung selbst sollte man so durchführen, wie es Ein Rudel Gurken beschreibt.
Papier und Watte haben in einem VCR nichts zu suchen!

_________________
mfg Jornbyte

Es handelt sich bei dem Tipp nicht um eine Rechtsverbindliche Auskunft und
wer Tippfehler findet, kann sie behalten.

Herzlichen Dank, für die nette Antwort zu meinem Posting.

Ich habe das mit dem Papier selber von einem Radio-Fernsehtechniker, der mir das sogar gezeigt hat ! Seit dem mache ich das selber so , und meine Videos laufen alle noch perfekt.

Was ist denn bitte in einer Reinigungskassette drin ? Leder ?! Ich denke doch mal das es doch wohl ein reinigungsvlies ist. Und feines , mit Alkohol angefeuchtetes Papier kommt dem sehr nahe. Ich meinte ja kein Klopapier !

Ich denke mal das diese Forum dazu da ist , um erfahrungen auszutauschen und nicht um mit Seitenlangen erklärungen zu zeigen das man seinen Beruf im Schlaf kennt.

Wer hat den hier nach Spurbreite, Neigungswinkel , oder sonstiges gefragt? Es ging doch um die Reinigung.

@powerglider

Zitat :

Was ist denn bitte in einer Reinigungskassette drin ? Leder ?! Ich denke doch mal das es doch wohl ein reinigungsvlies ist. Und feines , mit Alkohol angefeuchtetes Papier kommt dem sehr nahe.

So ist es!!!
Jornbytes Aussage zeigt doch wieder einmal die praxisferne Ausrichtung dieses Forums.

Zitat :

So ist es!!! Jornbytes Aussage zeigt doch wieder einmal die praxisferne Ausrichtung dieses Forums.

Ich halte eine Erklärung wie die von Jornbyte eigentlich nicht praxisfern. Natürlich steht in seinem Posting auch etwas Theorie - für den einen (die eine) oder andere(n) ist es vieleicht ja auch interessant, etwas mehr über Videoköpfe usw. zu erfahren. Die es es nicht interessiert, brauchen es ja nicht zu lesen.

Admin

Mit meinem Dremel und eingespannter Drahtbürste geht es am besten. Da hatt man nicht so viele Fusseln im Laufwerk, und muß sich über die Papierzusammensetzung nicht so den Kopf machen. Da soll ja auch immernoch Holz drinn sein. Meine Drahtbürste macht die Köpfen und das Laufwerk genau so sauber. Und den Alk, ja den kann ich selber Trinken.

@ Labersack,nimm anstelle der Drahtbürste lieber einen Korund,der ist gründlicher
Zur Reinigungskassette: das darin enthaltene Fliess reinigt tatsächlich sehr gut,aber es rauht die Oberfläche der Trommel unnötig auf,was zu zusätzlichem Abrieb führt ,so kommt die Verschmutzung immer schneller !
Auch die Reinigung der beschriebenen Längsrillen kann ein Reinigungstape nicht (obwohl ich noch nie erlebt habe das die verschmutzen ,und das bei schon über 1000 Reparaturen).
Die einzige "saubere Lösung" ein Fusselfreies Tuch mit Aceton getränkt (wenns nicht hilft ist Zucker im Spiel,dann dest.Wasser) längsseits der Laufrichtung in Drehrichting (da die Köpfe "vorne" angeschrägt sind) Vooorsichtig die gesamte Lauffläche inklusive Köpfe reinigen .Niemals Quer zur Laufrichtung,dann brechen die Kopfe garantiert ab!.
Der Rest der Bandberührenen Teile wird anschliessend mit Aceton abgerieben.Das Aceton von Gehäuseteilen unbedingt fernhalten !!
Sollte die Verschmutzung schnell wieder auftreten,ist eine Verschmierte Kassette im Spiel(Kinderfettfinger oder Suffpfoten ),diese sollte das ausrangiert werden .

Leute lasst die Finger von den Köpfen !

Ich mußte die bittere Erfahrung machen, als ich
mit einem Wattestäbchen die Trommel fast übervorsichtig
gereinigt habe !! Unterm Mikroskop: Von einem Video-Kopf war eine winzige Ecke ausgebrochen, die Permeabilität war dahin !

Und weil ich es selber nicht geglaubt habe:

Eben 2x Kopftrommel in einem Jahr gewechselt,
und das bei einer 7-Köpfe Trommel
zu damals 256,- DM !!! (Grundig VS-680 HIFI)

Also ich bin geheilt !!
Nur noch alle halbe Jahre mal ein Stück teures Reinigungsband laufen lassen, das ist perfekt genug !
Die Bandführung kann man guten Gewissens mit reinem Alkohol
und Wattestäbchen reinigen, wenn es denn sein muss.
Aber auch hier bischen Vorsicht am Synchron-NormalAudioKopf,
nicht verbiegen ! Sonst stimmt danach die Spurlage nicht mehr.

Gruss
Norbert

Also bei JVC-Professional werden zur Reinigung der Köpfe bzw. der Kopfscheibe alte Visitenkarten verwendet.
Die haben ne schön glatte Oberfläche und lösen sich lange nicht so schnell auf wenn man sie mit Spiritus tränkt.

Gruss

es geht auch wunderbar mit der flex. schruppscheibe rein und ab geht die post...
den abrieb (ja, den hat man mit der flex) kann man dann mit dem staubsauger entfernen.

für schäden jeglicher art wird nicht gehaftet