Ja, Ätznatron ist nur eine Trivialbezeichnung für NaOH. Wichtig ist nur, dass man es in der richtigen Konzentration einsetzt. Normal ist IMHO 10g NaOH pro Liter H₂O. Manchmal findet man auch Lösungen (besonders in chem. Labors ) da steht dann eine "Molarität" oder "Normalität" drauf also z.B. NaOH 2N (=2 Normal) oder NaOH 0,5M (=0,5 Molar). Dazu muss man wissen, dass 40g NaOH in einem Liter Wasser gelöst eine 1-molare (1M) oder auch eine 1-normale (1N) Lösung ergeben. Bei der üblichen Konzentration von 10g pro Liter zum Entwickeln von Platinen wäre das dann eine 0,25 M Lösung (oder auch eine 0,25 N Lösung) Molarität und Normalität sind in diesem spez. Fall identisch.
Alles vewirrt? Macht nix, nimm einfach 10g für einen Liter Wasser.

Nullus

NaOH ist eigendlich unbedenklich, wenn es nicht zu hoch konzentriert ist, was aber beim ätzen nicht der Fall ist.
Sonst gilt Base neutraliesieren und dann ist schon gut und entsorgen über den ABfluss.

Bei Eisenchlorid oder Kupfer muss das ganze zum Umweltmobil

Es hat geklappt. Perfekt.
Wie kann ich das Zeugs denn "neutralisieren"?

Ich habe auch mal gelsen, dass ich EisenChlorid, in dem Kupfer ist, mit einem Kaffeefilter säubern könne und dann wegschütten kann (Klo)

Das ist doch bullshit, oder. (Ich würde es sowieso nicht machen)

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Nun ja, bullshit ist das nicht so ganz, da das Kupfer als unlöslicher Schlamm anfällt. Filtration ist also schon mal ein Anfang. Allerdings wirst du mit der Kaffeefiltermethode immer noch sehr viel giftiges Kupfer in der Lösung behalten, so dass eine umweltgerechte Entsorgung sicher nicht gegeben ist! Abgesehen davon müsstest du den Kupferschlamm im Filter sowieso zum Sondermüll bringen. Kurz und gut: Entsorgung selbstgemacht ist wirklich nicht angesagt, auf jeden Fall zum Sondermüll! ...und immer dran denken: Chemikalien NIEMALS in Lebensmittelbehältnissen (Colaflaschen etc..) aufbewahren.

Nullus

Keine Angst, das mache ich auch nicht.
Aber was ist, wenn man z.B. Kupferkabel in den Gelben Sack schmeißt; weil irgendwohin muss man ja auch mit den Kabelresten. Ist das etwas anderes?

Außerdem würde ich gerne wissen, wie das mit dem Reinigen der gerade geätzen Platine ist. Man muss sie ja immer sauberspülen, sodass keine Chemiekalien mehr dranhängen.
Also gelangen trotzdem sehr, sehr geringe Mengen des Ätzmittels in den Abfluss; oder wie macht ihr das?

Ich bin mir da irgendwie gar nicht sicher, und bevor ich richtig mit dem Ätzen anfange, habe gerade ein Groß-Projekt vor, möchte ich diese Frage gerne geklärt wissen; da ich ja kein Naturschwein sein will


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Kabel- und Leitungsreste gehören aber nicht in den Gelben Sack (wer kommt auf so ne krude Idee???), sondern in den Restmüll!

Außerdem sammelt die inzwischen auch jeder bessere Kleinstadt-Wertstoffhof getrennt. Einfach bei nächster Gelegenheit dort abgeben (z.B. mit den Chemikalien).


Verdünnte Chemikalienreste beim Abspülen sollten bei haushaltsüblichen Mengen unkritisch sein.
Wenn Du ne ständige Kleinserienfertigung aufziehen willst, wirst Du aber Filter oder ein geschlossenes System brauchen...

Die Natronlauge des Enwicklers kannst du ohne Bedenken in den Abfluß schütten. Die gleiche Substanz wird als Rohrreiniger benutzt, nur daß dort viel größere Mengen eingesetzt werden.

Die Kupferhaltige Ätzlösung muß korrekt entsorgt werden, denn das Kupfer ist Gift für die Bakterien in der der biologischen Abwasserreinigung.



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Zitat : DonComi hat am 28 Sep 2004 23:41 geschrieben :

Keine Angst, das mache ich auch nicht. Aber was ist, wenn man z.B. Kupferkabel in den Gelben Sack schmeißt; weil irgendwohin muss man ja auch mit den Kabelresten. Ist das etwas anderes?

Abgesehen davon, dass die nicht - wie sam2 schon schrieb - in den gelben Sack gehören ist das ne andere Baustelle. Im Kabel hast du elemetares Kupfer. Das gibt zwar auch in gaaaaaanz geringen Mengen Kupfer an die Umgebung ab (wird z.B. zur Verhütung in manchen Spiralen für die Dame eingesetzt ), aber das geschieht letztlich mit allen Metallen (auch wenn du u.U. ein paar tausend Jahre warten musst um einen Effekt zu sehen). Beim Ätzen hast du aber kein elemetares Kupfer sondern Kupfersalze vorliegen, die wasserlöslich sein können und mächtig giftig sind für alles was so lebt (auch für Spermien s.o.)... .
Nullus

Aha!

...

Nein, ich schmeiß' Kupferkabel / Reste nicht in den gelben Sack, sondern in die Mülltonne (ist ja nicht so viel) aber wie ist das beim Ätzmittel? Ist ja klar, dass das nicht gut ist, aber wie schon gesagt soll man doch Platinen mit kalten Wasser abspülen. Und eine absolut kleine, geringe Menge der Ätzlösung und somit auch des Kupfers hängt doch dann an der Platine dran; dass läuft doch dann trotzdem in den Abfluss.

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Achso, und noch etwas: Wenn also mein Ätznatron eines Tages nicht mehr äzt, kann ich das bedenkenlos in's Klo schütten? (Kupfer o.ä. ist ja nicht drin)

PS: Nullus, ich glaube ich weiß, warum du 'ne Banane als Avatar hast

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Na dann mal raus damit! Warum denn ???

Die geringen Mengen von Ätzmittel, die bei Abwaschen der Platine in den Orkus gelangen dürften schon noch tolerierbar sein für die Umwelt. Es sei denn, du willst ein paar hundert Platinenm täglich fertigen... .

Ja, dein Ätznatron kippste ins Klo, passt auf, dass du dir nicht die Hose vollspritzt (Gruß an alle Stehendpinkler) und spülst gut nach! Solange du keine hochkonzentrierten Lösungen hast (und die hast du bei 10g pro Liter nicht) ist das unkritisch. Aufpassen musst du nur, wenn du festes NaOH (Pulver oder Plätzchen) auflöst. Da wird die Suppe nämlich ganz schön warm. Aufbewahren sollte man das auch nicht in Glasflaschen, da NaOH das Glas angreift.

Falls du Kinder hast schickste die zum Spielen wenn du entwickeln oder ätzen willst und verwahrst den ganzen Kram außerhalb der Reichweite eben jener gut beschriftet!
So, alle Klarheiten beseitigt? Dann frohes Ätzen und lass mal deine ersten Exemplare hier im Forum sehen... .

Nullus

Jou, vielen Dank erstmal.

Jaa, meine Exemplare sind nicht schlecht geworden. Immer schön mit Masseflächen gearbeitet, das schohnt meinen Entwickler und mein Natriumpersulfat bzw. EisenIIIChlorid.

Ich habe spaßeshalber eine Platine mit verschiedenen Leiterbahnstärken gemacht, von 1mm bis 0.4mm in 02.mm-Schritten. Bis 0.4mm ging alles gut, kleiner brauche ich nicht. Gedruckt wird mit Laserdrucker auf Transparentfolie oder auf hp-Druckerparpier und dann mit dem PAUSKLAR21-Spray, damit das Papier UV-durchlässig wird.

Meine Ergebnisse werde ich morgen mal hier rein stellen, aber ich kann schonmal verraten, dass ich verdammt dankbar (tolle Kobination :-)) bin, dass es so toll funktioniert. Wenn ich da an meine Lochrasterplatinen denke, wird mir ganz übel; wie leicht hätte es doch sein können...

OK, dann werde ich morgen mal ein paar Bilder reinstellen.

In diesem Sinne


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Das dürfte eucgh interessieren: Ich hab letztens spaßenshalber bei Ebay nach platinen und ätzen gesucht und bin dabei fündig geworden:

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll.....SE:IT

Scheinen wirklich professionelle Platinen zu sein(Lötstoplack Positionsdruck usw.) und sind gleichzeitig nicht besonders teuer. Nur die LIeferzeit lässt mit 26 Tagen etwas zu wünschen übrig (bei 2/3 Aufpreis 9 Tage). Werde demnächst mal einen Auftrag starten, mal sehen was dabei rauskommt.