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BID = 82747
JuBross Gerade angekommen
Beiträge: 2
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Hallo,
wir betreiben bei einem italienischen Kunden eine Maschine, die ursprünglich aus Japan kommt. In Japan gibt es 3-Phasen Wechselspannung 200V in Dreiecksschaltung. Die drei Phasen werden mit R, S und T bezeichnet. Es gibt keinen Neutralleiter. Kann bzw. darf ich in diese Maschine einen 4-poligen FI einbauen? Muß der 4. Pol dann an PE angeschlossen werden?
Viele Grüße
Jürgen
[ Diese Nachricht wurde geändert von: JuBross am 14 Jul 2004 16:44 ] |
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BID = 82795
sam2 Urgestein
     
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Hallo Jürgen,
erstmal Willkommen im Forum!
Das mit dem FI ist gar kein Problem.
Wenn Du keinen 3poligen hast, kannst Du gerne einen 4poligen nehmen (der 4pol dürfte auch deutlich billiger sein...).
Aber natürlich NICHT den PE irgendwo dort anschließen! Der PE geht stets am FI vorbei zum Verbraucher.
Es werden also nur die drei Außenleiter ("Phasen") belegt.
Aber um die Funktionsfähigkeit der Prüfschaltung zu ermöglichen, mußt Du wahrscheinlich eine Brücke einlegen.
Und zwar dann, wenn - wie meist - die Prüfschaltung auf einer Seite am N hängt. Dann NUR auf DIESER Seite EINE Brücke von der N-Klemme zu einem der Außenleiter, die NICHT schon mit der Prüfschaltung verbunden sind, einsetzen.
Aber wie kommst Du vor Ort an die 3x200V~ ? Vorschalttrafo?
Gruß,
sam2
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???" |
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BID = 83643
JuBross Gerade angekommen
Beiträge: 2
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Hallo Sam2,
erst mal Danke für die Antwort.
Zitat :
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Das mit dem FI ist gar kein Problem.
Wenn Du keinen 3poligen hast, kannst Du gerne einen 4poligen nehmen (der 4pol dürfte auch deutlich billiger sein...).
Aber natürlich NICHT den PE irgendwo dort anschließen! Der PE geht stets am FI vorbei zum Verbraucher.
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Ok, das habe ich verstanden.
Zitat :
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Es werden also nur die drei Außenleiter ("Phasen") belegt.
Aber um die Funktionsfähigkeit der Prüfschaltung zu ermöglichen, mußt Du wahrscheinlich eine Brücke einlegen.
Und zwar dann, wenn - wie meist - die Prüfschaltung auf einer Seite am N hängt. Dann NUR auf DIESER Seite EINE Brücke von der N-Klemme zu einem der Außenleiter, die NICHT schon mit der Prüfschaltung verbunden sind, einsetzen.
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Mit Prüfschaltung ist wahrscheinlich die Schaltung gemeint, mit Hilfe derer ich auf Tastendruck die korrekte Auslösung des FI's testen kann.
Mit "Seite" meinst du wahrscheinlich entweder den Eingang (vor dem Schaltelement) oder den Ausgang (nach dem Schaltelement) des FI.
Beim FI in meinem Büro ist die Prüfschaltung mit Klemme 6 (Eingang L3) und Klemme 8 (Eingang N) verbunden.
Sinngemäß müßte ich also bei Verwendung des Büro-FI (mit Klemme 6 (Eingang T, 1. Anschluß Prüfschaltung)) z.B. Klemme 4 (Eingang S) mit Klemme 8 (2. Anschluß Prüfschaltung) verbinden (oben erwähnte Brücke). Ist dies korrekt?
Zitat :
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Aber wie kommst Du vor Ort an die 3x200V~ ? Vorschalttrafo?
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Ja genau, der Kunde hat einen Trafo installieren lassen (3*200V AC, 12kVA).
Danke im voraus.
Jürgen
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BID = 83703
:andi: Inventar
     
Beiträge: 3218 Wohnort: Bayern
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Wer fragt, ob PE an einen FI angeschlossen wird, sollte eine solche Arbeit wohl besser sein lassen.
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BID = 83774
darkstar Schriftsteller
    
Beiträge: 700 Wohnort: Kirrlach
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@:andi: wenn ich mich richtig entsinne, steht ein paar Fi Posts zurück, dass bei einem Fi-Zwischenstecker der PE 2x durch den Fi geht. Also so schlecht finde ich die Frage nicht. Und Nachfragen ist allemal besser als in Unwissenheit Murx bauen.
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BID = 83819
sam2 Urgestein
     
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Richtig, diese Prüf-Schaltung meinte ich (ist ja auch sonst keine da, oder...?).
Und mit "Seiten" meine ich tatsächlich den Eingang (Netzseite) und Ausgang (Lastseite).
Aber:
Zitat :
JuBross hat am 17 Jul 2004 12:04 geschrieben :
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Beim FI in meinem Büro ist die Prüfschaltung mit Klemme 6 (Eingang L3) und Klemme 8 (Eingang N) verbunden. |
Das kann eigentlich nicht sein!
Die Prüfschaltung muß mit einem Ende auf der Netzseite und mit dem anderen auf der Lastseite hängen. Schließlich soll sie einen Fehlerstrom simulieren, was bei der von Dir beschriebenen Verschaltung nicht der Fall wäre.
Schau Dir das besser nochmal genau an!
Davon abgesehen scheinst Du das Prinzip dieser Hilfs-Brücke aber verstanden zu haben.
Noch was Wichtiges:
Wie ist denn der Trafo sekundärseitig gewickelt bzw. verschaltet? Gibt es dort überhaupt einen Sternpunkt??? Und wie wird der ggf. betriebsgeerdet?
Wen das ein IT werden soll oder muß, dann macht der FI nur mäßig Sinn. Dann ggf. besser eine Isolationsüberwachung wählen!
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BID = 83820
:andi: Inventar
     
Beiträge: 3218 Wohnort: Bayern
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PE schalten ist nicht erlaubt...
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BID = 83824
sam2 Urgestein
     
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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:andi: schrieb am 2004-07-17 22:27 :
Zitat :
| PE schalten ist nicht erlaubt... |
Doch, bei steckbarem FI schon (muß aber nacheilend öffnen)!
Da ist das sogar äußerst sinnvoll, da NUR diese Verschaltungsweise auch dann schützt, wenn dummerweise die PE-Kontakte der speisenden Steckdose unter Spannung gegen Erde stehen!!!
Leider gibt es diese guten Teile kaum noch. Das was heute so an Personenschutzsteckern angeboten wird ist meist gar kein FI mehr, sondern nur ein DI.
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BID = 84070
:andi: Inventar
     
Beiträge: 3218 Wohnort: Bayern
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dachte PE Schalten wäre ein absolutes NO-NO.
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