Braun PS 550 reparieren?

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Autor
Braun PS 550 reparieren?

    







BID = 1130131

MikeEcho

Gerade angekommen


Beiträge: 4
Wohnort: Speyer
 

  


Hallo Freunde der historischen Technik

habe noch schnell einen PS 550 vor dem Sperrmüll retten können

Der "Knallfrosch" Entstörkondensator ging auch sofort an.
Habe sofort den Stecker raus. Weißer Rauch, ich dachte jetzt wird ein neuer Papst gewählt
Dann dieses tolle Forum hier gefunden, mit ner Threadleiche die "leider" im Archiv liegt --> BRAUN Plattenspieler PS550 Plexiglashaube restaurieren
So ähnlich wars dann auch bei mir, wie in dem alten Thread...

Nur das bei mir nun sich der Teller nicht mehr dreht, nach dem Auslöten des Kondensators.
Ansonsten alles gut. Alle Schalter und LED´s funzen einweandfrei, Lift liftet, Arm lässt sich elektrisch bewegen...
Nun frage ich mich, wie es weiter gehen soll. Lohnt sich das Bestellen eines neuen Kondensators überhaupt noch? Habe den hier gefunden, ich hoffe der passt --> MEX/TENTA MPX Kondensator 680nF X2 .....)G164
Falls der doch falsch sein sollte, dann bitte nen korrekten Kondensator mit Bezugsquelle am Besten hier rein... Habe die Nacht ca 3Std damit verbracht, mich in die Materie einzulesen, bis ich dann endlich zu dem oben gennanten Teil kam...

@Tachyon wie gings denn dann da bei Dir überhaupt weiter? Weil gepostet wie versprochen hast da leider nix mehr, oder bin ich blind?

Bin für jeden Tip / Trick / Hilfe etc pp SEHR DANKBAR!

Herzlichen Dank

Liebe Grüße aus SP,
M.
P.S. Im Braun Forum bin ich leider noch nicht freigeschaltet

[ Diese Nachricht wurde geändert von: MikeEcho am  4 Apr 2025  9:24 ]

BID = 1130132

stego

Schreibmaschine

Beiträge: 2497

 

  

Servus,

das Servicemanual gibt's bei der elektrischen Tanya
https://elektrotanya.com/braun_ps_5.....nette
Der Entstorkondi hat 68 nF, nicht 680 nF.

Dass der Motor nicht mehr dreht, kann an diesem Kondi nicht liegen, sonst würd gar nix gehen.
Da musst du systematisch vorgehen, und messen.

Hätt ja zuerst gedacht, da wäre ein Wechselstrom-Asynchronmotor drin, der einen Betriebskondensator hat, da wäre das reine Auslöten des Kondis die Ursache für den Motorstillstand gewesen.

Gruß,
stego

(der erst kürzlich einen PS-350 von BRAUN restauriert hat)

_________________

BID = 1130134

MikeEcho

Gerade angekommen


Beiträge: 4
Wohnort: Speyer


Zitat :
stego hat am  4 Apr 2025 09:55 geschrieben :

...snip
Der Entstorkondi hat 68 nF, nicht 680 nF.

(der erst kürzlich einen PS-350 von BRAUN restauriert hat)
snap...

Hey stego,

danke für deine schnelle Antwort!

coole Sache das mit dm PS-350

...ja, ich seh´s grad auch. Mist, da hab ich doch glatt ne Null vergessen. Kann passieren nach ~18Std Arbeit und Umrechnung von Micro <--> Nano

Wärst du bitte so lieb, und zeigst mir einen, den ich bestellen kann?

Bin gerade etwas irritiert, weil
ich was im UK Vintage Radio Forum gelesen habe, wo einer meint, es wäre besser und sicherer heut-zu-tage nen MPK (Metallisierter Polypropylen Kondensator) zu verwenden, anstatt die alten "Papier" Dinger..
Was meinst Du dazu, kann man das so ohne Weiteres, irgendwelche Vor und-/oder Nachteile?
Besten Dank^^

BID = 1130136

stego

Schreibmaschine

Beiträge: 2497

Servus,

sowas wie hier:
https://www.ebay.de/itm/17685796452.....4zAZQ
funktioniert.

Wichtig!!! Es MUSS ein X- oder Y-Kondensator sein, nur diese sind für Dauerbetrieb am Wechselstromnetz geeignet und zugelassen! Diese dürfen im Falle eines Kurzschlusses nicht in Flammen aufgehen. X-Typen sind für Schaltungen zwischen L und N (Außenleiter und Neutralleiter), Y-Typen sind für Schaltungen zwischen Netz und berührbaren Teilen, z.B. Gehäuse.

Papierkondensatoren werden schon längst für solche Anwendungen nicht mehr verwendet, die alten "Papierkondensatoren" von Roederstein und WIMA waren schon berüchtigt und oft defekt, als sie noch aktuell verbaut wurden, also in den 50-er und 60-er Jahren.

Gruß
stego

_________________


[ Diese Nachricht wurde geändert von: stego am  4 Apr 2025 14:40 ]

BID = 1130137

MikeEcho

Gerade angekommen


Beiträge: 4
Wohnort: Speyer


Zitat :
stego hat am  4 Apr 2025 14:38 geschrieben :

Servus,

sowas wie hier:
https://www.ebay.de/itm/17685796452.....4zAZQ
funktioniert.

Wichtig!!! Es MUSS ein X- oder Y-Kondensator sein, nur diese sind für Dauerbetrieb am Wechselstromnetz geeignet und zugelassen! Diese dürfen im Falle eines Kurzschlusses nicht in Flammen aufgehen. X-Typen sind für Schaltungen zwischen L und N (Außenleiter und Neutralleiter), Y-Typen sind für Schaltungen zwischen Netz und berührbaren Teilen, z.B. Gehäuse.

Papierkondensatoren werden schon längst für solche Anwendungen nicht mehr verwendet, die alten "Papierkondensatoren" von Roederstein und WIMA waren schon berüchtigt und oft defekt, als sie noch aktuell verbaut wurden, also in den 50-er und 60-er Jahren.

Gruß
stego


[ Diese Nachricht wurde geändert von: stego am  4 Apr 2025 14:40 ]


Hey super, dank Dir!

Das mit X1, X2 hatte ich schon rausgefunden
Der Kondi hing ja direkt parallel zum Trafo, noch vor der eingebauten Sicherung!? Warum macht man das? Und für was ist dieser Entstörkondensator überhaupt zuständig? Was soll der denn "Entstören"?

Hatte den PS550 eben nochmal aufgemacht, da ich über den Tip mit dem Lichtschrankenlämpchen gestolpert bin. (leider ham die mich immer noch ned freigeschaltet)

Aber mein Lämpchen ist immer an, egal was passiert. Die sagen man soll ne 12v 30mA nehmen, aber in dem SM vom PS 550 S steht ne 12V 60mA drin...Was nun?

Habe ähnliche Symptome, nach Grün-Einschalten, auf 33+45 gleichzeitig drücken, so dass beide aktiviert sind, für ne 45er Maxi-Single, dann den gelben Start/Stop Knopf drücken, Tonarm hebt ab, ich schiebe den dann zum Plattenanfang, Nadel setzt auf, nix weiter passiert, kein Motor startet, keine Drehungen, nix...Dann irgendwann fährt der Arm zurück, nicht immer...

Das mit beiden Knöpfen für ne 45er Maxi wusste ich vorher nicht! Ich hatte immer nur 45 an. Da fährt dann der Tonarm bis zur letzten Rille und dann wieder komplett zurück zur Parkposition...

Ne Idee, wie und wo ich da anfange? Bin kein pro, eher ein N00b, aber mit nem Lötkolben, Schraubenzieher und Messgerät kann ich schon was anfangen.

Durch die Schaltpläne kämpfe ich mich halt durch

Sitz gerade auf heissen Koheln, mein Fostex-D15 aus Dänemark müßte bald eintreffen

Schönes WE

VLG, M.

P.S. Da ist mein PS 500 wesentlich pflegeleichter, der rennt, und rennt und rennt

BID = 1130150

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Der Kondi hing ja direkt parallel zum Trafo, noch vor der eingebauten Sicherung!?
Also hinter der Sicherung, wenn man in Richtung des Stromes schaut?
Da wäre er mit abgesichert, und das wäre richtig, denn auch ein X-Kondensator hält nicht die volle Wucht des RWE aus.

Einen Betriebskondensator hat der Motor vllt garnicht, denn im Plattenspielern wurden meist Spaltpolmotore verwendet.
Man erkennt diese an (zwei) Kurzschlusswindungen aus dickem Kupferdraht auf den Magnetpolen in der Nähe des Läufers.
https://de.wikipedia.org/wiki/Spaltpolmotor

Ausserdem kann man die Verwendung eines Betriebskondensators daran erkennen, weil der an eine Hilfswicklung angeschlossen wird.
Damit braucht so ein Motor drei Anschlussdrähte, während beim Spaltpolmotor zwei genügen.

P.S.:

Zitat :

Hätt ja zuerst gedacht, da wäre ein Wechselstrom-Asynchronmotor drin,
Ich auch, aber nixda!
Ich hab mir den Schaltplan jetzt mal angeschaut: Das ist ein mittels Tachogenerator geregelter Gleichstrommotor.
Den Vergleich mit der Sollfrequenz macht ein TCA955. Ich hab aber jetzt keine Lust da tiefer einzusteigen, und sehe auch noch nicht woher die Sollfrequenz kommt.
Vermutlich ein Quarz und dann der Haufen Flipflops als Frequenzteiler.









[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am  5 Apr 2025  0:38 ]

BID = 1130154

stego

Schreibmaschine

Beiträge: 2497

Servus!


Zitat :
Der Kondi hing ja direkt parallel zum Trafo, noch vor der eingebauten Sicherung!?

Stimmt, gemäß Schaltplan hängt die Sicherung zwischen Netzschalter und Trafo. Der 68 nF X/Y-Kondi jedoch ist nicht durch die Sicherung "gesichert", nur durch den Netzschalter vom Netz getrennt.

Offtopic :
Dann hängt er wenigstens nicht 24 Std./7 Tage am Netz, sondern nur, wenn das Gerät an ist. Philips hat das vor knapp 70 Jahren schon "besonders" gemacht, indem sie bei einigen TV-Geräten den Entstörkondensator auch am Netzeingang angebracht haben, aber hier bereits VOR dem Netzschalter! Diese armen Kondis mussten rund um die Uhr an Netzspannung liegen, wenn das Gerät eingesteckt war. Kein Wunder, wenn der eine oder andere unerwartet hoch gegangen ist, auch schon mal im ausgeschalteten Zustand des Fernsehers.


Wegen des Fehlers musst Du systematisch vom Motor ausgehend rückwärts messen, wo nix mehr weiter geht.

Gruß,
stego

_________________

BID = 1130161

Trumbaschl

Inventar



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Wohnort: Wien

So ganz stimmt das leider nicht, man kriegt von den bekannten Herstellern bis heute Papier-Entstörkondensatoren, z.B. die berühmten PME271 im goldgelb-transparenten Gehäuse! Ich persönlich verbaue die nur sehr ungern, aber manche schwören darauf, dass die besser wären als Folientypen.

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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

BID = 1130163

MikeEcho

Gerade angekommen


Beiträge: 4
Wohnort: Speyer

...also ich weiß, das die Fa. BRAUN bei wenigen PS 550 S nen Fabrikationsfehler genau wegen dem parallelen Kondi hatte!
Und bei mir scheint es genau das zu sein, obwohl ich nur nen PS 550 ohne (S) habe...

BID = 1130165

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Ich persönlich verbaue die nur sehr ungern, aber manche schwören darauf, dass die besser wären als Folientypen.
Besser für wen?

Was lange hält, bringt kein Geld.


Hier die Beschreibung der Regelschaltung: https://www.alldatasheet.com/view.jsp?Searchword=TCA955

Wer will kann sich ja mal damit beschäftigen.

Ich wurde aber erstmal eine Gleichspannung direkt an den Motor anlegen, um zu sehen, ob der überhaupt noch dreht.

BID = 1130214

Trumbaschl

Inventar



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Wohnort: Wien


Zitat :
perl hat am  6 Apr 2025 02:12 geschrieben :


Zitat :
Ich persönlich verbaue die nur sehr ungern, aber manche schwören darauf, dass die besser wären als Folientypen.
Besser für wen?

Was lange hält, bringt kein Geld.


Besser für die Funktion, weil das metallbedampfte Papier angeblich selbstheilend ist, während die Folie irgendwann defekt ist und der Kondensator Kapazität verliert. Allerdings werde ich den Verdacht nicht los, dass wir hier von Größenordnungen sprechen, in denen der Papierkondensator schon aufgrund eindringender Luftfeuchtigkeit spektakulär das Zeitliche segnet.

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