Nähmaschinen Entstörkondensatoren mit Elektromotor

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Im Unterforum Ersatzteile Beschaffung - Beschreibung: Fragen zu Ersatzteilen für Haushaltsgeräte und Unterhaltungselektronik und deren Beschaffung.

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Autor
Entstörkondensatoren Nähmaschinen mit Elektromotor

    







BID = 1130888

JosephF

Gerade angekommen


Beiträge: 3
Wohnort: 76307
 

  


Ersatzteil : Entstörkondensatoren
Hersteller : Nähmaschinen mit Elektromotor
______________________

Hallo in die Runde.

Eigentlich bin ich ein Jäger und Sammler kein Elektriker oder Elektroniker. Trotzdem werde ich immer wieder mit der Elektronik konfrontiert.

Für die wiederbelebung der Elektromotoren meiner Nähmaschinensammlung brauche ich immer wieder Ersatzteile, am häufigsten Entstörkondensatoren. Als letztens der eine mit einem hefigen Knall den Geist aufgegeben hat, wußte ich zuerst nicht was eigentlich passiert war.

Also zu den beiden Kondensatoren:
1. ERO 100
5000pF
500V=
250V~
G

*von mir abgemessen:
(ø5,25mm x 21mm)
_____________________________

2. ERO
0,05µF + 2x1500pF (b)
205V~
F813-20°/+85°C 9,57d



*von mir abgemessen:
(ø10,8mm x 45mm)

Hab nach diesen Bezeichnungen im Internet gesucht, aber leider nichts gefunden. Gibt es änlichen Kondensatoren die die Alten ersetzen?
Wenn ja welches sind die und wo kann ich sie bestellen?

Vilen Dank im Voraus
Joseph


BID = 1130891

driver_2

Moderator

Beiträge: 12924
Wohnort: Schwegenheim
ICQ Status  

 

  

Entstörkondensatoren gibt es zuhauf im Internet, ob Sie ganz genau passen, mußt Du selbst herausfinden.

Habe gerade den einer KADUS EXPRESS Trockenhaube aus einem Frisörsalon entfernt, weil er explodiert war.



_________________
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BID = 1130893

Murray

Inventar



Beiträge: 5062

So genau müssen die die Werte nicht einhalten.
Da bei dir wahrscheinlich selten der Motor läuft kann man sie im Grunde auch weglassen.

Einfache Entstörkondensatoren findest z.B. hier
https://www.pollin.de/bauelemente/p.....oren/

Die speziellen wo mehrere in einem Körper sind gibt es auch in verschiedenen Bauformen und sind nicht sonderlich preiswert.
Am besten en Foto machen wenn du was in Richtung Original haben willst

BID = 1130896

JosephF

Gerade angekommen


Beiträge: 3
Wohnort: 76307

... anbei die zwei Kondensatoren:




.
.
.




BID = 1130898

Murray

Inventar



Beiträge: 5062

So axiale Kondensatoren dafür sind halt heute selten, ist jetzt für Leiterplattenmontage.

Der mit 5000pF wäre halt sowas
https://www.pollin.de/p/kemet-entst.....01213

Die Kombinationen bekommt man wohl nicht unter 20€ pro Stück.
Weis nicht ob du soviel ausgeben willst

Kannst auch nachbauen aus 3 einzelnen Kondensatoren.

Lese auch das mal nach .... X/Y-Kondensatoren
https://de.wikipedia.org/wiki/Entst%C3%B6rkondensator

BID = 1130902

mlf_by

Schreibmaschine



Beiträge: 1082
Wohnort: Ried

Die Dinger sind aus einer Zeit in der es die Einstufung / Gruppe vonwegen der X2, X1, sowie der Y - (Sicherheits-) Kondensatoren noch nicht gab. Oder es hat sich noch niemand dafür interessiert ...

Kondensator 1 ist doch eines dieser berüchtigten Knallbonbons, oder?


Den "5000pF"-C ersetzt man heute "üblicherweise" durch 4,7nF X2 -Cs.

Die etwas geringere Kapazität macht da gar nichts, da die Teile damals auch schon höchst offiziell gerne mit +/- 30% spezifiziert worden sind.

Dazu sind die 5000pF eh etwas ungewöhnlich. Hab keine Ahnung wann die C- und R- Abstufungen nach den E12 + E24 + usw - Reihen eingeführt wurde, aber Mitte der 80ger gab's die auf jeden Fall schon.
Ich hätte nach E-Reihe E12 die 4,6 und die 5,6 im Angebot. Und nach (der teureren E24 sogar die 4,7, die 5,1 und die 5,6. Die 4,7nF/4700pF passen schon.


Und Kondensator 2 gibt es heute erst recht nicht mehr so.

Viel zu teuer. Und wenn doch, dann in einer Baugröße die für "nahezu alles" zu groß ist. WaMas haben oder hatten die '3 in 1'-Cs noch öfter.

Da hilft mWn nur selber bauen. Wobei mir dieser Dreipol auch noch danach riecht, als könnten es zwei X2 plus ein Y, oder hier evtl sogar ein X2 plus zwei Y - Cs sein.
Die rote Ader könnte dabei evtl ein Hinweis sein. Aber dafür bin nu ich zu jung; kA für was Rot anno 1960 und früher bei uns benutzt worden ist. Oder gar in Amiland ...

Wenn alle Stricke reißen ^^:
- (mind.) den 0,047uF/47nF -C gibt es auch als X2 mit 50mm langen, -isolierten-, Anschlussbeinchen. Waren zu Zeiten der KVG zur Parallelkompensation in Leuchtstoffröhrenleuchten drin. Und
- die gelben (PP?) MKT - Cs in axialer Ausführung sind auch heute noch solala ganz gut beschaffbar > Beispiel

BID = 1130903

driver_2

Moderator

Beiträge: 12924
Wohnort: Schwegenheim
ICQ Status  


Zitat :
mlf_by hat am  5 Jun 2025 03:11 geschrieben :



Kondensator 1 ist doch eines dieser berüchtigten Knallbonbons, oder?




Aus meiner Trockenhaube die ich gerade repariere:







Scheint auch so ein Knallbonbon zu sein, hat einen Haufen Elektrolyt verspritzt, laut geknallt laut Besitzerin, die Haube ist von 10/1965

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BID = 1130905

Murray

Inventar



Beiträge: 5062

Der rote Draht dürfte PE sein, ergibt sich ja aus der Verschaltung

Wusste nicht dass die XY-Entstörkondensatoren so eine Rarität sind. Hab bestimmt noch einiges aus DDR-Zeiten rumliegen.
Und bei Verschrottungen hab ich da auch nicht drauf geachtet. Die wurden dann ja oft an die Seite irgendwo am Gerät geschraubt als die Schaltnetzteile aufkamen.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Murray am  5 Jun 2025  9:25 ]

BID = 1130907

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Den "5000pF"-C ersetzt man heute "üblicherweise" durch 4,7nF X2 -Cs.
NEIN!
Das sind sicherheitsrelevante Bauteile. (b) für Berührungsschutz.
Da müssen (!) Y2 oder Y1 Kondensatoren hin!

Und am besten auch etwa mit dem kleineren, originalen Wert. Heute wären das 1800 oder 2200pF.


Der 47nF Kondensator ist nicht ganz so kritisch, aber korrekter Weise ersetzt man ihn durch einen X2 Kondensator. MKP-Kondensatoren mit einer Nennspannung von mindestens 700V gehen aber auch.







[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am  5 Jun 2025 15:02 ]

BID = 1130911

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Scheint auch so ein Knallbonbon zu sein, hat einen Haufen Elektrolyt verspritzt, laut geknallt laut Besitzerin, die Haube ist von 10/1965
Wenn der Kondensator an Wechselspannung liegt, ist da höchstwahrscheinlich kein Elektrolyt drin, sondern ein Isolieröl oder ~wachs.

Bei dem Alter ist es gut möglich, dass diese Füllung PCB-haltig ist.
Sondermüll und Vorsicht im Umgang damit!
Die Fliege, oder was das für ein Insekt war, hat es ja schon getötet.
Stichwort: Seveso.

BID = 1130914

JosephF

Gerade angekommen


Beiträge: 3
Wohnort: 76307

Also erstmal vielen lieben Dank für die vielen Informationen.
Der größere Kondensator ist im Motorgehäuse drinnen, in dem Bereich neben dem Collector* und den Bürsten* (*die Benennug ist bestimmt nicht OK, aber ich bin kein Elektroniker, SORRY).









Der kleine Kondensator kommt unter den Anschlußdeckel. Der könnte auch auf- oder neben den Dekel befestigt werden wenn er größer ist.





Das ist ein Rucksackmotor für eine Nähmaschine.

BID = 1130918

mlf_by

Schreibmaschine



Beiträge: 1082
Wohnort: Ried

Miiiiist @perl hat natürlich recht. Da hab ich wohl etwas geschlafen ...

Die Kondis mit den so auffällig kleinen Werten, so klein daß sie gar immer noch in pF bezeichnet werden, können an den Stellen hier nur an PE führen.
Und damit können jene nur gegen Y2- oder (besser) Y1- Kondensatoren ausgetauscht werden.

'PE' heißt ja dummerweise auch immer wieder schnell 'metallisches, berührbares Gehäuse (-teil)'. Und damit kommt es bei den auffällig kleinen Cs ja in allererster Linie darauf an - den Ableitstrom auf das Gehäuse unter allen Umständen auf sicher überlebbare Werte zu begrenzen.



Offtopic :
Ich hab meinen Pinsel wieder gefunden was macht der bitteschön auf deinem Labortisch? Will wieder haben ...

BID = 1130919

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Der größere Kondensator ist im Motorgehäuse drinnen, in dem Bereich neben dem Collector* und den Bürsten*
Da gehört er auch hin, weil dort die Funken entstehen: "Bürstenfeuer".
Sogar mit möglichst kurzen Drähten montieren, denn lange Zuleitungen verderben die Entstörwirkung.

Eigentlich sind das ja drei Kondensatoren im gemeinsamen Gehäuse, wie du richtig herausgefunden hast: 1x 50nF (X2) und 2x 1500pF (Y2 oder Y1).

Der X-Kondensator schliesst den Kollektor Hochfrequenz-mässig kurz, so dass sich symmetrische Störungen nicht über die Zuleitungen ausbreiten können, und die beiden Y-Kondensatoren leiten asymmetrische Störungen nach Masse ab, damit das Netzkabel nicht als Sendeantenne für die Störungen wirkt.

Weil diese Y-Kondensatoren zwischen der Netzspannung und der "Masse" der Maschine liegen, besteht bei deren Versagen die Gefahr einen elektrischen Schlag zu bekommen. Deshalb werden dort ganz besonders zuverlässige Kondensatoren, eben Y-Kondensatoren, verwendet.
Früher waren das meist Kondensatoren mit mindestens 2500V Prüfspannung.

Heute sind all diese alten Papierkondensatoren innen feucht geworden und müssen ersetzt werden, auch wenn sie noch nicht explodiert sind.


Zitat :
Der kleine Kondensator kommt unter den Anschlußdeckel.

Diesen 5000pF hatte ich ganz übersehen, und da hatte mlf_by Recht: Da genügt ein X-Kondensator.
Dieser Kondensator überbrückt wahrscheinlich den Regelwiderstand im Fußpedal, dessen Schleifkontakt ebenfalls Funkstörungen verursachen kann. Er liegt ebenfalls direkt an der Netzspannung, aber bei dessen Versagen besteht keine Lebensgefahr, weil er nicht mit Masse, also den berührbaren Metallteilen der Maschine verbunden ist.
Allenfalls rennt dann der Motor unkontrollierbar los.


Da bedrahtete Kondensatoren zunehmend schwierig zu bekommen sind, wirst du wohl ein bischen basteln müssen, z.B. Drähte anlöten und die blanken Lötstellen mit Schrumpfschlauch isolieren.
Wie schon gesagt: die Zuleitungsdrähte nicht unnötig lang lassen.

Schau mal hier:
https://www.pollin.de/p/entstoerkon.....00693
Diesen Y2-Kondensator kann man natürlich auch anstelle des 5000pF X-kondensators verwenden.

https://www.pollin.de/p/kemet-entst.....01211
oder
https://www.pollin.de/p/murata-ents.....01200
Zwei Stück anstelle der beiden 1500pF Kondensatoren am Motor.


https://www.pollin.de/p/kemet-entst.....01113
anstelle des 50nF X-Kondensators am Motor.













BID = 1130920

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
'PE' heißt ja dummerweise auch immer wieder schnell 'metallisches, berührbares Gehäuse (-teil)'.
Diese Maschinen hatten oft noch gar keinen Schukostecker, weil noch nicht überall Schukosteckdosen installiert waren.
Ohne Zentralheizung und mit Holzfußböden war das auch nicht besonders gefährlich.

Und einen Schukostecker an das zweiadrige Netzkabel zu montieren ist einerseits nicht erlaubt, und andererseits hätten diese Stecker dann auch nicht in die 4mm Buchsen der im Haushalt üblichen Steckdosen gepasst.

Es gab vor dem Krieg schon etwas Schuko-artiges, aber das waren oft auch Tarif-Steckdosen, in die nur bestimmte Stecker passten.
Auch: https://www.gutefrage.net/frage/alte-steckdose-gefunden
Vllt ist dir auch schonmal ein alter Schukostecker begegnet, bei dem die Steckerstifte längs ausgefräst waren. In die zugehörige Dose passten dann die "voll"-zylindrischen Stifte nicht.


BID = 1130926

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
den 0,047uF/47nF -C gibt es auch als X2 mit 50mm langen, -isolierten-, Anschlussbeinchen. Waren zu Zeiten der KVG zur Parallelkompensation in Leuchtstoffröhrenleuchten drin.
Sicher nicht als Kompensationskondensator, dazu braucht viel größere Kapazitäten.

Üblicherweise war ein solcher Kondensator -ohne Aufdruck- im Gehäuse der Glimmstarter untergebracht.
Dort verzögerte er den induktiven Spannungsanstieg beim Öffnen des Bimetallkontakts in der Glimmlampe ein wenig, so dass sich dort kein Lichtbogen bilden konnte, der die Energie für den Hochspannungsimpuls aufgefressen hätte.
Nur so konnte die Drossel den Zündimpuls von über 1000V erzeugen.

Die gleiche Funktion hatte der Kondensator am Unterbrecherkontakt von Ottomotoren, nur dass dort wegen der geringen Induktivität der Primärwicklung der Zündspule (6V-Batteriespannung!), der Kondensator erheblich höhere Werte im µF-Bereich hatte.



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