Hallo Leute,
ich hab mal mit meiner Antwort etwas abgewartet, um mal die Antworten anderer zu sammeln und zu kommentieren.
Zunächst möchte ich mich mal bei allen bedanken, die mit konstruktiven Lösungsansätzen geantwortet haben.
Ich weiß als Laie nicht, inwieweit Kriechstrom im Strom- und Netzwerkverbindungen intern an meinen Geräten an Schaden
längerfristig erzeugt.
Die meisten Geräte sind m.W. darauf ausgelegt, die Netzspannungen zu sieben, zu glätten und eine saubere Spannungsversorgung für die Geräte selbst zu generieren.
Diese Geräte gehen dann in der Regel davon aus, daß mit einer sauberen Spannungsversorgung im Gerät auch die zu verarbeitenden externen Signalquellen ebenfalls sauber sind. Ganz wenige werden auch die eingehenden Signale säubern.
Eingehende, mit Kriechstrom verseuchte Masseverbindungen können m.E. daher in diesen (meist ungeschützten) Geräten Probleme verursachen. Bei Verstärkern könnte solche verseuchten Eingänge verstärkt ausgegeben werden.
[OFF-Topic:]
Es mag sein, daß der eine oder andere hier das Thema mißversteht als China-Bashing, aber darum geht es mir nicht. Es ist nur so, daß bei vielen neueren Geräten, Netzteilen und Zubehörteilen, wo ich
Kriechstrom als Quelle feststelle,
"Made in China" draufsteht und nicht "Made in Germany".
Daraus China-Bashing abzuleiten zeugt m.E. entweder von Ignoranz, Polemik oder Generierung von sinnlosen Beiträgen, um den eigenen Beitragszähler zu erhöhen hier im Forum.
[OFF-Topic Ende]
Ich kann in die aktiven Steckernetzteile nicht reinschauen, die sind alle verklebt. Ob diese also Entstörkondensatoren drin haben, weiß ich nicht.
Ich weiß als Laie z.B. nicht, welche Folgen es für eine Signalquelle hat:
1. Wenn ich eine Audio-, Video- oder HDMI-Quelle zwischen meinen Geräten verbinde und diese solch einen Kriechstrom statt klarer Massesignal aufweisen, was das für die Signalqualität nach Verstärkung hat (z.B. SAT-Bild mit Audio über HDMI-Verstärker zum TV über Soundbar....).
2. Wer gern bastelt und sich zuvor erden soll bevor er sensible Elektronik berührt, muß sich sicher sein, Statik von Kriechstrom unterscheiden zu können.
Inwieweit also Dauerkriechstrom sich negativ auf empfindliche Elektronikbauteile und Gesundheit auswirkt, kann ich derzeit nur mutmaßen.
3. Wer mit Meßgeräten arbeitet und da noch Laie ist wie ich, und klare Meßsignale / Meßbilder auf einem Oszi braucht um die Signale als Lernstoff nutzen zu können, der kann Störsignale auf den Meßbildern und Ergebnissen gar nicht als solche erkennen, wenn diese auf unsauberen Masseverbindungen beruhen.
Die meisten Geräte (und sicher auch Enduser) gehen davon aus, daß Masse = Masse ist und nicht Masse = Kriechstrom (elektrischer Dauerschlag) bedeutet.
Es nutzt mir als Laie nix, wenn ich mich erden soll an einem Heizkörper oder Metalltisch und dort einen elektrischen Einzel- oder Dauerschlag abbekomme.
Mir ist klar, daß der Phasenprüfer kein echtes Meßgerät für Euch Spezialisten darstellt.
Für mich als Laie stellt die mehr oder weniger stark leuchtende Lichtquelle im Phasenprüfer jedoch eine erste Prüfung auf Unregelmäßigkeit dar, die es dann ggf. näher zu untersuchen gilt.
Der Phasenprüfer leuchtet ja auch dann kräftig, wenn ich ihn in ein Phase führendes Steckdosenloch reinstecke.
Der dort fließende Strom ist in der Regel für einen Menschen im direkten Kontakt tödlich!
Der Phasenprüfer zeigt mir als Laien also ohne Multimeter eine Gefahrenquelle an. Wie groß die Gefahrenquelle dann ist, entscheidet das Multimeter und der vom Kriechstrom betroffene Mensch dann weiter.
Als junger 20 Jähriger steckst du vielleicht einen elektrischen Einzel- oder Dauerschlag durch Kriechstrom eher weg als ein zunehmend betagter Mensch, wenn nicht schon irgendwo dazwischen noch beim Einzelnen Herz- oder neurologische Probleme durch Kriechstromeffekte verschlimmert werden können.
An Spastik (unwillkürlich abgehendende Muskelverspannungen) leidende Menschen können dadurch eine schwere Spastik erleiden, die lebensgefährliche Auswirkungen hat (Sturzursachen, lebensgefährliche Krämpfe bis hin zum Herzstillstand). Das Kriechstromproblem zu verharmlosen ist m.E. der falsche Ansatz!
Ich hoffe, daß diese Erläuterung für die medizinisch Unbedarften/Nichtbetroffenen hier jetzt etwas mehr Klarheit generiert!
Da meine früheren Geräte fast alle keinen Kriechstrom kannten, und die neuen Geräte das Problem hervorrufen, möchte ich zurück zur Kriechstromfreien Zeit, auch wenn ich die Zeit selbst nicht zurückdrehen kann.
==>> Bedeutet, ich will den Kriechstrom loswerden.
Daher sind hier alle Posts, die mir da keine effektiven Lösungsansätze bieten, für mich eher nutzlos, will da aber keinem zu nahe treten.
An alle, die Bezug auf andere Postings hier machen, bitte klar verlinken, ich kann nicht hellsehen, auf welche Postings sich der Poster bezieht.
Kleine Aufklärung:
Ich wohne zur Miete in einer kleinen Wohnung mit einer sturmsicheren, eigenen SAT-Schüssel und anderen Antennenanlagen auf dem Balkon, die nicht unbedingt mit der Hausmasse mechanisch (vor allem die SAT-Schüssel nicht, aus mietrechtlichen Gründen) verbunden sind.
Bis vor ca. einem Jahr war mir das Problem Kriechstrom nicht allzu bewußt oder bekannt.
Hersteller kann ich keine mehr kontaktieren, da Garantiezeiträume abgelaufen sind. Sehe keinen Sinn darin, nach Ablauf der Garantie Kontakt aufzunehmen. Die werden mir keinen kostenfreien Ersatz von Gerät oder Netzteil schicken. Manche Geräte sind gebraucht gekauft worden mit Haftungsausschluss auf Verkäuferseite.
Ein Teil meiner Kriechstrom produzierenden Geräte sind über gesonderte USV-Stromanschlüsse angeschlossen, sofern die Geräte für mich auch bei Stromausfall gepuffert werden müssen.
Signalführende Leitungen können aber zwischen beiden Stromkreisen unterwegs sein, sodaß ich gern das Problem Kriechstrom in den Griff bekommen möchte, damit es zu keinen neuen Problemen führt, die ich dann irgendwann nicht mehr auflösen bzw. zuordnen kann.
Irgendwann in näherer Zukunft soll mein Stromnetz auch noch von Solarstrom profitieren, bis dahin möchte ich das Problem Kriechstrom gelöst haben.
Ich hab bei mir derzeit massig Steckernetzteile im Einsatz, von denen mittlerweile ein hoher Anteil Kriechstrom erzeugt. Die alle zu ersetzen kostet ein kleines Vermögen und die Teile sind teilweise unzugänglich verteilt in der Wohnung.
Als Notlösung ist daher die Säuberung des Kriechstroms an deren zugänglichem Ausgang bzw. im zugänglichen Endgerät geplant.
Wo möglich, möchte ich manche Stecker-Netzteile künftig an zentralen Punkten in der Wohnung durch ein zentrales Netzteil ersetzen, das verbrauchsabhängig Strom liefert und für viele Geräte als Quelle dient und nur sauberen Strom liefert (Kriechstromfrei).
Ob ich dazu ein eigenes Netzteil baue oder eins kaufe, hängt von meinem Wissensstand zu dem Zeitpunkt ab.
Meine Frage daher hier:
Wenn ich die Kriechströme ableite auf Schukomasse, können sich die Kriechströme aufsummieren und irgendwann die kritische Masse erreichen, wo ständig oder zumindest häufiger der FI-Schalter auslöst?
Ich will vermeiden, einen vermeintlichen Verbraucher als Quelle für die FI-Auslösung zu identifizieren, wenn das Problem generell anderswo liegt, vielleicht beim Kriechstrom, der in der Summe vielleicht kurz unterhalb der FI-Schalterschwelle liegt und der Verbraucher dann das Fass zum Überlaufen bringt aus FI-Schaltersicht.
(Editiert zur Bereinigung der übersehenen Tippfehler )
[ Diese Nachricht wurde geändert von: IchNixAufgeben am 19 Okt 2023 0:10 ]